Einige Anfängerfragen

      hapack schrieb:

      Relativierst du meine Meinung über die Wichtigkeit des TF damit, dass bei kleinen TFs, durch die größere Anzahl der Gelegenheiten, die durchschnittliche Tagesgewinnpipzahl ansteigt?
      Je kleiner der TF, desto kleiner der durchschnittliche Gewinn pro Trade. Das "mehr" an Setups gleicht dann dieses Nachteil gegenüber dem Handeln in größeren TFs aus, aber es bringt auch keinen Vorteil. Der Einzelne mag mit kleineren TFs besser zurecht kommen, aber insgesamt gesehen gibt es natürlich keinen Unterschied in der Perfomance von intraday und Swingtrader. Oder anders ausgedrückt: ein guter Intradaytrader wird einen guten Swingtrader bei der Tagesperformance nicht schlagen und umgekehrt auch nicht und schlechte Trader werden in etwa gleich viel verlieren, egal welcher TF.

      cosmopolit schrieb:

      Die Angabe eines TF ist dabei auch völlig egal, je höher der TF desto höher i.d.R. auch der Stop und die Targets und vice versa.
      Relativierst du meine Meinung über die Wichtigkeit des TF damit, dass bei kleinen TFs, durch die größere Anzahl der Gelegenheiten, die durchschnittliche Tagesgewinnpipzahl ansteigt?
      Wenn ja, hast du das genauer untersucht?
      Aus obiger Aussage geht das allerdings nicht hervor.
      Bin dann mal weg.

      MB/8 schrieb:

      Nur zum besseren Verständnis, machten die guten Trader im Durchschnitt 20 Pips, oder meist 20 Pips und an wenigen Tagen auch Minus 50-100, so das der Durchschnitt dann deutlich weniger als 20 Pips betrug
      Sorry, für die späte Antwort, ich war ein paar Tage nicht im Forum. Die 20 Pips beziehen sich natürlich auf die durchschnittliche Tagesperformance. Da kann durchaus auch mal ein Verlustmonat dabei sein. Die Angabe eines TF ist dabei auch völlig egal, je höher der TF desto höher i.d.R. auch der Stop und die Targets und vice versa. Letztlich habe ich aber festgestellt, dass sowohl gute intraday, als auch Swingtrader kaum mehr als 20 Pip oder Punkte/Tag auf's Jahr gesehen schaffen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

      Ein Performancevergleich mit anderen Tradern ist hinfällig. Die Frage Nr.1 ist: Wieviel will ich mit dem Trading verdienen? Dann schaue ich auf meine Kontogröße und meine Bereitschaft wieviel ich gewillt bin zu riskieren. Der Trader mit einer Million auf dem Konto, der durchschnittlich 5000 Euro im Monat als unteres Minimum mit dem Trading verdienen will , reichen logischer Weise weniger Pips/Tag, als dem Trader mit einen 50k Konto, wenn beide das gleiche Risikoprofil haben. Ich wollte mit den 20 Pips /Tag dem Threadstarter einen Anhaltspunkt geben, was in etwa möglich ist, damit er checken kann, ob sich das Trading mit seiner Kontogröße und Risikoprofil auch lohnt.
      Etliche Trader, die ich kenne,sind Eigenbrödler und wenn ich die einzelnen mit einander vergleiche, stelle ich fest,
      das jeder seine eigene Macke hat. Ich möchte bald behaupten, das gerade in diesem Bereich viele zu finden sind.
      Das mag aber auch daran liegen, das man bei diesem Jop sich selbst beweissen kann, wie weit man bereit ist zu gehen ,um sein Leben
      selbstbestimmend und in eigener Regie zu führen. Man kann förmlich alles selbst bestimmen, vom Verdienst über die Arbeitszeit welches Land usw. Es ist völlig egal was man für ein Typ ist.
      Wenn man bereit ist etwas dafür zu tun, finde ich das es einer der besten Berufe ist, den man sich aussuchen kann.
      Wer nicht da zu bereit ist, wird vom Markt selbst aus sortiert.
      Aber verglichen habe ich mich mit noch niemandem. Mir kommt es auch nicht darauf an, wie schnell ich mein Wasser hole um bei
      ibelieves Beispiel zu bleiben. Mir kommt es darauf an, das ich bis zu letzt mein Wasser holen kann.
      Alles, was ich hier an wende ,ist das Resultat meiner eigenen Erfahrung. Eigene Erfahrungen kann ich aber nur machen, wenn ich meinen Weg allein gehe.So bald ich den Weg mit mehreren gehe wird das Resutat nur verwässert und ich muss irgend wann von vorn beginnen.
      Wenn ich von meinem Trading leben kann interessiert es mich einen Bullshit ob ein anderer besser ist als ich.
      mfg dobi
      Es gibt Berge, über die man hinüber muß ,sonst geht der Weg nicht weiter

