60min FDax

      Sind wir schon off-topic?

      @ Jasper

      Falsch ist die rege Teilnahme an den Boards nie.

      @ all

      Es ging nur darum, daß dieser Thread mit vielen, wenn auch nur etwas, off-topic liegenden Diskussionen überfrachtet zu werden droht. Ich selber habe heute früh Hintman in einer PM gefragt, ob nicht einige der letzten Beiträge (u. a. auch meine) besser in Tradingdiskussion zu Centurio aufgehoben wären. Jetzt haben wir uns hier schon nach nur 40 Beiträgen zu allem möglichen geäußert und verlieren möglicherweise bald den Faden?

      Daß die Diskussion hier rege und interessant ist, heißt noch nicht, daß sie hier optimal plaziert ist.

      RE: Outbreak-System?

      Original von Mindermann
      Momentum Day Trading mit spätem Break Out System ist in einem Seitwärtsmarkt nicht profitabel. Die tägliche Bewegungsdynamik von DOW
      stoppt den Trade zu 90% aus.

      Jeder wirklich gute Trader hat nach jahrelangen Verlusten ein
      Wettbewerbsvorteil entdeckt. Der Rest ist Statistik.

      Michael , da bin ich mir sicher, wird diesen auch noch finden.

      Diejenigen jedoch , die tausende von Beiträgen abliefern , gehen leer
      aus. Mindermann



      Oder sie schreiben die Beiträge erst dann, wenn sie den Vorteil schon gefunden haben, dann ist Traden nämlich - um es mit den Worten meiner Kids auszudrücken - uuuuuuuuurlangweilig.

      ;)

      RE: Outbreak-System?

      Momentum Day Trading mit spätem Break Out System ist in einem Seitwärtsmarkt nicht profitabel. Die tägliche Bewegungsdynamik von DOW
      stoppt den Trade zu 90% aus.

      Jeder wirklich gute Trader hat nach jahrelangen Verlusten ein
      Wettbewerbsvorteil entdeckt. Der Rest ist Statistik.

      Michael , da bin ich mir sicher, wird diesen auch noch finden.

      Diejenigen jedoch , die tausende von Beiträgen abliefern , gehen leer
      aus. Mindermann

      Handelssysteme, die noch nie zuvor ein Mensch zuvor gesehen

      (in Anlehnung an eine bekannte Science Fiction Serie, bloß daß bei Reklame die Science fehlt)

      @ jasper

      Möchte mich eddie 2 anschließen und zusätzlich darauf hinweisen, daß dort wieder mal nur Belege aus einem Paper-Trading vorgestellt werden.

      Der Sinn dieser Site hier war u. a. gerade eine Diskussion der Grundlagen von Systemen und nicht vordergründiger Kommerz.

      Dieser Thread sollte nach dem Wunsch des Themenstarters eigentlich nicht beliebige Systeme behandeln. Diskussionen anderer Systeme sind sicher im Board Individuelle Lesersysteme oder im Thread Managed Account vorgesehen.
      @ eddie

      Ja, sicherlich. :D

      Ich fand nur, dass es vielleicht zur Klärung der Frage beitragen könnte, ob 60-Min Komp momentan im FDAX für Candle-Systeme absolut ungeeignet ist, oder nicht.

      Ich denke, wenn es so wäre, hätte auch dieses System da im August nicht knapp 10 K mit einem FDAX Kontrakt machen können.

      Klar will sie Schaufeln und Siebe verkaufen. Aber warum auch nicht.

      Ich hoffte halt, ich könnte auch mal einen kleinen konstruktiven Beitrag zur Diskussion einbringen; lese sonst ja hier nur still. :D

      Grüße vom Jasper

      Outbreak-System?

      @ amazon95

      Im reinen Handeln von Outbreaks würde man aber noch viel engere Stops nutzen und mehr Geld pro Trade einsetzen können, um nur relativ kurze Zeit im Markt zu sein. Outbreaks sollten aber dann gehandelt werden, wenn sie unmittelbar passieren, nicht nach einem doch recht langen 60min-Zeitfenster.

