Suche zur Essenz des Tradings

      Intelligentes Pyramidisieren und Positionsplitting

      Die Frage, die sich für den Händler ab und zu stellt, ist folgende: Ist es sinnvoll, im Verlust nachzukaufen? Die Antwort darauf kann, wie so oft, nicht pauschal gegeben werden. Wohl aber kann man pauschal sagen, was langfristig in den Ruin führt: Das "unintelligente" Pyramidisieren, womit das gemeint ist, was man normalerweise unter Pyramidisieren versteht, wenn davon die Rede ist: Ein Händler sieht, das seine Position mehr oder weniger stark in den Verlust läuft und geht immer weitere Positionen in die gleiche Richtung ein, um zu "verbilligen". Das ist natürlich, wie bekannt sein dürfte, ein No-Go. Solch ein Verhalten führt langfristig in den Ruin, da jeder Auf- und Abschwung einer gewissen Intensität mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit stattfindet. Zieht man nirgends die Reißleine, so muss man nur lange genug warten, bis es einem das Portfolio zerreißt, wenn man nämlich solange verbilligt, bis alles Kapital aufgebraucht und am Ende einfach weggeschmolzen ist.
      Solch ein Verhalten hat auch einen disziplinarischen Makel: So ist dies selten Teil einer Strategie, sondern der verzweifelte Versuch des Händlers seine kognitiven Dissonanzen zu eliminieren. Er möchte sich nicht eingestehen, dass der eingegangene Trade ein Misserfolg war. Dann versucht er durch Pyramidisieren die Hoffnung auf einen Gewinn am Leben zu halten.

      Deshalb ist es nicht verkehrt, Anfängern grundsätzlich das Pyramidisieren abzugewöhnen, damit die einhergehenden psychologischen Fallstricke gar nicht erst überwunden werden müssen. Für den erfahreneren Händler lohnt es sich aber, dies noch einmal zu überdenken und zu überlegen, wie man intelligentes Pyramidisieren als veritablen Strategiebestandteil verwenden könnte. Wie muss das Pyramidisieren also geregelt sein, damit der Handel dadurch profitabler wird (denn sonst könnte man es sich auch sparen)?
      • Statt unbegrenztes Positionenaufladen (miserables Positionsgrößenmanagement), fest definiertes Risiko und damit festgelegte Maximalpositionsgröße.
      • Statt unbegrenztem Nachkaufen (miserables Marktrisikomanagement), nachkaufen nur bis zu einem festen Stoploss, darüber hinaus Abstoßen der Gesamtposition.
      Ich erwähnte oben, dass unbegrenztes Pyramidisieren beinahe sicher in den Totalverlust führt. Es ist also zweckmäßig mit einem Stop Loss zu arbeiten. Man gebraucht einfach denselben Stop wie vorher - nur dass man bis zu dieser Grenze nachkaufen darf. Aber auch da ist nicht alles sinnvoll. Wenn eine Position schon -0,8R im Minus ist, lohnt es sich wahrscheinlich nicht mehr nachzukaufen, denn man landet aller Voraussicht nach sowieso bald bei -1R und wird ausgestoppt. Das Pikante an einem Pyramidisierungsansatz ist ja folgendes:

      Die Verluste werden immer mit maximaler Positionsgröße realisiert, aber die Gewinne nur mit einer Teilpositionsgröße.

      Wenn ich bei 0R, -0,2R und -0,4R jeweils ein Drittel der Gesamtposition eingehe, dann werden die Gewinntrades, die sofort von 0 bis zum Take Profit durchziehen oder die nur bis -0,1R gehen, nur mit einem Drittel gewichtet. Während alle Verlusttrades natürlich bei -1R relativ dazu dreifach gewichtet werden. Es macht also überhaupt keinen Sinn ohne Zusatzannahmen, solche Grenzen zu verwenden, sondern man muss sie aus der Beobachtung seines Handels herleiten. Wir nehmen die Grenzen von oben:
      Der Trader stellt fest, dass alle Gewinntrades wenigstens bis -0,4R laufen - Perfekt. Denn das Problem besteht nicht mehr: Da alle Gewinntrades bis -0,4R laufen, realisiert er auch alle Gewinntrades mit voller Positionsgröße, ebenso wie die Verlusttrades. Aber da sein Entry nun bei



      liegt, hat sich bei gleichbleibender Trefferquote sein CRV verbessert:



      Fazit: Durch geschickte Wahl der Grenzen zum Nachkauf bei strategischer Pyramidisierung ist es also möglich, seine Profitabilität zu steigern. Voraussetzung dafür ist, dass der Kurs im Gewinnfall zunächst weit genug in den Verlust läuft. Zieht der Kurs im Gewinnfall vom Entry zum Take Profit durch, so wird man durch Pyramidisierung keine Verbesserungen erreichen können. Intelligentes Pyramidisieren erfordert es, zuvor genau geschaut zu haben, wie weit man davon ausgehen kann, dass der Kurs zurückkommt, ohne dass die Gewinnchancen merklich schwinden, denn wie oben geschrieben, werden Verluste mit voller Positionsgröße realisiert, Gewinne jedoch nur mit einem Teil dieser maximalen Positionsgröße. Eine Verbesserung erreicht man genau dann, wenn man es schafft, die Höhergewichtung der Verluste durch die Verringerung des effektiven Entries zu kompensieren.

      Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, daß Treffer und Fehltreffer nicht normalverteilt sind, sondern eher gehäuft auftreten. Es bilden sich sogenannte Ballungen. Wenn dem nicht so wäre, wäre Trading einfach. Dann muß geklärt werden, ab wann ein Treffer als solcher zu werten ist. Logisch wäre, das mindestens das Initialrisk, also 1R, gewonnen worden sein muß, um von einen Treffer zu reden.
      Die Wahrscheinlichkeit für weitere Treffer- oder Fehltreffer einer Folge sinkt mit jedem weiteren Treffer bzw. Fehltreffer, trotz vermeintlicher Unabhängigkeit vom vorangegangenen Ergebnis.
      Dies ist widerum abhängig vom allgemeinen Erwartungswertes eines Setups.
      Das bedeutet, umso mehr Verluste in Folge ich erleide, desto höher steigen die Chancen wieder einen Treffer zu landen und umgekehrt. Trotzdem ist Vorsicht geboten, weil ich nicht weiß, wie lang die gerade laufende Kette werden kann. Genauso kann ich erwarten, dass nach einer Gewinnserie wieder ein Verlust auftreten wird. Hier bietet sich, der Einfachheit wegen, das Equity-Trading an.

