Und die Moral von der Geschichte: eine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Währungs- und Finanzpolitik (Eurobonds!) ist ein sehr wackliges Konstrukt...die beste Lektüre seit langem ist für mich übrigens Piketty.

Griechenland:
...Kehrseite des Konkurrenzkampfes zu Buche geschlagen...


153 Minuten

Jacques Delors zur EU und EURO:



"Dieses System ist nicht mehr steuerbar, das kann so nicht weitergehen. Man muss diese Wirtschafts- und Währungsunion neu gründen

Der FAZ ist AT heute ohnehin einen Artikel wert

Was Österreich von Griechenland lernen kann

@ Dan: So ein Zufall aber auch. Klar wird da ein abermaliger Schuldenschnitt kommen, man schickt ja auch schon Ökonomen aus, die erklären, dass ein Haircut billiger kommt als ein Grexit.

"Grexit" käme Gläubiger teurer als Schuldenschnitt

Lustig, der EFSM zahlt um die 7 Mrd. Euro aus, damit Kredite vom IWF zurückgezahlt werden können und just in diesem Moment verlautet der IWF "Der IWF will ... beim dritten Hellas-Hilfspaket nicht mitmachen, solange es nicht wenigstens eine Umstrukturierung der Schulden gibt. Ein neues Hilfsprogramm ohne Schuldenerleichterungen (sprich Schuldenschnitt) sei nicht tragbar, hat IWF-Chefin Christine Lagarde gesagt." (zitat ntv)

Österreich verhandelt jetzt mit den Gläubigern einen Schuldenschnitt. Ich fänds witzig wenn FM Schelling ohne Krawatte auf der Yamaha bei den Verhandlungen aufkreuzt.

"Linke, die den Kapitalismus nur regierend verwalten, statt ihn zu stürzen, tun das zu seinen Bedingungen. Sie sind nur Spielball der realen Mächte und werden, wenn’s dem Gläubiger passt, vorgeführt bis zum totalen Gesichtsverlust, damit sein Stammpersonal wieder ans Ruder kommt."
Teil des Fazits; Artikel Rainer Tramperts:
neues-deutschland.de/artikel/9…tui-piraeus-an-china.html

"Es könnte sein, dass Schweine fliegen" aus:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/978365.ein-karthagischer-frieden.html
Kompletter Text der "Vereinbarung" mit Kommentar-Einschüben Varoufakis*.

wenn das Blut auf der Straße klebt ...Warren Buffett kauft sich in Griechenland ein

spiegel.de/wirtschaft/unterneh…ios-thomas-a-1044357.html

Und Frankreich, Spanien, Portugal nicht vergessen. Der gegen den Willen der meisten Völker aufgepresste verbrecherische Euro-Dreck wird zusammenkrachen, wenn nicht heute dann morgen und viel Elend über die Völker gebracht haben.

Er war von Anfang an so konzipiert, dass alle Völker bis aufs Messer gegeneinander ausgespielt werden, Deutschland verarmt und dafür auch noch abgrundtief gehasst wird. Der Euro ist nur in zweiter Linie eine Währung, in erster eine Verschwörung gegen Deutschland.

Auf der TradingExpo in Aschaffenburg sagte jemand letztes Jahr: "Früher kamen die Deutschen nach Österreich und machten [dann seine Geste: Rambo-Bewegungen mit vor übermäßiger Kraft in den wie mit Rasierklingen darunter abstehenden Armen von Typen, die auf "dicke Hose" und "dicke Marie"machen], heute machen sie so [dann seine Geste: eines unterwürfigen Kellners mit einem Tablett, der zu Hause nur Hartz-IV kriegen würde]"

Italien ist Griechenland in XXL

Es gab zwei mögliche Wege diese griechische Tragödie zu beenden, teuer und sehr teuer. Teuer wäre ein Grexit inkl. 100% Schuldenschnitt gewesen, sehr teuer ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone mit diversen Hilfspaketen, die nichts anderes als Transferzahlungen sind.

Aus welchen Gründen auch immer hat man sich für "sehr teuer" entschieden, allerdings hat diese Entscheidung durchaus das Potenzial eine Lose-Lose Situation zu schaffen.

Angela Merkel: "Sie habe den Grexit erwogen, aber sich auch die Frage gestellt, was dann mit Griechenland angesichts von Flüchtlingen und der Bedrohung durch den Islamischen Staat geschehen solle."

Jetzt wissen wir, dass Griechenland noch viele hunderte Milliarden Euro Rettung wert sein wird. In diesem Sinne heute happy trading.

