Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Es gibt bestimmt einige, die lieber abgewartet hätten bis der ESM steht, aber ich hoffe jetzt einfach mal, dass das ganze Trauerspiel nun ein Ende findet, und nicht wieder das Unausweichliche hinausgezögert wird. Den Griechen ist es zu wünschen, dass sie das einigermaßen gut durchstehen und wer weiß, vielleicht sehen dann die anderen Südländer die Option Euroaustritt nicht mehr so kritisch und es folgt in absehbarer Zeit eine freiwillige Austrittswelle.

      IWF ist raus bei GR

      "..Der Internationale Währungsfonds (IWF) will sich nach "Spiegel"-Informationen nicht an weiteren Hilfen für das pleitebedrohte Griechenland beteiligen. Das hätten hochrangige Vertreter der Brüsseler EU-Spitze mitgeteilt, schreibt das Blatt. Damit wäre das Land voraussichtlich im September pleite..."

      Zeit wirds... Mal schauen ob D die fehlenden Milliarden vom IWF mit deutschen Ersparnissen und der Verschuldung der Zukunft unserer Kinder ausgleicht.

      quelle: ntv
      I go for it!
      Kommts aber nicht wieder auf die dumme Idee und schickt euren Abfall schlitzohrig über die nördliche Grenze, denn wir haben ja die seltsame energische Angewohnheit, aus Abfall unrühmliche Weltstars zu machen, nur um dem kleinen Bruder zu zeigen, wie es geht. Schickt sie lieber auf zig 1000 Meter Höhe zum Tiefkühlen. Auswahl an Höhenmetern habt ihr ja zur Genüge. Wo ist der österreichische Erfindergeist für kraftvolle Wurfgeschosse? Bei uns geht das wegen unserer vergleichsweise Hügelchen nicht so gut. Der schmelzende Abfall rutscht immer wieder runter und gleitet dann mit unaufhaltbarem Schwung bis nach Berlin und fängt in gleißender Sonne an zu stinken. Und bei dem Gestank aktuell in Berlin können wir jetzt nicht noch luschige Österreicher mit Käsefüßen vertragen. Das würde die Mülltonne zum Überkochen bringen. :P

      pips schrieb:

      ........aber nach unten gibt es fast keine Qualitäts- Grenzen, das gilt sicher für beide Länder.


      Sehe ich ebenso, wobei in Österreich in den letzten Jahren anscheinend ein Wettbewerb im Unterschreiten von selbst minimalistischen Untergrenzen stattfindet, es ist zwar nicht so, dass früher alles besser war, aber die aktuelle österr. PolitikerInnen-Generation schafft es immer wieder jede noch so tief angesetzte Qualitätsmesslatte zu unterschreiten, und zwar aufrecht gehend! :(

      "Rücktrittskultur"

      Wulff u. Dr. Gutt sehe ich eher als Teil einer Zwangs-Rücktritts-Zivilisation; in die Rücktrittskultur ordne ich Brandt und Schwarz-Schilling ein, letzterer mit dem bemerkenswerten Vorbild, dass er Teile der (seinem Ressort nicht zugeordneten) Regierungspolitik nicht mittragen wollte.
      Und falsche Zeugenaussagen, sind die was Besonderes? Bundeskohls Gedächtnis blieb, wohl um eine solche zu vermeiden, ja seinerzeit auf der Strecke; ich meine, das wurde damals "Blackout" genannt - es war wahrscheinlich Teil seiner "geistig-moralischen Erneuerung". So wie es in D aufgrund der größeren Resourcen bessere Fußballer gibt, sind vllt. auch ein paar bessere Politiker da, aber nach unten gibt es fast keine Qualitäts- Grenzen, das gilt sicher für beide Länder.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      MB/8 schrieb:

      Von der österreichischen Politik bekommt man in D nicht so viel mit, aber Eure Politkasper scheinen auch nicht viel besser zu sein als unsere.


      Ich verfolge in beiden Ländern die jeweilige Politik relativ aufmerksam, glaub mir, die AT PolitikerInnen sind sind keinesfalls besser als ihre Pendants in DE, IMHO sind sie sogar wesentlich übler, in DE gibt es nämlich so etwas wie "Rücktrittskultur", Aktionen, für die DE Politiker -wenn auch wie Wulff oder Guttenberg nach längerem Zögern- ihr Amt niederlegen werden von ihren österr. "KollegInnen" einfach ausgesessen, wir haben u.a. wegen falscher Zeugenaussage vorbestrafte Parlamentarier.

      Wirklich aktiv werden diese Volksverarscher nur dann, wenn es um vollkommen nebensächliche Dinge geht, so wurde u.a. vor einiger Zeit der Text der österr. Bundeshymne geändert, da lautete nämlich eine Textzeile im Original "Heimat bist du grosser Söhne", das kann natürlich nicht so sein, daher wurde diese Textzeile in "Heimat grosser Töchter und Söhne" -das Wort "Söhne" musste wegen des Reims auf die nächste Textzeile nämlich bleiben- geändert, das sind die Probleme, mit denen sich österr. Spitzenpolitik beschäftigt.

