Die ignorante Blindheit

      Warum Spießer ihren eigenen Untergang bewirken

      Spießer lehnen selbstverständlich ab, sich dieser Gruppe von Primitivlingen zuzurechnen, weil es ihnen nie um das Verständnis von Fakten und Zusammenhängen geht, sondern nur um das permanente Leugnen der eigenen Unfähigkeit, Unbedeutendheit und Unwilligkeit, über irgend etwas auch nur geringfügig ernsthaft selber nachzudenken, statt vorgesetzten Müll dümmlichst nachzuplappern.

      Der bekannte Schriftsteller Akif Pirincci beschreibt in einem Artikel, was einen Spießer ausmacht, wie er denkt und warum er in grenzenloser Dummheit und völligem Unverständnis der Welt, der Ökonomie, der Politik und zig Anderem seinen eigenen Untergang bewirkt und sich in seinem Wahnsinn auch noch wohl fühlt, bis er ihn endgültig kaputt macht.
      Solange der zerblödete Mob bei Google intimste Einsichten in Alles, was einen bewegt, gibt und bei Facebook gar jeden Furz in das eigene Dossier schreibt, wird das die Mehrheit kaum interessieren. Der Mob wacht frühestens auf, wenn ihn Folter, Mord, Krieg, Bürgerkrieg und die Auspressung im Job bis über jede Schmerzgrenze selber schon irreparabel kaputt gemacht haben.

      Genau darum braucht der Mob das Alles zusammen, um wenigstens etwas von seiner verfault-dummen Dekadenz weg zu kommen.

      Wenn die Spießer aber selbst bei Ansätzen erkennbaren Unmutes (wie z. B. zuletzt beim Gipfel der Verbrecher) über niedere materielle Nichtigkeiten winseln und revolutionären Fortschritt mehr fürchten als alles Andere, dann werden sie die für sie offenbar zwingend nötige ganz große Lehrstunde noch bekommen. Die dabei eintretenden physischen Leiden können den geistigen Heilungsprozess bestens katalysieren.
      @ weberm

      Du sprichst schwierige Fragen an, die noch schwieriger werden, wenn man gerade in der Situation ist, die Macht für die genannten Optionen zu haben.

      Meinem (mittlerweile 30-jährigem) Sohn habe ich schon mit 4 Jahren beigebracht "Wer die Macht hat, wird sie MISSbrauchen", wobei er lange Zeit hoffte und widersprach mit "gebrauchen".

      Das nicht durch Gesetze gedeckte Ermorden von Menschen ist in jedem Fall eine Straftat und keine erlaubte Handlungsoption. Traditionell wird das in den meisten Kulturen durch Sonderregelungen für Krieg, Notstand und manchmal auch begrenzte tradierte Privatjustiz aufgeweicht.

      Das Morden durch einen der größten und mächtigsten angeblichen demokratischen Rechtsstaaten auf der Basis von an der Legislative vorbei geschaffenen präsidialen Erlassen ist eher ein klares Anzeichen eines totalitären Regimes.

      Wer Sicherheit für sich durch die Beschränkungen der Freiheit (oder gar des Rechtes auf Leben) Anderer erreichen will, wird am Ende sowohl seine eigene Sicherheit als auch seine eigene Freiheit verlieren, denn die Betroffenen halten nun einmal nicht still und lassen nicht alles mit sich geschehen.

      Besonders bizarr ist dabei, dass das massenhafte Ermorden anderer Menschen weitgehende breite Zustimmung oder wenigstens Desinteresse findet, bei naheliegenden völlig normalen und Maßnahmen, wie ausreichender Abschottung aber sofort das große Fasel-Lallen über wer weiß was für einen Müll beginnt.

      Die Sache ist ganz einfach: Die übergroße Mehrheit der Terroristen, hätten bei vernünftiger Politik rein technisch gar keine Chance in westlichen Ländern Terroranschläge zu verüben und wenn sie sich in ihren Ländern gegenseitig umbringen, dann sollen sie dort ihre Gesetze anwenden.

