Börsenbücher

      Buch: Die hohe Kunst des (Day)Tradens von Steffens, Ewert

      bo1 schrieb:

      Hallo Roti,
      Voigt mit seinem großen Buch der Markttechnik ist für mich das beste Werk für den Farmer. Es ist kein Zufall, das Peganuss als Lehrer (typischer Farmer-Beruf) erfolgreich nach Voigt tradet. Ich habe zwar durch Voigt erst richtig die technischen Abläufe an der Börse verstanden, aber schlechter gehandelt.
      Von Ross weiß ich nur, dass es ein e-book zur Psychologie des Tradens gibt. Die Kapitelüberschriften hören sich interessant an.
      Zitat aus dem Buch von Steffens "Die hohe Kunst des (Day-) Tradens:
      "Sicher, Sie können ... versuchen, weiter negative Überzeugungen zu enttarnen, negative Emotionen durch positive zu ersetzen. Sie können sich bemühen, sich zu motivieren und neue positive Gedankenmuster aufbauen. Sie können ihr System wie ein Mischpult tunen, Neurolinguistisches Programmieren (NLP) anwenden oder zu einem Coach gehen. Das ist alles sinnvoll. Aber je mehr Sie sich mit diesen Dingen beschäftigen, desto mehr geraten Sie in den Strudel des inneren Monologs. Und das ist in den wenigsten Fällen sinnvoll. Spätestens , wenn Ihnen bewußt wird, dass Sie sich als Trader ständig in Alltagstrancen befinden, gibt es keine Alternative mehr. Hier kann nur noch das Anhalten des inneren Monologs helfen."
      Um dieses Zitat wirklich zu verstehen bzw. nicht mißzuverstehen müßte man allerdings den ganzen ersten Teil des Buches lesen.

      bo1 schrieb:


      archie schrieb:

      Das Buch von Steffens ist wirklich absolute Spitze, aber in der Hand von Anfängern hat es nichts zu suchen.

      Ein interessantes Statement.

      Ich meine ebenso wie der Autor, dass man sehr wohl von seinem Leben ohne jegliche Tradingerfahrungen zumindest tendentiell darauf schließen kann, ob man eher ein Jäger oder Farmer ist. Ich war von Anfang an fast nur kurzfrisitg unterwegs und auch nur dort erfolgreich. Herauszufinden, welche Trading-Ansätze man am besten anwendet und was es alles für Gefahren und Fallen gibt dauert natürlich viel länger und ist ein extrem hartes (Riesen-) Stück Arbeit.
      Auch der Jäger wird in Farmerbüchern wertvolle Anregungen erhalten, zum Beispiel zum Thema Money Management. Aber die Gefahr, sich vom Jäger zum Farmer verbiegen zu lassen und dadurch weniger Gewinne zu machen , ist m.E. groß.

      Als Orientierung für Anfänger: goso ist ein Jäger, Hintman sowie der Autor Michael Voigt ( "Das große Buch der Markttechnik") sind Farmer.


      Hallo zusammen,

      habe mir zwischenzeitlich auch das Buch „Die hohe Kunst des (Day)Tradens“ von Steffens, Ewert neben dem tägl. Newsletter besorgt und dazu noch die beiden in Traders´ veröffentlichten Artikel Sep 2010 und Jan 2011 von Hr. Steffens.

      Ob ich das Buch, was durchaus zu einem Klassiker werden kann, behalte weiss ich nicht??

      Zunächst möchte ich sagen das der psychologische Teil mit der Jäger/Farmer-Beschreibung und der Teil zum inneren Monolog sowie die Bedeutung der Intuition beim Traden echt klasse sind, jedoch andere gute Autoren wie bspw. Buskamp, Steenbarger, Dr. Schrieck, Hr. Wahlen, etc. etc. auch sehr gute psychologische Einsichten und Hilfestellungen in Ihren Werken abliefern.

      Aus eigener Erfahrung weiss ich das erfolgreiches handeln an der Börse nicht alleine aus Büchern erlernbar ist, Bücher liefern – wenn es gute sind – zeitlose, grundlegende Zusammenhänge, Wissen und Herangehensweisen --> sehr oft beginnt die eigentliche und harte Arbeit am Börsenerfolg nach dem Lesen an einem Börsenbuch ;)
      Genau hier scheitern viele, lieber noch ein Buch oder Seminar als an mir selbst zu arbeiten --> Umsetzen in der eigenen Praxis ist harte Arbeit ...

      Die im Buch beschriebene Trend-Taget-Methode ist für höhere Zeitrahmen und Anlagehorizonte gut im Daytrading doch eher hinderlich, da ich sowie – wie im Buch beschriebenen – auf meine psychologische Seite achte und an mir arbeite (Stichwort: Verhaltenskontrolle) komme ich bspw. In einem 5-Minuten Chart nicht mehr dazu all die Möglichkeiten der Trend-Target-Methode in jedem Underlying zu beachten, sorry.

