Fragen zu CMCMarkets

      Hi all,

      ich habe zwei Fragen:

      1) Die Initial margin beträgt (z.B. für Aktien) 5%. Die Margin ändert sich jedoch permanent bei Kursveränderungen des Underlyings, oder? Das Konto muss also über die erfoderlichen 5% initial margin gedeckt sein. Wenn ich zum Beispiel den SL bei 5% Minus setze, dann müßte ich auf dem Konto 10% verfügbar haben, da bei Erreichen des SL ja die Margin angepaßt zusätzliche 5% erdordert. Richtig?

      2) Bei Kontoeröffnung sind 3.000 € mindestens erforderlich. Wenn der Kontogegenwert nach Verlusttrades sinkt, wie lange kann weitergehandelt werden? So lange, bis das Konto bei 0 ist oder wird ggf. vorher das Konto gesperrt?

      3) Da die Margin permanent mit Kursveränderungen angepaßt wird, werden Positionen doch nicht automatisch geschlossen oder? Ein CFD kann so (wenn kein SL gesetzt wird) doch unendlich ins Minus laufen. Die Position würde dann erst geschlossen werden, wenn irgendwann die erfoderliche Sicherheitsmargin vom frei verfügbaren Guthaben des Kontos nicht mehr gedeckt wird, richtig?
      Hallo,

      Hat schon jemand Erfahrungen mit der Steuererklärung, insbesondere mit den Orderdaten von CMC-Markets gemacht? Ich habe bisher bei Consors immer die Orderdaten aus dem Internet bekommen und die dann eingereicht.Bei CMC bekommt man
      ein Daily-Statement.Ich habe die Befürchtung ,daß die Finanzbeamten damit nicht klarkommen,weil ja unter anderem die täglichen Buchgewinne/-verluste mit drinstehen.

      Vielen Dank
      Original von goso
      Der Handel mit Wertpapieren und Geld ist Krieg


      nicht nur der handel mit wertpapieren, sondern der gesamte KAPITALISMUS ist ein permanenter kieg


      Original von eddie
      Womit rechtfertigt ihr eure Tätigkeit?


      im krieg versucht jeder zunächst einmal zu überleben, trading ist eine möglichkeit, dies zu tun. im herzen des hurricans sozusagen…
      krieg kennt keine moral.
      Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt.
      Am Anfang war ich mir dessen auch nicht bewusst (Nullsummenspiel etc.)
      Grundsätzlich denke ich nicht mehr viel darüber nach. In einer Marktwirtschaft wird gehandelt und anders geht es nicht. Jeder der am Markt teilnimmt tut es freiwillig. Und vor allem macht ja jeder seine eigenen Trades, sind sie gut gewinnt man, sind sie schlecht nicht. Und bis jetzt habe ich noch nicht viel genommen.. Man hat keinen Einfluss darauf wann die anderen kaufen oder verkaufen. Und wenn man kurfristig tradet muss im Prinzip der "unglückliche Käufer" nur lange genug halten, bis er wieder in den Gewinn kommt. Es sei denn man handelt genau an einem Wendepunkt.

      Klar Goso, der "faire" Gewinn kann total nur soviel sein wie das Wirtschaftswachstum (vielleicht ist das Mist, ich weiss nicht). Was darüber hinausgeht ist eine Blase.
      @ all

      Das Problem mit der Bewertung der gesellschaftlichen Bedeutung nicht nur des Tradens, sondern der Geldwirtschaft insgesamt - das Traden ist ja ein Bereich davon - hatte schon Richard Gere in 'Pretty Woman'; und es dürfte nur hollywoodmäßig auch zu lösen sein: aber es läuft einem ja nicht ständig eine Julia Roberts-Prinzessin über den Weg. UNd die viele KNete haben sie trotzdem zum Schluß.

      gruß amazon
      @Shimodax

      vielen Dank, genau das wollte ich gerade eddie antworten :)

      wegen den Zinsen unten: abgehakt, du gehst da wahrscheinlich korrekter vor als ich, mich interessiert nur was ich zu zahlen hab, nicht was sich CMC einbehält.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Hi!

      Original von eddie
      Und daher kann ich auch Michaels Meinung, die er letztens einmal postete, nicht teilen, als er schrieb, der Job des Traders sei doch wohl einer der anspruchsvollsten.
      Man könnte nämlich auch der Meinung sein, dass es ziemlich niederträchtig ist, dieser Tätigkeit nachzugehen.


      Da vermischst Du glaube ich etwas. Anspruchsvoll ist der Job (im Sinne von sehr schwierig zu erledigen). Das hat aber nichts mit der moralischen Bewertung zu tun.



