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      Hi,

      keine Ahnung ob man mit den Daten was anfangen kann. Ich habe nur fasziniert die historischen offenen Positionen bei Oanda mit verfolgt, im USD/JPY war der durchschnittliche Oanda-Kunde mindestens seit Juni 2010 (ca. 92.00) schwer long, ungefähr zu 80%. Im Euro waren is immer grob 50/50, aber bei usd/jpy kennt der Oanda-Kunde nur eine Richtung:>

      Ich habe irgendwann aufgehört, mir das anzusehen, wahrscheinlich sind jetzt alle short. Und irgendwie find ich auf der Seite wiedermal garnichts, die haben wieder alles umgekrempelt.

      goso schrieb:

      Das gibt es schon einige Jahre, ob es allerdings möglich ist daraus eine profitable Strategie abzuleiten bezweilfe ich, denn man müsste den Interbankkurs bewegen können.

      Müsste man wirklich ? Reicht es nicht zu wissen, wo andere Marktteilnehmer ihre Orders eröffnet haben bzw. ihre Stops/Ausstiege liegen ? Gutes Argument dagegen wäre: Na ja, bei Oanda handeln ja fast nur "Hobbytrader" (behaupte ich jetzt mal), die wahrscheinlich in der Mehrheit mit ihren Minikonten Verlust machen (Annahme). Zu wissen, wo die in den Markt gehen hilft einem vielleicht nicht, denn eigentlich will man ja wissen, wo die Profis mit dem vielen Geld rein- und rausgehen.

      Nehmen wir aber mal an, dass Oanda ein recht brauchbares Abbild des typischen Brokers liefert. Dazu gab es ja letztens mal nen verträumten Link, wo die Profitabilität der Kunden der verschiedenen Broker diskutiert wurde. Und ich schließe für mich aus den Ergebnissen (wie Purri auch), dass Oanda da mittendrin liegen würde, wenn man die Verzinsung des Kontos weglässt. Dann würde das Orderbuch aber ganz gut den aktuellen Zustand der Orders aller Broker widerspiegeln und vielleicht ansatzweise auch den vom Interbankenmarkt ? Schließlich gibt es ja auch bei Oanda und Co nicht nur 100% Loser, sondern offenbar auch noch nen Teil, der irgendwas richtig macht.

      Wenn man dann sich das Orderbuch genauer anschaut, sieht man, dass die Orders nicht gleichverteilt sind, sondern es Volumencluster gibt (potentielle Widerstände/Unterstützungen) und "Löcher", wo der Kurs vermutlich schneller durchrollen dürfte, wenn er den Bereich mit den ausgedünnten Orders mal betritt. Da man ja meist nach irgendwelchen mehr oder weniger festen Regeln traden sollte und nicht nach Gutdünken in den Markt geht, steht auch zu hoffen, dass die Marktteilnehmer auch in Zukunft wieder ähnliches Verhalten zeigen. Z.B. um die Sweetpoints 00 herum überproportional häufig in den Markt rein- / rausgehen.

      Das Verhältnis von Long zu Short auf einem Level ist auch nicht unspannend. Vielleicht lassen sich hieraus Schlüsse ziehen, ob es ein Falsebreakout oder ein echter Breakout wird, ob ein Trend sich fortsetzt oder beendet ist/korrigiert ?

      Da man in dem Kurs zeitlich Stunde für Stunde zurückgehen kann (rechte Seite), kann man sich auch schön die Veränderungen im Orderbuch über die Zeit hinweg anschauen. Verändert sich etwas qualitativ, wenn News herausgekommen sind, mit denen "der Markt" so nicht gerechnet hatte. Was ändert sich zu den typischen Börsenöffnungszeiten rund um den Globus (Europa/USA/Asien) im Orderbuch ? Automatisieren lässt sich das wahrscheinlich auch (PNG einmal pro Stunde mit den 24 * 2 Verteilungen runterladen + Bildverarbeitung). Müsste man halt mal paar Wochen laufenlassen, damit man ausreichend Daten hat.

      Zumindest zum Ideensammeln finde ich so ein großzügiges Orderbuch (nicht nur Tiefe 10 oder 20 :S ) recht hilfreich. Ne Ultrakurzfrist-Strategie kann man damit, denke ich, eher nicht aufbauen, dafür sind die Auflösungen der Bilder zu grob, und man bekommt ja auch nur einmal die Stunde eine Aktualisierung. Doch für H1 aufwärts könnte das schon eher geeignet sein.

      goso schrieb:

      Das ist aber bloss eine Annahme,
      Um nichts anderes ging es! Und unter dieser Annahme, sei sie noch so unsinnig, steigt die Tradeanzahl an.
      Eine gewisse Flexibilität in Sachen Denken hatte ich vorausgesetzt, mea culpa!

      goso schrieb:

      dass diese Art der Stopsetzung für DEINE Art zu traden, DEINE Set Ups usw. brauchbar ist habe ich nie behauptet!
      Diesen Einwand verstehe ich wiederum nicht, aber ich erwarte auch keine Erläuterung.
      Lassen wir das Thema, das Grundproblem ist ja geklärt.
      Bin dann mal weg.

      hapack schrieb:


      Wir nehmen an, dass ein zu kleiner IS, in diesem Fall 10 Pip+Spread, bei großer Volatilität zur Anwendung kommt


      Das ist aber bloss eine Annahme, wer einigermassen weiss was er tut wird in die Falle nicht stolpern, dann entweder grössere IS wählen oder ein kleineres TF zum "Feintuning" des Einstiegs bzw. IS Setzung oder auch keinen Trade machen, es gibt Volasituationen, in denen ich mich beim Zusehen wohler fühle als beim "Mitspielen". Ich schrieb auch immer von Standard IS, nie von "einzig wahrem, universell einsetzbarem und allgemein gültigem IS".