      Selbst wenn das bei einigen Leuten möglicherweise auch die volle Härte der tradierten Scharia umfasst, steht uns keine arrogante vorschnelle Bewertung der dortigen Zustände mit unseren heutigen !! kulturellen Maßstäben zu, nachdem wir selber Jahrtausende voller Religionswahn, Aberglaube, Folter, Scheiterhaufen, Kriegen, Diktaturen usw. gekämpft haben.

      Unsere heutigen Werte kann man weder exportieren noch in rechtswidrig importierte und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdende Migranten pressen. Ein Prozess kultureller Wandlung, bei dem jeder zutiefst verinnerlichen muss, wie teuer die Werte einer Kultur errungen wurden, erfordert den eigenständigen Kampf für diese Werte. Was man umsonst bekommt, weiß man gar nicht richtig zu schätzen.
      @woren

      Jedem dürfte klar sein, dass diese „Kollateralschäden“ Nährboden für weitere Radikalisierung sein wird.

      Auf der anderen Seite darf aber auch die Frage gestellt werden, wie dein Vorgehen aussähe, stündest du in der politischen Verantwortung Drohnenangriffe auf vermeintliche Terroristen in Führungspositionen zu genehmigen.

      Wir wissen nicht, was gewesen wäre hätte es diese Drohnenangriffe nicht gegeben. Wäre das Netzwerk größer oder kleiner? Wären vielleicht größere und verheerendere Terrorakte bei uns die Folge gewesen, weil sie alle Zeit der Welt gehabt hätten weitreichende Attacken zu planen? Vielleicht fänden sie sogar mehr Zulauf hätten sie historisch große Anschläge erfolgreich durchgeführt.

      Eine Antwort kann nur hypothetisch sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „weberm“ ()

      Vielerlei willkürliche Maße

      Es ist immer wieder bemerkenswert, wie Terrorakte, die auf westlichem Boden geschehen, extrem publizistisch präsent sind und sofort Politiker nach neuen Einschränkungen der Bürgerrechte für alle Bürger rufen lassen.

      Demgegenüber sind die täglichen Verbrechen der Drohnenmörder und "durch unglückliche Umstände" fehlgeleiteten Bombenabwürfe, die ultrazynisch das Ermorden von Frauen und Kindern als "Kollateralschäden" zurechtlügen, kaum präsent, auch wenn sie oft ein Vielfaches an Toten und Verletzten der in den "Mainstream"-Medien hochpräsenten Anschläge hinterlassen.

      Von den gleich in die Hunderttausende bzw. Millionen gehenden Opfer der verbrecherischen Kriege einiger weniger bösartiger Finanzmogule und Militaristen gegen den Rest der Welt war da noch gar nicht geredet.

      Der entscheidende qualitative Unterschied ist aber, dass die von Einzeltätern oder kleinen Gruppen verübten Anschläge Ausdruck der für diese Menschen scheinbar nicht anders zu artikulierenden Verzweiflung an den Ungerechtigkeiten der Welt entspringen und sie nur begrenzte Ressourcen und Einsichtsfähigkeiten haben, ihre Einstellungen, die daraus folgenden Taten und deren schreckliche Folgen mit all dem Leid vollauf zu begreifen.

      Staatliche Handlungen hingegen haben alle Ressourcen der Welt zu ihrer Verfügung, sowohl die zugrunde liegende Einstellung genauestens zu überprüfen, die daraus folgenden Handlungen genauestens zu planen und alle Folgen in allen Facetten vorher abzusehen.

      Darum ist jeder staatliche Terror (und dazu gehört ohne jeden Zweifel das Ermorden von Menschen in fremden Ländern ohne Gerichtsverfahren außerhalb begründeter und erklärter Kriege, wobei der sogenannte "Krieg gegen den Terror" kein solcher ist, sondern sowohl Terror als auch die Quelle für neuen Terror der Gegenseite, auch wenn für dieses staatliche Willkür-Morden Euphemismen wie "gezielte Tötung", "Präventive Verteidigung" oder welche Mordhetze-Lügenworte auch immer genutzt werden) sowohl von der moralischen Verwerflichkeit als auch von der taktischen Umsetzung viel negativer zu bewerten.

      Die reflexartig ausgestoßenen Phrasen, wie der verkündete irgendwann mal sichere Sieg über den Terror, können nicht darüber hinweg täuschen, dass jeder durch Staatsterror getötete Mensch zig Rächer zu neuen Terroristen machen wird und so eine immer größere Spirale von Gewalt und Terror entsteht.

      Nach dem Anschlag vom 09.11.2001 hatte die US-Todesliste eine Handvoll Einträge, heute Tausende. Wenn nicht immer exzessivere Ausrottungen ohne legale Verfahren von Anfang an das eigentliche Ziel waren, dann darf ALLES, was angeblich dem "Krieg gegen den Terror" dienen sollte, als vollauf gescheitert angesehen werden und wir mehr und mehr die Folgen dessen nicht nur in weit entfernten Ländern im Fernsehen zu spüren bekommen.

      Wenn die verbissene Verbohrtheit, Probleme der Welt zuerst mit massiver Gewalt lösen zu wollen, nicht beendet wird, dann werden die heutigen Ausmaße des Terrors vor der eigenen Haustüre in der Rückschau nur Marginalitäten sein und permanente bürgerkriegsähnliche Zustände, wie sie schon heute in vielen Regionen der Welt herrschen, der tägliche Normalzustand.

      Ob ich das gut heiße? Ganz sicher nicht! Ob ich es rational denkend voraus sehe? Leider mit einiger Bestimmtheit ja.
      Nicht alles Böse kommt aus den USA, sondern alles Böse, welches ungehemmten Kapitalismus ohne jede soziale Komponente der ganzen Welt als einzig erlaubte Gesellschafts-Form mit imperialem Gehabe und allen darin inkludierten Verbrechen aufzwingen will.
      @ Purri

      Ja, auch der, wenngleich er sicherlich kein besonders zu lobendes Kapitel der Beziehungen ist. Die Zeit ab Hitlers Machtergreifung und der dann von D gegenüber den US-Interessen noch deutlicher herausfordernderen Haltung hatte Konrad wohl nicht mehr addressieren wollen. Er stellte nach meiner Lesart seines Beitrages wohl eher das "Jahrhundert" in Frage.

      Die Machtergreifung Hitlers hängt übrigens neben anderen Faktoren auch sehr stark mit der durch das US-Kapital bewirkten Existenz-bedrohlichen Wirtschafts-Krise zusammen und nicht durch negative russische Einwirkungen.

      Im Unterschied zu den Deutschen stehen die Russen übrigens zu ihrer Geschichte als Ganzem und gehen damit unverkrampft um.

      Deutschland und Russland historisch sehr eng verbunden

      @ Konrad

      Aber sicher doch: seit über einem Jahrhundert!

      Der Kriegseintritt der USA in den ersten Weltkrieg wurde mit dem weitgehend inszenierten Lusitania-Fake ohne irgendeine Bedrohungslage für die USA vorbereitet.

      Welche anderen Gründe als stärkeren Einfluss auf die europäische Politik, insbesondere auf die Gestaltung der Nachkriegs-Ordnung mit harter Kontrolle Deutschlands durch fremde Mächte, sollte der Kriegseintritt der USA denn sonst gehabt haben?

      Deutschlands Banken mauschelten mit für die damalige Zeit extrem hohen Geld-Beträgen, um das Zaren-Regime wegzuputschen und dort neben den unmittelbaren Auswirkungen auf den Krieg, der zu dieser Zeit im Osten bereits partielle Auflösungs-Erscheinungen zeigte, nach einem Regime-Wechsel bessere Voraussetzungen für industrielle Beziehungen mit Russland ohne Lähmung durch mittelalterlich-zaristische Bürokratie zu haben. Man fuhr sogar russische "Revolutionäre" über deutsches Staats-Gebiet in eigens vom Militär-Geheimdienst geplanten und bewachten Eisenbahn-Transporten.

      Man darf sich nicht durch die Auseinandersetzungen des ersten Weltkrieges in Europa täuschen lassen. Manche Entwicklungen hängen mit der aktuellen Bündnis-Lage und verteilten, teils widerstrebenden Interessen-Lagen innerhalb der herrschenden Kreise sowohl in D als auch in Russland zusammen - und sagen sehr wenig über das wahre Verhältnis der Völker aus.

