Angepinnt Die Psyche - Schlüssel zum Erfolg!

      nuncapares schrieb:

      Der Gedanke mit der Gewaltenteilung "Handel" und "Risiko" ist gut - nach meinem genossenem Einlauf der letzten Jahre wäre dieser i.M. vielleicht eher mit "Positionseröffnung- und schliessung" und "Gewinne laufen lassen". Da das aber schwer wird, könnte ich mir eher vorstellen, jemandem Rechenschaft abzulegen, zu berichten, mein Handeln offenzulegen (so wie du schreibst), vielleicht 1 oder 2 mal im Monat, und wenn Abweichungen vom Tradingplan bzw. einer Vereinbarung (z.B. Einsätze zw. 0,4-0,6%) zu finden sind, dann gibt es vereinbarte Konsequenzen. Nur, wie könnten diese aussehen? Wenn ich es mir recht überlege, könnte eine solche Kontrollfunktion hier im Forum auch anderen zugute kommen. Das wär doch nicht schlecht, einen Thread zu eröffnen, um das Tradingjournal einstellen. Die etwas andere Judikative, aber könnte funktionieren... :)


      @nuncapares
      Ohne groß Werbung betreiben zu wollen, möchte ich Dir hier nochmals öffentlich auf Deine Frage antworten, da es vielleicht auch für andere User von Interesse sein könnte.

      „I have a dream“ – könnte man es mit den legendären Worten von JFK ausdrücken. Anfang des Jahres 2008 ging mir die Idee nicht mehr aus dem Kopf, wie es denn möglich wäre, diese angesprochene „Gewaltenteilung“ zwischen Handel und Risk-Controlling in die Realität um zu setzten und diese „Dienstleistung“ gleichzeitig dezentral hunderten von „gleichgesinnten“ Tradern, die alleine zuhause in ihrem stillen Kämmerlein sitzen, anbieten zu können, ohne dabei einen weitern Fixkostenblock für diesen Personenkreis aufzubauen, der den psychologischen Druck noch verstärkt, aber dabei gleichzeitig einen Mehrwert zu schaffen. Sogenannte „Ausrüster“ gibt es ja im Bereich Trading schon genügend und besonders Broker sind permanent auf den „Neuzugang von Kanonenfutter“ angewiesen.

      Das Ergebnis meiner mehrmonatigen „Anstrengungen“ in diesem Bereich stellt sich nun wie folgt dar:
      Zunächst habe ich eine kompetente und fachkundige Person gesucht und auch gefunden, die sich zum einen aufgrund ihrer akademischen Ausbildung für den Bereich Risk-Controlling eignet und zudem auf dem Spezialgebiet Trading bereits eigene Erfahrungen gesammelt hat.

      In einem weiteren Schritt wurde dann – unter dem Haftungsdach eines Vermögensverwalters – mit einem us-amerikanischen Futures Commission Merchant (FCM) ein Foreign Introducing Broker (FIB) Agreement geschlossen, welches die Nutzung eines eigenen Broker Trade Desk unter diesem FCM ermöglicht. Dieses Desk ist ein sehr viel umfangreicheres Tool, als z.B. die „Normalo-Handelsplattform“ die Broker für den Retail-Kunden anbieten. So können z.B. – nur um einige Möglichkeiten zu nennen – Risk Rules, Monitoring Rules oder Autoliquidation Rules (generelle Handelsbeschränkungen etc.) individuell für jeden „Customer Account“ definiert/eingerichtet und ein Chatfunktion zwischen den Customers oder den Customers und dem FIB (Risk-Controller hat eigenes Broker-Login) genutzt werden.

      Während der Verhandlungsphase mit mehreren FCM`s musste ich jedoch leider feststellen, dass man als ausländischer IB-Anwärter, aufgrund des nicht abschätzbaren Risikos, von denen zunächst einmal „gehasst“ wird wie die „Pest“. Da ich jedoch bereist selbst mehrere Jahre über diesen FCM gehandelt hatte, konnte der Vertrag, gegen Stellung eines saftigen Security Deposits, dann doch noch unter Dach und Fach gebracht werden. Die Commissions liegen dabei weit unter den Rates vergleichbarer deutscher Futures-Broker, meist sogar noch unter denen des bekanntesten Retail-Marktführers und beinhalten gleichzeitig noch die Kosten für das Risk-Controlling. Der günstige Commission-Einkauf hat es also ermöglicht, diese „Dienstleistung“ ohne Mehrkosten anzubieten.