      Gruß Bill

      PS. Hätte dazu ein PDF, allerdings 2MB und somit zu groß als Anhang. Wer mag, dann per PN bzw. Mail
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      Asymmetrisches Risiko

      Beim Handel stellt sich im Teilgebiet des Moneymanagements oft die Frage, was man macht, wenn ein Verlust erlitten wurde. Sollte mehr Geld eingesetzt werden als vorher oder weniger? Dies lässt sich nicht pauschal beantworten. Dazu muss man sich anschauen, ob in den Folgen von Verlusten und Gewinnern Abhängigkeitsstrukturen existieren. Formal kann man das testen, indem man überprüft, ob die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes genauso groß ist, wie die bedingte Wahrscheinlichkeit eines Verlustes bedingt darauf, dass zuvor ein Verlusttrade kam. Sind beide Wahrscheinlichkeiten in etwa gleich, so kann man eine Quasi-Unabhängigkeit von Verlierern annehmen.

      Ich halte es für wahrscheinlich, dass das bei den meisten Händlern nicht zutrifft. Das kommt einfach daher, dass Trades, die unmittelbar in Folge auftreten, auch in einem vergleichbaren Marktumfeld stattfinden. Das hat zur Folge, dass es Phasen gibt, in denen es läuft und eben Phasen, in denen es nicht läuft. Und dann muss man Acht geben, ob diese Wahrscheinlichkeit wirklich hoch ist, dass nach einem Verlust ein weiterer eintritt. Ist diese Wahrscheinlichkeit sehr hoch, sodass man Abhängigkeit vermuten kann, so ist es empfehlenswert, das Risiko nach einem Verlust leicht zu reduzieren. Nicht zu stark allerdings, denn sonst würgt man wieder die Möglichkeit ab, mit dem nächsten Trade den Verlust auszugleichen. Es geht also darum, einen Erwartungswert in den positiven Bereich zu ziehen, nämlich denjenigen der Kapitaldifferenz von einem Zeitpunkt zum nächsten, wobei beim ersten Zeitpunkt ein Verlust erlitten wurde.

      Liegen kaum sichere Informationen vor wie die Verteilungsstruktur bei Gewinnern und Verlierern ist, so fährt man sicherlich am besten, nach einem Verlust bzw. Gewinn das gleiche Risiko zu verwenden und nur in regelmäßigen Abständen das absolute Risiko dem aktuellen prozentualen Niveau anzupassen. Die alte Devise "If you are in trouble, double" ist erstmal unvorteilhaft, wie schon an anderer Stelle korrekt bemerkt. Das geht wirklich nur, wenn die Wahrscheinlichkeit, nach einem Verlust einen Gewinntrade zu erlangen, viel größer ist als überhaupt einen Gewinntrade zu machen, aber das ist sehr unwahrscheinlich, eher ist es ja anders herum, siehe obiger Abschnitt.

      Asymmetrische Verteilung von Risiko ist im Allgemeinen erstmal unvorteilhaft, denn bei beiden Alternativen kann man sich Nachteile verschaffen. Bei einer Verlustserie kann es kapitalzersetzend sein, immer höhere Risiken einzugehen, ebenso kann eine starke Reduzierung des Risikos den Verlustausgleich erschweren. Um diese möglichen Unannehmlichkeiten zu vermeiden, sollte man, sofern nicht sehr gute statistische Gründe dafür sprechen, von einer asymmetrischen Verteilung von Risiken (manchmal relativ hoch, manchmal relativ niedrig) absehen. Das sieht man auch bei Anfängern oft, dass sie unbewusst falsche Risiken handeln. Sie handeln z.B. bei unterschiedlich weit entfernten Stopps immer die gleiche Kontrakt-/Lotzahl, was daraufhin zu ganz ungleich verteilten Risiken je Trade führt. Je ungleicher die Risiken verteilt sind, desto mehr hängt das Gesamtdepotrisiko von einer oder wenigen Positionen ab, was zu einer höheren Fluktuation der Kapitalkurve führt. Das ähnelt dann immer mehr Gezocke als systematischem Handeln.
      Nicht zu vergessen sind auch die psychologischen Konsequenzen: Wenn ich ohnehin schon angespannt bin aufgrund einer Folge von zwei oder drei Verlusten, wird die Belastung nur noch ungleich stärker, wenn ich beim nächsten Mal nochmal deutlich mehr riskiere. Das erhöht das Risiko für fachungemäßes, unsystematisches Handeln.

      Topologicus schrieb:



      Um es allgemein zu fassen: Der Anfänger geht häufig von der irrigen Annahme aus, die Analyse des Marktes habe eine hervorragende Bedeutung gegenüber der Analyse der Handelstätigkeit.


      Das mag so sein. Ich denke aber beides ist wichtig. Der Markt ändert sich ständig und damit natürlich auch der Handel. Man kann die beiden Sachen nicht trennen. Es wäre schön, wenn man nur seine Handelstätigkeit analysieren müsste.
      Bei der ganzen Analyse fehlt mir der Trader (also die Psyche) als Risiko- und Optimierungsfaktor. Denn man muss das Analysierte ja auch umsetzen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Das ist das eigentlich Schwierige und ich denke auch der Hauptgrund warum Trader scheitern. Denn seien wir mal ehrlich. Marktanalyse, Handelsanalyse (RM/MM, Kennzahlen ...) das ist nicht gerade Raketentechnik. Also müsste eigentlich (fast) jeder nach einer gewissen Zeit des Lernens begriffen habe, wie das Spiel funktioniert und was man beachten muß. Ist aber in der Praxis eindeutig nicht so. Je mehr man versucht das Trading wissenschaftlich aufzuziehen, umso schwieriger wird die ganze Geschichte. Ist jedenfalls mein Eindruck. Aber das sieht sicherlich jeder ein wenig anders.
      "Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch

      Analyse des Marktes oder des Handels?

      Bei Anfängern wird man häufig das Problem entdecken, dass sie sich auf die völlig falschen Dinge konzentrieren, was das Trading betrifft. Sehr anschaulich dargestellt in Voigts Markttechnik, wo sich der Händleraspirant mit Dingen beschäftigt, die für seinen Handel vollkommen irrelevant sind. Er meint etwa, ökonomische Daten auszuwerten, würde ihm beim kurzfristigen Handel nützen, obwohl die natürlich schon längst eingepreist sind. Es gibt aber noch andere Fallstricke, nämlich wenn man glaubt, man müsse nur die richtigen Muster oder Indikatoren erkennen und der Rest ginge von alleine.

      Um es allgemein zu fassen: Der Anfänger geht häufig von der irrigen Annahme aus, die Analyse des Marktes habe eine hervorragende Bedeutung gegenüber der Analyse der Handelstätigkeit. Ins Tradingjournal guckt man eben mal rein und schaut sich an: "Aha, das lief gut und das schlecht" usw. Eine Form der Handelsanalyse - oder besser der Handelsvorbereitung - ist das altbekannte Risiko- und Moneymanagement. Natürlich ist die Wahl des begrenzten Risikos vorrauschauend, aber eine Analyse ist es trotzdem. Man willl nur nicht die Kapitalkurve derart nach unten zwingen und die schlechten Erfahrungen machen. Wenn man heute aber nicht an allen Ecken und Enden auf richtiges Risikomanagement hingewiesen werden würde, so müssten einige diese schmerzlichen Erfahrungen selbst machen, was ein angemessenes Risiko ist und was nicht. Oder was wahrscheinlicher ist: Sie würde einfach irgendwann aufgeben. Sie sagen sich: "Ich liege doch mit meinen Marktanalysen häufig richtig und trotzdem funktioniert es nicht. Mit Trading kann man kein Geld verdienen."