      Gerade die „Farmer-Bücher“ bzw. „-Methoden“ alá Joe Ross, Michi Voigt od. Hr. Wormstall haben sich für mich bewährt - bin ich jetzt Jäger oder Farmer :rolleyes:

      Ansonsten schliesse ich mich der Rezession von Hr. Dr. R. Manthey auf amazon.de in vollem Umfang zu diesem Buch an, Spitze in psychologischer Hinsicht, etwas überladen in der Trend-Target Methode, vgl. auch
      Buchrezession amazon.de Kunst des (Day)Tradens

      Viel Erfolg.
      Beste Grüße

      Roti :)

      Triple-x schrieb:

      Meine Freundin möchte Psychologie studieren und sie braucht dazu Bücher. Kennt jemand von euch Bücher die über Wahrscheinlichkeitstheorien und Statistik handeln, die man jemandem empfehlen kann, der in diesem Bereich ein(e)Anfänge r(in) ist. Sie möchte sich gerne vor Studienbeginn mit der Materie beschäftigen und auseinandersetzen.

      Ich hoffe es gibt überhaupt welche, die leicht und verständlich geschrieben wurden.


      Prüfungsliteratur bei uns damals im Psychologiestudium war der Bortz: Statistik für Sozialwissenschaftler.

      Den sollte man definitiv nicht als einzigstes Buch lesen, denn die Amazon-Rezensionen beschreiben den Inhalt schon recht gut: trocken, eher ein um Vollständigkeit bemühtes Nachschlagewerk, wenn man die Grundlagen schon anderweitig didaktisch aufbereitet gelernt hat und nur sinnvoll schon im Grundstudium einsetzbar, wenn man gute Tutoren hat (das Glück hatte ich damals).

      Dafür sind die (Rechen-)Beispiele und Übungsaufgaben mit Lösungen im Anhang (waren zumindest in meiner Version damals drin) für Psychologen gut geeignet (Vergleich von Therapien, Auswertung typisch psychologischer Experimente, Vokabular recht fachnah, z.B. redet man nur über "Versuchspersonen" oder "Patienten" etc. ). Wir durften ja damals in den Klausuren und Seminaren noch die ganzen Methoden mit dem Taschenrechner durchrechnen, von daher war das Buch auch dafür recht hilfreich, da darin Schritt für Schritt-Anleitungen enthalten sind.

      Trotzdem kenne ich keinen aus meinem Studiengang, der das Buch gern gelesen hat. Dafür reicht der Inhalt (Multivariate Verfahren) bis ins Hauptstudium.


      Das Buch, welches Perfect Trader empfohlen hat, liest sich aber um Welten besser.
      Zum Einlesen kann ich das kann ich das uneingeschränkt empfehlen, für fachspezifischere Themen würde ich dann aber später auf den Bortz(oder ein anderes auf den humanwissenschaftlichen Bereich spezialisiertes Buch) wechseln, denn in der Psychologie braucht man auch nicht jede denkbare Methode, sondern v.a. Korrelation, Varianzanalysen mit einer oder mehreren Variablen mit oder ohne Messwiederholung, Regressionsanalysen, dann noch Cluster- und Faktorenanalyse und die Liste der Standardtests (t-Test, F-Test, Chi-Quadrat-Test) .

      Was man außer den trockenen Methoden v.a. lernen muss ist: wann benutze ich welche Methode, für welches Problem ist eine Methode geeignet, welche Voraussetzungen sollten für den Einsatz einer bestimmten Methode erfüllt sein. Diese Auswahl nimmt die Software nämlich in der Regel nicht für einen vor. Im Gegenteil: die rechnet auch brav totalen Schwachsinn aus, was man dann auch selten genug merkt.

      Ich fand es auch immer hilfreich, mal eine Methode "mit der Hand" durchzurechnen, damit man weiß, was die Software eigentlich tut.

      Wir haben damals noch mit SPSS gearbeitet, mittlerweile sind aber einige Unis vermutlich auf R umgestiegen (zumindest von meinem Ex-Prof weiß ich das). Für Freunde des Nachbaus gibt es für R auch das Deducer-Package, welches eine ähnliche GUI wie SPSS (Zusammenklicken von Variablen über Dialogfelder) erlaubt und sich bei Installation des Pakets in das RGUI-Hauptmenü injiziert (zumindest unter Windows 7 war das bei mir so).
      Nichts, was man nicht mit einer Zeile R-Code schneller hinbekommen hätte, sieht aber schicker aus :rolleyes: .
      Guten Morgen Candletalk.de User,

      ich hätte eine Frage, die nicht ganz ins Forum passt und wahrscheinlich nicht in diesem Bereich. Möchte meine Frage diesbezüglich trotzdem gerne stellen. Meine Freundin möchte Psychologie studieren und sie braucht dazu Bücher. Kennt jemand von euch Bücher die über Wahrscheinlichkeitstheorien und Statistik handeln, die man jemandem empfehlen kann, der in diesem Bereich ein(e)Anfänge r(in) ist. Sie möchte sich gerne vor Studienbeginn mit der Materie beschäftigen und auseinandersetzen.