      Markus
      @ eddie;

      natürlich verstehe ich ganz genau, was Du meinst und gebe Dir in gewisser Weise Recht.

      Jeder Kaufmann ob um Einzel oder Großhandel macht aber nichts anderes. Er stellt auch nichts her, sondern kauft Waren möglichst günstig ein und verkauft sie teurer wieder. Man könnte jetzt sagen, die Kaufleute müsse es auch geben, damit der Markt funktioniert.

      Aber so ist es an der Börse doch auch, die funktioniert nur durch die Masse der Marktteilnehmer, eben auch durch die Trader. Schaue Dir den Bereich der Warentermingeschäfte an. Unter anderem sichern sich auch Farmer gegen Missernten ab ect. Das wäre alles ohne Trader und Spekulanten nicht möglich.

      Was schafft eine Bank? Die stellen auch nichts her. Verleihen aber Gelder, damit der Handwerksmeister investieren kann, sonst wäre er trotz guter Ausbildung Hartz IV Kanditat.

      Ich denke mal, es gibt Berufe, dessen Nutzen für die Allgemeinheit nicht auf den ersten Blick sichttbar wird. Ohne sie funktioniert die freie Marktwirtschaft aber auch nicht, daher sind sie unverzichtbar und auch nützlich.

      Und wer dann immer noch ein schlechtes Gewissen hat, der kann doch einen Teil seiner Gewinne wohltätigen Zwecken zukommen lassen. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „chatterhand“ ()

      @ eric: Du hast bedingt recht, die Wertsteigerung von Aktien hat ansatzweise etwas mit der Wertsteigerung eines Unternehmens zu tun.

      ABER: Börsenkurse sind nur zu einem kleinem Teil abhängig vom Wert des Unternehmens, da kommen viele andere Faktoren zum Tragen. Ob du an der Wertsteigerung eines Unternehmens partizipieren kannst, hängt in erster Linie davon ab, wann du eingestiegen bist, und natürlich von der Haltedauer, wir sprechen hier vom Traden und nicht vom Investieren.

      Gerade bei Aktien zahlt derjenige die Rechnung, der am Ende eines Bullenmarktes in diesen Werten investiert ist, und das hat absolut nichts mit dem Wert des Unternehmens zu tun, sondern wird alleine von den Händlern bestimmt. Wie sonst ist der Verfall des DAX zu erklären?

      Wir sahen Anfang 2000 den DAX bei über 8100 Punkten, knappe 2 Jahre später war der DAX bei knapp 2100 angekommen, willst du mir jetzt erklären, dass die 30 Unternehmen des DAX rund 75% ihres Wertes verloren haben?

      Und auch die Annahme, dass man an der Wertsteigerung der Unternehmen verdient ist mit Vorsicht zu geniessen, wenn du zu Beginn des Bärenmarktes aus welchen Gründen auch immer, Long warst, dann hat es dich schwer erwischt, ich bin mir aber sicher, dass die Unternehmen weiter Gewinne erwirtschaftet haben und somit an Wert gewonnen haben.

      @ All: Ich empfinde meine Haltung nicht als pessimistisch, sondern ich schaue nur der Realität ins Auge. Ich trade nun das 18. Jahr, ganz zu Beginn erlitt ich auch den ersten Totalverlust, glaubt mir, ich habe schon viele Leute in den Markt gehen gesehen, aber die meisten sind mit wesentlich weniger Geld wieder aus dem Markt geworfen worden, das ist kein Kinderspielplatz, auch kein Platz, an dem nette höfliche Menschen ein bisschen Geld untereinander austauschen, jeder will das Geld des anderen, nur so funktionieren die Märkte.

      Anbei noch ein Monthly Chart des GDAX, so viel zum Thema Mehrwert der Unternehmen.
      Bilder
      • GDAX_Monthly.gif

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      @eddie

      Sehr interessante Thematik.

      Ich wusste erst gar nicht woher das gewonnene Geld überhaupt kommt. Wenn ich mich bei CMC Markets anmelde und dann 4000 Euro Gewinn mache, dann muss dieses Geld ja irgendwoher kommen. Offenbar kommt dieses Geld laut den anderen in diesem Forum von denen die das Geld beim Trading verloren haben (sorry für meine fachliche unkenntnis).