      Die nominelle Regierungsgewalt ging trotz schon bestimmenden Einflussen des Bürgertums in D immer noch von einem kaiserlichen, also wenigstens halb-feudalistischem Regime aus und Russland mit seinem zaristischen Regime war noch kaum der Feudal-Zeit entwachsen. Für die Feudalzeit waren unabhängig von den Interessen der Völker geführte Kriege um Einfluss-Sphären der jeweiligen Feudal-Herrscher und das wichtigste Produktions-Mittel dieser Zeit, das Land, typisch. Diese sagten eher was über die Raffgier des jeweiligen Fürsten aus, als über die Nähe der jeweiligen Völker.

      Zwar muss der erste Weltkrieg als der erste imperialistische Krieg unter kapitalistischen Bedingungen (insbesondere mit seiner gegenüber vorigen Kriegen völlig von harten realen staatlichen Zahlungsmittel-Reserven abgelösten Finanzierung) angesehen werden und auch das Bürgertum setzte diverse Interessen durch (Absatz- und Rohstoff-Märkte, Rüstungs-Gewinne u. a.), aber für das Verhältnis der Völker untereinander zum Zeitpunkt des Kriegsausbruchs sind eher die zurückliegenden Jahrhunderte heran zu ziehen - und diese waren zwischen D und Russland zu dieser Zeit über eine Jahrhunderte lange gemeinsame Geschichte eher eng - und sie sollten mit den o. g. Einflussnahmen für die Neuzeit noch deutlich weiter vertieft werden.
      Den kann ich mir leider nicht verkneifen:
      Die Verhinderung der Annäherung von Deutschland an Russland ist seit über einem Jahrhundert eines der wichtigsten global-strategischen Ziele der USA und ganz sicher nicht in deutschem Interesse.


      Ja, Norbert hat mit seiner Verhinderung der Annäherung von D an Rus absolut recht. Diese und weitere nicht zu leugnende Fakten lernen wir übrigens alles im Geschichteunterricht ab Klasse 11 in Deutschland

      ?(
      Wenn Sie glauben Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt!
      Ja, Norbert hat mit seiner Verhinderung der Annäherung von D an Rus absolut recht. Diese und weitere nicht zu leugnende Fakten lernen wir übrigens alles im Geschichteunterricht ab Klasse 11 in Deutschland. Jedoch scheint nicht jeder an Geschichte interessiert zu sein oder hat ggf. die Oberstufe inne (das soll jetzt keine persönliche Beleidigung, sondern lediglich eine Feststellung sowie Sachaussage, sein) und damit wird es schwierig für diese (siehe auch viele Politiker jeglicher Coleur) zu argumentieren, denn wie Norbert in seinem Leitspruch bereits andeutet "Wer nichts weiß, muss alles glauben".

      Verleumdung oder gar Ignoranz sowie Beleidigung und das Schieben in die rechte Ecke sind nicht der Schlüssel zu einer offenen Diskussion, auch wenn gerade dies mit den systemkritischeren Journalisten sowie Politiker und "besorgten Bürgern" getan wird.
      Ich las letztens einen schönen Titel eines kritischen Artikels (war glaub bei achgut.com): "Die Erde ist eine Scheibe, wenn Nazis sagen, dass sie rund ist".
      Und genau diese Aussage trifft m.E. auch die mediale und politische Entwicklung in diesem Lande. Es ist keine sachliche oder gar offene Diskussion erwünscht! Getreu dem Motto: Friss oder stirb.

      Die Compact-Zeitschrift habe ich in Nah und Gut Supermärkten (glaub eine Edeka Tochter) gesehen.

      Norbert Gundeler schrieb:

      Die Existenz einer russischen Präsenz einer Publikation spricht eher für die Publikation, wenn sie nicht gerade auf die feindliche innenpolitische Zersetzung Russlands abzielt.

      Die Verhinderung der Annäherung von Deutschland an Russland ist seit über einem Jahrhundert eines der wichtigsten global-strategischen Ziele der USA und ganz sicher nicht in deutschem Interesse. Ein Zusammengehen von Deutschland und Russland würde die USA in Anbetracht weiterer großer Länder wie China und Indien weit zurück setzen und langfristig vielleicht sogar marginalisieren.