      Ich bin ja gespannt wann der "Genderismus" auf in DE den Text der Hymne aufs Korn nimmt, denn die Worte "Vaterland" und "brüderlich" sind eindeutig eine Benachteiligung der weiblichen "DeutschInnen". ;)

      Purri schrieb:

      Wobei, unserer Regierung würde ich sogar das zutrauen. Kommt beim Boulevard einfach zu gut an, um es auszulassen - und ein tiefergehendes Politikverständniss als das hat unser Kanzler nie gelernt.
      Irgendwie kommt mir das bekannt vor. Von der österreichischen Politik bekommt man in D nicht so viel mit, aber Eure Politkasper scheinen auch nicht viel besser zu sein als unsere. :wacko: :whistling:

      pips schrieb:

      Anstelle von Transaktions-Ort wird der Wohnsitz als Bedingung für die Steuer gewählt

      macht die sache natürlcih dann bei dem beisspiel interessant.

      ibelieve schrieb:

      Aus Plus mach Minus: Die Folgen der Finanztransaktionssteuer

      morningstar.de/de/news/58144/A…nztransaktionssteuer.aspx

      die müssten dann also für einige anleger bezahlen und für andere nicht.
      wer soll das kontrollieren?
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/
      Was ich vor allem befürchte ist, dass die Rechtsunsicherheit wie nun was zu besteuern ist noch weiter steigt. Wenn jemand in New Youk Forex handelt (im Glauben er muss keine FTS bezahlen) und kleine Gewinne macht besteht immer die Unsicherheit, dass im Nachhinein aufgrund des Wohnortprinzips doch noch FTS zu zahlen ist. Der Trader ist dann höchstwahrscheinlich finanziell erledigt. Ich befürchte dass genau diese Gefahr durch unklare Formulierungen (vielleicht sogar absichtlich) besteht. Es ist heute schon ein Kasperlestheater zu klären, ob Forex-Gewinne den normalen Einkommenssteuer oder der Abgeltungssteuer unterliegen.
      Gruss Shakesbier
      Two Bier or not two Bier (Shakesbier) :D
      Die tollen Politiker denken sicherlich, dass sie die seinerzeitigen Fehler der Schweden weglassen und dadurch alles gut wird; das ist doch das Standard-Politiker-Denken.
      Anstelle von Transaktions-Ort wird der Wohnsitz als Bedingung für die Steuer gewählt, und so das Schlupfloch gestopft; dass jedem Menschen ohne völlige verkleisterten Blick auch ohne Nachdenken klar ist, dass noch weitere Ausweichmöglichkeiten für die zu schröpfenden Akteure bestehen, blendet der Politiker aus, besonders im Stadium der Aktionswut.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Soweit mir bekannt ist, soll das Ganze im Rahmen der sog. "Verstärkten Zusammenarbeit" eingeführt werden. Wenn kein einstimmiger Beschluss herbeigeführt werden kann, können das 9 oder mehr Mitglieder gemeinsam einführen, ohne dass sich alle beteiligen müssen. FR und Ö sind natürlich ganz vorn dabei, aber es wird wohl wiedermal auf Deutschland ankommen, ob was draus wird. Ohne D wäre es endgültig eine Lachnummer. Wobei, unserer Regierung würde ich sogar das zutrauen. Kommt beim Boulevard einfach zu gut an, um es auszulassen - und ein tiefergehendes Politikverständniss als das hat unser Kanzler nie gelernt.
      Genau das ist der "Knackpunkt", wenn eine FTS nicht global eingeführt wird -und das halte ich persönlich zumindest in absehbarer Zeit für unwahrscheinlich- ist sie eine Totgeburt, die Damen und Herrn Denker und Lenker sollten darüber nachdenken warum Schweden, wo es eine FTS schon gegeben hat, diese nicht einführen will.


      Als historisches Beispiel für eine derartige Entwicklung wird in der politischen Debatte die Einführung der 1992 wieder abgeschafften Börsenumsatzsteuer in Schweden 1985 herangezogen, bei der die Steuerpflicht nur vom Ort der Transaktionsdurchführung abhing und anstelle der von der Regierung geschätzten Einnahmen von umgerechnet jährlich 165 Mio. Euro nicht mehr als 9 Mio. Euro erlöst wurden



      Quelle: Wiki
      Wenn ich mir die Eurex-Member-Liste anschaue, dann würde die FTS schon heute -vor einer allfälligen FTS "Optimierung"- nur relativ wenige Teilnehmer treffen, IMHO kann man davon ausgehen, dass auch die restlichen Big Player rechtzeitig die notwendigen Schritte in die Wege leiten, daher schliesse ich mich Purri an, die FTS an der Eurex -und wohl auch Xetra- wird nur wenige grosse Marktteilnehmer treffen.
      Dateien
      • eurex_member.zip

        (74,21 kB, 3.574 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Ich glaube nicht, dass die Spreads merkbar ansteigen werden, in Kontinental-Europa/EZ gibt es fast keine bedeutenden Börsenplätze mehr, abgesehen von Xetra. Die würden wohl stark verlieren, zu Gunsten von ChiX/Bats und anderen MTFs auf der Insel. Die Eurex-Gesellschaften befinden sich zum Grossteil in der Schweiz. Ansonsten gibts ja eh nur mehr Provinzbörsen, deren Daseins-Zweck auch ohne FTS schon unklar ist.

      Privatanleger sind ja lt. dem letzten Entwurf ausgenommen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich denke, hauptsächlich treffen würde die FTS immobile, lokale Institutionen, wie Pensions- und Abfertigungskassen, tw. Versicherer und Fonds, die aus Gründen der Regulierung nicht nach London/Zürich/Lichtenstein können. Jede grössere Bank hat dort schon eine Niederlassung, die wahrscheinlich schon jetzt zum Grossteil den Handel abwickelt.
      Bei Termintrader hat Malvolio ausgerechnet, was die FTS tatsächlich kostet. Von unseren "Volksvertretern" wird ja gerne von nur "läppischen" 0,01% gefaselt, angesichts der Billionen-Beträge die sinnlos hin und her geschoben werden. Das leuchtet dem gemeinen Bürger natürlich ein.

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein