Risikomanagement

      Hey Oldschuren,

      keine Sorge, wer kann sich daran schon gewöhnen. Es war ein Miniaccount mit 500€ drauf, weil ja immer gesagt wird, dass man real üben soll, quasi learning bei doing. Und weh tun soll es.
      Naja, Schmerzen habe ich keine, aber ärgern tu ich mich schon. Habe immer artig 1% getradet, dann 2 dann 3. :whistling:
      Ich ärgere mich über meine Unfähigkeit, diszipliniert zu sein.
      Auch muß ich aufhören, ständig auf mein Kontostand zu schielen. Besser ist es wohl, in Pip zu rechnen.
      Ich mach erstmal klein klein weiter.

      @ RS8

      Das stimmt schon mit den Ausreißern, die sollten nicht vergessen, können meiner Meinung nach aber vernachlässigt, werden.
      Dazu treten sie zu selten auf, vielleicht erlebt das ein Trader in seiner Laufbahn nicht einmal.

      Ich zB. glaube auch nicht, dass man durch geschicktes Pausieren, seinen Verlusten ausweichen kann. Sie treten dann ggfls. später ein.

      Imho haben DDs immer eine psychische Ursache - zumindest wenn man diskretionär unterwegs ist - und da sollte man dann schleunigst auf den Reset Knopf drücken, ohne mit Zwang oder Risikoverdopplung Verluste wieder wett machen zu wollen. Ist die Disziplin erstmal flöten, ist das Konto so gut wie tot.

      Die Wahrheit liegt ja bekanntlich in der Mitte. Demzufolge können DDs der Disziplin (s.o.) und der TQ zugeschrieben werden. Somit haben wir beide recht. ;)

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      Bill schrieb:

      Das Wichtigste Ziel ist es, im Spiel zu bleiben. Das bedeutet, man sollte anhand seiner Trefferquote zB. genau wissen, wieviel Verlusttrades in Folge man durchschnittlich zu erwarten hat.

      Auch wenn man die durchschnittliche TQ kennt, bleiben immer noch Ausreißer von weit mehr als der "normalen" DD Phase und das Konto ist platt ;(
      Da man normalerweise aber nicht stur nach System handelt und jedes Signal nimmt (sowas kann natürlich auch negativ sein, wenn einem Gewinner entgehen), kann man solche Phasen umgehen, indem man maximale Tagesverluste festlegt, das Risiko verringert oder zwischendurch mal wieder Demo tradet :D
      Imho haben DDs immer eine psychische Ursache - zumindest wenn man diskretionär unterwegs ist - und da sollte man dann schleunigst auf den Reset Knopf drücken, ohne mit Zwang oder Risikoverdopplung Verluste wieder wett machen zu wollen. Ist die Disziplin erstmal flöten, ist das Konto so gut wie tot.
      If you don't bet, you can't win.
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      - Larry Hite -

      --------------------

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      - einer, der Bescheid weiß -
      Hi Bill,
      lass es nicht zur Gewohnheit werden. Was ich lernen musste ist folgendes: Wenn Du nicht schaffst mit kleinen Position etwas mehr zu machen, warum dann mit großen Einsätzen agieren? Fang erst ganz klein an. Trainiere deine Reflexe. Wenn Du schaffst dein Konto zu vergrößern, kannst auch Deine Einsätze vergrößern. Wenn Du ein dickes Konto hast heißt das noch lange nicht, dass Du auch eine dicke Rendite hast..
      oldschuren
      ich raube, also bin ich....
      Ohne jetzt in das Sheet zu sehen: man kann auch 40 Verlusttrades in Folge verkraften, wenn das Risiko pro Trade nur 0,5% beträgt. Nicht so bei 3% Risk per Trade...(vorausgesetzt, irgendwann kann die Stückzahl nicht mehr vermindert werden, oder es wird eine sinnvolle Menge als Minimum genommen, sonst würde man mit Fixed Risk ja theoretisch nie pleite gehen)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Nachdem ich nun mein erstes Konto geschrottet habe, habe ich mich mit dem Thema Risk of Ruin näher beschäftigt.
      Der Risk of Ruin schwebt ständig, wie ein Damoklesschwert, über unseren Köpfen. Daher ist es wichtig, diesen Wert zu kennen und entsprechend Vorsorge zu treffen.
      Das Wichtigste Ziel ist es, im Spiel zu bleiben. Das bedeutet, man sollte anhand seiner Trefferquote zB. genau wissen, wieviel Verlusttrades in Folge man durchschnittlich zu erwarten hat.
      Oder anders: Wie wahrscheinlich ist es, in 1000 Trades zB. 10 Verlusttrades in Folge zu erleiden. Dies hängt widerum von der Trefferquote eines Systems ab.
      Ein Trading-System kann, laut Birger Schäfermeier, dramatisch verbessert werden, wenn man den Risk of Ruin im Griff hat.
      Es hat also nichts mit Pech zu tun, wenn man 5-6 mal hintereinander verliert, sondern ist eher statistisch bedingt.
      Nun denn. Dazu habe ich seine Tabelle von Seite 163 in ein Excelsheet gepackt. Sie sollte eigentlich selbsterklärend sein. Wer Fragen hat, einfach fragen.
      Wer denn möchte...