      Den meisten Tradern hilft es bereits, wenn sie nur wissen, dass es im Bereich Positionsgrösse- /risiko eine Person im Hintergrund gibt, die eine gewisse Kontrollfunktion während ihrer Handelstätigkeit ausübt. Allerdings berichteten mir bisher alle Trader, dass dies für sie zunächst einmal sehr ungewohnt und mitunter auch unangenehm ist. Aber so soll es ja auch sein!

      Mittlerweile ist aus dieser „Idee zur Selbsthilfe“ sogar ein sich selbst tragendes Geschäftsfeld geworden und es konnten bereits Händler von Managed Accounts „unter die Fittiche“ genommen werden. Selbst zwei institutionelle Kunden (Funds) fanden dieses Konzept sogar interessant genug, um in den Managed Account eines Händlers jeweils 100K testweise zu investieren.Also kann ich ja mit meiner Idee nicht so falsch liegen… :)

      Leider kann dieses Modell bisher nur für den Bereich Futures and Options angeboten werden, da sich die Suche im FX-Bereich für mich noch schwieriger gestaltet. Ich selbst unterhalte keinen FX-Account und bin nicht firm genug in dieser Angelegenheit, aber wenn hier jemand Tips zum Besten geben könnte, wäre ich natürlich sehr dankbar.
      Gefährliches Halbwissen ???
      tf1 | heavytrader netzwerk
      Die Psyche - Schlüssel zum Erfolg ? / Pimp my Trading von Hintman



      Eine gesunde Trader Psyche ist eine Voraussetzung . Der Schlüssel zum Erfolg sind jedoch ausreichend Kapital und

      Ein TRADING PLAN mit positiver Gewinnerwartung + die notwendige Disziplin diesen umzusetzen.



      Wer hat schon einen schlüssigen Trading Plan ? ( Setups sind nur Teil eines Plans ) Kaum jemand !

      Wie kommt man zu einem solchen Plan ? Durch harte Arbeit, meistens verbunden mit hohen Kosten durch trial and error . Kann man diese Lehrzeit und Kosten kürzen ? Ja , mittels einer korrekten Ausbildung und eventuell Mentorship.



      Trader im fortgeschrittenen Stadium aber nur break even Resultate kann ich das Programm von Hintman " Pimp my Trading " sehr empfehlen.
      @oldschuren

      Das was du geschrieben hast, könnte ich geschrieben haben :-). Zu grosse Erwartungen, gepaart mit zu wenig Selbstkenntnis- und beherrschung, das sind sichere Rezepte für den Abgrund. Trading geht so sehr gegen die menschliche Natur, dass es bei den meissten lange dauert, über Lernen, sich neu zu konditionieren etc. Eine Auseinandersetzung zw. Kopf und Gefühl, den der Kopf für sich entscheiden kann, aber erst nach vielen Schmerzen, leider... Ich denke, alleine der Ansatz, die Einsätze klein zu halten und im Gewinn zu steigern vice versa im Verlust zu schmälern sollte, BEI JEDEM, schon Besserung bringen (ein Ersatz für ein System mit neg. Erwartungswert ist es jedoch nicht). Aus meinem jetzigen Verständnis heraus sehe ich es so wie du: sehr klein anfangen, testen, ob man Gewinne laufen lassen kann, und wenn man das gemäss Plan mehr und mehr hinbekommt, d.h. die Gewohnheit entwickelt hat, sehr behutsam die Einsätze steigern (z.B. von 0,2% auf 0,3%). Mit zu grossen Positionen ist es recht egal, ob man gewinnt oder verliert - die Hormone tanzen bei beiden zu sehr Tango :-). Und nach 3 Gewinntrades mit 3% ist man genau der, der man beim Handeln nicht sein sollte (nach 3 x Verlieren übrigens auch, nur anders)