      ibelieve schrieb:

      Ich schaffe es wahrscheinlich ab dem 5 Lebensjahr bis ins hohe Alter mein Trinkwasser aus dem 500 Meter entfernten Brunnen zu holen,
      aber ich schaffe es höchsten 5 Jahre in der Zeit einer der schnellsten zu sein.
      Hörst Du mit dem Waser holen auf wenn Du nicht mehr der schnellste bist und verdurstest dann freiwillig?
      Nur weil Du nicht mehr der schnellste bist muss es ja nicht mehr zum überleben reichen.


      Man kann hier jetzt auch fragen was der Sinnvollere Weg ist,
      möglichst lange der schnellste zu sein, unter in kaufnahme vielleicht sehr früh gar nicht mehr in der Lage zu sein, sein Wasser zu holen,
      oder aber darauf hin zu arbeiten nur Gut zu sein und möglichst lange selber in der Lage zu sein sein Wasser zu holen. Auch wenn ich dadurch vielleicht nie der beste sein werde.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/

      Perfect Trader schrieb:

      Erfolgreiche Trader sind keine Herden-Tiere.


      Ist der Leit-Bulle nicht auch ein Herden-Tier?
      Zeichnet er sich nicht nur dadurch aus das er besser und stärker ist wie die Anderen Bullen der Herde?

      Jede Spezies die in einer Gemeinschaft lebt ist doch irgend wie ein Herden-Tier, oder nicht?
      Und in jeder Herde gibt es Tiere die Höher stehen und welche die Unten stehen.

      Ich glaube schon das man schauen muss wie es die Anderen machen,
      nur muss ich dann auch hinterfragen warum Anderen in bestimmten Sachen besser sind als ich und nicht nur das besser der Anderen sehen.

      Wäre ich Schüler und würde in einer Klausur eine 3 schreiben--naja nicht übel. Der Rest der Klasse hätten aber alle mindestens eine 2, tja dann wäre ich der Schlechteste und müsste mich in den A..... kneifen und das nächste Mal eine bessere Prüfung absolvieren.


      Oder aber ich sage mir das ich da nie sehr gut werde und lenke mein Leben in die Bahnen wo ich besser bin als die meisten Anderen.
      Wenn mir was nicht liegt ist es vergeudete Kraft dort von Mittelmass auf Gut zu kommen wenn ich wo anders vielleicht mit weniger Aufwand sehr gut sein könnte.

      Mache ich durchschnittlich 0,5%/Tag durch mein Trading, andere machen aber 5%/Tag--dann müsste ich mich ernsthaft fragen ob ich nicht gewisse Verbesserungen machen müsste um mein Trading zu verbessern.


      Anstatt mit dem zufrieden zu sein was der Markt Dir gibt(wenn es den ein zufriedenstellendes Ergebniss für Dich ist) vergeudest Du Deine Zeit damit zu prüfen ob die 5% Echt sind und widmest Deine Zeit der Fehler suche oder verwirfst Deinen kompletten Plan um am Ende noch schlechter da zu stehen?

