Kommt das Buch von Steenbarger bald auf deutsch raus? Schon der zweite Artikel in Folge von Ihm im Traders-Journal.
Riecht sehr nach Marketing. Weiss jemand mehr?
Er stellt im Artikel die Mentaltrainings von Renn- und Spitzensportlern vor, um diese Techniken auch fürs Trading zu nutzen. Witzigerweise wurde diese Idee schon am 20.10.2005 um 19:09 von ktrade in diesem Thread hier gepostet (aktuell Seite 13) --> candletalk.de/thread.php?postid=68263#post68263

Wer Candletalk liest ist der Zeit voraus!

Ciao
CharlyB

Auch wenn schon gesagt wurde, das Steenbarger nur ein generischer Trainer ist, der ähnliche Methoden für sehr verschiedene Tätigkeitsbereiche anwendet, möchte ich das weiter unten (27.12.2006 12:56) erwähnte Buch nochmal als lesenswert bekräftigen.

Er tradet auch selber, weiß also, wovon er spricht und ähnliche Anwendungen in verschiedenen, auch entfernten Lebensbereichen müssen nicht verkehrt sein, da die Psyche der Menschen dieselbe ist und echte Höchstleistungen überall nur im harten Wettbewerb mit ebenfalls sehr guten Konkurrenten, oft an der Grenze des sicher Fundierten oder schon Unbekannten und stets mit hohem persönlichen Einsatz und voller Begeisterung für eine Sache erbracht werden.

Im aktuellen Traders Journal ein interessanter Artikel zu "Trading-Mythen" von Brett B. Steenbarger. Mythos 1 gefällt mir besonders gut. Finde auch, dass zu hohe Risiken und eine Strategie, die keinen Vorteil bringt oder anders gesagt nicht funktioniert oft die eigentlichen Probleme sind und nicht die Emotionen an sich.

Mythos # 1: Emotionen sind die Wur-
zel aller Tradingprobleme. Ja es stimmt.
Emotionen können der Konzentration
und Performance in die Quere kom-
men. Das bedeutet jedoch nicht, dass
sie die tatsächliche Wurzel darstellen.
Tatsächlich ist eine emotionale Notla-
ge oftmals das Resultat schlechten Tra-
dings. Wenn Trader es nicht scha? en
ihr Risiko entsprechend zu managen,
die Positionsgrößen also zu groß für ihr
Konto sind, dann laden sie überpropor-
tionale Ausschläge ihrer Stimmungen
förmlich ein, die sich dann wiederum
überproportional auf ihren Gewinn/
Verlust auswirken. Genauso verhält es
sich, wenn Trader unbestätigte Muster
handeln, die ihnen keinen Vorteil an
den Märkten bieten. Dann kommt es
nämlich unweigerlich zu langfristigen
Verlusten, und der Level an Frustrati-
on beginnt immer weiter zu steigen.
Ich kenne viele erfolgreiche Trader, die
heftig wetteifern und hochemotional
sind. Ich kenne auch viele erfolgreiche
Trader, die hochanalytisch vorgehen,
und keinerlei Emotionen zeigen. Tra-
ding ist ein Leistungsbereich, und un-
terscheidet sich dahingehend nicht
von Sport oder darstellender Kunst.
Erfolg ist eine Funktion von Talenten
(angeborenen Fähigkeiten) und Fähig-
keiten (angeeignete Kompetenzen).
Kein Ausmaß emotionaler Selbstkont-
rolle kann eine Person in einen erfolg-
reichen Musiker, Footballspieler oder
Trader verwandeln. Wenn eine Person
erst einmal die notwendigen Fähig-
keiten und Talente für Erfolg besitzt,
dann werden psychologische Faktoren
zu sehr wichtigen Einfl ussfaktoren. Die
Psychologie bestimmt wie konsistent
Sie mit den Talenten und Fähigkeiten
umgehen, die sie haben; sie kann diese
Talente und Fähigkeiten jedoch nicht
ersetzen.

Quelle: Traders Journal Nr. 04/07

Original von Bo10a
Ich finde Hintmans Aussagen heute noch genauso toll wie damals. Ich befürchte nur er selber nicht mehr. Jedenfalls hat er später teilweise ganz andere Sachen im Forum erzählt.

Gruß
Bo10a

Das Leben ist ein ständiger Lernprozess, und auch die Börse ist nicht stehen geblieben. Aber 90% würde ich immer noch so unterstreichen

Ich finde Hintmans Aussagen heute noch genauso toll wie damals. Ich befürchte nur er selber nicht mehr. Jedenfalls hat er später teilweise ganz andere Sachen im Forum erzählt.

Gruß
Bo10a

candletrading.de/downloads/interview_traders.pdf

Kann man eigentlich das Interview von Hintman wo nachlesen? Ist mir leider gänzlich unbekannt.