      Die Analyse des Handels hat gegenüber der Marktanalyse einen wichtigen Vorteil:
      Der Markt ist unabhängig von mir (meinem Willen, meinen Wünschen, in welche Richtung es gehen soll etc.).
      Aber mein Handel ist nicht unabhängig vom Markt!

      Dies führt dazu, dass durch die Analyse der Handelstätigkeit nicht nur das isolierte Handeln untersucht, sondern es auch prinzipiell möglich wird, den Markt in Abhängigkeit von meinem Handel zu untersuchen. Wenn der Kurs bei Gewinntrades etwa stets nur geringe Rücksetzer macht, wenn ich eine Position eingehe, oder direkt in den Stop Loss läuft, dann ist diese Information Gold wert. Sie erlaubt es nämlich, den Stop Loss ziemlich eng zu setzen, da sich sehr schnell entscheidet, ob der Trade ein potenzieller Gewinner oder Verlierer ist. Die Analyse des Handels sieht also so aus, dass der Händler offenbar häufig in Situationen in den Markt einsteigt, in der unmittelbar darauf sehr aussagekräftige Bewegungen auftreten, aufgrund derer schnell und trennscharf entschieden werden kann, ob es sich bei einem Trade um einen Gewinner oder Verlierer handelt. Voigt z.B. versucht in seiner Markttechnik nichts anderes zu erreichen als eine hohe Trennschärfe, indem er versucht, markante Punkte zu entdecken und dieses Markante zu begründen.

      Die Trennschärfe ist ein absolutes Qualitätsmerkmal. Wer dies in der Nachbereitung seines Handelns feststellt, kann sich eigentlich nur noch selbst schlagen (z.B. durch zu hohes Risiko oder schwache mentale Einstellung). Im obigen Beispiel genügt dann vielleicht schon eine Trefferquote von unter 50% für den erfolgreichen Handel, weil das CRV aufgrund der Trennschärfe sehr vorteilhaft gewählt werden kann. Oder man schaut sich an, wie die Trades nach Einstieg verlaufen: Gehen Gewinntrades z.B. weit ins Minus, bevor sie im Take Profit landen? Dann wird die Untersuchung des Handels bringen, dass der Händler offenbar häufig an eher ungünstigen Punkten einsteigt und das nötigt ihm ab, den Trade weit ins Minus laufen zu lassen. Das alles kann man natürlich noch weiter aufdröseln und nach verschiedenen Fällen unterscheiden: in Abhängigkeit von Marktvolatilität, Trendizität etc. Dann kann man aus den unterschiedlichen Ergebnissen auch gleich ableiten, in welchem Umfeld man gut performt und in welchem weniger.

      Die Analyse der eigenen Handelstätigkeit ist also eine Schlüsselkomponente, die weitaus mehr Gewicht haben sollte als die Marktanalyse. Der Grund ist ja oben schon genannt: Durch die Abhängigkeit meines Handelns vom Markt kann ich aus der Untersuchung des Handelns Rückschlüsse auf das Verhalten des Marktes ziehen, dass er immer zeigt, nachdem ich eingestiegen bin. Steige ich an vorteilhaften Punkten ein (hohe Trennschärfe zwischen Gewinnern und Verlierern) oder steige ich an ungünstigen Punkten ein (muss lange warten, bis sich entscheidet, ob der Trade gut oderschlecht wird).
      Und dann kann man das nämlich mit der Marktanalyse rückkoppeln: Kann ich beispielsweise bei der Handelsanalyse keinerlei Vorteil durch meine Einstiegspunkte feststellen, dann bieten die Einstiege einen geringen Informationsgehalt und ich sollte die Art und Weise meiner Marktanalyse überdenken. An diesen Punkt kommen aber viele Anfänger wahrscheinlich gar nicht, da sie immer noch von irgendwelchen geheimen Mustern, Indikatoren etc. eingenommen sind, die für sich allein unbrauchbar sind - und das wohlbeachtete Risiko- und Moneymanagemant bildet auch nur einen Teil einer vollständigen Handelsanalyse.
      marmooli,
      Du solltest Dich nicht angefahren fühlen, das war nicht meine Absicht. Das Ja Ja sollte eher augenzwinkernd ;) gemeint sein, ich hätte noch ein Smiley :) verwenden sollen. Gestik läßt sich schriftlich eben nur schwer vermitteln. Trotzdem will ich es nachholen, also dann :) :P ;) .

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      marmooli schrieb:

      Ich denke man kann beides gleichzeitig haben.

      man kann das Konto-Risiko durch Money-Management begrenzen, in dem man in jedem Setup (und Trade) begrenzt riskiert (z.B. maximal 1R) und trotzdem dem Trade genug Luft lässt, wenn das Setup dies allerdings anbietet.

      Ja Ja Ja, ist ja richtig, wenn es die Aktion vor dem Trade betrifft. Nur wie sieht´s danach aus, wenn Du investiert bist, wie verhältst Du Dich dann?

      Beispiel: Initialstop = 30 Pip, Ziel = 100 Pip und momentaner Kurs = 10 Pip im Plus

      1. Stop bleibt wo er ist, Risiko bleibt bestehen seinen Einsatz zu verlieren, zu Gunsten der Chance sein Ziel zu erreichen und eher nicht ausgestoppt zu werden.
      2. Stop wird auf Breakeven gezogen, Risiko wurde auf Null reduziert, zu Ungunsten der Chance sein Ziel zu erreichen und eher doch ausgestoppt zu werden.

      Der Knackpunkt wird der sein, daß man seinen Entrypoint als Referenzpunkt heranzieht. Das ist dem Markt aber herzlich egal, ihn interessiert nicht wer wann wo ein- u. aussteigt. Er bewegt sich unaufhörlich weiter und bildet schöne Muster. Der Initialstop gehört vor oder hinter Levels, wo das eigene Setup keinen Bestand mehr hat. Das willkürliche Nachziehen des Stops auf Breakeven, kann technisch gesehen total falsch sein, wenn der Entrypoint unglücklich mitten in der Landschaft liegt. Ergo, dürfen nur charttechnische Punkte für Folgestops, unabhängig vom Entry in Erwägung gezogen werden. Ob man dann schon Breakeven-Status erreicht hat oder noch nicht ist eher zweitrangig. Mal wird das der Fall sein und ein anderes Mal eben wieder nicht.
      So würde ich das sehen, meine Meinung.

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      Bill schrieb:

      Ich denke, daß sich "Risiko begrenzen" und dem "Trade Luft lassen" gegenseitig ausschließen.

