Forex Trades & Talk

      Der Verdacht, dass es am Devisenmarkt nicht immer mit rechten Dingen zugeht, kommt in regelmässigen Abständen immer wieder auf. So gab die Schweizer Wettbewerbskommission im Frühling bekannt, ihr lägen Hinweise auf Wettbewerbsabsprachen zwecks Manipulation der Wechselkurse durch grosse Marktteilnehmer vor – man darf auf die Untersuchung gespannt sein.


      nzz.ch/finanzen/devisen-und-ro…-banken-klagen-1.18603299
      Wenn Sie glauben Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt!
      @ DanielR

      Der Wunsch in seinem Geburtsland zu bleiben, ist bei so guten Karriere-Aussichten vor Ort verständlich. Aber möglicherweise gibt es bei der Platzierung mit seiner Qualifikation im Ausland auch dort genügend gut gangbare Wege, wenn man sich nicht als Bittsteller anbietet, sondern sich als ausgewiesener Fachmann auf Welt-Niveau positioniert. Das ist nur zum Teil eine Frage der Formal-Qualifikation. Da gehört auch die gesamte Aura dazu, mit der man sein Umfeld zum Mitmachen an Projekten bewegen kann. So unendlich viele richtig gute Leute gibt es nun auch weltweit wieder nicht, dass man gleich in allen Ländern mit Bürokratie von Allem abgehalten wird. Bei richtiger eigener Positionierung nehmen einem sogar die zukünftigen Arbeitgeber oder spezialisierte Agenturen zig lästige Wege ab.

      Mir fallen aus meinem näheren Bekannten-Kreis auf Anhieb mindestens 3 Leute ein, die im entfernten Ausland glücklich geworden sind. Einer war Urologe (Deutscher) in einem großen Klinikum, dem hat man selbst im Iran mehr Geld und bessere Arbeits-Bedingungen geboten. Der Zweite ist ein deutsch-türkischer (hier geborener) Dr.-Ing., der ist in die Türkei gelockt worden, um statt hier als Projekt-Koordinator dort Werksleiter zu werden mit dem Dreifachen des Gehaltes und einem Haus und einem recht ausgefallenen Auto (er liebte große, sehr teure Autos) als Zugabe. Der Dritte war ein unmittelbarer Kollege (Dr.-Ing.), dessen Wohnung ich direkt von ihm übernommen und 15 Jahre bewohnt habe. Der ist zuerst nach HK gegangen, später nach Singapur. Als er mal 14 Tage Urlaub in D machen wollte, ist er nach 8 Tagen geflohen, weil er eben keine echte Sehnsucht nach den ganzen Missständen hier hatte, sondern das vernünftige Leben in Singapur zurück haben wollte.

      Und auch von den großen der Finanz-Branche, die extrem viel Geld haben, sind Viele mit ihren selbst gewählten exotischen Wohnsitzen sehr zufrieden.
      @Norbert

      Mit dem Blick über den Tellerrand hinaus hast du auf jeden Fall recht. Wir haben das Thema in der Familie schon näher beleuchtet. Problem ist, dass meine Frau mit ihrer deutschen medizinischen Bildung in den meisten Ländern noch einmal studieren müßte, um die ca. 2 Jahre. Damit ihre Abschlüsse anerkannt werden. Da sie jetzt auf einen Lehrstuhl an einer Uni rutschen möchte, kommt das für uns nicht in Frage.
      Vice versa ist das erstaunlicherweise oft nicht nötig, d.h. wenn ein Ausländer in Deutschland ärztlicher Tätigkeit nachgehen möchte - bzw. ist die Dauer für Anerkennungsarbeiten meist nur ein Bruchteil.
      Wenn sie dann mal eine Zeit lang auf einem Lehrstuhl im DACH war und die Kinder größer sind, sind wir auf jeden Fall nicht verschlossen, eine Zeit ins Ausland zu gehen. Das ist dann leichter, weil sie den Titel bereits inne hat.

      Gruß
      Dan
      I go for it!
      @ DanielR

      Wieso wird immer so getan, als ob die DACH-Staaten allein selig machend sind? Einem erfolgreichen Menschen steht die ganze Welt offen, als Trader sowieso. Oft nur in Ermangelung einer besseren Wortwahl als sogenannte "Freunde" bezeichnete Leute sind teils auch nur dumme Spießer, denen man es aber beim Preise des eigenen Friedens nicht sagen darf. Und die echten Freunde halten zu einem - weltweit, und der Austausch kann heute besser denn je auch über große Entfernungen erfolgen.

      Singapur kann z. B. als außergewöhnlich gut funktionierender Staat eingeschätzt werden, der für westliche Bürger mit Kindern einen hohen Komfort hat. Mit den geringen Preisen für gigantische Häuser (Empfehlung: durchaus mal im Web nach Immobilien in Casablanca suchen) ist auch Marokko interessant, welches jetzt einen ähnlichen Aufhol-Prozess macht, wie ihn die Türkei schon zu größeren Teilen vollzogen hat.