Ich möchte auf ein Buch verweisen, das Methoden enthält, die ich so ähnlich durchgeführt habe und die meine Trader-Psyche entscheidend stabilisiert haben:

amazon.de/Tr%C3%A4umer-Weise-d…5-7733332?ie=UTF8&s=books

Ich bin von einem ähnlichen Grundmodell ausgegangen wie Monika Müller zum inneren Team aus dem legendären Traders`Heft mit Hintmans Interview April 2004.
Allerdings ist es bei ihr mehr oberflächlich ausgerichtet im Sinne von Coaching, was erfolgreich sein kann, häufig aber nicht genügend tief greift.

Die wenigsten Trader sind bereit, sich mit ihrer Psyche auseinanderzusetzten, geschweige denn, eine Selbsttherapie durchzuführen.
Das Buch nimmt zwar keinen Bezug auf das Traden, die Herangehensweisen lassen sich aber gut auf das Trading übertragen.

Man braucht allerdings einige Monate Zeit. Grundlegene Veränderungen lassen sich weder mit einem Fingerschnippen erreichen noch über das Knie brechen.

Gruß
Bo10a

Ich habe mir eine Frage gestellt:
- Warum verschwendest du so viel Zeit, um so viel Geld rauszugeben?
- Ich will Trading lernen, um reich zu werden, - war die Antwort.
- Und wofür willst du reich sein?
- Um mich wohl zu fühlen.
- Dann bist du ein großer Lügner. - habe ich mir gesagt.

Warum?

@CharlyB

"Einfach gesagt "seinen eigenen Stil finden" - wo man sich wohlfühlt so wie man ist. "

@xyxyber

"ist die Psychologie ja nun nicht mehr und so individuell"


Danke Leute, besser könnte ich nicht Mal in hundert Jahren ausdrucken.

CharlyB's Bemerkung, daß er nichts Brauchbares gefunden hat, was wirklich bei der eigenen Verbesserung hilft, er aber trotzdem die Psychologie als Erklärung für einige Phänomene interessant findet, ist bemerkenswert.

Jetzt möchte ich die professionellen Psychologen doch mal ganz direkt fragen, ob es mit dem unmittelbaren praktischen Nutzen durch in gängiger Anwendung bewährter Techniken wirklich so schlecht aussieht?

Ich selber habe nämlich auch viele durchdenkenswerte Anregungen durch psychologisch orientierte Literatur erhalten, finde aber die kurz abgerissenen "Methoden" teils sogar hahnebüchen. Es sollte doch in einer ordentlichen Wissenschaft bewährte Dinge geben, die die Grenzen wissenschaftlicher Vorgehensweise nicht durch fragwürdige technische Elemente überschreiten müssen. So neu, daß man behauptet, daß alles noch im starken Fluß ist, ist die Psychologie ja nun nicht mehr und so individuell, daß es keine allgemein anerkannten wirksamen Trainingsmuster gibt sind die Menschen auch nicht.

Hallo billy,

ich habe Deine Postings hier gelesen. Du scheinst dem meisten Psycho-Kram bzgl. Trading sehr skeptisch gegenüberzustehen, weil meist nur was beschrieben wird, aber keine Lösungsansätze geboten werden.

Ich habe auch lange Zeit nach konkreten Lösungsansätzen oder Übungen gesucht. Ich hab auch nix brauchbares finden können.

Ich sehe für mich nun den Nutzen der Psychologie eher darin, dass man überhaupt einmal erkennen kann, was da abläuft. Diese Selbsterkenntnis ist meiner Meinung nach notwendig, um etwas ändern zu können. Erst wenn man weiss, wo seine psychologischen Schwächen liegen kann man daran arbeiten.

Aber wie sieht dieses oft zitierte "daran arbeiten" aus?

In Form einer "Veränderung der eigenen Psyche", was ja fast einer "Psychotherapie" gleichkommt, ist dies sicher sehr sehr schwer. Ohne professionelle Hilfe kaum zu schaffen. Wenn überhaut. Da stimme ich Dir voll zu.

Ich persönlich sehe eine einfachere Möglichkeit der Problemlösung darin, duch die "psycholigischen Erkenntisse" sein Trading an die Psyche oder andere würden sagen an die Persönlichkeit anzupassen.
Einfach gesagt "seinen eigenen Stil finden" - wo man sich wohlfühlt so wie man ist.
Es ist nicht jedermanns Sache vor zittrigen 5 Minutencharts zu sitzen und sind gehemmt den Kaufknopf zu drücken. Andere wiederum langweilen sich am EOD-Chart des BUFU und overtraden. Wieder andere fühlen sich mit mechanischen Handelsregeln besser.

Im letzeren Sinne hat mir der üblicherweise erhältiche Psychoklimbims doch interessante Erkenntnisse zu meinem Handeln und Verhalten während des Tradens bringen können.

Gruß
CharlyB

Das war übrigens Adrienne Laris Toghraie, noch eine NLP - Kollegin.