      Topologicus schrieb:

      Zitat Ich denke, daß sich "Risiko begrenzen" und dem "Trade Luft lassen"
      gegenseitig ausschließen. Wer das Eine will, muß das Andere mögen.
      Das ist schon richtig. Dass die beiden sich widersprechen, habe ich ja auch gesagt, nur es ging eben darum, beide möglichst gut auszubalancieren.

      Ich denke man kann beides gleichzeitig haben.

      man kann das Konto-Risiko durch Money-Management begrenzen, in dem man in jedem Setup (und Trade) begrenzt riskiert (z.B. maximal 1R) und trotzdem dem Trade genug Luft lässt, wenn das Setup dies allerdings anbietet. Man darf dann den Stopp nicht nachziehen und sollte den Trade in Ruhe lassen. Ein Zeit-Stopp wäre hier vielleicht ganz praktisch bzw. ein per Hand schließen der Position, sobald die Trade-Idee nicht mehr Gültigkeit hat. Vielleicht kann man sich lieber vor dem Trade Zeit nehmen und nach dem Einstieg den Trade einfach in Ruhe lassen und nur zwecks Analyse beobachten nicht wegen Änderungen und Anpassungen.

      Natürlcih ist das alles nur eine Variante unter vielen anderen aber mit dieser Interpretation würde ich "Risiko begrenzen" und dem "Trade Luft lassen" gleichzeitig haben.

      Wenn es darum geht, Stopps nachzuziehen um das Risiko zu begrenzen und trotzdem dem Trade Luft lassen, dann bin ich auch der Meinung, dass diese beide gleichzeitig nicht zu haben sind. Ich persönlich ziehe meine Stopps dann nach, wenn eine neue Trade-Idee (Setup) entstanden ist, bei dem ein besserer Stopp-Level vorhanden ist, dessen Niveau mein Stopp-Nachziehen-Niveau bestimmt. Dies hat aber auch seine Nachteile.

      marmooli
      stolz auf seinen ersten Totalverlust! Nun fühlt er sich erwachsen.

      Flexible Stoppstrategien

      Hallo,
      ich hatte über Stoppstrategien gesprochen, die nur vom Überschreiten bestimmter Grenzen abhängen. Natürlich kann man auch andere Stoppstrategien nehmen, die komplexer sind, nämlich jene, die vom konkreten Einzelfall abhängen. Diese wurden von marmooli angesprochen. Diese haben einen Vorteil und einen Nachteil, dazu unten mehr.
      kann sein dass dieses Argument eher ein Beispiel ist? Das Problem ist,
      dass die Annahme "absolut gleiche Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg
      und einen Abstieg" ehr sehr selten der Fall ist und selbst wenn, woher
      soll ich dass wissen?! Sogar dann ist es immer noch nicht
      wahrscheinlicher, dass der Trade im TP landet, und das auf keinen Fall
      aus dem Grund dass: "denn der Kurs muss bis 2R nur noch 1R zurücklegen, während er bis zum neuen SL (-0,5R) immerhin noch 1,5R zurücklegen muss."

      Die Aussage war eine konservative Annahme, wie ich auch im nächsten Satz schrieb, der aber da leider fehlt, es ging gar nicht um die explizite Annahme, dass so eine Wahrscheinlichkeitssituation vorliegt. Normalerweise hat man die Wahrscheinlichkeit auf seiner Seite im Trade, wie etwa bei Voigt. Wer markttechnisch orientiert tradet, muss die Wahrscheinlichkeit auf seiner Sete haben, denn er handelt einen Trend und Trends können nur dort sein, wo die Wahrscheinlichkeit für einen Tick in die eine wahrscheinlicher ist, als in die andere. Dass die Wahrscheinlichkeiten etwa 0,5/0,5 sind, war also eine konservative Annahme und selbst unter dieser gilt nunmal, dass längere Wege mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit zuerst abgelaufen werden, als lkürzere. Wenn also bis 2R nur noch 1R platz ist und bis -0,5R somit 1,5R - dann ist es bei annährend 0,5/0,5 wahrscheinlicher, dass der Trade im TP landet, aber die Wahrscheinlichkeit ist sogar noch größer, weil, wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit oft auf deiner Seite sein wird, sonst wäre man den Trade gar nicht eingegangen.

      Die Stoppstrategie durch das Setup bestimmen lassen, ist am flexibelsten. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass dies gut funktioniert, weil es auf den konkreten Trade zugeschnitten ist. Der Nachteil ist, dass man das nicht für große Mengen testen kann, da die Stoppstrategie vom Einzelfall abhängig wird. So muss man einzig auf Erfahrungswerte zurückgreifen, backtesten kann man nicht, es sei denn, man kann formalisieren, wie diese und jene Stoppstrategie bei dem und dem Setup aussieht. Aber die flexible, einzelfallabhängige Variante kann natürlich auch gut sein, kommt ganz auf die Strategie an. Hier ist es, wie so oft im Trading: Über die Zeit entwickelt man hoffentlich eine Intuition, wann man was machen kann und wann nicht. Wer dies für sich herausgefunden hat und zwar so, dass es für die eigene Strategie passt, der benötigt keine fixen Festlegungen im Voraus, sondern kann es ganz vom Einzelfall abhängig machen. Aber er sollte trotzdem genau dokumentieren, damit ihm nicht entgeht, ob eine fixe Strategie ohne flexible Elemente nicht eventuell doch besser für ihn wäre.

      @Bill:
      Ich denke, daß sich "Risiko begrenzen" und dem "Trade Luft lassen"
      gegenseitig ausschließen. Wer das Eine will, muß das Andere mögen.
      Das ist schon richtig. Dass die beiden sich widersprechen, habe ich ja auch gesagt, nur es ging eben darum, beide möglichst gut auszubalancieren. Das ist ein Teil dessen, was die Feinadjustage bei der optimalen Parameterbestimmung ausmacht. Deswegen erwähnte marmooli ganz recht, dass bloßes Festlegen bei einem SL von -10 recht willkürlich ist, warum nicht -11 oder -9? Man kann bei -10 starten, aber muss das ganze eben auch so dokumentieren, dass einem auffällt, wenn diese Festlegung nicht das Ergebnis bringt, was man für sich erwartet hatte. Ich werde demnächst noch ein Tool posten, mit dem man gut feststellen kann, wie weit man den TP/SL verschieben kann, sodass sich Verbesserungen im erwarteten Ergebnis zeigen und wie man anhand der Verläufe der Trades, wie häufig sie eine bestimmte Schwelle erreichen, abschätzen kann, ob sich SL nachziehen lohnt.

