Interactive Brokers

      Purri schrieb:



      Das einzig logische wäre es so zu machen wie Oanda (Sekunden-genaue Zins-Abrechnung und sofortiges Settlement). Der Olsen ist damit jahrelang hausieren gegangen, aber es hat niemanden interessiert. Das wäre auch in irrer Koordinations- und IT-Aufwand, das alles welt-weit umzustellen.


      Einspruch: Unterm Strich wird man da immer zahlen, denn es gibt um den jeweiligen Währungszinssatz einen Spread, d.h. bei Long in XXX erhalte ich weniger als ich bei Short in XXX bezahle, wenn meine Positionen einigermaßen gleichmäßig zwischen Long und Short aufgeteilt sind, dann entstehen da nur zusätzliche Kosten, ich gehe davon aus, dass diese zusätzlichen Einnahmen die Intention von Olsen waren, die angebliche Fairness halte ich für einen Marketingspruch.

      Norbert Gundeler schrieb:

      Ohne jetzt die genauen Regeln eines beispielhaften Marktes nachgelesen zu haben, würde es sich zumindest nach deutschem Recht schon um das Eigentum handeln, denn ein Eigentumsübergang findet im Standardfall ohne Sonderabreden durch 1) Einigung über den Eigentumsübergang und 2) Übergabe der Sache statt. Im Besitz war das Asset beim Eigentümer im Finanzbereich normalerweise nie, das war es bei der kontenführenden Stelle.
      Man muss eine Sache nicht besitzen um deren Eigentümer zu sein - wenn ich mein Auto verborge, bin ich nicht mehr in Besitz des Autos, aber immer noch der Eigentümer. Im Unterschied zu bloßem Besitz kann man Eigentum aber belasten/als Sicherstellungsmittel verwenden(ohne es zu besitzen), deshalb ist es auch ok, dass noch nicht gesettelter PnL für Margin verwendet werden kann.

      Bei meinem derzeitigen Broker ist es so, dass wenn ich z.B. einen EUR/USD Trade schließe, der PnL im Konto für T+2 Tage in USD geführt wird, und erst dann in Euros gut geschrieben wird. Ich kann die USDs nicht beheben, da ich nicht in deren Besitz bin, aber als Margin verwenden(da Eigentümer und daher taugliches Sicherstellungsmittel).
      Noch eine kurze Erklärung zur Begründung des dreifachen Swaps (NG hat es aber ohnehin schon sehr exakt ausgeführt).

      Devisen-Spot Transaktionen sehen eine "physische Lieferung" zwei Bank-Tage nach Abschluss der Transaktion vor.

      Abschluss Montag - Lieferung Mittwoch
      Abschluss Dienstag - Lieferung Donnerstag
      Abschluss Mittwoch - Lieferung Freitag
      Abschluss Donnerstag - Lieferung Montag
      Abschluss Freitag - Lieferung Dienstag

      Wenn man nun zum Ende des Abschlusstages (der Rolloverzeitpunkt ist im Regelfall 23:00 MEZ) noch eine offene Position hat, dann muss man sie zur nächsten Fälligkeit "rollen", wenn das dann eben am Mittwoch ist, dann erfolgt die Verschiebung der Lieferung von Freitag auf den darauffolgenden Montag, das sind eben drei Tage, bei allen anderen Verschiebungen ist es nur ein Tag.

      Es gibt sogar den Denkansatz, dass ein FX Wochenchart aus diesem Grund mit Donnerstag beginnt, wie sinnvoll das ist soll jeder selbst entscheiden.

      cranberries18 schrieb:


      Von MO auf DI mit 100k eurgbp long => bekomme für 100k Euro Zinsen (0 %) und zahle für 85k Pfund 2 % Zinsen.