      Ist Hintmans System aber wirklich ein Outbreak-System?
      @ chatterhand, xyxyber

      Dann möchte ich das mit dem Zeitfenster insofern spezifizieren: Man kann natürlich aus allen Zeitfenstern handeln; man kann aber kaum auf jedwede Art bei welchen Marktbedingungen auchimmer in jedem Zeitfenster handeln.

      Da - das kann ich aber auch nur erraten und erahnen - mir hintmans Trading aber oft genug auf - vermeintlichen - Outbreaks zu beruhen scheint, behaupte ich, daß unter den derzeitigen Verhältnissen einer relativ niedrigen Vola, insbesondere im Dax, genau diese Handlungsweise in einem 60min Fenster sehr risikoreich und wenig erfolgversprechend ist. Es fehlt schlicht an der nötigen Vola, um nach dem Ausbruch den Kurs entscheidend weiter zu treiben. Irgendwann mag sich das ändern. Aber eben wann? Und genau darin liegt das unabschätzbare Risiko, wogegen auch das beste MM nicht gewachsen sein muß. Da dieser Marktzustand jedoch nicht eben neu ist, wundere ich mich nach wie vor über die Backtesting Ergebnisse.

      gruß amazon

      P.S.: Davon sogar abgesehen, ob das nun stimmt oder nicht,ob man dem zustimmt oder nicht. Ab einer bestimmten Anzahl von Fehlsignalen muß ich doch mein Handeln in Frage stellen; es sei denn, man verläßt sich darauf, daß das eben der hinzunehmende Drawdown ist und daß das Sytem es schon richten wird.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „amazon95“ ()

      RE: Was lieferte das Backtesting?

      @ chatterhand

      Ich habe Deine Kritik nicht als undifferenziert diffamieren wollen, nur wollte ich allgemein auf noch mehr wirklich nachnutzbare Konstruktivität hinwirken.

      Die Kritik von Amazon war gut, da wurde auch nichts zu gesagt. Sicher muß man bei Profis hohe Maßstäbe anlegen, aber auch dort ist erkennbares Wohlwollen für einen menschlich angenehmen Umgang gut, egal, wie schwer die Kritik in der Sache ausfallen muß. Das muß nicht gleich in Schmusekurs ausarten, von dem mir persönlich übrigens sogar schlecht wird.

      Auch ich denke wie Du, daß wichtige Denkanstöße jetzt zu liefern sind. Hintman "fehlenden Menschenverstand" unterstellt zu haben, wollte ich Dir nicht "unterjubeln", ich habe nur auf eine mögliche Lesart hingewiesen, die der eine oder andere Leser a) inhaltlich entnehmen könnte und/oder b) auf einen weniger freundlichen Umgangston hier schließen lassen könnte. Persönliche Angriffe und Unterstellungen sind nicht mein Ding.

      Mit Deinem Bekenntnis zum gewählten Timeframe gibst Du hier ein wichtiges Bekenntnis ab. Das ist sehr konstruktiv und auch ich glaube an die Möglichkeit, dieses Timeframe erfolgreich nutzen zu können.

      Gerade wegen der Psychofalle, die bei jedermann im öffentlichen Rampenlicht nur schwer zu vermeiden ist, sollte unser aller Umgang mit Hintman unabhängig von jeder noch so schweren Sachkritik besonders fair sein, ohne daß ich glaube, für die richtige Balance zwischen menschlich Angenehmen und Schärfe in der Sache, den verbindlichen Maßstab oder die Methoden zu seiner Erreichung zu kennen oder gar jemandem vorzuschreiben zu sollen.

      Selbstverständlich dürfen "diese chatterhands mit ihrer Kritik" kommen, ich habe das sogar beim exzessiven Ausmaß von eddie 2 an grundsätzlichen Basics befürwortet.

