Betriebs- und volkswirtschaftliche Betrachtungen

      Fed-Banker bekommen Skrupel

      "...In der Führung der US-Notenbank wachsen die Sorgen vor gefährlichen Nebenwirkungen der massiven Konjunkturhilfen. In dem für die Geldpolitik zuständigen Offenmarktausschuss nahmen zuletzt die Bedenken gegenüber einer weiteren Aufblähung der Bilanz der Federal Reserve zu, wie aus dem nun veröffentlichten Protokoll der Sitzung vom Dezember hervorging.

      Einige Ausschuss-Mitglieder seien der Meinung gewesen, dass es wegen Sorgen um die Finanzstabilität vermutlich angemessen sein werde, das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen zur Stützung der Wirtschaft deutlich vor Ende 2013 zu verlangsamen oder zu stoppen..."

      quelle: ntv
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      Geltungsdauer

      Vertrags-Gültigkeiten hängen sehr stark ab von der Größe der Vertragsparteien.
      Ein gutes Beispiel dafür in der BRD ist der Boxberg. Dort hatte Daimler schon erstinstanzlich erfolgreich enteignen lassen.
      Die Enteigneten waren schlicht zu klein und wirtschaftlich unbedeutend, als dass ihr Vertrag - nicht mit Daimler, sondern mit der BRD als Hüterin der Gesetze, ja, auch derer zum Eigentum - von Bestand war und sie ihn
      hätten durchsetzen können. Da wurde dann schnell mal auf ihrem Rücken das Wohl der Daimler-Aktionäre (war es das wirklich, könnte da noch gefragt werden) mit dem Allgemeinwohl verwechselt!
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      pips schrieb:

      Ist nicht gerade das große Problem eine jeweils ausschnitthafte Betrachtungsweise?
      Ich kann mich noch erinnern, als die Albrechts einen Lieferanten von Haferflocken Pleite gehen ließen, der hatte nämlich dummerweise einen Langfrist-Vertrag zu festen Preisen geschlossen - und musste liefern, obwohl seine Einkaufspreise höher wurden als der Erlös.
      Sollten sich die Angestellten und Kunden bei Aldi bedanken für kurzfristiges Denken mit Super-Erfolgen?



      Wenn das tatsächlich so war, dann war der Lieferant schlicht und ergreifend ein Trottel, wer Verträge unterschreibt sollte sich vorher alle denkmöglichen Szenarien durch den Kopf gehen lassen, das wäre verantwortuingsvolles Agieren als Unternehmensinhaber/Geschäftsführer, wenn ein solcher Betrieb dann in die Pleite schlittert ist das nur die Konsequenz unternehmerischen Versagens!

      Warum sollte Aldi nicht auf Einhatlung des Vertrags bestehen? Gelten Verträge nur so lange, wie sie für einen der Beteiligten günstig sind? Die Angestellten und Kunden können sich bei den Geistesgrössen des Lieferanten bedanken, die diesen Vertrag abgeschlossen haben!

      DanielR schrieb:

      dann machen wir für dieses Land eine neue Bestandsaufnahme.
      Ist nicht gerade das große Problem eine jeweils ausschnitthafte Betrachtungsweise?
      Ich kann mich noch erinnern, als die Albrechts einen Lieferanten von Haferflocken Pleite gehen ließen, der hatte nämlich dummerweise einen Langfrist-Vertrag zu festen Preisen geschlossen - und musste liefern, obwohl seine Einkaufspreise höher wurden als der Erlös.
      Sollten sich die Angestellten und Kunden bei Aldi bedanken für kurzfristiges Denken mit Super-Erfolgen?
      Wäre nicht die wahre Leistung gewesen, langfristig einen gutren Lieferanten zu behalten?
      Anderes Beispiel: Freeport McMoran.
      Sollen sich Mitarbeiter für einen "gutbezahlten, sicheren" (haha) Arbeitsplatz bedanken, oder die Aktionäre für Dividenden?
      Oder gibt es wie bei so ziemlich allem auf der schönen alten Erde auch die andere Seite der Medaille, die leider reichlich Potenzial für alles andere als ein "Danke" hat?
      freewestpapua.org/index.php/ne…te-freeport-worst-company
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      pips schrieb:

      Niedrig-Besteuerung leistungsloser Einkommen - vor allem in großem Stil - kann ganz sicher kein zukunftsfähiges Modell sein; dass Nutznießer der bisherigen Verhältnisse scharenweise wegrennen, wenn diese sich ändern, macht die Änderung selbstverständlich nicht einfacher.


      Ein krasses Missverhältnis sollte es natürlich nicht geben. Frankreich sollte aber nun auch nicht in das andere Extrem verfallen. Wobei 75% sicher eine Ansage ist, um vielleicht bei 50 o.a. rauszukommen - und am Ende sind alle (reichen) froh.

      Was mir mehr Sorgen macht, dass es gegen das Unternehmertum geht. Zwar könnten Frankreich und die Politik im Extremfall mit 75% Steuern kurzfristig Ergebnisse aufweisen, aber mittel-/langfristig schadet sich das Land und die Mittelschicht selbst. Bin schon gespannt, wieviele Investoren sie mit ihrer roten Politik anlocken werden. D.h. schon nur mit der Wahl einer roten Regierung hat sich Frankreich einen Bärendienst erwiesen. Ich bin selbst in Deutschland in einer Stadt aufgewachsen, bei der ein paar Jahre nach der Wende die PDS an die Macht kam, für viele Jahre. Ergebnis, "kein" Unternehmen hat mehr in den Ort investiert, die versprochene Autobahn wurde von der Landesregierung nicht gebaut, heute wohnt noch die Hälfte der Menschen im Ort (eingemeindetes Umland mit eingerechnet!), Rentnerstadt, überschuldet, jeder der kann wandert ab.
      Ähnliches passiert gerade in Bolivien mit der Verstaatlichung von spanischen Energieunternehmen/-töchtern. Jeder freut sich JETZT, aber warte mal 5 Jahre, dann machen wir für dieses Land eine neue Bestandsaufnahme.

