EUR/CHF-Crash: faire Behandlung durch Broker?

      Guten Morgen,

      mir kommen ohnehin keine Klagen was JFD angeht zu Ohren. In der Tat hat JFD bis 10:34 alle Orders ausgeführt gehabt. Die ersten kamen dabei durchaus noch zu 1,19xx aus den Positionen raus. Umso später es wurde, umso schlechter natürlich. First come, first serve, dazu wurden Stop Outs aufgrund fehlender Margin später geschlossen als gesetzte Stopps. Kurse unter 1,07 sind mir aber nicht bekannt bisher.

      Für andere Broker und generell gilt aber: Kurse die man sieht sind nicht automatisch auch handelbare Kurse.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Ich habe mir im Strategietester vom MT4 nochmal diese Bewegung im EUR/CHF angesehen. Mein Broker (Demo) ist JFD. (Im Strategietester kann man sich die Bewegung in Ticks ansehen)
      Und ich sehe nicht, dass die Kurse ausgesetzt haben.

      Die Kurse verliefen am Anfang (in den ersten 4 Minuten) noch "ziemlich normal" (max. 10-20 Pips Sprünge). Hier hätte doch ein Stop greifen müssen?
      Dann nach ca. 5 min gab es mehrere 100 Pip Sprünge und ein 1200Pip Gap.

      Aber in den ersten 4 Minuten gab es einige Ticks, welche man zum aussteigen nutzen konnte.
      Oder wäre die Order einfach nicht ausgeführt worden? (Aber das kann ich mir nicht vorstellen, da es in diesen 4 Minuten auch einige Erholungen gab - also Käufer waren da)

      Kann mir das wer erklären?
      Oder hat es hauptsächlich die Leute getroffen welche ohne Stops im Markt waren?
      Oder ist es weil ich ein Demokonto benutze und die Kurse künstlich sind?


      Danke im Voraus
      Grüße christoph

      EDIT: ich kan hier nur vom BID sprechen, da der ASK im Strategietester nicht angezeigt wird, aber ich schätze mal, dass der Bid eh die größere Rolle gespielt hat, da man ja aus einer Long Position raus wollte.

      Schweizer Franken Aufwertung: Ursachen und Folgen für Broker und Trader

      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Hintman schrieb:

      Ganz klar, wer bewusst in dieser Situation gezockt hat mit zu großen Positionen, dem weine ich keine Träne nach. Aber siehe eingestellten FGBL-Chart und die diversen Flatcrashes: da können wir traden gleich bleiben lassen, wenn es dann immer heißt "selbst schuld, wer auf Margin handelt".

      Aber ich bleibe dabei, dass hier sehr viel Klugscheißerei im Nachhinein betrieben wird alá "Mensch das war doch logisch!". Hat z.B. hier aber keiner versucht zur Sprache zu bringen in einem konstruktivem Ansatz. Ich finde auch bei der ganzen Lektüre der letzten Tage in anderen Foren, Blogs etc. niemanden diesbezüglich.

      Es gibt sicher auch Gewinner, die etwa garantierte Stopps genutzt haben (wie bei IG etwa) und die 3 Pip Prämie gerne gezahlt haben für zig erfolgreiche Longversuche. Chapeau.

      Der Rest ist schon genug gestraft, da spielen sich Dramen ab bei mir am Telefon, also bin ich da vielleicht etwas sensibilisierter als ihr.


      Och, da wurde schon diskutiert/gewarnt in anderen Foren. Ich weiß nicht, ob hier auch. Das ganze Ding lief ja über mehrere Jahre. Oder kurz: langweiliger Einluller. Es geht ja nicht darum, dass jemand den genauen Zeitpunkt vorraussagt, wann das kippt. Das ist Schwachsinn, wenn jemand behauptet, den genauen Zeitpunkt vorausgeahnt zu haben. Darum geht es ja nicht. Dass es aber in genau so einer Art ablaufen kann und höchstwahrscheinlich wieder tun wird, darauf wurde schon mehrmals hingewiesen, von Leuten die mehr Ahnung haben. Denn es ist ja nicht das erste Mal, dass EURCHF bei Parität landet. Das Ding wollte von vornherein runter. Also, dass das eine ganze heiße Kiste ist und nix mit "die 1.20 bleibt auf jeden Fall stehen" sollte niemanden verwundert haben. Die SNB hat sich da klar verzockt, da sie sich gegen den Markt gestemmt hat.