      @cranberries18

      Bin mir zwar sicher, dass du das Richtige meinst, nur um eventuelle "Unbedarfte" nicht auf eine falsche Fährte zu führen: man zahlt/bekommt die Zinsen natürlich aliqout, also in
      deinem Beispiel 2% / 360 Tage. Nur zur Präzisierung. ;) Ansonsten sollte deine Überlegung korrekt sein.

      cranberries18 schrieb:

      Als Beispiel:

      Sollzinsen eur und gbp sind etwa 2 % (kein großer Unterschied da)

      Habenzinsen bei beiden 0 %

      Von MO auf DI mit 100k eurgbp long => bekomme für 100k Euro Zinsen (0 %) und zahle für 85k Pfund 2 % Zinsen.
      Von MO auf DI mit 100k eurgbp short => zahle für 100k Euro Zinsen (2 %) und bekomme für 85k Pfund 0 % Zinsen.

      Das selbe Spiel von DI auf MI.

      Von MI auf DO wird das dann x 3 gerechnet.

      Von DO auf Fr wieder nur 1 x.

      Ist das in etwa richtig?


      Der Reihe nach: Am Mittwoch wird die Fälligkeit des Geschäfts um drei Tage in die Zukunft verschoben, daher eben 3* Swap, an allen anderen Tagen um einen Tag, daher 1*Swap.

      Zur Zinsberechnung: Wenn du in EURGBP long bist, dann hast du ein Guthaben in EUR und Verbindlichkeiten im GBP, das funktioniert dann wie bei jeder Dorfbank, für Guthaben bekommst du Zinsen, für Verbindlichkeiten bezahlst du Zinsen. Der Teufel steckt aber im Detail, grundsätzlich orientiert sich der Zinssatz an der Overnigthrate der entsprechenden Zentralbank, allerdings gibt es einen Spread, d.h. wenn du Zinsen bekommst, dann ist das weniger als die ON Rate, wenn du Zinsen zahlen musst, dann ist der Satz höher als die ON Rate. Beim derzeitig extrem geringem Zinsniveau gibt es dadurch faktisch keine Carrytrades mehr (Trades, die bei jedem Rollover einen Zinsertrag erwirtschaften), Trades, die über den Rollover-Zeitpunkt hinausgehen, kosten derzeit grundsätzlich Geld.
      Als Beispiel:

      Sollzinsen eur und gbp sind etwa 2 % (kein großer Unterschied da)

      Habenzinsen bei beiden 0 %

      Von MO auf DI mit 100k eurgbp long => bekomme für 100k Euro Zinsen (0 %) und zahle für 85k Pfund 2 % Zinsen.
      Von MO auf DI mit 100k eurgbp short => zahle für 100k Euro Zinsen (2 %) und bekomme für 85k Pfund 0 % Zinsen.

      Das selbe Spiel von DI auf MI.

      Von MI auf DO wird das dann x 3 gerechnet.

      Von DO auf Fr wieder nur 1 x.

      Ist das in etwa richtig?
      Ohne jetzt die genauen Regeln eines beispielhaften Marktes nachgelesen zu haben, würde es sich zumindest nach deutschem Recht schon um das Eigentum handeln, denn ein Eigentumsübergang findet im Standardfall ohne Sonderabreden durch 1) Einigung über den Eigentumsübergang und 2) Übergabe der Sache statt. Im Besitz war das Asset beim Eigentümer im Finanzbereich normalerweise nie, das war es bei der kontenführenden Stelle.

      2 Tage Lieferzeit für Erfüllungsgeschäft im Devisen-Spotmarkt

      Das ist sehr einfach, die gesamte Transaktion besteht aus einem Verpflichtungsgeschäft (was der Daytrader gemeinhin als "Trade" auffasst) und einem Erfüllungsgeschäft (der physischen Lieferung des Assets). Das Erfüllungsgeschäft im Devisen-Spotmarkt findet 2 Tage später statt, an deutschen Börsen ebenso. Manche Börsen brauchen dazu sogar noch länger.

      Bis zum Abschluß des Erfüllungsgeschäftes ist das Asset im Eigentum des Vorbesitzers. Die Gutschrift, die der Trader schlagartig auf seinem Account sieht, ist streng genommen eine Buchung unter dem Vorbehalt des späteren Eingangs des Assets bei Ausführung des Erfüllungsgeschäftes. Das geht auch nur auf einem Margin-Account, wo der Broker das für die Zwischenzeit kreditiert. Auf einem Cash-Account ist das Asset erst beim wirklichen Eingang für weiteres Trading verfügbar.

