Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Reformvorschläge in der Sozialversicherung - Bedingungsloses Grundeinkommen

      Schöne Neue Welt - 1500 Euro bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Erwachsenen.
      Und das mitten in der Finanzkrise. Um das zu finanzieren müssen sie aber erst mal große Erdölfelder
      unter der Lüneburger Heide entdecken.

      "Unser Finanz- und Steuersystem ist sehr unübersichtlich geworden. Auch die Arbeitslosenquote scheint eine feste Größe geworden sein. Um nun allen Bürgern ein würdevolles Leben zu gewährleisten, erscheint mir die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens als guter Lösungsweg. Ca. 1500€ für jeden Erwachsenen und 1000€ für jedes Kind.
      Alle bestehenden Transferleistungen, Subventionen und Steuern einstellen und als einzige(!) Steuer eine hohe Konsumsteuer einführen. Eine deutliche Vereinfachung unseres komplizierten Finanzsystems erscheint mir zwingend erforderlich. Auch ginge mit dieser Veränderung ein deutlicher Bürokratieabbau, und damit eine Verwaltungskostenreduzierung, einher."
      epetitionen.bundestag.de/index…;sa=details;petition=1422
      (Bis zum 10. Feburar brauchen sie 50.000 Unterschriften. Bis jetzt haben sie erst 12.000)

      Hintergrundinfos bietet dieser Film:
      kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen

      Bargeld für alle
      "In einem namibischen Dorf erhält jeder Einwohner monatlich eine feste Summe. Revolution oder bloß gut für Faulpelze?
      Kritiker sagen:"Den Untätigen werde Geld in den Rachen geworfen. Statt Arbeit zu belohnen, werde Untätigkeit finanziert. "
      Nach dem ersten Auszahlungstag:
      "Wegen Alkoholismus und "ungebührlichen Verhaltens" steckte die Polizei etliche Dörfler in die Ausnüchterungszelle. Andere trugen ein paar Tage später ein neues Handy oder anderes Konsumgut zur Schau. "
      berlinonline.de/berliner-zeitu…horizonte/0002/index.html
      Ich beobachte die ganzen Versuche diese Krise in den Griff zu bekommen auch mit immer grösserer Skepsis, in AT schaut es danach aus, dass der Staat ein Hilfspaket für diverse Ostländer ins Leben rufen will, die österreichischen Banken aber auch die Realwirtschaft sind sehr vom Geschäftsgang in den neuen EU Ländern abhängig, trotzdem finde ich es wenig amüsant, dass jetzt mit meinen Steuern der Wahn -z.B. wurden in Ungarn die meisten Neuwagenkäufe mit Fremdwährungsdarlehen finanziert - des Turbokapitalismus finanziert werden soll.

      Die Bank Austria hat auch um staatliches Partizipationskapital angesucht - soweit ich weiss EUR 2,7 Mrd. -, allerdings befindet sich die Bank im Besitz der italienischen Unicredito Gruppe.
      Da wir alle die Zukunft nicht kennen, bist Du am sichersten, wenn Du Dein Vermögen auf sämltiche Anlageklassen breit streust:

      - Cash
      - Anleihen
      - Aktien
      - Edelmetalle
      - Immobilien
      - Grund & Boden

      Jetzt bleibt "nur" noch die Kunst den genauen Aufteilungsschlüssel festzulegen.
      Je nach Entwicklung wird das eine oder das andere an Wert gewinnen oder verlieren. Das streut das Risiko, garantiert aber nicht, dass Wertzuwäche des einen, die Verluste des anderen ausgleicht.
      Überhaupt: Absolute Sicherheit gibt es nicht. Schließlich können Horrorszenarien auch soweit gesponnen werden, dass der Staat oder ein schlichter Räuber und Betrüger (für manch einen soll ersteres und die beiden letzteren sogar das gleiche sein), Dir Dein Vermögen nimmt.

      Niemand kann Dir mit Sicherheit sagen, wie sich die Tauschverhältnisse zwischen den einzelnen Gütern (Geld als "Gut" mitgezählt) entwickeln. Alles auf eine Karte setzen, ist nach wie vor die gefährlichste Strategie.

      Ersparnisse erhalten - aber wie?

      @ Perfect Trader

      Ja, vermutlich hast Du Recht. Es handelt sich wohl auch hier wieder um die übliche Geschäftemacherei, diesmal wird eben die Angst bedient.

      Am meisten bewegt mich aber die Frage nach der Sicherheit meines Geldes. Alles in physisches Gold und Silber stecken, wie dort angeraten? Finde ich auch nicht so toll, denn es bringt keine Zinsen und birgt noch das Kursrisiko. Die sichere Aufbewahrung ist auch noch so ein Problem. Andererseits wäre mein erspartes Geld bei einer Währungsreform oder Hyperinflation in kürzester Zeit wertlos. ;(

      Würde mich sehr darüber freuen, wenn Forenmitglieder schreiben würden, ob und wie sie ihr Geld abgesichert haben. :rolleyes:
      Das die Geldmenge exponentiell steigt ist überhaupt kein Problem - die Wirtschaft wächst ebenso exponentiell. Problematisch wird es nur, wenn beide nicht im Gleichklang wachsen.
      Wächst die Geldmenge schneller als die Wirtschaft entsteht Inflation, wächst die Wirtschaft schnell als die Geldmenge entsteht Deflation. Tatsächlich hat ist die Geldmenge seit Q4 2000 schneller gewachsen als die Wirtschaft, was tendentiell für steigende Inflation steht, wie wir sie in den letzten Jahren auch erlebt haben!
      Spannend wird nun die Frage, wie die Finanzkrise die Geldmenge schrumpfen lässt. Schließlich verschwindet Geld und löst sich in Nichts auf, wenn es von der Zentralbank zuvor entliehen und jetzt wieder zurückgezahlt wurde. Denn genau das ist ja unter dem Stichwort De-leverage zu verstehen. Leider verursacht weniger Geld im Wirtschaftskreislauf auch weniger Wirtschaftswachstum. Jetzt werden die Zahlen der nächsten Monate zeigen, was schneller sinkt. Die Geldmenge oder das Wirtschaftswachstum.