      So hat die Frage: Wann muss ich nachziehen auf welches Level? hat schon eine Antwort, allerdings keine pauschale Antwort.
      Ja, das kann je nach Strategie korrekt sein! Aber die Frage war anders gestellt. Es war nach der optimalen Strategie gefragt unter der Voraussetzung, dass man eine fixe Stoppstrategie wählt und keine, die vom Einzelfall abhängt. Ob eine pauschale Strategie, die nur vom Überschreiten bestimmter Grenzen abhängt oder doch eine, die von den Eigenschaften des speziellen Setups vorgegeben wird, besser ist, wäre dann wieder zu prüfen und ist vom Trader abhängig. Anfängern hingegen würde ich z.B. nicht raten, sofort mit flexiblen Stopps zu arbeiten, denn das führt in die psychologischen Fallen, die ich im letzten Beitrag beschrieben habe. Wenn man nach Markttechnik handelt, kann man sich fragen: "Kann ich nicht irgendwie vorher erkennen, dass ich aussteigen sollte und nicht so lange warten, bis der Kurs durch Punkt 3 durchgebrochen ist und dann einen großen Teil meines Gewinns aufgebraucht hat?" - Nun bei einigen wird das der Fall sein, für andere hingegen ist es der beste Weg, zu warten bis Punkt 3 duchbrochen wurde (Trendbruch), da es für sie der beste Indikator für einen Ausstieg ist.

      Gruß,
      Topologicus
      @ Topologicus

      ich bin der Meinung, dass eine Stoppstrategie unter Anderem auf drei Konzepten basiert:





      1. Ein analytischer Setup
      2. Backtests
      3. irgendeine Vision bzw. Idee

      zu dem dritten Konzept gehören die Ideen der anderen oder etwas, was man irgendwo gelesen oder gehört hat. Es kann auch sein, dass man denkt, hm... probieren wir mal dies und das und schauen wir was daraus wird. Jedenfalls basieren diese Stoppstrategien weder auf Backtests noch au einer Setup-Idee. Typische Beispiele dieser Art sind für mich Sachen wie: ich nehme ein CRV von 3:1 und setze meinen Stopp bei -10 Punkten (-1R) und meinen TP auf +30 (+R) und ziehe den Stopp nach auf Break even, sobald der Kurs +10 im Gewinn ist, und...

      Meine Kritik an solche Ideen ist:

      Diese sind einfach blinde Strategien, die sehr gut aber auch sehr schlecht funktionieren können. Das weiß man vorher nicht. Und genau das ist das Problem. Diese sind weder schlecht noch gut, da man es vorher nicht weiß. Wenn einer fragt warum -10 Punkt und nicht -11 Punkte, kann man keine Antwort geben.

      Zu dem zweiten Konzept gehören die Strategien, die zwar ihren Anfang bei einer blinden Idee wie Punkt 3 hatten, aber durch Baktesting bestätigt und geschliffen und optimiert worden sind. Wenn man fragt, warum -10 und warum nicht -11 dann könnte die Antwort sein: weil die Backtests gezeigthaben dass -10 besser ist als -11.

      Der Nachteil solcher Konzepte ist, dass diese folgendes immer voraussetzen: was gestern passiert ist passier auch morgen!

      Dass die Zukunft mit der Vergangenheit irgendwie korreliert, hat schon einiges an Wahrheit in sich, aber man merkt dass dies nicht unbedingt stimmt. Überoptimierung ist Beispiel, das zeigt: erstens die Vergangenheit beinhaltet nicht die ganze Wahrheit und zweitens was gestern galt, gilt nicht unbedingt auch morgen!

      Für mich ist das dritte Konzept die richtige Basis für eine Stoppstrategie, nämlich ein analytischer Setup. Dieser bestimmt am besten, wie eine Stoppstrategie aussehen soll. Die Idee ist, man sucht nach bestimmten Setups. Dieser Setup soll seine Stopp-Punkte in sich haben und definieren. Ein Setup kann zum Beispiel ein konkretes Chart muster sein, z.B. eine 1232'-Bewegung in einem Trend. Die markttechnische Ansicht sagt, dass ein Trend aus Bewegungen und Korrekturen besteht. Nun kann man in einer Korrektur zwischen den Punkten 2' und 3 in einer 1232'-Bewegung, seine Chance probieren, um die nächste Bewegung zu erwischen. Das ganze Konzept ist hinfällig sobald Punkt 3 unterschritten wird, deshalb ist Punkt 3 mein Stopploss. den SL kann man nachziehen sobald Punkt 2' überschritten wird und...

      Das Beispiel habe ich einfach von Michael Voigts Buch "Markttechnik" genommen. Er versucht in seinem Buch zu begründen, wo und warum eine Bewegung überhaupt zustande kommt und wann diese aufhört. Alles ohne Backtestings-Ergebnisse sondern nur durch analytische Erklärung bestimmter Marktphänomene. [ich will keine Werbung für M. Voigt machen, da in seinem Buch auch einiges ohne quasi Beweis behauptet wird, wo man sich fragt, warum es überhaupt gelten soll]

      Jedenfalls bei so einem Konzept bestimmt die Grundidee des Setups selbst, wo mein Einstieg, wo mein SL und wo mein TP ist. Ebenso, wann das ganze hinfällig ist bzw. bis wohin und wann der SL nachgezogen werden kann. So bestimmt der Setup selbst wie groß "sein" CRV ist. Falls es für mich nicht attraktiv ist, dann steige ich halt nicht ein. Das ist ein anderes Thema. Aber ich bestimme nicht wo ich meinen SL und TP haben will. Der Markt bestraft sehr oft solche Hoffnungen (nach dem Motto, der Markt hat immer Recht).

      Backtests können solche analytische Konzepte bestätigen/ablehnen bzw. statistisch bewerten.

      So hat die Frage: Wann muss ich nachziehen auf welches Level? hat schon eine Antwort, allerdings keine pauschale Antwort.




      @ Topologicus:

      Oftmals will man Gewinne sichern, dabei genügt es - und es ist wahrscheinlich auch besser - nur den Verlust zu begrenzen. Anstatt etwa bei +1R auf Break-Even nachzuziehen, könnte es besser sein, auf -0,5R nachzuziehen. Hat man ein a-priori-CRV von 2 und zieht bei +1R nach, so ist es bei absolut gleicher Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg und einen Abstieg immer noch wahrscheinlicher, dass der Trade im TP landet, denn der Kurs muss bis 2R nur noch 1R zurücklegen, während er bis zum neuen SL (-0,5R) immerhin noch 1,5R zurücklegen muss.


      kann sein dass dieses Argument eher ein Beispiel ist? Das Problem ist, dass die Annahme "absolut gleiche Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg und einen Abstieg" ehr sehr selten der Fall ist und selbst wenn, woher soll ich dass wissen?! Sogar dann ist es immer noch nicht wahrscheinlicher, dass der Trade im TP landet, und das auf keinen Fall aus dem Grund dass: "denn der Kurs muss bis 2R nur noch 1R zurücklegen, während er bis zum neuen SL (-0,5R) immerhin noch 1,5R zurücklegen muss."


      servus,

      marmooli
      stolz auf seinen ersten Totalverlust! Nun fühlt er sich erwachsen.

      Topologicus schrieb:

      Die Gefahr beim Stoppnachziehen ist eben auch die, dass man dem Trade nicht genug Luft gibt und dann abwürgt. Das war genau die Idee des Stopps: Das Risiko zu beschränken, aber leider stellt man später fest, dass man den Trades den Freiraum durch die Risikoreduzierung genommen hat und somit dies ein schlechteres Endresultat zur Folge hat.

