Ich möchte noch was nachschieben zu dem was ich unten geschrieben habe. Ich habe eben noch das Interview mit Ricky Cheung hinten im Heft gelesen. Der wiederum benutzt einen Indikator (selbst entwickelt) und scheint bestimmte Underlyings erfolgreich zu traden. Dafür äußert er sich ziemlich abfällig über Trendlinien usw.
Ich denke das daß, was die hitzgen Debatten hervorrruft, die Verallgemeinerung ist, die typischerweise mit solchen Aussagen einhergeht. Wie gesagt, jeder Indikator ist ein neutraler Zustandsanzeiger der Vergangenheit. Das einzige was ihn zu einem erfolgreichen Tool macht ist die Veknüpfung dieses Zustands mit der typischen Struktur eines bestimmten Underlyings. Für manche Underlyings mag die Preisbewegung typischerweise Trendlinien folgen, für andere gilt das vielleicht für wieder anderen Regeln.
Meiner Meinung nach müßte eine vertretbare Aussage lauten: Wenn der Markt X einen Zustand Y annimmt, dann gibt es, wenn sich die Struktur des Marktes nicht ändert, eine statistische Wahrscheinlichkeit, daß ein Verhalten Z an diesem Punkt Profit abwirft, wobei der Inkator A geeignet ist diesen Zustand Y anzuzeigen.
Der Zustand Y ist aber wie gesagt völlig wertfrei, beiliebige Zahlenreihen können diesen Zustand annehmen ... der Schluß der Indikation von A auf das profitable Verhalten Z ist eine Aussage über die (vermutete) Struktur des Markets, nicht über den Indikator oder Ausgangszustand selbst.
Und was auch klar ist, ist daß ein Markt seine Struktur jederzeit ändern kann. Spätestens wenn die Mehrzahl der Marktteilnehmer nach dem o.G. Zusammenhang handelt, wird er sogar definitiv seine Struktur ändern und den einmal in der Vergangenheit funktionierenden Zusammenhang möglicherweise aushebeln (möglicherweise ... genauso wäre es möglich, daß die Struktur die Regel noch treffender widerspiegelt).
In dem Sinn mag es gut sein, daß Rickey Cheung für einen bestimmten Markt eine betimmte Struktur erkannt hat und einen geeigneten Indikator gefunden hat, der für Märkte genau dieser Struktur signifikante Punkte anzeigt. Aber die entscheidende Leistung besteht drin, die Struktur oder Muster eines Marktes zu erkennen, erst dann kommt die Aufgabe, ein Werkzeug zu entwickeln, daß dafür passende Punkte anzeigt ... und vor allem dieses Werkzeug dann nur unter genau diesen Voraussetzungen einzusetzen.
Und zu erkennen daß des Pudels Kern eine Aussage über den Markt und nicht eine Aussage über den Indikator darstellt, weil der Indikator einen Marktzustand signalisiert, der in anderen Märkten oder Zahlenreihen für die Vorhersage des weiteren Verlaufs statistisch völlig wertlos ist.
Das mag wie Haarspalterei klingen, und ist es vielleicht auch ... ich denke aber, daß diese Haarspalterei durchaus geeignet ist, ein bißchen Klarheit in die Diskussion zu bringen.
Gruß
Markus
PS: Auch interessant zu dem Thema: Beitrag #43 hier (von Joe Ross):
strategybuilderfx.com/forums/s…ad.php?t=3907&page=6&pp=8
Ich denke das daß, was die hitzgen Debatten hervorrruft, die Verallgemeinerung ist, die typischerweise mit solchen Aussagen einhergeht. Wie gesagt, jeder Indikator ist ein neutraler Zustandsanzeiger der Vergangenheit. Das einzige was ihn zu einem erfolgreichen Tool macht ist die Veknüpfung dieses Zustands mit der typischen Struktur eines bestimmten Underlyings. Für manche Underlyings mag die Preisbewegung typischerweise Trendlinien folgen, für andere gilt das vielleicht für wieder anderen Regeln.
Meiner Meinung nach müßte eine vertretbare Aussage lauten: Wenn der Markt X einen Zustand Y annimmt, dann gibt es, wenn sich die Struktur des Marktes nicht ändert, eine statistische Wahrscheinlichkeit, daß ein Verhalten Z an diesem Punkt Profit abwirft, wobei der Inkator A geeignet ist diesen Zustand Y anzuzeigen.
Der Zustand Y ist aber wie gesagt völlig wertfrei, beiliebige Zahlenreihen können diesen Zustand annehmen ... der Schluß der Indikation von A auf das profitable Verhalten Z ist eine Aussage über die (vermutete) Struktur des Markets, nicht über den Indikator oder Ausgangszustand selbst.
Und was auch klar ist, ist daß ein Markt seine Struktur jederzeit ändern kann. Spätestens wenn die Mehrzahl der Marktteilnehmer nach dem o.G. Zusammenhang handelt, wird er sogar definitiv seine Struktur ändern und den einmal in der Vergangenheit funktionierenden Zusammenhang möglicherweise aushebeln (möglicherweise ... genauso wäre es möglich, daß die Struktur die Regel noch treffender widerspiegelt).
In dem Sinn mag es gut sein, daß Rickey Cheung für einen bestimmten Markt eine betimmte Struktur erkannt hat und einen geeigneten Indikator gefunden hat, der für Märkte genau dieser Struktur signifikante Punkte anzeigt. Aber die entscheidende Leistung besteht drin, die Struktur oder Muster eines Marktes zu erkennen, erst dann kommt die Aufgabe, ein Werkzeug zu entwickeln, daß dafür passende Punkte anzeigt ... und vor allem dieses Werkzeug dann nur unter genau diesen Voraussetzungen einzusetzen.
Und zu erkennen daß des Pudels Kern eine Aussage über den Markt und nicht eine Aussage über den Indikator darstellt, weil der Indikator einen Marktzustand signalisiert, der in anderen Märkten oder Zahlenreihen für die Vorhersage des weiteren Verlaufs statistisch völlig wertlos ist.
Das mag wie Haarspalterei klingen, und ist es vielleicht auch ... ich denke aber, daß diese Haarspalterei durchaus geeignet ist, ein bißchen Klarheit in die Diskussion zu bringen.
Gruß
Markus
PS: Auch interessant zu dem Thema: Beitrag #43 hier (von Joe Ross):
strategybuilderfx.com/forums/s…ad.php?t=3907&page=6&pp=8
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