      Das ist so ähnlich wie bei Einreichung von Schecks auf einem normalen Girokonto, wo dann auch ein Hinweis "Einlösung vorbehalten" steht.

      Die reale Verrechnung und Einbuchung findet über ganz andere IT-Systeme der Clearingstellen oder des ganz gewöhnlichen Interbank-Geldtransfers statt als das Verpflichtungsgeschäft (der "Trade") auf dem ECN. Trading und verrechnendes Backoffice sind auch organisatorisch andere Bereiche und werden in einer Institution mit Ausmaßen eines kaufmännisch geführten Geschäftsbetriebes aus Gründen der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung auch nicht von einer Person wahrgenommen. Egal in welchen Unternehmen, also nicht nur bei Finanzinstituten, ist die Auslösung zahlungsbegründender Vorgänge und deren Abwicklung weitestgehend getrennt, wenn sie eine relevante Größe haben.

      Und genau das erklärt, warum eine Market-Maker-Retail-Abzock-Bude alles mögliche nach Belieben gutschreiben kann und ein an realen Märkten mit realen Instituten und realen Assets operierendes Institut nicht, wenn es nicht zusätzliche Veredelungsleistungen der "rohen" Marktusancen als weitere und nicht gratis zu erhaltende Dienstleistung anbietet.
      Warum genau Mittwoch weiß ich auch nicht, Do oder Fr wären aber auch nicht logischer. Ich vermute diese Geldmarkt Konventionen(spot, spot-next, tom-next usw.) sind historisch so gewachsen und kommt noch aus einer anderen Zeit, wo Computer nicht so verbreitet waren.

      Das einzig logische wäre es so zu machen wie Oanda (Sekunden-genaue Zins-Abrechnung und sofortiges Settlement). Der Olsen ist damit jahrelang hausieren gegangen, aber es hat niemanden interessiert. Das wäre auch in irrer Koordinations- und IT-Aufwand, das alles welt-weit umzustellen.
      Normalerweise bekommt/zahlt man von Mittwoch auf Donnerstag 3x Swaps, an anderen Tagen 1x.


      Bei USD/CAD, TRY und RUB ist es anders, aber ich halte so selten über Nacht, ich weiß es auch nicht genau.

      Wenn du long 100K EUR/GBP bist, bekommst du Zinsen für 100K Euro und zahlst für ~82K GBP - wenn du short bist, zahlst du für Euro und bekommst für GBP.

      Zinsen übers Wochenende - IB

      Morgen!

      Es ist eine Neverending Story - das Zinsthema bei IB. Am Depot 50k. Gehandelt wird 100k eurgbp. (L/S)

      Wird eine Position über den Donnerstag nach 2300 gehalten, fallen Zinsen für 3 Tage an, da dass Settlement erst Montag ist.

      1. gilt das für Long eur/gbp und short eur/gbp ?
      2. Zählt das auch ab Mittwoch schon? geprüft ja, aber ganz sicher nicht.

      Hat wer eine vernünftige Quelle, oder Auskunft? der Support sagt mal so und mal so.

      danke
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      Man beachte Italien, die machen schon um halb sechs dicht. :D
      Wer Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen findet, darf sie gerne behalten!
      candletrading.de/blog/category/tradingblogs/harley-fgbl/

      Perfect Trader schrieb:

      Schon mal monierte komische Preise Sekunden noch vor der Eröffnung an der Haupt-Börse, aber in eben in der hektischen Eröffnungs-Phase oder Nicht-Ausführungen erklaren sich aus dem letzten Punkt der Liste im Zitat, genau so wie ich es mir bei meinem damaligen Erklärungs-Versuch gedacht hatte. Leider kam vom betroffenen User keine weitere Mitteilung, wobei eine Rückmeldung bei einer so schweren Anschuldigung in über 10 Wochen bei jemandem der sein Geld bei Unregelmäßigkeiten nicht einfach dem Broker schenkt, eher kein Problem hätte sein sollen, weshalb die damaligen Behauptungen objektiv nicht wirklich geklärt wurden und wegen des Grundsatzes der Weiter-Verfolgungs-Notwendigkeit durch die Betroffenen selber in Zivil-Streitigkeiten subjektiv irgendwann nur noch bedingt glaubwürdig ist und bei einem vor Gericht ausgetragenen Streit irgendwann mangels Vorbringung zur Klärung geeigneter Tatsachen selbst bei objektivem Im-Recht-sein zum absehbaren Verlust des Prozesses führen würde.