      Ich denke, daß sich "Risiko begrenzen" und dem "Trade Luft lassen" gegenseitig ausschließen. Wer das Eine will, muß das Andere mögen.
      Es ist wie gleichzeitig, "arm und reich" sein oder "krank und gesund".
      Ich wäre gerne "reich und gesund".:D Man hat hier wohl mehr oder weniger die Wahl zwischen "arm und gesund" oder "reich und krank".
      Das ist das eigentliche Kreuz mit den Stops.

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      @Vikke
      Das Interview ist aus 09/2004.

      Topologicus schrieb:

      Verschiedene Underlyings aus verschiedenen Zeiträumen können ganz unterschiedliche statistische Eigenschaften haben.

      Das würde ja bedeuten, daß wenn die Preis-/Zeitachsen entfernt werden, man doch wieder anhand des reinen Kursverlaufs den jeweiligen Zeitrahmen bestimmen kann. (Das wäre doch was für "Wetten das") Das reimt sich sogar. :D
      Bei unterschiedlichen Underlyings wäre das für mich noch nachvollziehbar, vermutlich wegen Liquiditätsunterschieden, Favoriten usw., aber bei den Zeiträumen?
      Das Verhältnis von Take-Profit zu Stop-Los, zB. 100/50 in einem 4H-Chart oder von 10/5 in einem 5Min-Chart bleibt doch das Gleiche... :!::?: Deshalb dachte ich, daß es besser ist in R zu rechnen.

      Topologicus schrieb:

      Die Verwendung des durchschnittlichen Erwartungswertes pro Trade in R ist eher nachteilhaft. (...) Da verwendet man ja auch den Median und nicht den Mittelwert, weil der Mittelwert verzerrt (wegen der Schiefe der Verteilungskurve).


      Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Wenn ich "Median" anstelle "Mittelwert" verwende, sieht das Ergebniss allerdings auch ulkig aus. Habe nun "Gestutztmittel" eingefügt, mit der Einstellung, daß 20% (Pareto) der Ausreißer, nach oben wie nach unten, berücksichtigt werden. Das sieht dann schon besser aus.

      Topologicus schrieb:

      Was schonmal besser ist: du trennst nach Gewinn- und Verlusttrade und versuchst in den Verläufen dieser Trades Merkmale zu finden, die den Gewinn- und Verlusttrade charakterisieren. Dann lassen sich z.B. Aussagen wie "Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% liegt unter diesen Umständen ein Verlusttrade vor" machen. Dann kann man den Trade eventuell schon schließen, bevor er in den SL läuft. Ich poste demnächst noch ein Verfahren, das es erlaubt, das CRV möglichst optimal zu justieren anhand der Verläufe, die die Trades nehmen.

      ...und somit lassen sich dann verschiedene Strategien im Nachhinein testen und somit optimale Parameter für TP und SL bestimmen, sogar Stoppstrategien lassen sich damit (teilweise) simulieren.

      Ja, das wär was...sehr gut. Mit dem Bestimmen diverser Wahrscheinlichkeiten tu ich mich ohnehin schon noch schwer. Wie willst Du das programmtechnisch umsetzen?

      Gruß Bill
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      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      Stoppstrategien - Nutzen und mögliche psychologische Fallen

      Nun gehe ich noch auf Jansons Posting ein, dass eine sehr gute Frage war in Bezug auf die Stoppstrategien. Ich möchte in Kürze darlegen, welchen Nutzen eine Stoppstrategie vermeintlich hat, welche sie in Wirklichkeit häufig hat und welche Fallen dahinterstecken können.

      janson schrieb:

      Topologicus schrieb:


      Um Robustheit zu erreichen ist es also erstmal ratsam, die Gewinnverteilung in den Griff zu bekommen, nämlich dahingehend, dass die Gewinne nicht stark unterschiedlich verteilt sind, sondern im Idealfall vollkommen gleichverteilt sind was aber in Hinblick auf das Gesamtergebnis auch selten optimal ist, da dies bedeuten würde, mit festem Take Profit und Stop Loss zu arbeiten und Stopps nie nachzuziehen). Zu restriktiv kann sich das also negativ auf das Tradingergebnis auswirken, stattdessen sollte es durch eine gute Dokumentation möglich sein, abzuschätzen, wie weit man den Trades "Luft" geben kann, ohne sie zu früh "abzuwürgen".


      Danke für den Artikel. Mich würde eine nähere Erläuterung des dick unterlegten interessieren. Bei meinen eigenen Aufzeichnungen ist ein festes TP in Relation zum initial SL (der flexibel je nach Situation gewählt wird) die profitabelste Variante auf das Gesamtergebnis bezogen. Und ich denke der Michael hat das auch schon öfter erwähnt, dass bei ihm ein festes SL und TP besser als alle anderen Managementvarianten sind.

      Intuitiv ist es gut denkbar, dass es für fast jede Strategie eine zugehörige Stoppstrategie geben muss, die das Gesamtergebnis verbessert. Wenn man etwa ein System hat mit Stopp -10 und Take Profit +20. Dann ist es doch sehr wahrscheinlich, dass ein Trade, der bis +15 läuft, eher den TP erreicht als im SL zu landen. Zieht man nun den Stopp auf sagen wir -5 nach, so hat man sein CRV dadurch schon verbessert, wenn man davon ausgehen kann, dass, wenn ein Trade von +15 auf -5 fällt, dass er dann auch im SL landen würde. Generell bieten Stoppstrategien ja viel mehr Möglichkeiten, das Risiko zu kontrollieren. Deswegen kann man davon ausgehen, dass optimale Strategien fast immer Stoppstrategien beinhalten. Es ist nur sehr schwierig an diese optimalen Stoppstrategien zu kommen. D.h. genau die Antwort auf die Frage zu finden:

      Wann muss ich nachziehen auf welches Level?


      Der bekannteste ist der Break-Even oder fast Break-Even-Stop, wo man den Stop auf 0 oder +2/+3 nachzieht. Diese Standardvariante muss nicht unbedingt die gesuchte sein. Es geht ja darum bei einer Stoppstrategie, das CRV zu verbessern, indem man dem Kurs ab einem gewissen Level nicht mehr die Chance gibt, ein bestimmtes unteres Level zu unterschreiten. Und nun muss man schauen:
      Wenn ich den Stopp auf ein bestimmtes Level nachziehe, kann ich dann sicher sein, dass mir dieser Stopp nicht die Gewinntrades zerstört, indem mögliche Gewinntrades in einem Rücksetzer ausgestoppt werden? Theoretisch kann man da leider wenig im Voraus sagen. Es hängt sehr von der Strategie des Händlers ab und muss daher durch eigene Untersuchungen gefolgert werden. Dass man eine Stoppstrategie nebenbei laufen lässt, ist schonmal gut, aber noch besser ist es, Daten zur Verfügung zu haben, die es erlauben, alle möglichen Stoppstrategien im Nachhinein zu testen.
      Denn andernfalls benötigt man eine viel zu große Stichprobe. Das Problem ist, das es so unfassbar viele Stoppstrategien gibt und die kann man mit begrenztem Zeitaufwand und Kapital gar nicht testen.