      @Tradeforce1

      Dein Urteil, der Burnout, traf sicher zu - ich darf mich jedoch nicht beschweren, wer 5-10% Einsatz setzt, und ständig Abkürzungen sucht, der bekommt eben, was er bekommt, und verdient hat er es noch obendrein. Mit Gefühlen umgehen muss man lernen, aber das fällt mit 0,5% einfach leichter als mit 5% :-). Zum anderen setzte ich mir immer wieder die zeitliche Pistole auf die Brust, jetzt sieht es so aus, dass es auch einige Jahre länger dauern darf. Es ist recht schwer zu beschreiben, aber es ist irgendwie wie ein Neuanfang, und es fühlt sich richtig an. Wie sagt der Franz so schön:"Schau mer mal". Was die Positionsgrösse anbetrifft, sehe ich zwischenzeitlich Grössen >2% als für mich nicht handelbar an (mehrere Trades/Tag). Schon um 1% klingt abenteuerlich (liest sich komisch für mich, wenn ich das so lese - früher konnte es nie genug sein). Nein, ich habe meine Vorgehensweise ein wenig angeschaut (Monte-Carlo, Risk of Ruin i.V.m. Wahrscheinlichkeit, Zielrendite zu erreichen, max. Anzahl Verlusttrades, Länge & recovery DD, nötiger proz. Gewinn, um wieder auf 0 zu kommen), und die Statistik sagt eindeutig nein. Die Wahrscheinlichkeiten machen einfach nicht mit. Und nach der (gefühlt ewigen) Odysee fühle ich mich erst einmal sehr wohl, wenn eine 0 vor dem Komma steht bei den Einsätzen.

      Na ja, und das Vertrauen: ich möchte mich nicht mehr selbst enttäuschen (nach dem Motto: dem Typen kannst du nicht vertrauen), von daher ist mein jetziges Risiko, bei einem Nicht-Funktionierenden System, sehr langsam zu sterben (so wie es aussieht, habe ich den Part grosse Position abgehakt, der Preis ist einfach zu hoch, emotional und monetär). Der Gedanke mit der Gewaltenteilung "Handel" und "Risiko" ist gut - nach meinem genossenem Einlauf der letzten Jahre wäre dieser i.M. vielleicht eher mit "Positionseröffnung- und schliessung" und "Gewinne laufen lassen". Da das aber schwer wird, könnte ich mir eher vorstellen, jemandem Rechenschaft abzulegen, zu berichten, mein Handeln offenzulegen (so wie du schreibst), vielleicht 1 oder 2 mal im Monat, und wenn Abweichungen vom Tradingplan bzw. einer Vereinbarung (z.B. Einsätze zw. 0,4-0,6%) zu finden sind, dann gibt es vereinbarte Konsequenzen. Nur, wie könnten diese aussehen? Wenn ich es mir recht überlege, könnte eine solche Kontrollfunktion hier im Forum auch anderen zugute kommen. Das wär doch nicht schlecht, einen Thread zu eröffnen, um das Tradingjournal einstellen. Die etwas andere Judikative, aber könnte funktionieren... :)

      Wenn du magst, kannst du mir gerne auf kai.krohmer@mymail.ch mitteilen, wie du es gemacht hast bzw. deine Empfehlung aussprechen. Danke für die Offerte.
      @nuncapares

      Meine Diagnose: Burnout-Syndrom - oder zumindest kurz davor!?

      Solch prägende Referenzerlebnisse, wie starke und lang andauernde DD-/Verlustphasen lassen sich nur sehr schwer "heilen". Man muss lernen mit den damit verbundenen Emotionen umzugehen und mit ihnen ein ganzes "Trader-Leben" auskommen - eben wie mit einer unheilbaren Krankheit. Ich kann Dir da aus eigener Erfahrung absolut keine Besserung versprechen. Was jetzt nicht bedeuten soll, das man dadurch nicht auf Dauer profitabel Handeln könnte! Man muss jedoch - ähnlich einem Süchtigen - für sich einige Vorkehrungen treffen, und der Droge "Risiko" abschwören und den wohl dosierten Zugriff darauf auf andere Personen übertragen.


      nuncapares schrieb:

      Und ich merke, je mehr ich mir vertrauen kann, dies auch wirklich zu tun, desto ruhiger wird es. Die Plagegeister werden sich zwar ein Leben lang melden, aber vielleicht irgendwann so, dass die Stimme des Mannes im Ohr nicht mehr die erste Geige spielt.