      Standard bedeutet nur, dass bei einigermassen üblicher Vola dieser Stop zum Einsatz kommt, der passt für MEINE Art zu traden, für MEINE Set Ups, dass diese Art der Stopsetzung für DEINE Art zu traden, DEINE Set Ups usw. brauchbar ist habe ich nie behauptet!
      @ RS8

      Wir nehmen an, dass ein zu kleiner IS, in diesem Fall 10 Pip+Spread, bei großer Volatilität zur Anwendung kommt.
      Ein schnelles Ausstoppen wird der Fall sein. Folglich besteht Bereitschaft für einen neuen Trade. Folgen 3 höhere Hochs in 3 aufeinanderfolgenden Bars, liegt ein neues Signal vor. Auch dieser Trade wird wieder schnell ausgestoppt werden, weil der IS für die Volat. zu klein ist. Und so weiter.
      Dass dieser Effekt die Tradeanzahl ansteigen lässt dürfte jedem klar sein.
      Bin dann mal weg.
      Der Standardstopp wird natürlich nur angewandt, wenn er bzgl. Charttechnik sinnvoll ist. Bei hoher Vola muss ich den SL weiten und ebenso das Target, um bei einem vernünftigen CRV zu bleiben. Die höhere Vola wird damit wieder relativiert und der Trade ist damit nicht unbedingt schneller vorbei. Deswegen kann ich diese Aussage genauso wie wolli nicht nachvollziehen.

      Das würde die Tradeanzahl eher nicht ansteigen lassen, sondern der nicht an die Volat. angepasste, kleine IS.

      Es tut mir Leid. Aber den versteh ich einfach nicht :huh:
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      @ RS8

      Ein Setup muß nicht unbedingt ein kompliziertes Muster sein. Es kann nach einem sehr einfachen Prinzip aufgebaut sein. Beispielsweise im Systemhandel.
      Wenn man davon ausgeht, dass der IS 10 Pip+Spread beträgt, das war ja die Ausgangssituation der Diskussion, und ein Entrysignal z.B. dadurch entsteht, dass in drei Bars hintereinander ein jeweilig höheres Hoch entstehen muß, hat man recht schnell einen neuen Trade.
      Das würde die Tradeanzahl eher nicht ansteigen lassen, sondern der nicht an die Volat. angepasste, kleine IS.
      Goso schrieb, dass dieser IS nur für normale Volat. gilt, und damit hat sich die Diskussion auch erledigt, denn bei größerer Volat. wählt er ihn gewiss größer.

      Man könnte nun die Frage stellen, welchem Setup ein bei bestimmter Volat. fester IS überhaupt entspräche.
      Aber das ist ein anderes Thema, denn selbst unlogisch scheinende Entry können beim Betrachten der gesamten Strategie in einem anderen Licht erscheinen.
      War das einigermaßen verständlich?

      MfG Harald
      Bin dann mal weg.

      hapack schrieb:

      In Zeiten hoher Volatilität führt das zu hoher Tradeanzahl, und in Zeiten niedriger Volat. zu geringer Anzahl.


      Komm ich auch nicht mit. Wenn ich einen festen SL in Pips habe, kann ich bei hoher Vola viel weniger Setups handeln. Es sei denn, ich bin der ultrakrasse Rangetrader mit punktgenauen Einstiegen an den Wendepunkten. Analog: Wechsel ich vom Stunden- auf den Tageshandel (=höhere Vola), verwende aber den IS aus dem Stundenhandel, werde ich pro Zeiteinheit viel weniger Setups handeln können.
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      goso schrieb:

      allerdings wird es in Zeiten höherer Vola sicher mehr Setups geben als bei sehr geringer Vola.
      Wenn der IS bei 10 Pip + Spread bliebe gäbe es vielleicht noch mehr Setups.
      Mit dem Einbezug der ATR bzw. der Berücksichtigung der setupbestimmenden Faktoren ist das Problem gelöst. Vielen Dank!
      Mich wunderte nur die Vorgabe des starren IS, die gerade nicht für die Orientierung an einem best. Setup sprach.
      Bin dann mal weg.
      Aber auch nur wenn ich zum Hyperaktionismus neige, grundsätzlich gehe ich Trades dann ein, wenn ich ein geeignetes Set Up finde, allerdings wird es in Zeiten höherer Vola sicher mehr Setups geben als bei sehr geringer Vola.