      Dass der Break-Even-Stopp keine Verbesserung im Ergebnis bringt, heißt ja noch nicht, dass es ein anderer Stopp auch nicht tun würde. Die Gefahr beim Stoppnachziehen ist eben auch die, dass man dem Trade nicht genug Luft gibt und dann abwürgt. Das war genau die Idee des Stopps: Das Risiko zu beschränken, aber leider stellt man später fest, dass man den Trades den Freiraum durch die Risikoreduzierung genommen hat und somit dies ein schlechteres Endresultat zur Folge hat. Im Grunde ist das ein psychologisches Problem, nur merkt man das nicht so sehr, wie man es selbst merkt beim Beenden eines Trades, ohne dass die Strategie es verlangt hätte.
      Es wundert nicht, dass Stoppstrategien oft nicht das bringen, was man von ihnen erwartet. Das hat ja handfeste psychologische Gründe, die ich oben schon angedeutet habe. Oftmals will man Gewinne sichern, dabei genügt es - und es ist wahrscheinlich auch besser - nur den Verlust zu begrenzen. Anstatt etwa bei +1R auf Break-Even nachzuziehen, könnte es besser sein, auf -0,5R nachzuziehen. Hat man ein a-priori-CRV von 2 und zieht bei +1R nach, so ist es bei absolut gleicher Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg und einen Abstieg immer noch wahrscheinlicher, dass der Trade im TP landet, denn der Kurs muss bis 2R nur noch 1R zurücklegen, während er bis zum neuen SL (-0,5R) immerhin noch 1,5R zurücklegen muss. Das ist sogar konservativ, denn der Händler handelt ja meistens nur, wenn die Wahrscheinlichkeit sowieso zu seinen Gunsten ist. Dadurch hat er aber dann sein CRV verbessert, denn die Trades, die vorher noch im alten SL gelandet sind, werden jetzt im neuen SL aufgefangen, der höher liegt, da er nachgezogen wurde.

      Die meisten wollen ihre Trefferquote erhöhen, indem sie den Stopp nachziehen, das führt dann zu Break-Even-Stopps. Häufiger ist es aber besser, nicht die Trefferquote zu erhöhen, sondern alle Trades, die vorher in den Take Profit liefen, auch weiterhin dort reinlaufen zu lassen und alle Verlusttrades immer noch in den Stop Loss laufen zu lassen, nur eben diesen Verlust einzuschränken. So läuft man nicht Gefahr, die Trades "abzuwürgen". Damit wird bewirkt, dass die Stoppstrategie gar nicht die Anzahl der Gewinner erhöht, sondern nur den Schaden begrenzt, den die Verlierer anrichten. Das genaue Niveau muss dann durch empirische Arbeit gefunden werden. Wie man das macht, werde ich in einem späteren Posting noch erklären.

      Dass eine Stoppstrategie nicht selten eine verkappte mentale Schwäche ist, hat dann auch zum Ergebnis, dass das Gesamtergebnis - wie bei einer mentalen Schwäche - darunter leidet. Außerdem ist es heimtückischer, weil diese Schwäche jetzt zur Strategie gehört. Es beruhigt innerlich, wenn man den Stopp nachziehen kann und somit schon mal eine Sorge weniger hat - die Vermeidung dieser Sorgen ist es, die den Trader dann dazu verleitet, den Stopp zu weit nachzuziehen. Hinter Stoppstrategien lauern also häufig mentale Fallen, es dient der Beruhigung, eine Strategie zu fahren, bei der man möglichst schnell auf Break Even oder darüber hinaus nachziehen kann, leider oft zum Leidwesen des Handelsergebnisses.
      Umso besser ist es ja, dass hier einige testen und diese für sie nachteilhaften Stoppstrategien auszusortieren wissen - denn das ist ja schonmal die halbe Miete. Wahrscheinlich werden Stoppstrategien häufig so verwendet, dass der Händler sich selbst nur mehr schadet. Deswegen ist eine Dokumentation des eigenen Handelns ja auch so wichtig, wie ihr wisst, um aus dem Handeln lernen zu können. ;)

      Gruß,
      Topologicus

      Vorsicht bei Mittelwerten

      @Bill:
      Das Verfahren, das ich beschrieb, lässt sich natürlich auch mit relativen Einheiten durchführen. Nur muss man aufpassen, dass man nicht Sachen mischt, die man gar nicht mischen darf. Verschiedene Underlyings aus verschiedenen Zeiträumen können ganz unterschiedliche statistische Eigenschaften haben. Dann daraus einen Mittelwert berechnen ist eher unangemessen.

      Die Verwendung des durchschnittlichen Erwartungswertes pro Trade in R ist eher nachteilhaft. Damit man das verwenden kann, sind gewisse Verteilungsannahmen notwendig, etwa dass die Ergebnisse annähernd normalverteilt sind. Das sind Tradingergebnisse selten. Sie sind sehr asymmetrisch, denn einige landen ja im SL (Konzentration bei SL), andere im TP (Konzentration im TP) und dann dazwischen viele, die sich wegheben. Bei asymmetrischen Verteilungen ist der Mittelwert oft wenig aussagekräftig, etwa wie man das bei Einkommensverteilungen sieht: Da verwendet man ja auch den Median und nicht den Mittelwert, weil der Mittelwert verzerrt (wegen der Schiefe der Verteilungskurve).

      Beispiel:
      Du hast 10x +2R Trades und 1x -20R. Dann ist der Ewartungswert je Trade 0R. Das ist aber verzerrt: eigentlich kann man in der Regel von +2R ausgehen - die -20R sind nur ein einmaliger extremer Ausreißer. Damit sind die 0R Erwartungswert nicht mehr zu gebrauchen. Bei eher asymmetrischen Verteilungen ist der Mittelwert daher stark verzerrt.

      Was schonmal besser ist: du trennst nach Gewinn- und Verlusttrade und versuchst in den Verläufen dieser Trades Merkmale zu finden, die den Gewinn- und Verlusttrade charakterisieren. Dann lassen sich z.B. Aussagen wie "Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% liegt unter diesen Umständen ein Verlusttrade vor" machen. Dann kann man den Trade eventuell schon schließen, bevor er in den SL läuft. Ich poste demnächst noch ein Verfahren, das es erlaubt, das CRV möglichst optimal zu justieren anhand der Verläufe, die die Trades nehmen.
      Morgen werde ich noch auf Jansons Antwort eingehen, weil diese eine sehr gute Überleitung zu dem Thema sein wird, das ich im obigen Abschnitt angesprochen habe.

