Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Noch ein anderes Thema und mindestens ein genauso großer Aufreger:

      spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,684477,00.html

      Interessant sind auch die Zahlen in der linken Spalte. Glücklich der, der so eine (Geld-)Anlage auf dem Dach hat und den Rest der Bevölkerung mit teurem Strom abzocken kann.
      Die Förderung von Photovoltaik in Nordeuropa ist mit Sicherheit ein Paradebeispiel dafür, wie Volksvermögen auf breiter Fläche vernichtet werden kann, wenn nur eine entsprechende Ideologie erst in den Kopfen implementiert wurde. Ich möchte jetzt keine Werbung für Kohle- und Atomstrom betreiben. Aber bei den sogenannten regenerativen Energien ist die Photovolktaik wohl die schlechteste Wahl.
      Ein schwacher Euro? Kann ich nicht sehen. Das Geschwätz amüsiert mich nur noch.

      Es war politisch wichtig und richtig (langfristig) das die Länder die heute dabei sind drin sind. Man hat teils ein Auge zu viel zugedrückt (speziell bei GR und IT, Verschwendung, Korruption, Mafia), aber man wird jetzt die PIGS in Ketten legen.
      Bis in 10 Jahren sind Dänemark, Schweden, Tschechien und vermutlich auch Polen dabei. Da wird sich keiner mehr an den Frühling 2010 erinnern.

      Würde und Sein - sind allen gemein

      Back to Drachme??!!

      Die sozialistische Regierung in Athen will/kann nicht länger warten und erwägt nun doch, den Internationalen Währungsfonds (IWF) um finanzielle Hilfe zu bitten. Den Griechen ist die Zerstrittenheit innerhalb der EU - auch in der Berliner Koalition - nicht verborgen geblieben. Wie es heißt, erwägt Athen sogar die Rückkehr zur alten Drachme-Währung. Schaltet Griechenland tatsächlich den IWF ein, verlässt das Land die gemeinsame Gesetzesgrundlage , wie sie im Maastricht-Vertrag festgeschrieben wurde. Die Zugehörigkeit eines der Währungsunion angehörenden EU-Mitglieds, schließt Währungsbeistände nicht nur der EU-Staaten aus, sondern auch den finanziellen Beistand des IWF. Alle diese Beistände setzen eine eigene Währung voraus.
      Experten von EU, EZB und IWF sind bei einem Kontrollbesuch nach Angaben aus informierten Kreisen in Athen zu dem Ergebnis gekommen, dass die bisherigen Sparmaßnahmen der Regierung nicht zur geforderten Defizitverringerung ausreichten. Nötig seien auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Erhöhung des Rentenalters sowie der Abbau von Sozialleistungen.
      Es gab Unsicherheiten in der Frage von IWF-Hilfen für einen Währungsraum. Auch unter den Euro-Partnern ist umstritten, ob man den IWF in der europäischen Währungsunion nutzen und diesen dann die harten Auflagen für Griechenland fordern lassen sollte oder ob dies der Euro-Gruppe überlassen werden sollte. Ein Problem ist auch, dass der IWF von den Amerikanern dominiert wird, deren Interesse am Euro gering ist.
      Quelle : Spiegel, Zeit, FTD
      @ Perfect Trader

      Die Krux ist halt (generell gesprochen), wie trenne ich die Streu vom Weizen: auf Gebieten, wo man selbst fundiertes (Experten)Wissen hat ist das ja leicht, bei Dingen, wo man selbst erst in einem Meinungsbildungsprozess steckt, kann man durch sehr plausible und vernünftig erscheinende Ansichten unter Umstände auch die mitvermittelten Unsinnigkeiten für bare Münze nehmen - davor grauts mir eigentlich immer. Einziger Ausweg wahrscheinlich: möglichst viele verschiedene Quellen benützen und das Leben als lebenslangen Lern- und Reifungsprozess begreifen.

      Crashkurs Geld/Finanzsystem und Recht - Andreas Clauss

      Hat sicher in vielen Dingen recht! Liegt er aber auch falsch?

      Die Summen, die für den täglichen Geldumlauf genannt werden, scheinen mir hinterfragungswürdig. Ist das wirklich die Geldmenge? Oder gibt es da Mehrfachzählungen? Simple Analogie: Ich stehe an einem Kreisverkehr und sehe (Farbe, Marke nicht erkennbar) 10 Fahrzeuge vorbeikommen. Waren das jetzt 10 verschiedene Fahrzeuge oder dasselbe Fahrzeug, das 10x im Kreis fuhr?

      dailymotion.com/video/x8r1a0_c…inanzsystem-und-rech_news

      Perfect Trader schrieb:

      Wer aber gleich und ehrlich die System-Frage stellen möchte, möge sie nicht, je nach aktueller Nachrichten-Situation, auf ausgewählte Wirtschafts-Zweige beschränken.