      Nehmen wir an, ein Handwerker stellt ein Produkt her um es zu verkaufen. Er muss ein Produkt herstellen, damit ihm der Kunde Geld bezahlt. Der Handwerker aber ist nicht an der Wertschöpfung, der Herstellung des Produktes im Eigentlichen interessiert, sondern im wesentlichen am finanziellen Ertrag des Produktes. Die Herstellung ist nur Mittel zum Zweck

      Ein Arzt bietet den Patienten medizinische Hilfe an. Dies tut er einerseits weil ihm der Beruf gefällt, andereseits weil er damit Geld verdient. Die medizinische Hilfe ansich ist wiederum nur mittel zum Zweck. Wenn er diese Dienstleistung nicht anbieten würde, dann würde ihm niemand Geld dafür Zahlen.

      Was ich damit sagen will: Diese Berufsgattungen üben ihren Beruf nicht primär deshalb aus, weil sie eine Wertschöpfung erarbeiten wollen. Sie erarbeiten diese Wertschöpfung deshalb, weil sich nur durch diese Wertschöpfung Geld verdienen lässt. Letztendlich geht es nur ums Geld.

      Beim Trader ist es aber anders. Ich denke es ist eine Frage der Aufgabe. Es ist nicht die Aufgabe eines Traders, Dienstleistungen anzubieten, sprich eine Wertschöpfung zu erarbeiten, um Geld zu verdienen. Das einzige was ein Trader tun muss, ist Werte zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen und zum richtigen Zeitpunkt wieder zu verkaufen.

      Ob man mit dem Trading "anderen Leuten das Geld wegnimmt", hängt davon ab von wem konkret denn das Geld stammt. Wenn das Geld von anderen Tradern stammt, die mit ihren Trades verlust gemacht haben, ist da absolut nichts verwerfliches dabei. Es ist niemand gewzungen, Geld an der Börse zu investieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TradeLooser“ ()

      @ midimorpher

      Kann ich eigentlich nicht gelten lassen.

      Normal wäre: Du baust Äpfel an und tauschst sie bei jemandem gegen Eier ein, der Hühner züchtet. :D

      Was machst du? - Du klaust dir vorher die Äpfel! :evil:

      Edit: Die Variante: Erst stehlen und dann den Armen geben (Robin Hood), ist vielleicht wirklich eine anspruchsvolle Form!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „eddie“ ()

      Am ehesten würde ich da noch der Ansicht eines quasi-kommunistischen Bekannten zustimmen, der sagt, daß die Wertschöpfung auf dem Rücken der arbeitenden Klasse erzeugt wird (Arbeit rackert, Kapital kassiert).


      aus umweltökonom. sicht verursacht die wertschöpfung im bestehenden kapital.system, weltweit soziale und ökologische schäden, weil der soziale und ökologische wert nicht fair eingepreist ist.
      Sehe ich nicht so, denn 1. ist es mein Ziel an der Börse Geld zu verdienen weil ich, wenn ich es denn verdiene auch in vernünftigem Maße wieder ausgeben werde und somit der Wirtschaft bestimmt keine Schaden zufüge.
      =Wertschöpfung.
      Ausserdem benötige ich Kurse, Seminare, Bücher, Broker, Pizza, Bier Computer etc.
      =Wertschöpfung.
      Börse würde ich nicht unbedingt mit Krieg vergleichen, denn das ist etwas anderes. Aber es ist die egoistischte Form des Kapitalismus. Und nur als erfolgreicher Egoist verdiene ich Geld, welches ich den anderen abnehme.
      So ist das halt.
      Es gibt aber auch Leute, die an der Börse handeln um die Gewinne dann vollständig wohltätigen Zwecken zuzuführen. EIne ganz andere Form.

      Man kann sich natürlich mit seinem Kapital opfern und so zur Wertschöpfung beitragen ;) aber das werde ich vehement versuchen zu verhindern.
      Gruß piratetrader 8)

      hQ Trader
      Da das Thema jetzt so ein bischen in eine Richtung geht, über die ich immer wieder nachdenken muß, werde ich es jetzt einmal hier ansprechen.

      Bekommt man als erfolgreicher Trader (oder auch generell als Trader) nicht manchmal ein schlechtes Gewissen, weil man ja weiß, dass man zwar gut von seinen Gewinnen an der Börse leben kann, aber im Grunde keinen Wert schafft und auch der Allgemeinheit absolut keinen Dienst tut?

      Jeder Arbeiter, Arzt, Handwerker usw. bringt eine gewisse Wertschöpfung.
      Was bringt der Trader???
      Er holt im Grunde nur anderen Leuten ihr Geld weg.