Tatsächlich beschreibt der von goso verlinkte Artikel, dass es sehr schwer ist, den Tanz ums Goldene Kalb zu beenden.
Konkret befasst sich mit den Einzel- oder vllt besser gesagt Grobheiten der jüngsten "Vereinbarung" eine Parkschützerin:
parkschuetzer.de/statements/183919
Der Befehl zum Weitertanzen darf halt keinesfalls als solcher wahrgenommen werden, dafür sorgen sämtliche Vortänzer (div. Tricksereien siehe Varoufakis-Interview) wie z.B. "Griechenfreund" Juncker, der wie kaum ein anderer das Steuerhinterzieher-Paradies Luxemburg verantwortet, mit Krokodils-Tränen in den Augen und selbstverständlich fast alle Mainstream-Medien incl. ganz besonders der staatlichen Bürger-bezahlten toitschen Propaganda-Maschine ARDZDF.
Wenn grenzenloser Ekel umbringen könnte, wäre ich tot.

Lesenswerte Artikel zur Euro-Problematik

nzz.ch/meinung/kommentare/was-niemand-hoeren-will-1.18571083

vineyardsaker.de/analyse/unser…mit-varoufakis/#more-3850
gefunden bei broeckers.com
Ins Deutsche übertragenes Interview mit Varoufakis kurz nach seinem Rücktritt
Must read.
Streift das Thema Reformunwilligkeit der Griechen aus überaus interessantem Blickwinkel (betreffend 2015).
Mehr als gestreift wird Schäuble. Schon beim Tippen des Namens bekomme ich heftigen Aussatz bis zu den Ellbogen.

Auch interssant zum Thema Greece: german-foreign-policy.com/de/fulltext/59158

Nochmals ein kurzer Hinweis auf "bail-in", hier schon von PT oder NG thematisiert (Kontohalbierung von staatswegen droht):
pravda-tv.com/2015/06/enteignu…lich-zu-bail-in-gesetzen/
gefunden durch Kommentetor Sledgehammer bei klaus-baum-info.

@ Christoph123

Die Dinge sind sehr einfach. Den Einen gehören die Fabriken, die Anderen müssen als Stechuhr-Zubehör darin werkeln. Dazwischen gibt es diverse Hierarchien von Sklaventreibern, die sich selber als "Mittelstand" sehen. Ob einige Ausbeutungsfunktionen an fremde Firmen outgesourct werden, ist dabei nicht so entscheidend. Weltwirtschaftlich gibt es nur ein Proletariat und ein Kapital, von der Detail-Organisation und den Rangeleien um die besten Plätze innerhalb dieser Gruppen kann bei der ersten Ultra-Grob-Analyse des Grund-Konfliktes des Kapitalismus abgesehen werden.

Die letzten Glieder in dieser Kette können kaum noch stärker ausgebeutet werden, denn die bekommen im harten Kapitalismus, der die in den meisten Ländern verbreitete Erscheinungsform ist, ohnehin gerade ihre einfache Reproduktion bezahlt, die kaum mehr als die unmittelbaren Existenzbedürfnisse befriedigt.

In den Ländern, wo die letzten Glieder dieser Kette auf Grund höherer Löhne und halbwegs brauchbaren Arbeitsrechts mehr bekommen, gibt es unter rein finanzieller Betrachtung scheinbar deutliches Einspar-Potential. Allerdings muss ausreichend aufgepasst werden, dass durch vordergründige Einsparungen nicht die Stabilität und der Arbeitsfrieden so sehr beeinträchtigt werden, dass die Gesamtkosten danach doch höher sind, insbesondere wenn die Alternativ-Kosten durch gestörte System-Gesamt-Funktionalität entgangenen Mehrabsatz mit betrachtet werden.

Der "Mittelstand" kann durchaus recht viel Geld bekommen und hätte oft auch die zeitlichen, finanziellen und bildungsmäßigen Ressourcen, einigermaßen frei über das System nachzudenken und mehr Einfluss zu nehmen. Durch dümmlich-spießerte Verblendung zählt er sich aber meist zu den Gewinnern des Systems (was im Verhältnis zum deklassierten Proleten oft auch noch zutrifft), obwohl gerade er derzeit am meisten unter die Räder kommt.