      So ist es - Selbstvertrauen (=Vertrauen in seine eigenen Handlungen) sind das A und O! Diese "Plagegeister" lauern immer schon an der nächsten Ecke um Dich zur Strecke zu bringen, meist genau in diesem Moment, wenn Du denkst es endlich geschafft zu haben sie abzuschütteln. Daher mein simpler Tip: Ordne Dich einer Hierarchie unter, in der die Aufgabenverteilung "Handel" und "Risk-Controlling" klar definiert ist, oder Du wirst unter gehen.

      Es ist/war ein erster sinnvoller Schritt, wenn Du Dir hier mal so richtig den Frust von der Seele geschrieben hast, aber Besserung kannst Du alleine davon nicht erwarten. Dazu musst Du schon aus der Anonymität dieses Boards hervortreten und einen weiteren Schritt gehen und evtl. ganz unanonym Hilfe von Dritter Seite annehmen. Verluste in unterschiedlicher Höhe haben wir 100%ig alle gemacht, nur gestehen sich die meisten Leute diesen Umstand sich selbst und anderen Mitmenschen gegenüber nicht ein!

      Solltest Du es also für sinnvoll erachten, Dich einem Risk-Controller unter zu ordnen, dann würde ich Dir sogar eine persönliche Empfehlung aussprechen wollen. Nimm die Person, die ich für mich selbst im Rahmen einer gesellschaftsrechtlichen Verbindung engagiert habe. :)
      Gefährliches Halbwissen ???
      tf1 | heavytrader netzwerk
      Kenne die selben Erfahrungen. Bis Anfang des Jahres kein großartigen Erfolg. Immer schön das Konto aufgestockt um es dann - in den Phasen in denen mit mir die Pferde durch gingen - wieder zu zerlegen. Jetzt läuft es so gut wie nie. Ist noch relativ klein, wirft aber schon mehr ab als mit den größeren Konten die ich früher hatte. Ist vielleicht auch nicht schwer. Ging ja sonst immer konstant nach unten... :D Jetzt kommen dafür andere Probleme. Starke DrawDowns nach guten Phasen, Fokussierung auf Gewinn (haben wollen) als auf allgemeine Kenndaten wie Pips pro Woche, TQ, ProfitFaktor etc...

      Jetzt bin ich auch in den Genuss gekommen, mit einer kleinen Positionsgröße zu starten, und durch den Kontozuwachs diese über die Zeit zu vergrößern. Dadurch habe ich mich auch an immer größere Positionen, immer größere (absolute) Verlustbeträge aber auch an immer größere Gewinnbeträge gewöhnt. Das empfehle ich jedem. In den Jahren davor habe Positionen gefahren die für mein Gemüt viel zu anstrengen waren. Verluste haben mich paralysiert, Gewinne ebenso... Bei Verlusten wartet man wie zombiert, dass der Stopp dem Specktakel ein Ende macht. Bei den Gewinnern war es interessanter Weise anders. Die habe ich immer schnell mitgenommen. Brauch ja keinen zu erzählen, dass das schlechte Vorraussetzungen sind für das Handelskonto...
      ich raube, also bin ich....

