Angst vor der Spekulationssteuer

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Tja, das ist das Prinzip der repräsentativen Demokratie: Keine Macht dem dummen Fußvolk ( also uns), sondern alle Entscheidungsgewalt in den Händen von "Spezialisten" ( Politikern). So war das gedacht, und man sieht ja was dabei rauskommt. Ich frage mich, warum es den Leuten in der Schweiz so gut geht, wo doch dort das Volk die Entscheidungskompetenzen hat. Hmm...

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      @ wolli

      Ich meinte, daß wenn die Politiker auf ihre eigenen Leistungen long gehen könnten, sie (zumindest am Anfang) sehr reich werden könnten, da die breite Masse natürlich wie von Dir vorgeschlagen, short gehen würde. (Fand Deine Idee übrigens köstlich.) Dann wäre Politiker ein Beruf, der auch finanziell sehr interessant ist.

      Ansonsten denke ich auch, daß Politik nicht gerade das beste Betätigungsfeld ist. Andererseits sind in diesem Land bereits so viele Dinge ohne jede sinnvolle Begründung der Verfügung durch die Bürger entzogen worden und ausschließlich unter Kontrolle von Politikern und dem Beamten-Apparat, daß man vielleicht sogar Politiker sein muß, um überhaupt noch etwas mitentscheiden zu können. Die gesamte Balance von Freiheit des Individuums und staatlicher Lenkung in wirklich wichtigen Fragen stimmt in diesem Land schon lange nicht mehr und wird trotz flotter Sonntagssprüche zusehens weiter in die falsche Richtung verschoben. Und da sind wir dann wieder beim Bedarf für neue fette Steuererhöhungen, wie indirekt u. a. auch durch den Erhebungsmodus bei der Abgeltungssteuer zu erwarten.

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Politiker-Kompetenz shorten wäre auf lange Sicht kein Free-Lunch, sondern ein marktgerechter Weg, diesen Leuten endlich das sinnvolle Arbeiten beizubringen. Dann würden endlich gute Leute Politiker werden und selber long gehen.

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Original von goso

      Gilt leider für A wortgleich, wir dürfen zwar am 1. Oktober wählen, aber wenn ich mir den Schwachsinn der diversen Programme so anhöre, dann habe ich - wie immer - eigentlich nur die Wahl zwischen schlecht, sehr schlecht und grottenschlecht. ;(


      das tut mir ja leid für Dich, aber ich bin fast froh, dass es in anderen Ländern genauso ist wie in D... eins haben alle Regierungen gemeinsam, sie sind immer etwas schlechter als die Vorgängerregierung X(

      Schade, dass man Politiker-Kompetenz nicht shorten kann :D

      "Heuschrecke"

      Wer's kann, gehört bestimmt dazu, obwohl ich mir viel Mühe geben muß, die Gleichsetzung von Menschen mit Insekten ernsthaft nachzuvollziehen. Hätte das nicht ein linker Politiker gemacht, der sich ja offensichtlich wegen seines angemaßten "Gutmenschen-Bonus" alles leisten darf, wäre der Aufschrei groß.

      Wenn die große Mehrzahl der Teilnehmer auf den Derivate-Märkten langfristig verliert, weil sie insbesondere vor lauter Gier das Money-Management vergißt oder gleich gar nichts davon gehört hat, wird der Rest desto mehr gewinnen. Da die 5.000 Mitgleider dieses Forums sicher eher zu denen gehören, die sich ernsthaft mit der Materie beschäftigen wollen, ist die Chance also vielleicht bereits im Bereich des durchschnittlichen Gewinnes, zumindest bei denen, die schon langjährig und immer noch aktiv dabei sind. Auch in einem Nullsummenspiel gewinnen auf lange Sicht stets die Besseren.

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Original von xyxyber
      ..., bis hin zu den "Heuschrecken" (worunter wohl auch die Leser dieses Forums fallen).


      Ich soll eine Heuschrecke sein? Da lachen ja die Hühner. :D
      Bei der Börse und Forex handelt es sich um ein Nullsummenspiel. :)

      Ansonsten Zustimmung.

      Gruß
      Bo10a

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Es sollte den Politikern, wenn sie noch einen Funken Gescheitheit hätten, schon sehr zu denken geben, daß kaum noch jemand an sinnvolle Lösungen der Politik glaubt.

      Das gilt quer durch ale Gesellschaftsgruppen, vom Hartz-IV-Empfänger, der für das Existenz-Minimum immer mehr Auflagen hinnehmen muß, über Angestellte, die mit immer größerer sozialer Unsicherheit und Unfairneß klar kommen müssen, über die öffentlichen Angestellten und Beamten, bei denen in D gerade die Verteilungskämpfe eskaliert sind, den Rentnern, die laufend Null-Runden bei steigenden Lebenskosten hinnehmen müssen, über Mittelständler, die wegen Bürokratie und fehlender Möglichkeit zum Kapitalaufbau reihenweise die Segel streichen, bis hin zu den "Heuschrecken" (worunter wohl auch die Leser dieses Forums fallen).