      Mich haben die CHF Paare nie interessiert, seit die SNB manipulativ eingegriffen hat. Sicherlich haben da Einige in der Range Geld damit verdient. Aber die Meisten wird es nun halt hart erwischt haben und die steigene Equitykurve, die mit kleinen Krümmelchen easy peasy cruisend nach oben chauffiert wurde, hat es mit 'nem einzigen senkrechten Strich nach unten zerbröselt (bestes Bsp war ja dieser Zulu user). Manche werden sicherlich Glück gehabt haben, als es Ihnen zu heiß wurde oder sie in den Aussagen etwas gedeutet hatten, dass auf ein baldiges Ende zusteuert. Manche haben vielleicht gedreht und konsequent auf Short gesetzt. Aber wie gesagt, auch da wird es welche erwischt haben.

      Es sollte aber klar gewesen sein, dass so ein manipuliertes Ding ein ganz heißes Bügeleisen ist. Da wirst du sicherlich auch zustimmen.

      Aber ganz wichtig, es ist auf jeden Fall wieder mal eine gute Warnung an jene, die glauben, es gäbe wirklich free lunches. Die gibt es nun mal nicht. Viele werden es wieder vergessen haben, wenn der nächste ähnliche Fall eintreten wird.
      "I'm a trader, baby. So, why don't you kill me?!"
      Da muss man schon die Dimension unterscheiden, der FGBL Fat-Finger-Trade hat einen Downmove von 150 Ticks ausgelöst, wenn man da mit einem SL von 10 Ticks unmittelbar davor gekauft hat und den schlechtestmöglichen Kurs beim Stop bekommen hat, dann hat man rund das 15-fache des angenommenen Verlustes gemacht, bei ursprünglich 1% Risk im Trade wären das eben 15% Verlust, sicher nicht schön, aber überlebbar.

      Beim EURCHF sieht die Sache anders aus, SL von mir aus 20 Pips -EURCHF ist an sich nicht besonders volatil- ausgeführt mit 2000 Pips im Minus, macht schlicht und ergreifend das 100-fache des ursprünglich kalkulierten möglichen Verlusts, allerdings bei ursprünglich 1% Risk sogar noch überlebbar. Anders sieht es natürlich aus wenn der SL enger war und/oder das Risk/Trade höher gewählt wurde, dann ist das Konto im Minus.

      Die andere Sache ist aber die Frage ob man als einigermaßen risikobewusster Trader überhaupt EURCHF long traden hätte sollen, meiner Meinung nach nicht, und zwar schon seit Beginn der SNB Intervention. In der CH wurde schon seit einigen Wochen darüber diskutiert ob die Mindestkursbindung aufgehoben werden soll, spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte man aber die Finger von CHF Pairs lassen (und zwar von allen Pairs mit CHF, wer sich jemals mit den Dreiecks-Korrelationen im FX Handel beschäftigt hat weiß, dass es da im Fall des Falles in allen CHF Pairs heftig volatil werden kann). Und genau da liegt das Grundübel vieler Amateur-Trader, zu wenig Wissen und auch zu wenig Interesse, egal welchen Handelsansatz ich verfolge (mechanisch mittels HS, diskretionär nach Charttechnik, Price Action oder Münzwurf), gewisse fundamentale Fakten muss ich immer im Hinterkopf haben, diese muss man kennen, egal wie man handelt. Ich sitze am WE oft relativ lange Zeit vor dem PC und lese alle möglichen Online-Zeitungen, ich wüsste oft auch etwas besseres zu tun als mich zu informieren, aber auch das gehört zu diesem Job! Und über die Dreiecksrelationen zwischen den Pairs Bescheid zu wissen ist eine Mindestvoraussetzung, auch wenn es nicht so spannend ist wie auf FB irgendwelche Profile zu durchstöbern, wenn die Amateur-Trader ihre Hausaufgaben nicht machen wollen, dann hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen. Soweit ich das mitbekommen habe hat es hier von den alten Hasen keinen erwischt, warum wohl? (wollis troubles haben nichts mit seinem Handel zu tun)