      Grüße
      Dan

      PS: jeder kann seine Einstellung gegenüber dem Unternehmertum einmal selbst überprüfen. Wer hat sich denn schon einmal bei seinem erfolgreichen Geschäftsführer für den Job den er macht bedankt? Hört sich komisch an, aber man sollte darüber nachdenken.
      I go for it!

      Vorsorgeprodukte schädigen Kunden um 50.000.000.000

      In einer Studie, die von den Grünen in Auftrag gegeben wurde, stellt Andreas Oehler fest, dass die Kunden von diesen Produkten um 50 Millarden pro Jahr geschädigt werden. Durch schlechte Beratung und schlechte Produkte.
      Zitat:
      Dies veranlasste die Verbraucherzentrale Hamburg zu der Feststellung: "Wer eine Kapitallebens- oder Rentenversicherung abschließt, hat schon verloren. Denn drei von vier Kunden müssen später aussteigen. Bei Ausstieg wird der Verlust nur offenbar. Das schlechte Geschäft ist also programmiert. Nicht der Ausstieg oder das Aufgeben kostet also Milliarden, sondern der Abschluss."

      DanielR schrieb:

      Ob das gut ist, wenn man die Hand beist, die einen ernährt?
      Das mit der Ernährung ist es natürlich eine kritische Angelegenheit. Jeder Einzelne genauso wie eine Gesellschaft muss sich genauestens überlegen, wovon man lebt. Soweit mir bekannt ist, wurde Ernährung in der Vergangenheit ausschließlich durch Nahrungsmittel gewährleistet.
      Niedrig-Besteuerung leistungsloser Einkommen - vor allem in großem Stil - kann ganz sicher kein zukunftsfähiges Modell sein; dass Nutznießer der bisherigen Verhältnisse scharenweise wegrennen, wenn diese sich ändern, macht die Änderung selbstverständlich nicht einfacher.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      quo vadis Frankreich

      - Reichensteuer vorerst gestoppt (Spitzensteuersatz auf 75 Prozent ab 1 Mio Verdienst)
      - unternehmerfeindliche Stimmung in Frankreich
      - "Frankreich ist ein Land, in dem es kein Wachstum gibt, die Arbeitskosten sehr hoch sind und wo Unternehmer, sobald sie Erfolg haben, beschuldigt werden ihre Mitarbeiter auszubeuten."
      - "Hau ab, reicher Idiot", rief die Tageszeitung "Libération" zu Bernard Arnault
      - viele Wohlhabende sind schon weg - fliehen nach Großbritannien oder Belgien
      - Steuern auf Kapitalerträge sollen von gut 30 auf bis zu 60 Prozent steigen

      Ob das gut ist, wenn man die Hand beist, die einen ernährt?

      quelle für mehr: spiegel
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      aktiver Weihnachtsmann

      ...bringt einen Sack voll Zahlen. Georg Trappe verlinkt:
      cia.gov/library/publications/t…nkorder/2187rank.html#top
      Falls noch jemand an das Märchen glaubt, dass wirklich große Schulden-Mengen jemals bezahlt werden (können), und zwar mit einem Zahlungsmittel, welches den Namen verdient, kann er sich dort kurz und schmerzlos ein paar Fakten genehmigen.
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
      Nachdem der zuletzt gepostete Link auch bei ihm gesehen wurde, nun etwas aus seiner eigenen Feder, kurz und bündig.
      Nach einem Auszug aus dem Ahlener Programm ( ja, es gibt noch alte und sogar etwas jüngere Leute, die sich daran erinnern) seine Frage: "Wollt ihr den totalen Markt?"
      Selber lesen macht schlau:
      georgtsapereaude.blogspot.de/2…rschaft-rettung-oder.html
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      If I were a billionaire

      "Beyond paper wealth levels of X, digital markers in the current environment actually will be a hindrance to well-being."
      Zitiert aus einem Artikel, welcher u.a. die (Un-)Nützlichkeit von allerlei Vermögensformen -insbesondere Papiergeld und ähnliche irgendwo gebuchte Guthaben- im Hinblick auf zu erwartende Verwerfungen diskutiert.
      campfire.theoildrum.com/node/7000
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      Global Trends 2030: Alternative Worlds (NIC)

      Global Trends 2030: Alternative Worlds

      Global Trends 2030 is intended to stimulate thinking about the rapid and vast geopolitical changes characterizing the world today and possible global trajectories over the next 15 years. As with the NIC’s previous Global Trends reports, we do not seek to predict the future—which would be an impossible feat—but instead provide a framework for thinking about possible futures and their implications.

      In-depth research, detailed modeling and a variety of analytical tools drawn from public, private and academic sources were employed in the production of Global Trends 2030. NIC leadership engaged with experts in nearly 20 countries—from think tanks, banks, government offices and business groups—to solicit reviews of the report.

      National Intelligence Council.

      quelle: link zum PDF
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