      Tupel sind ja allgemein mathematische Objekte. Die Tradetupel sind eine spezielle Klasse von Tupeln (Elemente einer formalen Sprache). Von diesen wirst du noch nichts gehört haben, weil ich diese Methode der Dokumentation entwickelt habe und bisher nirgends veröffentlicht habe ;) Diese erlauben es eben, den allgemeinen Verlauf eines Trades mitzudokumentieren und somit lassen sich dann verschiedene Strategien im Nachhinein testen und somit optimale Parameter für TP und SL bestimmen, sogar Stoppstrategien lassen sich damit (teilweise) simulieren.

      Gruß,
      Topologicus

      Topologicus schrieb:

      Deshalb bin ich auch kein Freund des Gewinnelaufenlassens, sondern des Gewinne-optimal-laufenlassens.
      Zu dieser Erkenntnis bin ich auch mehr und mehr gekommen, wenn auch auf Umwegen. Von Tupeln und so´n Zeugs habe ich noch nie etwas gehört. Aber das Wort gefällt mir schon mal gut. ;)
      Auch sollte man vermutlich lieber in R als in Pips/Punkten rechnen, weil das wohl zu einer realistischeren Bewertung eines Systems bzw. Setups beitragen wird. Habe den Eindruck, dass der Schwierigkeitsgrad für jedes zusätzliche R (bei gleichbleibener TQ) welches verdient werden will, zum Quadrat ansteigt.

      Einer scheint den heiligen Gral gefunden zu haben. Werner Brockmann, Meister des Return to Risk Ratios (RRR). Wie der Bursche das macht, möchte ich schon gerne wissen. Unten gibts ein Interview als PDF.

      Und weil ich so ein Excel-Freak :whistling: bin, habe ich versucht, dass in eine Vergleichstabelle zu packen. Welches Setup oder Stop hat im Mittel das größte RRR?
      Ideen und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.

      Die gelben Felder sind die Eingabefelder. In Spalte R trägt man also das Ergebnis seiner Strategie oder Stoptaktik ein, angenommen 3,2R. In Spalte 1R wird bis maximal 1,9R übernommen, in Spalte 2R bis maximal 2,9R und in Spalte 3R dann die tatsächlich erreichten 3,2R. Die Grenze x,9 wurde deshalb so gewählt, weil zB. 1,9R nun mal keine 2R sind usw.. Ab 4R werden auch alle darüber hinausgehenden R´s in dieser Spalte zusammen gefaßt. Minus R´s werden in allen Spalten übernommen. Man könnte dies auch noch feiner rastern, wenn nötig. Oben kann man noch die einzelnen Durchschnitte und die TQ für die jeweilig erreichten R´s sehen. Am Wichtigsten ist der EW über alle Trades einer Methode. Hier kann man sehen, ob es Sinn macht, auf 4R zu spekulieren oder doch lieber auf 3R usw.. Der Einsatz ist nebensächlich, daß könnten auch Punkte sein.
      Der Sinn soll sein, daß man nun sehen kann, wenn Methode 1 (zB. Progression) gefahren wird, auf 3R Gewinn zu wetten ist und wenn Methode 2 (zB. Regression) gefahren wird, lieber auf 1R zu wetten ist.
      Man wird auch sehen können, daß zusätzliche R´s immer schwerer werden wird, zu realisieren.

      Die Stops sollten vielleicht Rweise nachgezogen werden, Motto: Einmal erobertes Terrain wird nicht mehr hergegeben. Da bin ich noch am überlegen.

      Also dann, Gruß Bill
      Dateien
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      Danke für den Artikel. Mich würde eine nähere Erläuterung des dick unterlegten interessieren. Bei meinen eigenen Aufzeichnungen ist ein festes TP in Relation zum initial SL (der flexibel je nach Situation gewählt wird) die profitabelste Variante auf das Gesamtergebnis bezogen. Und ich denke der Michael hat das auch schon öfter erwähnt, dass bei ihm ein festes SL und TP besser als alle anderen Managementvarianten sind.
      Bei mir in der Tat, allerdings mit der Einschränkung, dass meine Trades maximal 5 Bars lang laufen. Alles was darüber hinaus geht, oder spätestens ab ca. dem 10. Bar, würde ich mich damit nicht mehr wohlfühlen. Da glätten dann Break-Even Stops oder Trailing Stops doch die Ertragskurve.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      Topologicus schrieb:

      Legst du den TP vor dem Trade fest oder wird der TP im Laufe des Trades gesetzt?

      TP wie SL werden vorher festgelegt. Wenn da kein vernünftiges CRV entsteht, gibt es auch kein Trade.

      Topologicus schrieb:


      Interessant wäre natürlich die Alternative "Gewinne laufen lassen, bis der Trendbruch nach bestimmten Kriterien erfolgt", die leider nicht dabei ist.

      Doch, zumindest annähernd mit Variante 4.

      Topologicus schrieb:


      Welches (a priori) CRV hast du durchschnittlich? Wenn es über 2 ist, könnte es sein, dass du nach 1R zu früh nachgezogen hast.

      Mindestens 1,5. 2 und mehr wären schon schön. 1:1 nur in Phasen, wo absehbar gar nix geht und ich nicht verhungern möchte. Unglücklich BE ausgestoppt zu werden, lässt sich m.M.n. nur mit guten Einstiegen vermeiden. Große Rücksetzer mag ich nicht.

      Topologicus schrieb:


      Wie oft kommen die Unterschiede bei 1.) zustande und wodurch?

      Ich habe mal den Januar bis heute überflogen. Im Schnitt sind es ca. 1R je Woche, die ich liegen lasse, weil Nr. 2 nicht konsequent durchgezogen wird. Manchmal fahr ich besser, tendenziell aber schlechter. Wobei ich Positionen ungern offen lasse, wenn ich nicht da bin. Aber ich arbeite dran :)
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -

      Topologicus schrieb:


      Um Robustheit zu erreichen ist es also erstmal ratsam, die Gewinnverteilung in den Griff zu bekommen, nämlich dahingehend, dass die Gewinne nicht stark unterschiedlich verteilt sind, sondern im Idealfall vollkommen gleichverteilt sind was aber in Hinblick auf das Gesamtergebnis auch selten optimal ist, da dies bedeuten würde, mit festem Take Profit und Stop Loss zu arbeiten und Stopps nie nachzuziehen). Zu restriktiv kann sich das also negativ auf das Tradingergebnis auswirken, stattdessen sollte es durch eine gute Dokumentation möglich sein, abzuschätzen, wie weit man den Trades "Luft" geben kann, ohne sie zu früh "abzuwürgen".


      Danke für den Artikel. Mich würde eine nähere Erläuterung des dick unterlegten interessieren. Bei meinen eigenen Aufzeichnungen ist ein festes TP in Relation zum initial SL (der flexibel je nach Situation gewählt wird) die profitabelste Variante auf das Gesamtergebnis bezogen. Und ich denke der Michael hat das auch schon öfter erwähnt, dass bei ihm ein festes SL und TP besser als alle anderen Managementvarianten sind.