Nach den mir bis vor Kurzem bekannten Zahlen gehörte die Hälfte allen Weltvermögens nur 250 Familien-Clans. Ein Linken-Politiker nannte neulich sogar 60 % des Vermögens in nur 85 Familien-Clans. Die Konzentration des Vermögens in nur extrem wenigen Händen ist also erschreckend hoch und diese kleine Minderheit hat bei den großen Ungerechtigkeiten der Welt mit ihren für ihren Reichtum direkt oder indirekt begangenen Verbrechen allen Grund sich extremst zu fürchten.

Würde die Masse der 99 % bei Verstand sein, würde sie sinnvollere Verteilungsverhältnisse schaffen, was sogar völlig verfassungskonform in vielen Jurisdiktionen der Welt funktionieren könnte. Das sind nicht unbedingt super-linke Spinnereien - auch die USA hatten schon Spitzensteuersätze um 95 %. Man könnte die auf Kosten der restlichen Bevölkerung errafften Vermögen alleine durch eine Vermögensbesteuerung innerhalb einer oder zwei Generationen auch ohne spürbaren Komfort-Verlust für die Oberschicht abschmelzen.

Die überwiegende Mehrheit der Reichen sehen das aber als "unzumutbaren" Verlust an und tun ALLES dagegen. Um Milliarden von Menschen vom unmittelbar naheliegenden - sich gegen wenige Parasiten zu solidarisieren - abzuhalten, müssen daher gigantische Aufwände betrieben werden. Dazu ist

• mediale Verdummung genauso gut geeignet wie
• das vorsätzliche Erzeugen ökonomischer und sozialer Existenz-Gefährdungen,
• schein-demokratische Pseudo-Mitwirkung an aus System-Sicht eher unbedeutenden Entscheidungs-Prozessen,
• das Schaffen wechselnder scheinbarer Hotspots (manchmal auch nur pseudo-rieisiger) Ungerechtigkeit (Thematisierung von z. B. Piloten vs. Lokführer, nicht etwa Hedgefond-Heuschrecke vs. 1-Euro-Job-Sklave) zum zeitweiligen Abreagieren der "Wutbürger",
  
• das Aufhetzen ganzer Bevölkerungsgruppen oder ganzer Völker gegen Andere,
• undurchschaubare Bürokratien und Pseudo-Qualifikations-Systeme, um die Leute mit unsinnigem Müll zu beschäftigen,
• beliebig dehnbare Gummi-Gesetze und direktes vorsätzliches staatliches oder von Dritten geduldetes Unrecht,
• jahrelang von Instanz zu Instanz zufällig wechselnde unklare und unsinnige Entscheidungen erlabernde Schein- und Unrechts-"Justiz",
• totale Überwachung und Autorisierung selbst subalterner Staatsdiener zu schwersten Eingriffen in die Bürgerrechte,
• religiöse Wahnsysteme mit teils extrem bizarren Exerzitien,
• Brot und Spiele, egal ob als "Fußball", Star-Mania, Porno oder Sex-Reisen in Tripper-Klipper-Bums-Bombern
• u. v. a. m.

Wie weit die Verblödung bereits geht, drückt Volker Pispers im von pips empfohlenen Video sehr gut aus mit der Formulierung, dass die Menschen heute statt der Mauer den Stacheldraht bereits im Kopf hätten.

Weiteres Interessante dazu steht u. a. in den Artikeln von pips (1, 2, 3, 4 [von pips verlinkt]). Im dem im letzten Link angegebenen Blog kann man auch was zum "Fettaugensyndrom" finden, dass durch das System bedingt immer rieisigere kapitalistische Einheiten entstehen - und dass man als Mittel gegen die irrsinnige Konzentration des Kapitals deftige Steuersätze bei hohen Vermögen braucht, gegen die die Hochfinanz aber in den letzten Jahrzehnten ihre Hetz-Kampagnen entfesselt hat, die uns gerade zu diesen heutigen Zuständen des total entfesselten Turbo-Kapitalismus mit seinen Heuschrecken gebracht hat. Der politisch verdummte Stammtisch-Dumpf und Blöd-Zeitungsleser versteht die Dinge aber immer erst dann, wenn er schon unter die Räder gekommen ist und kaum noch was ändern kann.

Der Staat ist nicht der Freund der Bürger sondern die vollstreckende Gewalt im Auftrag der Herrschenden gegen das Volk. Oft schafft er durch die von ihm selbst vorsätzlich oder in Dummheit verursachten Irrsinnigkeiten erst die Ursache für die Dinge, der er dann zu bekämpfen vorgibt, um seine Existenz gegenüber dem Bürger zu rechtfertigen.