      Gruß Bill
      Dateien
      • Verlustfolgen.zip

        (15,1 kB, 726 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      Re: Risikomanagement

      Gordon_Gekko schrieb:

      Problem Nr. 1:
      ...
      Also vom Status Quo aus gesehen habe ich ein CRV < 1. Es sind natürlich nur Buchgewinne, aber die Frage stellt sich mir schon, ob es nach einer gewissen Zeit nicht Sinn macht, den Stop nachzuziehen um wieder ein vernünftiges CRV zu haben? Mich würde hier mal die Vorgehensweise derjenigen interessieren, die auch mit ATR stops und PT bestimmen.
      Ich bin dazu übergegangen den Stopp nicht nachzuziehen. Den Ausstieg im Gewinn bestimme ich nach den Signalen und damit gibt es nur zwei Möglichkeiten einen offenen Trade zu beenden:
      1. Der Trade geht von Anfang an gegen mich - dann werde ich ausgestoppt
      2. Die Signale stehen gegen mich - dann beende ich den Trade, egal wie hoch/niedrig der Gewinn ist. Letztendlich ist jeder mögliche Einstiegspunkt in Gegenrichtung auch ein Ausstiegspunkt
      Der SL ist somit auch ein Not-Stopp, der genau definiert wieviel ich mit einem einzelnen Trade maximal verlieren will. Das sind höchstens 2% des Trading-Kapitals (wobei ich nur einen kleinen Teil meines Gesamtkapitals zum Traden verwende).

      Gordon_Gekko schrieb:

      ProblemNr. 2:
      ...
      Was ich aber nirgends gefunden habe sind Faustregeln wie hoch bspw. der Investitionsgrad sein sollte.

      Ich lese gerade dieses Buch über Risk Management. Der Autor (offenbar erfahren im Risk Control Consulting großer Hedgefonds und Trading Institutionen) schreibt auf einer Seite, dass das Gesamtrisiko, also der Investment-Grade, niemals größer sein darf als 10%. Das beschreibt und erklärt er auf den nachfolgenden Seiten sehr langatmig und aufwändig und legt die Notwendigkeit dar, sich unter allen Umständen an diese Regel zu halten (oder aber wenigstens eine andere plausible Zahl in den Raum zu stellen). Ich habe diese Zahl auch an anderer Stelle schon gelesen und übernommen.
      Das heißt für mich z.B. bei einem Risiko von 2% pro Trade, dass ich niemals mehr als 5 Trades gleichzeitig offen habe, sofern ich mit jedem 2% meines Trading-Kapitals verlieren könnte. Manchmal ist es nur 1% - dann kann ich theoretisch 10 Trades gleichzeitig offen haben. Allerdings sind solche Zahlen bei mir eh utopisch, ich bin hin und wieder mal mit einem Trade investiert, wenn ich EOD mein Setup vorfinde. Der kann dann aber auch ein paar Tage laufen. Mehrere Trades mache ich schon aus dem Grund nicht gern, weil im Forex alles recht stark miteinander korrelliert.
      Glück ist nur ein anderes Wort für Zufall
      Oder du wirst, wie in diesem Fall, schon vorher von mir hochgestuft, wenn ich sehe dass du kein Dampfplauderer bist :)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Nein, die ersten 10 Beiträge müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, damit soll verhindert werden, dass sich Leute anmelden und das Forum mit Werbelinks oder Flamepostings überfluten.