      Ich hoffe es gibt überhaupt welche, die leicht und verständlich geschrieben wurden.

      Sage im voraus danke.
      Mit freundlichen Grüßen
      TRIPLE-X
      Wer nichts weiß, muß alles schreiben.
      @ DanielR

      Zweimal habe ich es auch schon verschenkt. Und zu Weihnachten kommt es auch noch zweimal unter den Weihnachtsbaum.
      Und mein Papi bekommt das ACT-Buch "Mit Ärger und Wut umgehen".

      Wer damit ein Problem hat, hat durch das Buch allerbeste Chancen, es loszuwerden. :D

      Die Umwelt wird es danken! :)
      @ remon

      Eigentlich wollte ich auf anworten klicken, kam aber auf Deinen "bedanken"-Button. Vielleicht habe ich mich ja stellvertretend für Deine Mitmenschen bedankt, die erfreut feststellen, was für positive Dinge passieren, seit Du das Buch "Wer dem Glück hinterrennt..." liest? :D
      Denn privat kann man auch davon profitieren. :)



      Nun aber zum "Mentaltraining für den erfolgreichen Day-Trader" von Christoph Wahlen.:

      Die ersten 80 Seiten hätte man auf 10 kürzen können. Die Theorien und allgemeinen Erläuterungen haben nur zum Teil eine Relevanz für die Praxis. Danach kommen gute allgemenine Erklärungen zur Psychologie des Erfolgs und zur Funktionsweise des Gehirns.

      Leider ist dann der entscheidene 4.Teil ab Seite 169 mehr Stückwerk, als das es auf den vorherigen Kapiteln aufbaut. Im wesentlichen handelt es sich um altbekannte NLP-Werkzeuge, die ich selber vor Jahren genauso oder ähnlich anwandte. Damit hatte ich zwar kurzfristig für ein paar Monate eine bessere Performance, auf Dauer half es mir jedoch nicht weiter.
      Im Gegensatz zur Akzeptanz- und Commitment Therapie werden Probleme beim Traden nicht an der Wurzel gepackt.

      Man braucht weder einen Gedankenstop, noch ein positives Denken oder verbessertes Selbstbild, wie Wahlen in den Übungen vorschlägt. Das sind Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und des NLP, die kurz- und mittelfristig durchaus erfolgreich sind, aber häufig eben nicht langfristig.

      Was aber aus meiner Sicht ein wirklicher Makel des Buches ist, dass es wie fast alle Literatur zum Traden für den Farmer-Typ geschrieben ist. Auf der Buch-Umschlagseite ist vollmundig die Rede von den drei Schlüsseln: Der Kraft des Willens, dem Unterbewusstsein und der Intuition. Zu beidem ersteren schreibt der Autor eine Menge, zur Intuition jedoch, der wichtigste Schlüssel für den Jäger-Typus, rein gar nichts. Dabei gibt es zur Intuition auch interessante Erkenntnisse der Gehirnforschung. Aber nicht mal die werden in dem Buch erwähnt.

      Von daher steht Jochen Steffens mit seinem psychologischen Teil seines Buches für Jäger weiterhin einsam auf weiter Flur im deutschsprachigen Bereich.

      Das Buch von Christoph Wahlen ist sicherlich mit den obigen Einschränkungen zu empfehlen. Auch, weil andere Bücher zur Psychologie des Tradens sehr wenig zu bieten haben.

      Im Grunde genommen haben wohl die vielen geschilderten Probleme des Tradens und die teilweise aus meiner Sicht unnötig komplizierten Übungen dieses Buches mich darin bestärkt, mein Traden so einfach wie möglich zu halten. :)
      Auch neu ein Super-Schnäppchen!

      Nachdem ich mich sechs Wochen intensiv mit ACT beschäftigt hatte, handle ich so gut wie noch nie. So, wie ich es mir immer erträumt hatte.

      Man muß das Buch "Wer dem Glück hinterherrennt, der läuft daran vorbei" allerdings gründlich lesen.
      Manche Passagen auch mehrfach, um es voll und ganz zu verstehen. Und fleißig einüben. :)