Wenn selbst die "seriose" Psychologe sagen, dass es ohne professionaler Hilfe nicht geht, ist es nicht fraglich, diese Art der Weisheit, die im Titel dieses Thema steht, in einem Forum oder in einem Buch zu suchen?

Habt ihr, zum Beispiel, was über Imprinting (psychology) gehört? Übliche Sache, aber lässt sich von keinem Arzt und gar keinem NLP-Guru reparieren.

@ billy

> Noch nicht begriffen?

Wie meinst Du das?

Dein Posting ist auf zweierlei Weise lesbar und es hat sicher auch die Realität von beidem etwas:
1) Selbst die seriösen Leute von pristine.com raten dazu.
2) Es geht allen nur um den Verkauf von Psycho-Bla-Bla.

Nur, daß etwas verkauft wird, macht es noch nicht schlecht.

"Getting professional help is the only way
to get the maximum outcome for someone
who never has enough. The emotional blockages that cause
this pattern of behavior are deeply-rooted but may be
rooted out through psychological counseling. That being
said, many traders will struggle on, sabotaging their efforts,
rather than seek out professional help..."

Winter/Spring 2007 ~ The Pristine View ~ pristine.com

Noch nicht begriffen?

Jetzt bin ich zufrieden. Danke.

Bücher sind erst mal ein gutes Ausgangsmaterial. Die folgende individuelle Umsetzung ist die eigentliche Arbeit.

Können wir den Schlüssel zum Erfolg in Büchern finden?

Die Psyche Schlüssel zum Trading - Erfolg?

Einige Gedanken für angehende Vollzeittrader.

Trading is a Business.

Jede erfolgreiche Betriebsgründung setzt Spezialfachwissen ( zur Zulassung muß in der Regel der Nachweis von entsprechenden Fachprüfungen erbracht werden ),Kapital und einen ausführlichen Business Plan voraus.

Die Schlüssel zum Trading Erfolg sind daher zunächst einmal folgende Voraussetzungen:

- Passion für denTrading Beruf
- ausreichend Kapital
- Fachkenntnisse und den Willen zur permanenten Weiterbildung
- Gesundheit und Harmonie mit dem Umfeld
- Unterstützung durch Familie / Partner
- realistische Erwartungshaltung

Eine stabile Trader Psyche ist die Folge

Zur Veranschaulichung ein Plausibilitätshinweis für den Erfolg:

Die Eigenkapitalrendite liegt bei den meisten Gesellschaften im einstelligen Bereich . Von den ertragsstarken
DAX Gesellschaften haben 2005 die Deutsche Telekom eine Eigenkapitalrendite von 11,33 % und Addidas von 14,25% erwirtschaftet. Der Langfristertrag mit Aktien liegt zwischen 7-9%.

Ein Trader mit Familie benötigt ein Monatseinkommen von 5000 Euro+.

Bei einem angenommenen Tradinggkapital von 100.000,- Euro müßte man nachhaltig 60.000,- Euro p.a. oder
60% Gewinn nach Steuer erwirtschaften . Ein Kapitalzuwachs würde noch höhere Gewinne voraussetzen.

Spätestens jetzt wird jedem mit gescheitem Kopf klar , daß dieses Unterfangen am Anfang nur ganz wenige unter besonderen Umständen erzielen können. Die Wahrheit ist , daß vor Erreichung der nötigen Kompetenz und dessen Umsetzung das Kapital verzehrt wird und daher die vieldiskutierte Trader Psyche sich nicht entfalten kann.

Angehenden Trader mit höherem Kapital und Nebeneinkünften wird der Einstieg erleichtert , den Erfolg jedoch nicht
garantiert.

Die weiter unten von xyxyber zitierten Checklisten sind in der Substanz absolut richtig und keinesweg ohne Wärme , wie
von billy suggeriert. Die Erfüllung mit Bezug auf die psychologischen Aspekte basiert jedoch nicht auf der Stelle wo es meistens vermutet wird.

Psychlogie und Disziplin verbindet man zwangsläufig mit dem Management eines Trades.
Enrtry , Target , Risk and Profit Management , Position Sizing. Überwiegend diskretionäre Handlungen.

Die psychologische Festigung eines Traders tritt jedoch erst dann ein , wenn er durch Erfahrung gegenüber
seinen Mitbewerber einen gesicherten Vorteil ( edge ) erarbeitet hat und auch felsenfest davon überzeugt ist.
( positiv mental attitude ) .

Wie dieser Vorteil aussehen kann , wird in einem weiteren Beitrag anhand FDAX darlegen.

Original von goso
Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man eine Methode finden, die man im Zweifelsfall selbst anwenden kann, denn wenn man vor dem PC sitzt, dann ist man alleine und muss Leistung bringen, man kann sich durchaus das Rüstzeug zur Selbsthilfe mit professioneller Unterstützung erarbeiten, aber in letzter Konsequenz muss man in der Lage sein bei auftretenden Beeinträchtigungen sich rasch und effizient selbst zu helfen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!