Options- und Optionsschein-Trading

      OT: Optionen / Optionsscheine

      Ist zwar hier OT, da aber die Diskussion schon da ist und ich auf die Schnelle keinen geeigneteren Thread gefunden habe, möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben:

      Habe mich vor etlichen Jahren mal etwas intensiver mit der Thematik befasst, die Quintessenz damals war, das die überwiegende Mehrzahl an Optionsscheinen und auch Optionen wertlos verfallen. Zuletzt erschien mir als brauchbare Möglichkeit, unter Beachtung der impliziten Volatilität und einer eventuellen Kursrichtung des Underlyings, zu versuchen, durch Stillhalterstrategien (weiß schon: begrenzte Gewinnmöglichkeit bei theoretisch unbegrenztem Risiko) vom Zeitwertverfall der letzten 2 - 4 Handelswochen zu profitieren. Warum habe ich das eigentlich nicht weiter verfolgt? :huh: Muss mal die alten Unterlagen wieder rauskramen.

      Edit: @ Hintman: Habe durch deinen Beitrag gerade den entsprechenden Thread entdeckt - bitte verschieben.

      xyxyber schrieb:

      Der Zeitwert einer Option ist näherungsweise proportional zur Quadratwurzel der Restlaufzeit.
      Eine Option hat folgendes Zeitwert-Verhalten:
      Restlaufzeit / % 100 50 44,4 25 11,1 6,25 1 0,25 0,1
      Zeitwert / % 100 70,7 66,6 50 33,3 25 10 5 3,2
      @PT

      ich arbeite mich erst wieder ins Black-Scholes-Modell ein, kann man das auch nur annähernd mit Optionsscheinen gleichsetzen?
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Was für ein Zufall, dass ich gerade jetzt einen OS-Experten brauche: ich hatte gerade eine Diskussion mit einem Anleger, der seit dem 12.09. in Rhoen-Klinikum Long ist mit einem OS. Die Aktie steht heute praktisch genau auf dem Einstandskurs, der OS aber 37% im Minus. Der Zeitwert ist Mitschuldiger, Haupttäger ist aber die sinkende impl. Vola.

      Wir haben dann aber viel über Zeitwert bei OS vs. Finanzierungskosten bei CFDs diskutiert. Kannst du hier auch nur grob eine Vergleichsrechnung anstellen? Bei CFDs ist es ja einfach, hier nehmen wir 2,5% Overnight an. Um bei Klöckner zu bleiben, das wären, wenn wir einen durchschnittlichen Kurs in dieser Zeit von 15€ herannehmen und 130 zinsrelevante Nächte = 0,1625€ oder ein Zinsaufwand von 1,08%.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Du hast echt ein Depot bei Wikifolio vor? Das wäre ja in der Tat mal interessant zu verfolgen. Mal sehen über welche Broker dort momentan abgewickelt wird.

      edit, die Antwort darauf: nur das OTC-Universum von Lang&Schwarz. Sehr hemmend :(
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Das Posting habe ich mir notiert, du sprichst mir aus der Seele! Wer noch mehr Schlagworte braucht: Abgeld, Aufgeld, Zeitwert....wenn ich im 5min-Chart einer Aktie Intraday eine Gelegenheit erblicke, wer hat da dann noch Zeit sich den richtigen Schein zu suchen?
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Hiermit oute ich mich mal als jemand, der tatsächlich mit seiner Zeit stellenweise nichts besseres anzufangen weiß, als systematisch Optionsscheindaten auszuwerten. Ich habe mir damals (Ende 2011) z.B. über einen längeren Zeitraum regelmäßig die Daten von Goldman Sachs gedownloaded und ausgewertet. Ich weiß nicht, wie man so euphorisch Optionsscheine empfehlen kann. Das ist mir schleierhaft. Bevor ich meine Analysen getätigt habe und danach erst recht. Man kann sicherlich mit Optionsscheinen Geld verdienen. Aber man muss noch viel mehr wissen, worauf man achten muss, welche Parameter/Variablen sich wie auf das Ergebnis auswirken und mit welchen Variablen sie sonst noch interagieren.

      Das Problem bei den nichtlinearen Instrumenten ist ja nicht nur die Nichtlinearität, sondern hinzukommt auch noch, dass der ganze Spaß multivariat ist. Wenn es Leute schon nicht schaffen, die Daten des linearen Basiswertes sinnvoll auszuwerten, dann werden sie ihre helle Freude bei der Untersuchung von nichtlinearen multivariaten Daten haben. Das fängt damit an, dass man mehr als 3 Dimensionen/Variablen nicht so schön einfach plotten kann (Beispiel: implizite Vola am Entry, implizite Vola am Exit, Strike und relative Rendite), da heißt es dann Daten schon vorher gruppieren, die Restlaufzeit soll ja am besten auch noch als Info mit rein, aber ich kann schon jetzt nix mehr sinnvoll in der 3D-Grafik erkennen etc.