      Orginal von chatterhand

      Hintmans Arbeit wird am Ende ausschließlich an der Performance und der Handelbarkeit seiner Signale gemessen und bewertet. "Er war stets bemüht..." reicht da am Ende nicht aus, so knallhart ist dieses Geschäft nunmal, aber das weiss er mit Sicherheit selbst am besten.


      Dem Zitat ist wenig hinzuzufügen.

      RE: Was lieferte das Backtesting?

      Original von xyxyber
      @ chatterhand

      "Fehlender Menschenverstand" kann positiv als der Wunsch nach mehr Intelligenz im System als auch mit negativer Besetzung gedeutet werden. Hintman hat eher Unterstützung statt undifferenzierter Kritik verdient.


      Du magst meine Kritik als undifferenziert einordnen, Deine Sache.

      Amazons einfache Analyse hätte jeder (auch Hintman) machen können, nein, machen müssen. Hintman handelt nicht erst seit gestern, da lege ich einfach andere Maßstäbe an, als bei einem Anfänger.

      Wenn ich zudem für mich selbst den Anspruch erhebe, jedes Handelssignal noch einmal diskretionär zu überprüfen, dann darf man sich schon fragen, weshalb das dann nicht praktiziert wird bzw. nicht sonderlich erfolgreich funktioniert.

      Schmusekurs ist zwar schön, hilft aber Hintman in dieser wirklich schwierigen Situation sicher keinen Millimeter weiter. Meine Kritik mag hart sein, könnte aber ein wichtiger Denkanstoß sein. Und die Hoffnung, dass es zum Nachdenken anregt zeigt auch, dass ich Hintman keineswegs "Fehlenden Menschenverstand" unterstellt habe, wie Du mir hier "unterjubeln" willst.

      Und damit hier keiner auf die Idee kommt ich würde nur bei amazon "Trittbrett fahren" noch etwas;
      Ich bin nicht der Meinung, dass der von Hintman gewählte Timeframe der falsche sei. Ganz im Gegenteil!

      Wie so häufig im Trading spielt die Psyche wieder einmal die entscheidende Rolle. Hintman steht hier unter einem enormen öffentlichen Druck, den sich von uns kaum einer wirklich vorstellen kann. Den hat er sich zwar selbst auferlegt, das ändert aber nichts an der Tatsache. Unter diesem Druck kann man leicht in eine "Psychofalle" geraten. Ich bekomme durch mein System ein Handelssignal, mein gesunder Menschenverstand (der garantiert auch bei Hintman hervorragend funktioniert) sagt mir jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit für den Trade eher nicht auf meiner Seite liegt und ich entweder mein System diskretionär verändern müsste, um den Trade zu machen (z. B. SL anpassen) oder den Trade auslassen müsste.

      Was also nun machen? Stur nach System handeln? System für diesen einen Trade diskretionär verändern? Trade auslassen? Und egal was ich mache, geht der Trade schief kommen wieder diese chatterhands mit ihrer Kritik. Nicht so einfach!

      @ Firebold

      Hintmans Arbeit wird am Ende ausschließlich an der Performance und der Handelbarkeit seiner Signale gemessen und bewertet. "Er war stets bemüht..." reicht da am Ende nicht aus, so knallhart ist dieses Geschäft nunmal, aber das weiss er mit Sicherheit selbst am besten.
      @xyxyber,
      sehr schön geschrieben.

      @all,
      grundsätzlich sehe ich dir Arbeit von Hintman als sehr gut an, auch wenn Fehltrades kommen, aber so etwas kann man schlichtweg nie ausschließen. Ein Drawdown von mehreren Wochen bis Monaten ist immer möglich bei mechanischen Handelssystemen. Es bleibt hier nur die Frage, wie viel diskretionäre Einflüsse hier von Hintman noch eine Rolle spielen, denn auch so etwas kann die Performance, unabhängig von anderen Faktoren, enorm beeinflussen.
      Bzgl. des Riskmanagement muss ich auch zugeben, dass es etwas gewagt ist so wenig Punkte als SL zu nehmen, da der Markt eigentlich zu Beginn eines Trades fast nicht "atmen" kann und das m.E. ein sehr wichtiger Faktor ist. Aber jedem das seine, v.a. wenn man das System dahinter eh nicht kennt, spricht es sich ggf. einfacher.
      Was würdet ihr machen, wenn ihr in euren Backtests mit solchen Einstellungen euch Erfolg versprecht, und dann selber anfangt das zu traden, mit der Einstellung: "Im Backtest hat es auch funktioniert über Jahre."?