      Quelle für die Daten: ecb.int (Pink: Geldmengenwachstum M3 in der Eurozone / Blau: Wirtschaftswachstum BIP/GDP in der Eurozone)
      Bilder
      • GDP-M3.jpg

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      Anscheinend wird die Situation von A im Kreditmarkt kritischer eingeschätzt als die von UK (RBS inklusive). Kann man nur hoffen dass sich die Erste und die Raika im Osten nicht überhoben haben, zum Schluss müssen wir auch noch zum IMF betteln gehen. Österreichische Institute haben Kredite im Wert von 68% des BIP im Osten ausständig, das ist zwar noch nicht in der Dimension von Island, für den EU-Spitzplatz reichts aber locker.

      "While the cost of buying five-year credit protection on the UK widened to 133bp today, Ireland was out at 281bp from 275.2bp yesterday while Austria climbed to 157.5bp from 146bp."
      (c) Alphaville
      "Alle Welt meint, die Marktwirtschaft sei so schlimm in Verruf geraten wie noch nie in Deutschland.

      Strahlender Sieger der Hessen-Wahl ist ausgerechnet die FDP – die als einzige Partei noch frohgemut für Marktwirtschaft
      und gegen die neue, schwarz-rote Staats-Seligkeit antritt.

      In der politischen Mitte, da wo sich Wahlen in Deutschland entscheiden, hat die Krise die Sinne nicht vernebelt. Da bleibt die Skepsis groß gegen Rekord-Schulden, Banken-Verstaatlichung, Gießkannen-Konjunktur-Programme."

      (Nikolaus Blome in der BILD)
      Habe mir gerade Maybrit Illner angeschaut:

      "Politik im Rettungsrausch
      Wir versaufen unserem Enkel sein klein Häuschen?"
      zdf.de/ZDFmediathek/content/671754

      "Achtzig Milliarden für die wage Hoffnung dass wir dann weiter produzieren und konsumieren können wie bisher. Ist das in Ordnung? Wo bleiben die Reformen für die Welt von morgen?"

      19.300 Euro ist jetzt die pro Kopf-Verschuldung in Deutschland.

      283 Mrd. Euro war der Gesamthaushalt 2008 , davon waren 68 Mrd. Schuldzinsen.
      71 Mrd. Schuldzinsen werden es im Jahr 2009 sein.

      Der FOCUS hat vor ein paar Jahren den Zeitpunkt ausgerechnet wann der zu zahlende Schuldzins genauso groß ist wie die gesamten Steuereinnahmen des Staates. Ich glaube das war im Jahr 2035. ( aber jetzt müßte man diese Berechnung neu machen )

      Kann gut sein dass die Abgeltungssteuer bald 50 % beträgt.

      Gordon Gekko schrieb:

      Auf dem Schwarzmarkt nach dem Zweiten Weltkrieg wurde doch auch rege mit Wodka, Zigaretten, Schokolade, Textilien usw. gehandelt. Im Gegensatz zu Edelmetallen bieten mir diese Waren einen direkten Nutzen indem ich sie konsumieren kann.

      Ja, da hast du vielleicht recht. Ich habe so eine Art Alkoholproblem, deshalb bin ich da vielleicht etwas übersensibilisiert.
      Aber diese heutige Krise kann man auch nicht mit früheren vergleichen. Die ist doch ziemlich anderst. Nach dem WW2 hat man sich halt einfach den Staub von den Schultern geklopft und hat mit dem Wiederaufbau begonnen. Aber das ganze Umfeld , wie die Umwelt etc., war doch damals völlig intakt. Heute sieht das alles ganz anderst aus. Die Situation ist viel verzwickter. Hat man das eine Problem gelöst stehen die anderen 100 Probleme (Afrika, Klimaerwärmung, etc., etc.) immer noch ungelöst vor einem. Man kann kein Problem mehr so richtig separat lösen.
      Die Wissenschaftler sagen: Entweder wendet sich ALLES zum Guten , oder ALLES geht den Bach runter.

      Aber zurück zum Konjunkturpaket. Die BILD schrieb heute:
      Jahrmarktspolitik
      "Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Konjunkturpaket als Jahrmarktspolitik. Ein paar Milliarden hier, ein paar Milliarden da. Finanziert über neue Schulden in Rekordhöhe.
      Geld bekommt die Autoindustrie. Die Abwrackprämie soll helfen, Fehler der Modellpolitik zu verdecken. Dafür zahlen künftige Generationen gern Zinsen und Tilgung.
      Auch die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden reduziert. Statt die Kosten zu kappen, nimmt der Staat lieber Schulden auf. Auch darüber werden sich kommende Generationen freuen.
      Gleiches Spiel bei kommunalen Bauvorhaben. Kaputte Schulen und Brücken werden auf Pump repariert.

      Aus kosmetischen Gründen gibt’s ein bisschen Geld für Familien. Und damit diejenigen, die Sozialstaat, Rettungspakete und Konjunkturprogramm finanzieren, nicht leer ausgehen, darf auch der Steuerzahler von seinem Geld ein paar Euro mehr behalten.

      Schulden statt Sanierung. Die Große Koalition bringt Deutschland kein Glück! "

      bild.de/BILD/news/standards/ko…2009/01/14/kommentar.html