      Der einzige Trade, der im EURCHF unter Berücksichtigung aller Fakten meines Erachtens opportun gewesen wäre wäre das Kaufen von OTM Puts gewesen (Strike irgendwo bei 1,05), ich habe Anfang des Jahres darüber nachgedacht, blöderweise dann aber doch nicht gekauft.
      Ich sehe das auch so wie Hintman. Vorallem vollautomatisierte Handelssysteme innerhalb eines Portfolios, die vielleicht schon viele Jahre absolut korrekt arbeiten
      und zur Diversifikation eben auch mal ein CHF-Paar mit dabei haben, sind auch gnadenlos abgeschmiert.

      Hier kann man aber wohl kaum von Zockerei sprechen. Soetwas kann man auch in keinem Backtest der Welt simulieren.
      Ganz klar, wer bewusst in dieser Situation gezockt hat mit zu großen Positionen, dem weine ich keine Träne nach. Aber siehe eingestellten FGBL-Chart und die diversen Flatcrashes: da können wir traden gleich bleiben lassen, wenn es dann immer heißt "selbst schuld, wer auf Margin handelt".

      Aber ich bleibe dabei, dass hier sehr viel Klugscheißerei im Nachhinein betrieben wird alá "Mensch das war doch logisch!". Hat z.B. hier aber keiner versucht zur Sprache zu bringen in einem konstruktivem Ansatz. Ich finde auch bei der ganzen Lektüre der letzten Tage in anderen Foren, Blogs etc. niemanden diesbezüglich.

      Es gibt sicher auch Gewinner, die etwa garantierte Stopps genutzt haben (wie bei IG etwa) und die 3 Pip Prämie gerne gezahlt haben für zig erfolgreiche Longversuche. Chapeau.

      Der Rest ist schon genug gestraft, da spielen sich Dramen ab bei mir am Telefon, also bin ich da vielleicht etwas sensibilisierter als ihr.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Hintman schrieb:

      Dann können wir aber gleich die Finger vom traden lassen. Wenn man nicht mal mit 1% seines Kapitals und einem 50 Pips-Stopp auf eine Preisuntergrenze spekulieren darf. Bei dieser Diskussion, speziell auf Wallstreet:Online, ist sehr viel Schadenfreude im Spiel und "das war doch voraussehbar!" etc.

      Wenn es doch so voraussehbar war, warum hat dann niemand auf eine Abwertung spekuliert...


      Naja Hintman, ich gebe da Norbert G. schon Recht. Und du musst schon unterscheiden zwischen normaleren und vollkommen unnormalen Situationen. Hier wurde die ganze Zeit manipulativ in den Markt eingegriffen. Für einen weniger Naiven war es schon voraussehbar, welche Konsequenzen es haben kann, in solch einem stark manipuliertem Underlying unterwegs zu sein. Wer da meinte "Ich vertraue den Worten der SNB voll und ganz. Die sind doch voll seriös. Das ist die eierlegende Wollmilchsau ohne jegliches High-risk. Wenn die versprechen, dass sie die Mauer ohne wenn und aber halten, dann hält sie auch! Strong long". Und so weiter und so fort. Solchen Leuten hat's meiner Meinung nach voll ins Hirn gesch.... und zwar vom größten Vogel mit den größtmöglichen "Flugbomben". Davon kenne ich auch einige Arrogante. (Naja und richtig gesch... hat es ja am Ende auch). Jetzt sind sie ganz leise (sitzend und schluchzend mitten im riesen Sch..haufen). Wer irgendwelchen Versprechungen anderer Marktteilnehmer Glauben und vollstes Vertrauen schenkt, der hat es leider irgendwie noch nicht gerafft. Und wenn es dann noch einen trifft, der eh schon zuviel hatte, dann hält sich mein Mitleid auch stark in Grenzen.