      Man kommt leider immer wieder ziemlich schnell zum Thema Auswandern, nicht aus Übermut, sondern als Notwendigkeit, sein Eigentum gegen Übergriffe zu schützen.

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Original von xyxyber
      Gerade, weil es eine "faire" Lösung ist, werden es die Politiker so eher nicht machen. Ihre Aufgabe ist nicht fair zu sein, sondern sich selbst durch immer höhere Steuerlasten für die Bürger das Leben zu vereinfachen, ihre von niemandem wirklich gebrauchten Phanstasie-Projekte zu finanzieren, ihre Macht auf Kosten der Bürger auszubauen und ihre eigenen Bezüge ohne jede Legitimation unmäßig zu erhöhen.


      Gilt leider für A wortgleich, wir dürfen zwar am 1. Oktober wählen, aber wenn ich mir den Schwachsinn der diversen Programme so anhöre, dann habe ich - wie immer - eigentlich nur die Wahl zwischen schlecht, sehr schlecht und grottenschlecht. ;(

      RE: Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Gerade, weil es eine "faire" Lösung ist, werden es die Politiker so eher nicht machen. Ihre Aufgabe ist nicht fair zu sein, sondern sich selbst durch immer höhere Steuerlasten für die Bürger das Leben zu vereinfachen, ihre von niemandem wirklich gebrauchten Phanstasie-Projekte zu finanzieren, ihre Macht auf Kosten der Bürger auszubauen und ihre eigenen Bezüge ohne jede Legitimation unmäßig zu erhöhen.

      Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Hallo,

      eine "faire" Lösung wäre doch dies auf einen Stichtag, z.B. 31.12. festzulegen und anhand der Gesamtabrechnung (über alle Depots/Kontos) einen einmaligen Einzug der fälligen Steuer, sofern Gewinne übrigbleiben, vorzunehmen. Die Gewinne gleich "Einkassieren" und die Verluste irgendwann in einem Folgejahr "auszubezahlen" ist doch suboptimal für den Trader/Investor.

      Ob es einfacher wird sei dahingestellt, z.B. bis heute ist hier in D ja nicht klar geregelt wie CFD denn besteuert werden, wohl wie ein Futuregeschäft (vg. Differenzgeschäft).

      Auch bei der Einführung von REITS ist viel Gerede und wenig umgesetzt, oder?

      Beste Grüße

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Roti“ ()

      Nachteile durch Abgeltungssteuer

      Irgendeine Regelung wird es schon geben, da sollte man nicht allzu beunruhigt sein. Aber diese kann durchaus trotzdem nachteilig oder mit einem größeren Maß an Bürokratie verbunden sein. Wenn die Steuern sofort abgezogen werden, ist damit außerdem eine Liquiditätsminderung verbunden, wenn die Rückerstattung, wie wohl kaum zu erwarten, nicht ebenso real-time erfolgt.
      Original von gotham....
      Ob es eine Verlustverechnung geben soll und wie eine solche ausgestaltet würde ist bisher noch nicht zu sehen.


      geben wird es eine verlustverrechnung auf jeden fall. ansonsten wäre der spaß nicht verfassungskonform und da würde es auf jeden fall verfassungsklagen hageln.....

      die frage ist halt nur wie sie das ausgestalten wollen... naja kommt zeit, kommt rat...

      gruß
      Original von Xenia
      Aktienmarkt seitwärts oder fallend bedeutet im Prinzip 0 Euro Steuereinnahme.

      :D


      Wieso?
      Von jedem Gewinntrade würde doch 1/4tel einbehalten, Verlusttrades zunächst jedermanns Privatvergnügen.
      Natürlich bedeutet das erst einmal Steuereinnahmen. Ob es eine Verlustverechnung geben soll und wie eine solche ausgestaltet würde ist bisher noch nicht zu sehen.
      Na sicher wollen sie die Bürger enteignen und wenn es schon nicht vollständig geht, dann wenigstens teilweise. Aus künstlich erzwungener und willkürlicher politischer Kontrolle anstelle ökonomischer Schaffenskraft beziehen Politiker schließlich ihre Macht. Solange die Bürger gar an einen "Vater Staat" glauben, ist nicht nur die Verlegung des Kontos ausreichend, sondern eher auch des Wohnsitzes. Nur geht das bei vielen Bürgern nicht, sonst ständen die deutschen Politiker plötzlich mit einem arg geschrumpften Volk da.

      Neulig warf man mir in diesem Thread Paranoia vor, bei den Übergriffen des Staates keine Grenzen mehr anzunehmen. Ist dann die Wirklichkeit auch paranoid?