      Kroatien liegt gleich um die Ecke und sollte mit genügend früherer Verbundenheit und europäischer Begeisterung nicht mal einen Kulturschock hervorrufen.

      Und letztlich ist auch Russland ziemlich interessant, insbesondere weil es eine der wenigen vernünftigen Regierungen hat, die sich nicht jedem angemaßten westlichen Drecks-Diktat beugt, und mit tollen Steuersätzen sogar schon französische Promis angelockt hat. Die heute zur Durchsetzung höchst verwerflicher Welt-politischer Spaltung erhetzte Sammlung allen eingebildeten Ungemachs in Russland ist ein Hirn-Gespinst, implantiert aus Menschen-feindlichen Denk-Fabriken. Traditionell hatten die Russen einen festen Platz in Europa und ein gutes Verhältnis zu den meisten Staaten. Als Ex-DDR-Bürger darf ich das ganz besonders sagen, da es durch die seinerzeit erzwungene und erheuchelte "Freundschaft" mit dem "großen Bruder" früher eher kein wirklich gutes Verhältnis mit den Russen gab, sondern sie von den Meisten schon mehr als Besatzer gesehen wurden, was aber kaum laut publik werden durfte.

      Und dann stehen noch knapp 200 weitere Länder bereit, die selbst bei sehr großen zunächst als unannehmbar wirkenden echten oder nur scheinbaren Härten auch ihren Menschen Essen, Wohnen, Kleidung und oft mehr Glück als der Westen bringen. Glück entsteht eben nicht durch sinnloses Raffen um seiner selbst willen, sondern durch Harmonie mit der Umwelt.
      @ Dan: Die erste von dir genannte Möglichkeit ist die beste Alternative, die zweite Variante ist heikel und ergibt u.U. sehr hohen Klärungsbedarf mit dem zuständigen österr. Finanzamt, die dritte Variante ist ebenfalls heikel, die entscheidende Frage lautet da ganz schnell Mittelpunkt der Lebensinteressen, die vierte Möglichkeit scheidet rechtlich aus bzw. macht keinen Sinn, als Einzelfirma oder Personengesellschaft zahlst du ganz normal EKST, Kapitalgesellschaften dürfen kein Trading betreiben, Ausnahme Banken.

      Aber wie schon geschrieben, Strom ist billiger :D (unter EUR 0,17/kWh bei intelligenter Anbieterwahl)

      @NG: Ja, es ist tatsächlich nicht sinnvoll seinen steuerlichen Wohnsitz in AT zu haben, zumindest nicht bei Tradingeinkünften, mehr möchte ich dazu aber in einem öffentlichen Forum nicht schreiben. ;)
      @ goso

      Bei Steuersätzen, wo man deutlich mehr als die Hälfte an den dumm-faul-feindlichen Staat für seine Hirnriss-Projekte und Selbstdarstellungs-Shows abgeben muss, ist Auswandern (nach kapitalistischer Logik) ja fast schon Pflicht.

      Vom weniger kapitalistischen Standpunkt der (möglicherweise) wünschenswerten Vermeidung des "Fett-Augen-Syndroms" (der Zusammenballung des Kapitals in immer weniger Händen und damit dem Ausschluss von immer mehr Menschen sowohl vom [zumindest relativen, oft aber auch absoluten] gesamt-gesellschaftlichen Reichtum als auch von echter Mitbestimmung) sind allerdings Steuersätze im noch viel höheren Bereich nötig. Im jetzigen System zahlt aber immer die Mittelschicht den größten Teil, die Super-Reichen zahlen manchmal sogar gar (im Verhältnis zu ihrem Einkommen und Vermögen) fast nichts.
      @goso dann müßte ich über Alternativen genauer nachdenken. So spontan (aber ungeprüft) fällt mir ein:
      • einen Account traden, der auf meinen Vater zugelassen ist
      • Wohnung in Deutschland anmieten und den Hauptwohnsitz von mir mit DE angeben
      • sich von einem meiner Bekannten (Unternehmer) zum Schein auf 400 Euro Minijobbasis in DE anstellen lassen
      • ein Vehikel in Form einer Firma in AT
      • ...
      Grüße
      Dan
      I go for it!

      DanielR schrieb:

      Naja die Wartezeit kostet auch Strom, das darf man nicht vergessen. :D


      Verstehe ich, durch die EEG Abgabe ist Strom in DE wirklich teuer, falls du mit deiner Frau nach AT umziehst ersparst du dir da einiges, allerdings ist es dann mit dem Steuersatz von 26,375% auf Tradinggewinne vorbei, die darfst du dann nach deinem persönlichen Steuersatz versteuern, solltest du sehr erfolgreich traden lernst du dann sogar den kommenden Spitzensteuersatz von 55% kennen!