      Geister die schon vor Ort sind?
      Oder oder West: Die deutsche Sehnsucht nach dem Sozialismus
      Die «Bild»-Zeitung hat den Deutschen den Puls gemessen und stösst dabei auf überraschende Umfrageergebnisse.

      Heute Abend zeigt Sat1 den ersten Teil des Zweiteilers «Die Grenze». Ein Film über politische Radikalisierung in Zeiten massiver wirtschaftlicher Verschlechterung. Morgen folgt Teil zwei.

      Aus diesem Anlass hat die «Bild»-Zeitung eine Umfrage zur Befindlichkeit der Deutschen lanciert. Demnach könnte sich eine grosse Mehrheit vorstellen, in einem sozialistischen Staat zu leben, solange für Arbeitsplätze, Solidarität und Sicherheit gesorgt wäre.

      Mauer wieder errichten

      Die «Bild»-Zeitung berichtete, damit hätten sich bei einer Emnid-Umfrage 80 Prozent in Ostdeutschland und bis zu 72 Prozent in Westdeutschland einverstanden erklärt. Den Wert «Freiheit» benannten demnach nur 28 Prozent der Ostdeutschen, aber 42 Prozent der Westdeutschen als wichtiges politisches Ziel.

      Ein weiteres Ergebniss war, dass jeder Vierte es unter Umständen befürworten würde, die Mauer zwischen West- und Ostdeutschland wieder zu errichten. 23 Prozent der Ost- und 24 Prozent der Westdeutschen finden, es sei «manchmal wünschenswert, es gäbe die Mauer noch». 15 (Ost) beziehungsweise 16 Prozent (West) finden dem Bericht zufolge sogar: «Etwas Besseres könnte gar nicht passieren.»

      Stimme verkaufen

      Ausserdem würde laut «Bild» jeder siebte Ostdeutsche und jeder zwölfte Westdeutsche seine Wahlstimme für 5000 Euro an eine Partei beliebiger politischer Ausrichtung verkaufen.
      Quelle: BZ

      Da ich grundsätzlich "Bild" nicht anclickere, beschränke ich mich auf den oben zitierten Artikel. Die genannten Zahlen scheinen mir jedoch recht aussagefähig (oder decken sich mit Werten aus früheren Erhebungen gleichen Themas). Deshalb betrachte ich das als der Realität nicht ganz fremd. Auch ohne die explizite Fragestellung zu kennen (was ja öfters auch noch Gestaltungsraum in der Interpretation zulässt).
      Würde und Sein - sind allen gemein
      @ PT

      stimme dir da zu. die Aussage, dass ein Ben Bernanke nichts von Wirtschaft versteht, wäre das selbe wie wenn ich sagen würde, Franz Beckenbauer hat keine Ahnung vom Fussball. Der Mann war Uniprofessor, x-Facher Doktor, der versteht sehrwohl die Wirtschaft nur seine Interessen sind sicher etwas anders, als sich herr Rogers wünscht. Wäre Rogers FED-Chef, würde er auch anders agieren, da mehrere Interessensgruppen zusammenspielen und nicht einfach was entschieden werden kann. Politik!

      Jim Rogers über den Euro, Geld drucken...

      Investor Rogers: "Den Euro wird es nicht mehr geben"
      10.03.2010 | 19:08 | ANDREAS KERSCHBAUMER (Die Presse)
      US-Starinvestor Rogers spricht im Gespräch mit der "Presse" über ahnungslose Notenbanker und darüber, warum die EU Griechenland nicht retten sollte. Von Aktien und Anleihen lässt er derzeit die Finger.

      „Die Presse“: Herr Rogers, Sie beurteilen die Entwicklung der Wirtschaft nicht optimistisch und geben US-Notenbankchef Ben Bernanke die Schuld dafür. Warum?