      Gedanken eines Anfängers

      @all

      Ich trade nun etwas mehr als 3 Jahre, habe mehrere Konten (gesamthaft >50K) an die Wand gefahren. Was habe ich falsch gemacht? Das, was alle falsch machen: zu große Positionen, unabhängig werden in 3 Jahren, jede Menge Ungeduld, Anlegen mit dem Markt (zu früh rein und im Gewinn zu früh/im Verlust zu spät raus), Recht haben wollen, sich eine feste Überzeugung bilden und zu unflexibel auf Marktänderungen reagiert, kein Controlling (Tagebuch), keine Pausen um zu reflektieren etc. ... Als ich nur noch durch die Milchglasscheibe sah, Hautausschlag und dauerhaftes Nichmehrabschaltenkönnen bekam, war eine Auszeit das Naheliegendste. 4 Wochen Reflektion.

      Erst jetzt beginne ich zu merken, wie es Elder sagte, dass es ein "Spiel alter Menschen" ist (oder für Menschen, die sich diese Eigenschaften schon früher aneignen konnten): Geduld, warten können, Besonnenheit, emotional stabil, vielleicht auch ein so grosses Wort wie Intuition. Seit einigen Wochen trade ich mit sehr kleinen Positionsgrössen (ca. 0,3%), und sobald ich mich selbst nicht auf der Höhe fühle bzw. Anflüge von alten Mustern spüre (bedrückendes Gefühl, zwanghaftes Denken an die Märkte und nicht mehr loslassen können, Herzrasen, Verengung des Blicks, flaches Atmen), lasse ich die Finger davon oder breche das Trading ab, bis ich mich wieder parat fühle. Ich verdiene nichts und verliere nichts im Moment, für mich ist das schon ein Riesenfortschritt nach den Achterbahnfahrten auf dem Konto.

      Und ich merke, je mehr ich mir vertrauen kann, dies auch wirklich zu tun, desto ruhiger wird es. Die Plagegeister werden sich zwar ein Leben lang melden, aber vielleicht irgendwann so, dass die Stimme des Mannes im Ohr nicht mehr die erste Geige spielt.

      Was ich sagen will: sollte der gespiele Handelsansatz nicht mehr mit dem Markt zurechtkommen (z.B. Trendfolger im Seitwärtsmarkt), und man erkennt das über ehrliche Selbstbefragung/Reflektion und/oder das Tradingtagebuch (Verschiebung der TQ/CRV zu seinen Ungunsten, sinkende Equity, Verluststrähnen, Entry/Exit im Gesamtchart auf Plausibilität prüfen), sollte man sich selbst aus dem Spiel nehmen oder das Risiko immer weiter runterfahren, bis sich die Bedingungen wieder ändern (das Ändern des eigenen Ansatzes wäre eher so, immer einer Fata Morgana hinterherzudackeln. Es kann aber sein, dass es Menschen gibt, die es hinbekommen, für das Gros der Leute glaube ich aber eher nicht) - UND DARAUF VERTRAUEN KÖNNEN, DASS MAN ES AUCH WIRKLICH TUT!

      Vielleicht habt ihr noch den einen oder anderen Gedanken... Kai

      PD: hoffentlich nicht zu viel geschrieben, aber so spüre ich es im Moment - und sicher wird man so auch kein 2.ter Larry Williams, aber ein RRR von 2 oder 3 wäre irgendwann wunderbar (RRR=Verhältnis von Ertrag zu max. Drawdown, z.B. 2:1 oder gar 3:1)

      Brainstorming, Kreativität, Teamarbeit

      Ein Einzelkämpfer ist also erfolgreicher als die Gruppe?
      Scheich:
      Genau. Denn beim Brainstorming kommen die wirklich kreativen Leute nicht zum Zuge, sie werden gehemmt. Die Zahl der vernünftigen Ideen nimmt analog zur steigenden Teilnehmerzahl am Brainstorming sogar ab.

      interessantes Interview zum Thema in der Welt am Sonntag: klick
      "Teamarbeit ist, wenn vier Leute für eine Arbeit bezahlt werden, die drei besser machen könnten, wenn sie nur zu zweit gewesen wären und einer davon krank zu Bett läge."

      Martin Wolgast

      Deshalb war und bin ich fast immer ein Einzelkämpfer. Vielleicht auch, weil unkonventionelle Ideen nicht konsensfähig sind. Es gibt auch wenige Leute (wahrscheinlich unbekannterweise), mit denen ich gern im Team wäre. Aber ich mag lieber klare Ansagen bzw. Entscheidungen und kein Gruppengewäsch.