      Es sei daran erinnert, dass es Aussagen des US-Establishments gab, dass man im zweiten Weltkrieg die vermeintlich unterliegen werdende Seite unterstützen würde, um beide Seiten durch weitgehendes Ausbluten maximal zu schwächen. Nachdem das nicht wie geplant geklappt hatte, tauschte man ganz fix die Koalitions-Partner und aus D als Feind wurde D als Verbündeter gegen die Sowjetunion.

      Bereits damals wurde D in die extrem brutalen und schmutzigen Kriege der USA hinein gezogen und es ist wichtig zu wissen, dass der schnelle Aufschwung in Westdeutschland nicht nur mit dem Konsumwunsch nach dem Weltkrieg zu tun hatte, sondern auch mit dem Kriegsbedarf für den Korea-Krieg, für den die unter US-Regierungs-Kontrolle befohlene US-Stahl-Industrie keinen ausreichend hohen Produktions-Ausstoß liefern konnte.

      Noch ehrlicher sind die Erklärungen heutzutage, die recht klar sagen, dass die USA keine Freunde haben, sondern allenfalls Verbündete zur Durchsetzung klar abgegrenzter Interessen.

      Wie schnell diese ausgewechselt werden, sieht man an den Wechsel-Spielchen um Al Kaida bis zum IS oder Saddam Hussein als Partner gegen den Iran bis zum propagandistisch aufgebauschten Tod-Feind mit erlogenen Massenvernichtungs-Waffen, der außerdem angeblich Babies aus Brutkästen tot trampeln lässt.

      Geo-strategisch ist Russland der bessere und vor allem zuverlässigere Partner für Deutschland. Bei der Ausbalancierung der deutschen und der russischen Interessen (die durchaus auch mit einigen Problemen für das deutsche politische Verständnis einher gehen können) haben ausnahmslos alle Kanzler vor Frau Merkel ein besseres Geschick besessen.
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.

      Warum eine solche Diskussion?

      @ goso

      Das ist eine gute Frage, auf die ich leider keine völlig sichere Antwort liefern kann.

      Bei der Lösung komplexer Aufgaben gibt es den typischen Konflikt zwischen Zeit-Bedarf und der Menge an benötigten sonstigen Ressourcen.

      In einem französischen Nord-Afrika-Feldzug soll einmal ein General an einem heißen Tag befohlen haben, Bäume zu pflanzen, um in den Genuss von deren Schatten zu kommen. Als Untergebene ihn darauf hinwiesen, dass die aber erst in vielen Jahren groß sein würden, antwortete er, dass man sie eben darum endlich pflanzen sollte, ohne noch weitere Zeit mit Nichtstun zu verlieren.

      Was er für die Zeit sagte, gilt in Anlehnung an die einführende Bemerkung zu Zeit und anderen Ressourcen auch für die Menge der beteiligten Menschen an einer sinnvollen gesellschaftlichen Diskussion. Im Moment sind wir mit einem völlig vergifteten gesellschaftlichen Klima so weit von demokratischer und sachlicher Problem-Bewältigung entfernt, dass alleine schon die Rückkehr zu einem vernünftigen Diskurs und eigenem unabhängigem Denken ohne Zombie-hafte Fremd-Steuerung durch geradezu groteske Verdrehungen liefernde Medien und in einem fort lügende Politiker ein Riesen-Fortschritt wäre.

      Wenn niemand eine Diskussion anstößt, wird es auch niemals eine geben. Immer hoffen, dass es "die Anderen" oder gar "die da oben" machen würden oder das die Probleme "gar nicht so groß seien" oder "sich schon einrenken würden" und "sowieso nichts so heiß gegessen wie gekocht wird", ist zu wenig.

      Alle, die meinen, sie ginge das nichts an, oder es hätte nichts mit Trading zu tun, sollten sich fragen, wie viel Instabilität eine Gesellschaft verkraftet, bis sie sich dauerhaft irreparabel qualitativ zur Unkenntlichkeit verändert.

      Immer schön weiter lamentieren!

