Forex Trades & Talk

      Die Diskussion zu den Losern ist meine Meinung nach defizil und müßig. U.a.:

      A) Es gibt Firmen, die wollen Ausbildung verkaufen und genau diese müssen mit großen (>90%) Zahlen den Eindruck vermitteln, man brauche das und solle Ausbildung kaufen.
      B) Wenn ich 100 Schulabsolventen sage, sie sollen ab sofort als Geschäftsführer ein wichtiges Geschäft im technischen Maschinenbau profital führen, wie lange werden sie im Wettbewerb mit den ersten Versuchen überleben? Wieviele Patienten werden im Krankenhaus von denen überleben, deren Herz-OP direkt ein frischer Schulabsolvent durchführt? Wer wird in beiden Szenarien in einem halben Jahr das Wissen aufgebaut haben um profital/gesundheitsrettend zu sein?
      C) Viele steigen ggf. nach Demogeld mit kleinen Echtgeldkonten ein. Da werden Konten geplättet, weil plötzlich die Emotionen übernehmen oder weil ein paar Euro Verlust keine Bedeutung für diese Person haben - und damit die echte Ernsthaftigkeit, das Streben, fehlt.

      Goso hat das weiter vorn im Thread mit Daddeln beschrieben. Ich sehe das genauso. Wenn es um 5, 10, 20 Euro pro Trade geht - bei vielleicht durchschnittlich 5 Trades die Woche - und ich "Normalverdiener" bin, wie will ich dann einen ernsthaften Lernprozess hinlegen, wo ich persönlich auch meiner Anforderung zur Optimierung der eigenen Persönlichkeit gerecht werde? Das Geld, was verloren oder gewonnen wird, sollte im Verhältnis zum tatsächlichen realen Lebensstil und Einkommen passen. Wenn man auf einem guten Pfad ist, dann natürlich auch gern mehr Trading-Einkommen. Ich persönlich mußte für mich im Lernprozess feststellen - wenn ich kleiner dreistellig oder kleiner vierstellig pro Trade verliere, dann kommt eine gewisse Ernsthaftigkeit zu Tage, wo der Lernprozess an Fahrt gewinnt, wo ich mich ernsthaft mit den Belangen im Trading und an der eigenen Persönlichkeit auseinandersetze.
      I go for it!
      Sehe ich ebenso, diese ganzen Mini- und Microkonten, entweder es ist tatsächlich nur mehr oder minder Spielgeld oder es sind Leute, die einfach nicht mehr aufbringen können, in beiden Fällen werden Irrsinnsaktionen gebracht, die mit Trading nichts zu tun haben, wie purri schreibt, die könnten zu Admiral* auch gehen.


      *nicht Admiral Markets, sondern ein österr. Sportwettenanbieter und Automatencasinobetreiber, Tochter des global agierenden österr. Glücksspielunternehmens Novomatic
      Ich glaube es kommt auch auf die Konto-Größe an. Ein paar Hundert oder auch Tausend vernudelt schnell ein mal wer - wenn ich mir die Kundschaft auf FF so ansehe, könnten die meisten auch ins Admiral gehen. Wenn man mit höheren Beträgen dabei ist, steigt auch die Ernsthaftigkeit und das Risiko-/Kostenbewusstsein. Ich glaube das ist auch ein Grund, warum IB bei diesen Statistiken besser abschneidet (Durchschnittskonto $200k).

      archie schrieb:

      GeorgM schrieb:

      Das gehört zum Geschäftsmodell und dafür werden/wurden Prämien für vermittelte Kunden bezahlt.


      Von Insidern immer mal wieder koIportierter Schnack, der in erster Linie auf Anfänger gemünzt ist:
      "90-90-90-Regel: 90 Prozent aller Trader verlieren 90 Prozent ihres Kapitals in 90 Tagen."

      Welcher Broker sollte daran interessiert sein, solche Hiobsbotschaften durch handfeste Belege zu untermauern?




      Was wie veröffentlicht werden muss schreibt in der Zwischenzeit die ESMA vor, die ganzen Zahlen, die ich genannt habe, stammen von den Webseiten der Anbieter.

      ad Anfänger: Ich kann mir die von dir genannten Zahlen durchaus vorstellen, nur muss man sich schon auch vor Augen halten wie viele verhaltensoriginelle Neukunden es gibt, was man da den Brokern vorwerfen kann/soll ist mir nicht ganz klar. Und die "Mehrfachtäter" = ich geh jetzt zu einem anderen Broker weil beim jetzigen verliere ich nur kann man auch nicht gesondert ausweisen. Und da lasse ich die ganzen Wahnsinnigen mit irgendwo im Netz gekauften/geklauten/gefundenen EAs/GridEAs noch unbetrachtet.

      GeorgM schrieb:

      Das gehört zum Geschäftsmodell und dafür werden/wurden Prämien für vermittelte Kunden bezahlt.


      Von Insidern immer mal wieder koIportierter Schnack, der in erster Linie auf Anfänger gemünzt ist:
      "90-90-90-Regel: 90 Prozent aller Trader verlieren 90 Prozent ihres Kapitals in 90 Tagen."

      Welcher Broker sollte daran interessiert sein, solche Hiobsbotschaften durch handfeste Belege zu untermauern?
      Sehr wahrscheinlich wird jeder neue Kunde, ohne einen positiven Handelsansatz und Erfahrung mit anderen Produkten , Geld verlieren. Das gehört zum Geschäftsmodell und dafür werden/wurden Prämien für vermittelte Kunden bezahlt. Hat jemand z.B. 300€ eingezahlt und es bleibt noch einen Rest von paar Kröten auf dem Konto zählt dieser zu den Verlierern oder nicht? Statistik dehnbar wie Gummiband.
      Ich habe jetzt mal ein bisschen die Webseiten diverser CFD Anbieter nach der verpflichtenden Risikoangabe durchsucht

      Activ Trades: 80% Loser
      CMC 78% Loser
      e toro 65% Loser
      GKFX 81,75% Loser
      IG 79% Loser
      JFD 75% Loser
      Oanda EU 77% Loser

      Von den zitierten 95% keine Spur, wobei ich aus dem Bauch heraus die Zahl der Verlierer ein bisschen geringer geschätzt hätte (~70%), allerdings würde ich gerne wissen wie viele der Verlierer mehrfach in Erscheinung getreten sind und auch wie hoch die Einzahlung auf diese Accounts war.
      Soviel zum Thema 95% der Marktteilnehmer verlieren (immer wieder genannt, nie belegt), dass die Zahl größer als 50% ist, ist klar, nur wer sich nicht zutraut zu den besseren 30% zu gehören sollte eventuell sein Glück ohnehin in einem Angestelltenverhältnis suchen, denn auch 70% der Unternehmensgründer scheitern.
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      Mir persönlich bzw. dem Konto tut es nicht gut, wenn ich von Underlying zu Underlying springe, weil sich hier und dort Opportunitäten ergeben. Wenn ich wo etwas ausführe, dann verlange ich u.a. von mir: das Eingeständnis, dass ich mich mit der Währung auskenne, dass es replizierbar ist, das Risiko (wo ist mein Target, wo ist mein Risk) Sinn macht. I.d.R. scheitert es schon am ersten Punkt. Wenn man sich in wenigstens 1 Währung richtig auskennt, dann wirst du dort einen Trade sicherer machen, als mal eben nebenbei in einer anderen Währung - und wahrscheinlich mindestens das Gleiche verdienen.
      I go for it!