      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.

      RE: Was lieferte das Backtesting?

      @ chatterhand

      "Fehlender Menschenverstand" kann positiv als der Wunsch nach mehr Intelligenz im System als auch mit negativer Besetzung gedeutet werden. Hintman hat eher Unterstützung statt undifferenzierter Kritik verdient.

      @ rAmMsTeIn

      "candlewatcher einstampfen" ist aber ganz bestimmt nicht konstruktiv. Egal wie viele Fehler das System haben mag - was auch erst mal unstrittig festgestellt werden sollte -, ist die Einstellung jedenfalls nicht das, was sich die Nutzer dieser Site wünschen. Es sollte eine konstruktive Diskussion stattfinden und da sind Mängel in erster Linie der Ansporn zu Verbesserungen.

      @ all

      Die Rolle des Haupt-Timeframes für ein Handelssystem dieses Typs wird hier allgemein überschätzt. Handelt man nicht auf Vorgänge mit vorgegebener Dauer bis zum Ende der Marktauswirkungen (z. B. Folgen von FED-Reden im Minutenbereich etc.) ist die Vorgehensweise in verschiedenen Timeframes prinzipiell ähnlich und in erster Linie eine Frage der Parameter, die bei größerem Timeframe weiter gewählt werden und eine geringere Handelsfrequenz hervorrufen.

      Die Annahme, daß viel Handeln in einem kurzen Timeframe viel hilft, muß erst mal genauestens untersucht, oder ersatzweise für das Handelssystem wenigstens klar postuliert, werden.

      Da gibt es theoretisch zwei wohlbegründete völlig gegensätzliche Positionen:

      Die eine Position verlangt für Bewegungen signifikanter Größe einige Zeit für die Stabilisierung eines Konsenses auf dem Markt. Nach dieser Ansicht nimmt die Gesamtgröße der theoretisch handelbaren Kursdifferenzen innerhalb einer Zeitreihe zwar mit immer kurzfristigeren Ansätzen zu, die Prognosequalität jedoch noch schneller ab und unter dem Strich zehren die vermehrten Handelskosten allen möglichen Gewinn auf.

      Die andere Position erlaubt nach chaostheoretischen Betrachtungen nur relativ kurzfristige Prognosen, währenddessen längerfristige Prognosen immer schlechter sein sollen. Nur kurzfristiges Handeln soll überhaupt theoretisch begründbar sein.

      Eine ordentliche theoretische Synthese beider Positionen ist kaum zu finden. In der Praxis existieren vom ultrakurzfristigen Scalper oder Marketmaker bis zum mehrjährigen pyramidisierenden Trendfolger auch für beide Ansätze klare und beweisbare Vorbilder.

      Ich selber handle auch gerne technisch begründet im kürzesten Zeitbereich und freue mich stets über schnell verdientes Geld. Beständig bin ich aber in Wahrheit eher im mittleren Bereich mit Optionen und im kurzfristigen Bereich mit inhaltsbegründetem, weniger technischem, Handeln auf Events.

      Das Kursziel in dem einem Timeframe ist die Ursache für den Kurzverlauf in einem kleineren. Ohne Ziel gibt es keinen Grund für den Weg, ohne Weg gibt es keine Möglichkeit zum Ziel. So erscheint mir ganz allgemein jeder Zeitrahmen mit einer auf ihn abgestimmten Handlungsweise angemessen.