      Und daher kann ich auch Michaels Meinung, die er letztens einmal postete, nicht teilen, als er schrieb, der Job des Traders sei doch wohl einer der anspruchsvollsten.
      Man könnte nämlich auch der Meinung sein, dass es ziemlich niederträchtig ist, dieser Tätigkeit nachzugehen.

      Womit rechtfertigt ihr eure Tätigkeit?

      Ich habe darauf zumindest für mich noch keine Antwort gefunden, die mir irgendwie gefallen könnte!

      Es würde mich brennend interessieren, wie einige andere darüber denken.
      Ganz so pessimistisch wie Goso seh ich es auch nicht.

      Die Ferrari und Rolex machen wiederum Gewinne für Firmen deren Börsenwert dann steigt. Die Gebühren an den Broker kommen wieder bei deren Aktionären raus (außer bei Refco :evil:). Und die Gewinne aus einem Kauf Ebay oder Amazon 1996 und Verkauf 2000 hat auch kein Shortie mit seinen Verlusten finanziert.

      Am ehesten würde ich da noch der Ansicht eines quasi-kommunistischen Bekannten zustimmen, der sagt, daß die Wertschöpfung auf dem Rücken der arbeitenden Klasse erzeugt wird (Arbeit rackert, Kapital kassiert).

      Wenn es so einfach wäre, daß die großen gut informierten Kreise das ganze Geld machen, müßte man ja bloß in Eigenhändler wie Refco oder Hedge Funds investieren und die Sache wäre geritzt.


      Markus
      Original von Hintman
      Hier meine Frage:
      Du hast 12.000.- für alle Trades, ob nun Short oder Long angesetzt.
      Ist es richtig, dass für Shorts aber keine Kosten anfallen, es also "nur" 6000.- sind? Ein Ja oder Nein genügt.


      Evtl. liegt folgendes Mißverständnis vor.

      Ich hatte (bei Indizes) mit einer 150.000 € Posi (Allokation von 15%Margin) und 4% CMC Aufschlag gerechnet (Unterschied Performance CMC/Future). Nicht mit 100.000 € und 6% Komplettzins.

      Bei Komplettzins gebe ich Dir recht, daß der nur in der Hälfte der Fälle anfallen würde. Bei meiner Rechnung fallen für CMC long 4% an und short 1,5%.

      Anyway ... gute Besserung auf jeden Fall.


      Markus

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Shimodax“ ()

      Original von goso
      @ Chatterhand: Beim grossen Goldrausch in den USA haben die Verkäufer von Ausrüstung und sonstige Dienstleister mehr verdient als alle Goldgräber zusammen.

      An den Börsen ist es nicht viel anders, es wird kein Mehrwert geschaffen, damit kann auch kein Geld produziert werden.

      Es werden Kommisionen und Gebühren bezahlt, Datenfeed und andere Resourcen gemietet/gekauft, also muss schon mal mehr Geld verloren als verdient werden. Dann sollte man noch berücksichtigen, dass erfolgreiche Trader immer wieder Geld aus dem Kreislauf Börse entnehmen - die Ferraris, Rolex, Penthouses usw. kosten recht viel - und das von den Gewinnen auch noch Steuern bezahlt werden müssen, das ergibt mindestens ein Ratio von 1:2, d.h. für eine verdiente Million müssen mindestens 2 Mio. verloren werden.

      Das sollte jedem Newcomer klar sein.

      Der Handel mit Wertpapieren und Geld ist Krieg, kein Trader setzt sich morgens vor seinen PC um Geld zu verlieren, wir treten permanent gegen die Big Player an um ihnen ein Stück vom Kuchen zu stehlen, die Bad Boys haben aber beinahe uneingeschränkte Mittel, da sitzen unzählige Analysten und Volkswirte im Hintergrund, wenn die Entwicklung eines HS einen siebenstelligen Betrag kostet ist das auch nicht so schlimm, und gegen diese Übermacht ziehen wir jeden Tag in die Schlacht, und nur die wenigsten von uns privaten Tradern werden überleben.


      @ all

      Dieses Posting von goso sollte 'Pflichtlektüre' ;) sein. Damit man immer wieder mal weiß, wo man sich eigentlch rumtreibt.

      gruß amazon
      Ist die Börse ein Nullsummenspiel? Ich denke, eine Aktie steigert doch ihren Wert wenn die Firma erfolgreich ist und wächst. Das geht zu einem gewissen Teil auf Kosten anderer Firmen soweit es über das allgemeine Wirtschaftswachstum hinausgeht würde ich jetzt so vom Gefühl her einmal sagen. Aber ansonsten ist es "fair".
      Anders ist es im Forexhandel, natürlich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „eric“ ()