      Jeden Tag, den das Merkel-Regime weiter wurstelt und statt seine eigenen Aufgaben zur inneren Sicherheit lieber auf ein fremdes Land mit offenen, harten, nach der dortigen laizistischen Staats-Gründungs-Doktrin illegalen Islamisierungs-Tendenzen, in welchem gerade ein blutiger Bürgerkrieg gegen die Kurden angezettelt wurde, abschieben möchte, werden die Zustände hier schlimmer und verfestigen sich.

      Aber klar doch, erwarten wir mit "Willkommens-Kultur" noch Millionen weiterer illegaler Migranten, alles kein Problem - schließlich hat die gute "Mutti" dem Michel gesagt "Wir schaffen das".

      Bei ausreichendem eigenen Denken könnte man auch folgende Fragen stellen:
      • Was passiert, wenn die Kurden aus der Türkei auch noch in Massen fliehen?
      • Was passiert, wenn die rein lokalen Interessen der Türkei, die NATO mit voller Beistands-Verpflichtung in den Krieg hinein ziehen?
      • Was passiert, wenn man die Atom-Macht Russland weiter aufs Unsäglichste direkt an ihren Grenzen provoziert?
      • Was passiert, wenn in der undurchsichtigen Welt-Lage eines der vielen bis zum Bersten angespannten Schräubchen unerwartet durchknallt?
      Wie gesagt, alles kein Problem, im Sommer 1939 gab es auch schönes Badewetter. Bloß hat das aus naheliegendem Grund in den folgenden Jahren aber niemanden mehr so vorrangig interessiert.

      Wie kann man nur so kurzsichtig und historisch vergeßlich sein, egal ob aus Ignoranz oder bösem Willen?

      Deutschland und Russland

      Die Existenz einer russischen Präsenz einer Publikation spricht eher für die Publikation, wenn sie nicht gerade auf die feindliche innenpolitische Zersetzung Russlands abzielt.

      Die Verhinderung der Annäherung von Deutschland an Russland ist seit über einem Jahrhundert eines der wichtigsten global-strategischen Ziele der USA und ganz sicher nicht in deutschem Interesse. Ein Zusammengehen von Deutschland und Russland würde die USA in Anbetracht weiterer großer Länder wie China und Indien weit zurück setzen und langfristig vielleicht sogar marginalisieren.

      Es sei daran erinnert, dass es Aussagen des US-Establishments gab, dass man im zweiten Weltkrieg die vermeintlich unterliegen werdende Seite unterstützen würde, um beide Seiten durch weitgehendes Ausbluten maximal zu schwächen. Nachdem das nicht wie geplant geklappt hatte, tauschte man ganz fix die Koalitions-Partner und aus D als Feind wurde D als Verbündeter gegen die Sowjetunion.

      Bereits damals wurde D in die extrem brutalen und schmutzigen Kriege der USA hinein gezogen und es ist wichtig zu wissen, dass der schnelle Aufschwung in Westdeutschland nicht nur mit dem Konsumwunsch nach dem Weltkrieg zu tun hatte, sondern auch mit dem Kriegsbedarf für den Korea-Krieg, für den die unter US-Regierungs-Kontrolle befohlene US-Stahl-Industrie keinen ausreichend hohen Produktions-Ausstoß liefern konnte.

      Noch ehrlicher sind die Erklärungen heutzutage, die recht klar sagen, dass die USA keine Freunde haben, sondern allenfalls Verbündete zur Durchsetzung klar abgegrenzter Interessen.

      Wie schnell diese ausgewechselt werden, sieht man an den Wechsel-Spielchen um Al Kaida bis zum IS oder Saddam Hussein als Partner gegen den Iran bis zum propagandistisch aufgebauschten Tod-Feind mit erlogenen Massenvernichtungs-Waffen, der außerdem angeblich Babies aus Brutkästen tot trampeln lässt.

      Geo-strategisch ist Russland der bessere und vor allem zuverlässigere Partner für Deutschland. Bei der Ausbalancierung der deutschen und der russischen Interessen (die durchaus auch mit einigen Problemen für das deutsche politische Verständnis einher gehen können) haben ausnahmslos alle Kanzler vor Frau Merkel ein besseres Geschick besessen.