Premiere

      Das Geschäftsmodell des Bezahlsenders Premiere: Abzocken und Abonnenten bescheissen


      KOSTENGRÜNDE - Premiere: Weniger Live-Sport als angekündigt
      ( 15.10.2008 ) Laut einem Zeitungsbericht ist bei Bezahlanbieter weniger Live-Sport zu sehen, als ursprünglich beworben wurde. So sind viele Spiele internationaler Serien nicht im Programm zu finden. Das Unternehmen argumentiert mit geringem Zuschauerinteresse.

      Auch wenn der deutsche Fußball nach wie vor eine feste Größe im Programm des Bezahlanbieters Premiere ist, so sind dort derzeit weniger Live-Übertragungen von Sportereignissen zu sehen, als nach Rechtelage möglich und laut einstiger Werbung angekündigt. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

      Demnach verzichtet Premiere - offenbar aus Kostengründen - unter anderem auf die Live-Ausstrahlung zahlreicher Begegnungen internationaler Fußballserien, wie zum Beispiel der englischen Premier League und der spanischen Primera Division. Die Rechte für die Übertragung sämtlicher Begegnungen liegen derzeit bei Premiere und werden nur zum Teil genutzt.

      "Maßgeblich für unsere Programm-Entscheidungen ist der Geschmack der Zuschauer. Sportereignisse, die keine oder wenig Resonanz haben, finden auch bei uns Programmmachern kein Interesse", sagte ein Premiere-Sprecher dazu der "SZ". Premiere versuche permanent die Qualität zu steigern, ohne dabei betreibswirtschafltliche Notwendigkeiten außer Acht zu lassen, so der Sprecher.

      "Wenn wirklich so wenige Menschen zuschauen, hat Premiere wohl zu wenig Werbung gemacht", sagte Luis Carulla, Marketing-Chef des Leichtathelikweltverbands IAAF, dessen Golden League Premiere nicht zeigt, obwohl das Unternehmen die entsprechenden Rechte hält, der Zeitung. Auch der Motorsport und andere Disziplinen kommen dem Bericht zu Folge kürzer, als zunächst angekündigt.

      Laut dem Zeitungsbericht liegen die Produktionskosten für die Übertragung eines Sportereignisses pro Live-Sendung geschätzt bei 10.000 bis 15.000 Euro. Dem Bericht zu Folge habe Premiere im vergangenen Jahr mit vielen Sportübertragungen geworben, auf die nun verzichtet würde. Kai Pahl, Macher des Weblogs "allesaussersport.de" sagte der Zeitung, er erhalte täglich Kommentare von wütenden Abonnenten.
      Quelle: DWDL
      Würde und Sein - sind allen gemein