      Mal nen kleines Minibeispiel:


      Rund 50% der Dax-Calls von Goldman Sachs (nämlich alles links von der 0) sind trotz 120 Punkten im Dax in die korrekte Richtung im Laufe von 10 Tagen leider satt im Minus gelandet (Y-Achse). Wieso ? Tscha, das sollte man schon herausfinden, bevor man sich dem Emittenten seines Vertrauens in die Arme wirft. Und schon fängt man an, die einzelnen Einflussgrößen (die "Griechen") zu zerdröseln. Hohe Vola beim Entry und Restlaufzeit sind immer heiße Kandidaten, aber auch der Strike. Das sind keine Untersuchungen, die man mal in 2 Stunden am Wochenende macht, denn dazu ist das Zeug meiner Erfahrung nach zu komplex und man vergisst zu vieles zwischendurch immer wieder, das muss man am Stück runterarbeiten. Und welchen Einfluss hatte nochmal Omega ? Ich hab's mittlerweile verdrängt.

      Wie verhält sich denn die implizite Vola über den Tag/über Tage hinweg bei 2500 Scheinen ? Das und vieles mehr muss man aber mMn auch mal systematisch untersuchen, bevor das was wird mit den "hohen zweistelligen Gewinnen", denn wie man schon aus dem Billig-Plot sehen kann, gehen auch ganz gut die hohen zweistelligen Verluste, wenn man sich die falschen Scheine auswählt.

      Hinzukommt, dass man zur systematischen Auswertung natürlich Daten braucht. Bei linearen Instrumenten reicht ein kostenloser Metatrader und schon hat man tonnenweise Material. Nicht immer von bester Qualität, aber man hat instant was. Um die Optionsscheindaten ranzuholen, programmiert man sich im besten Fall nen Crawler, der täglich die relevanten Webseiten runterlädt und das Html durchparst und so über Wochen hinweg Daten sammelt. Man darf ja auch nicht unterschätzen, dass es viele Scheine gar nicht lange genug gibt, dann kommen schon wieder neue. Für Längsschnittuntersuchung muss man sich zum Thema Scheinesterben dann auch was einfallen lassen, sonst verliert man wiederum zuviele Datensätze. Jedenfalls kann das über einen langen Zeitraum eine schöne Datenschlacht werden. Ich steh ja auf sowas, aber ich hab ja auch sonst keine Hobbies :S .

      Dass sich lineare Instrumente trotz aller Nebenwirkungen mittlerweile so großer Beliebtheit erfreuen, kann ich gut nachvollziehen, denn sie sind um Welten transparenter und einfacher zu verstehen und fordern erheblich weniger "Smartigkeit" (gibt's das Wort überhaupt ? ). Und sie erfordern in jedem Fall weniger Arbeitsaufwand.
      Mir sind die auch zu intransparent. Wenn der Dax 10 Punkte zulegt, dann macht der CFD das auch. Und nicht nur 7 oder 8 Punkte wie früher im Direkthandel mit den Emittenten...

      Dafür gibt es aber, wenn man ein schlauer Fuchs ist, sicher hin und wieder gute Chancen durch Fehlbewertungen. Und PT traue ich sehr wohl zu diese zu entdecken.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Perfect Trader schrieb:

      .....und nach 14 Tagen ohne auch nur einer einzigen Betrachtung der Kurse fast 100 % Gewinn erreicht wurden


      Solche Aussagen hätte ich dir nicht zugetraut, denn wenn das Risiko der Totalverlust war, dann beträgt der Gewinn 1 IR, die Kursteigerung kann man als ROI betrachten, allerdings ist das eine Kennzahl, die meist nur in diversen reisserischen "Börsenbriefchen" genannt wird.

      Re: Mal ein Optionsschein gefällig?

      Beiträge auf Forderung des Autors kulanterweise entfernt. Wir entschuldigen uns, sollten Folgepostings dadurch unverständlich werden.
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      Option nachbauen welche nahezu 1:1 mit dem Future in der Kursbewegung geht?

      Perfect Trader schrieb:

      Leider ist das Wissen und das Interesse der meisten Leser an Optionen/Options-Scheinen so gering, daß die Basis für eine sinnvolle Kommunikation darüber kaum gegeben ist. Ein Forum kann kein Lehrbuch oder wenigstens eine Produkt-Broschüre ersetzen.


      Hallo zusammen,

      doch, ich hab da mal eine Frage an die Optionsexperten und häng mich mal an dieses Posting ran ;)

      Und zwar ist es möglich wenn bspw. der FDax-Future an der Eurex zu "schwer" für das Tradingkonto ist eine Option ODAX zu kaufen (Long-Call, Long-Put - kein Stillhalter) welche nahezu 1:1 mit dem FDax mitgeht? Bleibt zwar der Nachteil das zwischen 17:3o und 22:oo keine ODAX-Option an der Eurex soweit ich weiss gehandelt werden kann jedoch Punktwert bei ODAX ist "nur" 5,00 EUR anstatt wie beim FDax 25,00 EUR je Punkt :rolleyes:

      Mit 1:1 ist gemeint das die Volaänderung so gut wie keinen Einfluss haben sollte, da ich mich mit den Griechen nicht so auskenne meine Frage an die Optionsexperten hier im Forum.

      Danke.
      Beste Grüße

      Roti :)