      Wow, Perfect Trader hat ja schon ein Gedächtnis für solche Sachen ;)
      Zur Erinnerung, worum es geht: T&S von vor 10 Wochen (aus diesem Post: DTE Stop Buy zu 9,66)

      Die Antwort des IB-Supports bin ich leider damals schuldig geblieben.
      Aussage war, daß auf Euronext Amsterdam ein Bid/Ask von 9,84//9,90 im Orderbuch stand (siehe 9:00:02 Uhr), und ich daher zu 9,90 ausgeführt wurde. Die Ask Size war allerdings niedriger als meine tatsächlich ausgeführte Stückzahl.
      Dies zeigt, daß mein Trade nicht an die Börse geroutet wurde, sondern intern bei IB abgewickelt wurde.
      Dies deshalb, da IB für CFDs auf Aktien leider nicht garantiert, daß sie diese Trades hedgen, sondern auch Eigenhandel betreiben. Dies entnehme ich den Trade-Reports von IB, wo im "Kleingedruckten" unten folgendes steht:
      Over-the-Counter Transactions in Contracts for Differences ("CFDs") and Metals, Including Unallocated Gold:
      13. IB UK acts as principal or riskless principal in Over-the-Counter ("OTC") transactions involving CFDs and metals, including unallocated gold. Your transactions are executed against IB UK, which may have a long or short position and may have profited or lost in connection with the transaction, or may have hedged it against an affiliate or third party who may have profited or lost.


      Warum dies nicht explizit auf der IB-Homepage steht, siehe hier, und hier, ist wohl nur für Schelme ersichtlich. :D

      Der Support riet mir dann jedenfalls, die Orders erst nach Eröffnungsauktion scharf zu schalten. Seit ich erst ab 9:03 Uhr Stop-Orders auf Aktien-CFDs zulasse, bin ich nicht mehr "überraschend" ausgeführt worden. Habe diesen herben Verlust als "Lernkapital" verbucht. Und werde in Zukunft wohl auch mehr auf das Kleingedruckte achten. ;)

      Bei Limitorders ist die Thematik kein Problem, aber bei reinen Stop-Orders (wie für das FS-System vorgesehen) muß man schon aufpassen, denn bei CFDs gilt nicht etwa ein echter Trade im Underlying als Stop-Trigger (wie bei IB für Aktien als Default üblich), sondern die Bid- und Ask-Kurse (offensichtlich auch unabhängig von der ausführbaren Anzahl). Das war meine zweite Stolperfalle, die beim DTE-Trade zugeschlagen hatte. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß ein CFD-Stop-Trigger sich vom Aktien-Stop-Trigger unterscheidet. Bzw. hatte ich extrapoliert, daß ein Trade im Underlying als Trigger für den dazugehörigen CFD fungiert.
      Wer lesen kann, ist halt klar im Vorteil...

      Die einzige Frage, die für mich noch offen bleibt:
      war zu diesem Zeitpunkt wirklich nur das Orderbuch in Amsterdam für die DTE gefüllt, bzw. hatte die besten Bid/Ask-Kurse? Immerhin wird die DTE als DAX-Wert gehandelt, und bei IB auf mindestens 7 Börsen/Handelssystemen gleichzeitig.
      Kann ich leider mangels Kurspaket nicht recherchieren.

      Mein Fazit: beim CFD-Handel immer schauen, was man eigentlich macht, da wir hier nicht von regulierten Börsen sprechen, bzw. besonders bei Stop-Orders die Fallstricke beachten!
      Jeder Anbieter hat andere Nickligkeiten.
      "The BEST LOSER is the long-term winner." (Phantom of the Pits)