      Grüße gerdx

      Perfect Trader schrieb:


      Der heute leider vielfach phrasenhafte Einsatz des Wortes soll oft nur eine Duldung durch Desorganisation entstandener verteilter Verantwortungslosigkeit umschreiben. Diese "Teams" sind hochgradig kontraproduktive Ansammlungen von Faulheit und Inkompetenz und gehören mit harter Hand auf den rechten Weg gebracht, notfalls auch unter Verabschiedung einiger Mitglieder.

      Im Trading können aufwendige Vor- und Nach-Untersuchungen auch sehr gut in Teams bewerkstelligt werden. Da sollte ein erfolgreicher Geld-Manager mit seiner Einsamkeit und Rest-Unsicherheit gut leben können, sonst hat er ein Problem mit einer Kern-Kompetenz seines Faches. Bei der Trade-Entscheidung geht es nicht um mehr Wissen durch mehr Köpfe, sondern um eiserne Disziplin, die bei widerstrebenden Meinungen ungleich schwieriger aufzubauen ist, als sie es bei einem Einzelnen ohnehin schon ist.


      Da merke ich, daß ich - obwohl ich immer Angestellter war und es auch regelmäßige Besprechungen bis heute gibt - immer von A-Z meine Arbeit alleine machen mußte und auch in vollem Umfang nur selber für die Ergebnisse verantwortlich bin. Da habe ich es mit dem Traden sicherlich leichter als andere, die Teamarbeit gewohnt sind.

      Allerdings kann ich sehr wichtige Bedingungen und Ziele weniger denn je selber entscheiden. Da empfinde ich das Traden gradezu als Erlösung. Alles Wesentliche entscheide ich und nicht irgendwelche inkompeteten Geldgeber und Manager.
      @oldschuren

      mit dem Vorteil Team hast du natürlich recht. Nur "müssen" die dann auch ähnlichen Trading Stil haben.
      Ich hab damals im Kindergarten schon immer allein mit den Autos auf der Fensterbank gespielt ... und auch so war ich nie wirklich Fan von Teams, da der Kampfgeist meist verschieden war, das stört(e) mich. Entweder voll dabei oder garnicht. Selbst wenn ich in einem Team bin und merke das ich mich für etwas nicht begeistern kann, dann bleibe ich lieber abseits und lasse das Team ziehen. Ich muss mit dem Kopf und Geist und Körper voll dabei sein und zu 200% überzeugt sein, sonst erreiche ich nicht das "Maximum" und was anderes will ich nicht. :)
      I go for it!
      Sehe ich genau so. Jedoch hat arbeiten im Team auch seine Vorteile. Nicht jeder muss unbedingt Top in einem Thema sein. Leistung ist der Durchschnitt aller Leute. Wenn man mal einen schlechten Tag hat, fängt das der Rest der Mannschaft auf. Anders als Einzelkämpfer. Da hilft dir keiner(finanziell). Du musst in allen Bereichen ausreichende Leistung bringen und Durststrecken alleine durchstehen.
      ich raube, also bin ich....

      selbst ist der Mann und die Frau

      Hi !

      Ich weiß zwar nicht ob das hier her passt aber ich wollte das mal so in den candletalk posaunen. :D

      Ich finde am Trading einfach genial, dass man die Schuld und Ursachen für fehlerhafte Trades/Trading immer bei sich selbst zu suchen hat und nirgendwo anders. Es gilt sich einfach auf sich selbst zu konzentrieren. Der Markt kann nichts für unsere Fehler die wir machen, er bietet nur die Chancen/Möglichkeiten. Ganz anders als wenn man in einem Beruf in großen Teams arbeitet und dort regelmäßig nach Ursachen/Verursachern für Fehler gesucht wird - da ist nicht immer alles so transparent nachvollziehbar. Ich denke dieser Umstand ist ein riesen Vorteil im Tradinggeschäft, man muss es aber auch so verstehen...und nutzen. :)

      Gruß,
      Dan
      I go for it!