      Und mal ehrlich. Das ist schon so ähnlich wie bei einem Staudamm gewesen, wo man spürte, dass, wenn da was aufgegeben wird, es mit Karacho nach unten raucht. Ein Ritt auf der Rasierklinge, so wie sich das da die ganze Zeit entlang schlängelte. Ruhe vor dem Sturm. Und wenn man einen Staudamm sprengt, dann reißt es halt alles mit, ob man mit oder dagegen schwimmt. Die Spreads sind dann so groß, dass selbst Shorter kaum 'ne Chance haben.

      Sorry, aber wer da zigfach gehebelt reinspringt, der muss sich auch den Konsequenzen klar bewusst sein und darf nachher nicht anfangen herumzuheulen, wenn das böse Erwachen kommt. Ansonsten wird's lächerlich.

      Wie gesagt, hier geht es um einen unnormalen Extremfall. Und das betrifft auch die Gier, die hier wieder mal extremst war.

      Ein anderer Fall sind dann Sachen wie die mit dem Bund damals. Bei sowas bekomme ich auch leichtes Frösteln. Aber EURCHF war schon 'ne Katastrophe mit Ansage und wenig überraschend. Das hat nichts mit Besserwisserei zu tun. Wer bissl Hirn hat und es einsetzt (bzw eingesetzt hat), konnte sich zumindest ausmalen, wie es am Ende ausgehen könnte, wenn die Manipulation entfällt.
      "I'm a trader, baby. So, why don't you kill me?!"

      Hintman schrieb:

      Dann können wir aber gleich die Finger vom traden lassen. Wenn man nicht mal mit 1% seines Kapitals und einem 50 Pips-Stopp auf eine Preisuntergrenze spekulieren darf.

      Wenn es doch so voraussehbar war, warum hat dann niemand auf eine Abwertung spekuliert...


      Mensch der Schwarze Schwan kann einem immer Treffen den Trader wie Broker gar Nationen, so gesehen kann man das Traden wirklich fast schon sein lassen, denn es gibt keine Garantie das es einen nicht doch auch mal erwischt, auch bei 1% Risiko kann man wie Purri so elegant erwähnt hat auch elegant gekillt werden sicher sogar.

      Ich hab glück gehabt das nur mein Geld im Moment bei Alpari Blockiert ist, naja wie auch immer ............ Ich hab den Support angeschrieben noch keine Antwort erhalten ich warte noch bis zum ende der Woche dann mal sehen ob es ein Anwalt Regeln muss, hab sowas noch nie Erlebt.
      Dann können wir aber gleich die Finger vom traden lassen. Wenn man nicht mal mit 1% seines Kapitals und einem 50 Pips-Stopp auf eine Preisuntergrenze spekulieren darf. Bei dieser Diskussion, speziell auf Wallstreet:Online, ist sehr viel Schadenfreude im Spiel und "das war doch voraussehbar!" etc.

      Wenn es doch so voraussehbar war, warum hat dann niemand auf eine Abwertung spekuliert...
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      P.S. als Kurzfristtrader finde ich das Ganze sowieso etwas verstörend. Beispielsweise wenn man im Swissy mit engem Stop in einer Kurzfrist-Trade erwischt wird, z.B. 15 Pip Stop oder noch weniger und mit 1% bis 3% Risiko, das kann einen schon sehr elegant ruinieren. Im Bund hats vor ein paar Jahren etwas ähnliches gegeben (ein monströser Fatfinger).

      Alles hedgen halte ich für unrealistisch, ich überlege eher in Richtung GmbH. Wobei ja auch bei einer GmbH der GF unter Umständen haften kann..
      Hintman: das ist trotzdem alles andere als konservativ, mit der Nummer (auf Nationalbank-Intervention spekulieren) hats gerade vor ein paar Wochen im Rubel genug Leute erwischt..

      Die andere Strategie war anscheinend den geringfügig positiven Carry für short CHF einzustreifen, zahlt sich natürlich nur mit entsprechend knackigem Hebel aus. Also mit max. Margin knapp über 1.20 kaufen und mit genug Vertrauen in die SNB bekommt man "risiko-freie" Profite. Die Engländer nennen das "picking up nickels in front of a steamroller".

      Ich hedge auch nichts mit Optionen, aber für so etwas wäre das sicher keine schlechte Überlegung gewesen..