      Jim Rogers: Weil er noch immer keine Ahnung von Wirtschaft, Märkten und Währungen hat. Das Einzige, was dieser Mann kann, ist, wie verrückt Geld zu drucken.
      Viele Ökonomen meinen, dass er damit die Wirtschaft vor einer noch größeren Krise bewahrt hat. Was hätte Bernanke in den vergangenen 15 Monaten anders machen sollen?
      Rogers:Leute bankrottgehen lassen. So wie es skandinavische Länder Anfang der 90er-Jahre (etwa Finnland nach der Bankenkrise, Anm.) taten. Man zwang die Länder, sich neu aufzubauen. Das war am Anfang schrecklich für die Leute dort. Langfristig waren sie erfolgreich damit. Japan schlug den gegenteiligen Weg ein, löste die Probleme nicht, sondern überspielte sie, indem es Geld druckte und verteilte. Jetzt, 20 Jahre später, hat sich das Land noch nicht erholt. Was machen die USA? Sie gehen den gleichen Weg wie Japan. Auch die USA werden zwei, drei verlorene Jahrzehnte erleiden, vielleicht sogar ein verlorenes Jahrhundert. Die USA sind heute schon der größte Schuldner in der Geschichte und Verursacher der nächsten Blase.
      Welcher Blase?
      Rogers: Es gibt eine Blase bei US-Staatsanleihen. Wenn die platzt, wird es lange schwierig werden, mit Anleihen Geld zu verdienen. Manager von Anleihenfonds sollten sich neue Jobs suchen.
      Europa hat auch ein Schuldenproblem. Griechenland hat den Euro zuletzt stark unter Druck gebracht.
      Rogers: Die Europäische Union sollte Griechenland nicht retten. Das Beste für alle wäre, das Land pleitegehen zu lassen.
      Wäre ein Griechenland-Bankrott nicht auch das Ende des Euro?
      Rogers: Im Gegenteil. Längerfristig würde das die Währung stärken, weil Investoren sähen, dass es Europa ernst meint mit seinen strengen Regeln. Griechenland wird aber vor dem Bankrott gerettet werden. Das wird zwar kurzfristig zu einer Rally des Euro führen. Es wird damit aber längerfristig verdeutlicht, dass die Probleme der Währungsunion nicht gelöst werden können. In 20 Jahren wird es den Euro daher nicht mehr geben.
      Bei all Ihrem Pessimismus: In welchen Bereichen sehen Sie noch profitable Investments?
      Rogers: Ich weiß nicht, ob sich die Weltwirtschaft verbessert, daher kaufe ich Rohstoffe. Die gehen immer gut. Zwar brachen die Preise 2008 ein. Das lag aber daran, dass Lehman Brothers und die Versicherung AIG pleitegingen. Diese beiden waren große Akteure auf dem Rohstoffmarkt. Deren Bankrott bedeutete nicht, dass der Bullenmarkt bei Rohstoffen vorbei ist. Den gibt es noch immer.

      Sie sind skeptisch betreffend die wirtschaftliche Entwicklung, bei Rohstoffen aber optimistisch. Wie passt das zusammen?
      Rogers: Rohstoffe profitieren in jedem Fall. Zieht die Wirtschaft an, werden die Rohstoffpreise durch die steigende Nachfrage angetrieben. Erholt sich die Wirtschaft nicht, werden die Regierungen weiterhin wie verrückt Geld drucken. Historisch treibt auch das die Rohstoffpreise an.

      Sie schwärmen auch über China.
      Rogers: China wird die USA als Wirtschaftsmacht bald ablösen. Chinas Hunger nach Rohstoffen ist noch lange nicht gestillt. Am besten kauft man alles, was China in Zukunft noch brauchen wird: Erdgas, Silber, Baumwolle etc.
      Kann die Blase des Immobilienmarkts Chinas Wirtschaftswachstum gefährden?
      Rogers: Die Immobilienblase betrifft die Städte. Diese Blase wird platzen. Viele Immobilienspekulanten werden bankrottgehen. Chinas Wirtschaft ist aber breit aufgestellt. Das Land investiert Milliarden in Umwelt, Wasser und Landwirtschaft. Vielen Chinesen geht es daher zu gut, als dass Immobilienspekulationen der Wirtschaft gefährlich werden könnten.
      In den 80er-Jahren haben Sie den österreichischen Aktienmarkt entdeckt und die Wiener Börse als die beste in Europa bezeichnet. US-Fonds haben daraufhin österreichische Aktien gekauft. Sind Sie noch immer so begeistert?
      Rogers: Ich liebe Wien, und ich werde mir hier vielleicht ein Haus kaufen. Aber ich kaufe derzeit keine Aktien. Nirgendwo, auch nicht in Wien.

      RE: Hyperinflation

      MB/8 schrieb:

      Und habt ihr schon für den Fall der Fälle vorgesorgt? Sparguthaben aufgelöst, euch mit Immobilien, Gold und Aktien eingedeckt? 8o

      Sollte dieses Szenario wirklich kommen, dann sind meines Erachtens zwei Handlungsweisen zielführend:

      1) Nicht alles Sparguthaben auflösen, denn gerade in Kirsenzeiten ist es wichtig, liquide und handulngsfähig zu bleiben

      2) Das Vermögen auf alle 3 genannten Assetklassen verteilen (ich bin immer ein freund der Diversifikation oder Asset Allocation gewesen)

      Wie PT schon richtig gesagt hat, wohnen jeder dieser Assetklassen spezifische Vor- und Nachteile inne. Da ist imho eine Diversifikation unerlässlich.
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!