      Zum "Standardstop": Diese Richtgrösse eigent sich für Zeiten "normaler" Vola, wenn zB EURJPY Minutenkerzen mit 50 Pips hat, dann ist mit diesem IS nichts zu machen, das ist klar.

      Kleinere Stops führen meiner Erfahrung nach zu sehr häufigem Ausstoppen trotz brauchbarer Tradingidee, Setups, die wesentlich grössere IS benötigen, interessieren mich nicht so besonders (gilt für TF 1 - 5 min).

      hapack schrieb:

      Hallo Tradergemeinschaft,

      beim Durchforsten des Forums, speziell von Gosos Artikeln, ist mir aufgefallen, dass oftmals von bestimmten SL Größen gesschrieben wird. Beispielsweise von 10 Pip + Spread. In Zeiten hoher Volatilität führt das zu hoher Tradeanzahl, und in Zeiten niedriger Volat. zu geringer Anzahl. Die Folge wäre bei geringer Volat. ein relativ kleiner Gewinn/Verlust, und bei hoher Volat. ein sehr großer. Wie passt ihr in Zeiten sehr unterschiedlicher Volat. die Positiondgröße an, um mit relativ gleichem Betrag im Gewinn/Verlust zu sein?

      MfG Harald




      Eine Möglichkeit wäre seinen SL mithilfe des ATR zu setzen, da hier die Volatilität in die Berechnung des SL mit einfliest.

      Sieht in der Praxis dann wie folgt aus:

      Wert des ATR x Faktor + Spread = Abstand des SL

      (Als Faktor kann ich einen Wert zw. 0,1 und ich würde sagen max 1,6 nehmen, abgestimmt auf die Handelsstrategie)

      Mittlerweile setzte ich den SL allerdings je nach Technischer Situation und steure das Risiko über die Positionsgröße.



      Gruß Timo
      Krisenregionen verwechselt: Syrien erhält EU-Rettungspaket, Griechenland wird bombardiert
      Hallo Tradergemeinschaft,

      beim Durchforsten des Forums, speziell von Gosos Artikeln, ist mir aufgefallen, dass oftmals von bestimmten SL Größen gesschrieben wird. Beispielsweise von 10 Pip + Spread. In Zeiten hoher Volatilität führt das zu hoher Tradeanzahl, und in Zeiten niedriger Volat. zu geringer Anzahl. Die Folge wäre bei geringer Volat. ein relativ kleiner Gewinn/Verlust, und bei hoher Volat. ein sehr großer. Wie passt ihr in Zeiten sehr unterschiedlicher Volat. die Positiondgröße an, um mit relativ gleichem Betrag im Gewinn/Verlust zu sein?

      MfG Harald
      Bin dann mal weg.
      Grundsätzlich schliesse ich mich RS8 an, die "wirklichen" Researchgeschichten der Big Player bekommst du nicht, selbst die Kunden der Banken werden sie nicht erhalten.

      Schätzungen über makroökonomsiche Daten und deren Auswirkungen werden im Regelfall auf den Infoterminals (Bloomberg, Reuters) nachgelesen -wobei böse Zungen behaupten die meistgenutzte Information auf Bloomberg ist SPOR <GO> ;) -, eventuell brauchbar aus dem Free Bereich sind die Newsletter von HSBC, siehe: hsbctrinkaus.de/global/display/maerkteundresearch
      Deshalb fragte ich ja nach „guten“ Reports, die im Idealfall ziemlich nah an die Research Reports rankommen, die die Dealing Desk, Props, Hedge Funds usw. jeden Morgen erhalten. Keine Ahnung inwieweit die Öffentlichen zensiert oder manipuliert werden. Letzteres kann ich mir aber weniger vorstellen, denn jede Großbank investiert Millionen in ihre Researchabteilungen und sind wohl kaum auf die auf die Freereports von Konkurrenten angewiesen. Ehrlich gesagt habe ich jetzt schon von zwei unterschiedlichen prof. Fund Manager gelesen, dass die Research Reports der Majors sich relativ ähneln.


      Was ich mir von diesen Reports erhoffe, sind z.T. Informationen über Market und Orderflows, welche Erwartungen die Großen haben in Bezug auf Ereignisse usw…. Außerdem möchte ich die Keylevels auf meinem Chart gegenchecken, denn wenn ich Abpraller oder Ausbrüche handele, möchte ich sichergehen meine Levels denen der restlichen bzw. großen Händlern auf dieser Welt entsprechen. (Letztes Beispiel das AllTime 50% Fibo Level im Euro: Je nach Datenfeed lag das schon mal 20 – 30 Pips wo anders)

      Natürliche könnte ich mir die Keylevels und Erwartungshaltung auf diversen Seiten zusammentragen, aber es erspart Zeit und je näher die Infos von der Quelle kommen, desto besser.

      janson schrieb:

      Was habt ihr für Favoriten?

      Ich hab sowas früher auch mal gelesen. Besser handeln konnte ich damit aber nicht. Zumal öffentliche Analysen natürlich auch von der Konkurrenz gelesen werden. Und ich kann mir vorstellen, dass sie damit nicht immer ganz der Wahrheit entsprechen ;)
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