      Ich schaffe es wahrscheinlich ab dem 5 Lebensjahr bis ins hohe Alter mein Trinkwasser aus dem 500 Meter entfernten Brunnen zu holen,
      aber ich schaffe es höchsten 5 Jahre in der Zeit einer der schnellsten zu sein.
      Hörst Du mit dem Waser holen auf wenn Du nicht mehr der schnellste bist und verdurstest dann freiwillig?
      Nur weil Du nicht mehr der schnellste bist muss es ja nicht mehr zum überleben reichen.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/
      Erfolgreiche Trader sind keine Herden-Tiere
      Das mag stimmen, kann ich nicht beurteilen.
      Dennoch wundert es mich ein bisschen, dass ausgerechnet in den Finanzmärkten ein Vergleich unter Tradern verpönt ist.
      Gibt es eine Disziplin in der ich nicht nur 50 cm. weiter/höher/genauer springe als der Andere, sondern Diesem sogar mit meiner Strategie das Geld aus der Tasche ziehe? Ausgerechnet das soll nicht verglichen werden......Vielleicht interpretiere ich zuviel in diese Tatsache, oder bin am Thema vorbei. :rolleyes:
      Der Hinweis von MB/8, sich nicht an den Leistungen Anderer zu orientieren, ist ganz bestimmt sehr wichtig.
      Das stimmt schon, bloss braucht ein Anfänger gewisse Anhaltspunkte.
      Konkret: Habe heute bisher 1,2% plus gemacht, was heisst das jetzt? Nicht schlecht, am Nachmittag den Versuch 2% zu wagen?
      oder:
      Feierabend--morgen ist auch wieder ein Tag?

      Ich persönlich denke zwar, dass das Traden ein Marathon ist: immer im gewissen persönlichen Tempo rennen. Sprints sind zu vermeiden, weil die Gefahr besteht dass man danach völlig entkräftet ist. :S

      Ein Vergleich mit Mitmenschen ist auch wichtig, schliesslich wollen die meisten Menschen zur Gemeinschaft gehören. Ansonsten verkümmert man zu einem Sonderling. Wir sind nun mal Herdentiere.

      Wäre ich Schüler und würde in einer Klausur eine 3 schreiben--naja nicht übel. Der Rest der Klasse hätten aber alle mindestens eine 2, tja dann wäre ich der Schlechteste und müsste mich in den A..... kneifen und das nächste Mal eine bessere Prüfung absolvieren.

      Mache ich durchschnittlich 0,5%/Tag durch mein Trading, andere machen aber 5%/Tag--dann müsste ich mich ernsthaft fragen ob ich nicht gewisse Verbesserungen machen müsste um mein Trading zu verbessern.

      DanielR schrieb:

      weil sich jeder einzelne andauerend mit anderen vergleicht und quasi nur das bessere an dem anderen erkennt - das was besser als bei ihm selbst ist. durch die heutigen medien kann sich jeder mensch sekündlich mit anderen , scheinbar besseren , weltweit vergleichen.


      Da ist aber jeder selbst daran Schuld .
      Das er sich aber letzt endlich selbst blokkiert, begreift er oft mals erst, wenn es zu spät ist.
      Die Medien aber werden ihr Spiel genau so lange weiter treiben,wie die Menschen es wollen, siehe Einschaltquoten.
      Zeitungen kaufen etc.
      Die haben so eine große Macht die sie in ihrer Gier und Aroganz auch noch als selbstverständlich hin nehemen.
      Unterhaltung ist nur noch ein Wort. Die Sache Per se ,ist im Nirvana der evolutionären Mediengeschichte verschollen und das schon sehr lange. Gezielte Suggestion ist heute das Zauberwort für Politik und Konzerne, aber niemals für die Menschen selbst.
      Mach mal ist es besser eben nicht über den Tellerrand raus zu schauen, wo wir wieder bei Daniels Affen wären. ;)
      mfg dobi
      Es gibt Berge, über die man hinüber muß ,sonst geht der Weg nicht weiter

      Perfect Trader schrieb:

      Der Hinweis von MB/8, sich nicht an den Leistungen Anderer zu orientieren, ist ganz bestimmt sehr wichtig.