@Norbert Gundeler

Dein Posting ist sehr interessant, und ich habe mich damit schonmal, wenn auch nur oberflächlich, befasst.

Es gibt sehr viele Fälle und Zitate welche mich auch stutzig machen, und mich dazu verleiten an eine "geheime Weltregierung" zu glauben.
(in Youtube sowie in Google gibt es mehrere Inhalte auf den Begriff "New World Order" --> klingt nach Verschwörungstheorie, aber man erfährt interessante Dinge)

Aber ich bin nie ganz schlau daraus geworden.
Wer ist denn der Endnutznießer? Ein paar reiche Familien?

Laut deinen Aussagen, ist sehr viel was in den Medien probagiert wird eine Lüge.
Welchen Sinn haben diese Lügen? (Verdummung und Verwirrung der Bevölkerung?)
Was ist der endgültige Plan dieser Endnutznießer? - Weltherrschaft?

Grüße Christoph

Prinzip Hoffnung und Ignorieren von Buchverlusten ist aber nur die Wahnsinns-Sicht von Politik-Schauspielern, die im Auftrag der Hochfinanz die europäischen Völker plündern. Rein rechtlich gilt nämlich für jedwede Finanzierung, auch durch die EZB, das Niederstwert-Prinzip.

Das wichtigste Problem ist, dass die meisten Menschen noch nicht mal im Ansatz die eigentliche Zielrichtung all der zerstörerischen Maßnahmen erkannt haben. Getreu der uralten Maxime "Den Bürgen sollst Du würgen", geht es doch nicht um Griechenlands Vermögenswerte, die haben nicht mehr viel, sondern um das Geld der Bürgen, also D und den anderen Geberländern. Der Finanzterror (den die griechische Regierung schon richtig als solchen bezeichnete) hört nicht mal dann auf, wenn griechische Verhältnisse überall in Europa herrschen, sondern geht dann erst richtig los - mit vollkommen mittellosen und entrechteten EU-Bürgern in der Hand ganz weniger Finanz-Verbrecher und deren willfährigen Handlangern.

Man muss mindestens zwei Ebenen unterscheiden,

• nämlich die innerhalb des wenigstens noch halbwegs "normal" funktionierenden kapitalistischen Systems, wo Griechenland wegen bösartiger Reformunwilligkeit und konsolidierter ökonomischer Unfähigkeit kein einziger Cent mehr ausgezahlt werden dürfte, und
• der nach dem Endnutznießern des ganzen Zirkus. In dieser zweiten Sicht ist es nahezu egal, ob der Ausplünderungs-Zirkus zur Gehirn-Zersetzung des zu verdummenden Publikums mit pseudo-plausiblen Lügen die ähnlich perversen Aufführungen
  • Grexit oder Milliardenhilfen
  • Der russische Bär frißt uns alle
  • Terror von rechts/links/dem Islamismus/dem Was-auch-immer-sonst-noch
  • Der Klimawandel
  • Immer mehr Gesundheitskosten durch die alternde Bevölkerung
  • Vogelgrippe & Co.
  • Solidarität mit jeder noch so an den Haaren herbei gezogenen vermeintlich bedürftigen Gruppe oder
  • beliebiger anderer Polit-Kasper-Lügen-Bullshit oder
  • ein Medley aus allem zusammen
  spielt.

Meiner Meinung nach sollte man den Geburtsfehler des Euro wenigstens jetzt abschwächen, indem man 2 Zonen schafft: Kernzone mit harter Währung: Deutschland, Österreich, Beneluxstaaten, Finnland, baltische Staaten mit Vorbehalt; daneben die Südländer Spanien, Italien, Portugal, etc., eventuell sogar Frankreich mit eigener Währung. Es ist ja kein Zufall, dass genau diese Länder Griechenland sehr entgegen kommen wollen.

Er wird zwar oft angefeindet, für mich ist Hans-Werner Sinn aber der Mann, der die vernünftigsten Analysen macht. Griechenland ist pleite und wird nur einen Bruchteil der Schulden zurückzahlen können - da helfen alle unsinnigen Streckungen nicht. Es ist aber wie beim Traden: ein Verlust ist erst ein Verlust, wenn der Trade geschlossen ist. Solange es nur "Buchverluste" sind, regiert das Prinzip Hoffnung.

Und langsam bricht der Konflikt Nord-Süd aus, Renzi hat in einem Interview mit Il Messagero schon ziemlich gegen die deutsche Haltung Stimmung gemacht.