      Nach 10 Beiträgen ist diese "Probezeit" beendet, dann erscheinen die Beiträge sofort.
      Der Wert von 1% bezieht sich auf das Risiko der Position, nicht auf das verfügbare Kapital.

      Beispiel: Wenn du SAP zu zu 32,70 kaufst und dein Stop liegt bei 29,50 - alle Zahlen in diesem Beispiel sind willkürlich gewählt - dann ist dein Risiko pro Aktie 3,30 + Gebühren.

      Auf dem Account ist die von dir angeführte Million, macht bei 1% Risk 10.000,--, somit 10.000/(3,30 + Gebühren) = rund 3000 Stk, somit ein Transaktionsvolumen von 98.100

      1% des Gesamtkapital

      ich muß mal ne frage stellen wie hoch ist dein Gesamtkapital?
      bei 1 mio 1% = 10.000Euro
      Bei einem Tradevolumen von 10.000,- / Sap 32,70 = 300 Stück
      Einstieg bei 32,70 Ausstieg bei 33,00 Gewinn 90,00 - Ordergebühren 20,00 Gewinn 70,00 Euro ???
      da wäre mir kurzfristig das Risiko zu groß!
      zu Problem 2
      ich Trade mit der hälfte meines Kapital, der Rest ist angelegt.
      Nur denke ich das sich kein Trade unter 50.000 Euro lohnt, da verdienen nur die Broker dran.
      Je höher umso besser kurz rein und schnell raus, je schneller umso besser und ganz wichtig Pivotpunkte und diverse MACD, RSI, DAX- und DJ - Indizes im Auge behalten.

      Investitionsgrad

      DickT schrieb:

      Hältst Du Tradingkapital zurück, so tradest Du ja, als wäre dieses Kapital gar nicht vorhanden.

      Hallo,

      tja da scheiden sich die Geister, eine Faustregel gibt es wohl nicht?! Habe mal was von max. 6, 10 oder x% gelesen, andere meinen max. 3,5 oder 10 Positionen, möglichst nicht stark korrelierend.

      Im Prinzip ist mit dieser "Begrenzung" gemeint im Falle eines Falles wenn bspw. eine Handelsmethode eine Verlustserie produziert oder Märkte sog. Strukturbrüche vollziehen immer genug Reserve zu haben um dies zu 'überleben'.

      Im Prinzip kann auch voll investiert werden, jedoch sollte die persönliche Risikobereitschaft, also ab wann es "schmerzt" nicht unterschätzt werden, viele unterschätzen dies ;)

      Beste Grüße

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)
      Das Verhältnis von Short zu Long würde ich so beschreiben. In einem Bullenmarkt 2 Longtrades zu einem Shorttrade (2:1) und in einem Bärenmarkt entgegengesetzt. Im besten Fall laufen alle Positionen in die richtige Richtung. Sollte der Markt drehen würden die 2 Longtrades evtl. ausgestoppt, aber der Shorttrade sollte besser und schneller laufen so das, das Risiko minimiert wird.

      Spike

      Ps. Die Trades sollten inhaltlich die gleichen Volumen haben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Spike1972“ ()

      Zu Problem Nr. 2 würde ich noch hinzufügen, dass man nicht gleichzeitigin zuviele stark korrelierte Werte investieren sollte.
      Setzt man z.B. gleichzeitig auf den Anstieg des DAX und des EuroStoxx, müßte man das ganze aufgrund der sehr hohen Korrelation
      fast schon als eine Position betrachten. Hierauf sollte man achten, weil sich sonst doch wieder größeres Risiko einschleicht, ohne
      dass man es vielleicht auf den ersten Blick sieht.
      Der institutionalisierte Börsenwahnsinn im Münsterland: Münsteraner Börsenparkett e.V.