      Das ist sehr wichtig! Einer der Hauptgründe, wieso die Gesellschaft da draußen den ganzen Tag deprimiert rumrennt, ist, weil sich jeder einzelne andauerend mit anderen vergleicht und quasi nur das bessere an dem anderen erkennt - das was besser als bei ihm selbst ist. durch die heutigen medien kann sich jeder mensch sekündlich mit anderen , scheinbar besseren , weltweit vergleichen. zu urzeiten war das anders, da gab es nur die gruppe "affen" in der der mensch sich bewegt hat. so konnte er sich nur mit wenigen vergleichen. einer der gründe wieso menschen heute immer "unglücklicher", besorgter, weniger von sich überzeugt sind.

      gruß
      dan
      I go for it!

      RS8 schrieb:

      Wäre goso damals ab 2004/05 nicht so aktiv gewesen beim Erklären von Zusammenhängen, Setups, Trades, seiner Tradinghistorie, etc., ich wär schon längst nicht mehr dabei gewesen, weil ich entweder mein Konto geschrottet oder entnervt aufgegeben hätte.



      Darf ich dir meine Kontonummer per PN zukommen lassen? ;)

      Zum eigentlichen Thema möchte ich mich nicht grossartig äussern, mich wundert nur der Stil ein bisschen (und das nicht nur in diesem Thread).

      Perfect Trader schrieb:

      Der Hinweis von MB/8, sich nicht an den Leistungen Anderer zu orientieren, ist ganz bestimmt sehr wichtig.

      Für einen Anfänger gibt es bestimmt nichts besseres, als die Gewissheit zu haben, dass ES funktioniert und Andere ES auch geschafft haben und dass ES vlt. länger dauert, als man anfangs gedacht hätte. Wäre goso damals ab 2004/05 nicht so aktiv gewesen beim Erklären von Zusammenhängen, Setups, Trades, seiner Tradinghistorie, etc., ich wär schon längst nicht mehr dabei gewesen, weil ich entweder mein Konto geschrottet oder entnervt aufgegeben hätte.
      Insofern halte ich Vorbilder für unverzichtbar, wenn es um die Sache geht. Dass man sich irgendwann mal fragt, wo man steht und den Vergleich zur "Konkurrenz" sucht, finde ich auch nicht weiter verwerflich. Wer es braucht...
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      Sicher war das kein totaler Unsinn, aber eine pauschale Angabe macht auch nicht wirklich Sinn. Die eigenen Tradingfähigkeiten an denen anderer zu messen und sich an anderen zu orientieren ist müßig, es wird immer bessere und vermutlich sogar noch schlechtere Trader geben. Sinnvoller ist es, das Beste aus den eigenen Anlagen zu machen und zu sehen, wie weit man durch viel Übung und harte Arbeit kommt.

      Ob das dann 5 Pips, 20 Pips, 40 Pips oder 100 Pips am Tag sind ist völlig egal und wird je nach Persönlichkeit, Strategie und Stil individuell ganz unterschiedlich ausfallen. Es ist auch nicht jeder zum Trader geboren und so sollten sich die ewigen Loser vielleicht lieber eine andere Beschäftigung suchen, als stetig Lehrgeld in den Markt zu pumpen.
      Vielen Danke für eure Antworten, war für mich jetzt doch sehr hilfreich, hab jetzt auch noch einiges gelesen und weis jetzt in etwas wie das mit dem traden funktioniert. Jetzt fehlt noch die richtige Strategie, grade kommts mir vor wie Glücksspiel. :D


      Um jedoch noch einmal auf das Depot zurückzukommen. Du schreibst man "sollte" 15K im Depot haben. Wäre für mich absolut undenkbar. Ich dachte in etwa an 500-1000€. Auf meinem Demokonto mache ich teilweise 5-10€ Gewinn in 2h am Abend. Länger habe ich leider keine Zeit dafür. Es wäre sicher auch mehr möglich wenn ich eine gute Strategie hätte. Und wenn ich täglich 10-20€ erwirtschaften würde wäre das doch auch schon mal was. Ich frage mich jedoch nur ob es mit diesem Einstieg und meiner verfügbaren Zeit überhaupt Sinn macht oder ob man da nie mehr als 20€ am Tag (sprich in 2h) machen kann. Was meint ihr zum Feierabendtrader mit wenig "Einsatz"?