Options- und Optionsschein-Trading

      Zeitwert einer Option

      Der Zeitwert einer Option ist näherungsweise proportional zur Quadratwurzel der Restlaufzeit.
      Eine Option hat folgendes Zeitwert-Verhalten:
      Restlaufzeit / %   100   50     44,4   25   11,1    6,25    1   0,25   0,1
      Zeitwert     / %   100   70,7   66,6   50   33,3   25      10   5      3,2
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      Synthetische Positionen

      Aus gegebenem Anlaß (dubiose Sicherung mit Optionen nach Vetter von brabus vom 07.06.2007 01:26) erinnere ich nochmal an die Umwandlungen realer Positionen aus Future und Option long in die gegenteilige synthetische Option-Long-Position.

      Sicher gehen bestimmte Absicherungen mit Optionen, aber 1) nicht gegen alle denkbaren Risiken, sondern das Risiko kann nur verschoben werden und 2) nicht so simpel, wie sich das völlig Unkundige vorstellen. Etwas Sachkunde sollte vorher schon erworben werden, wobei ein umfassendes Buch über Optionen einem Forum wegen der Komplexität der Materie vorgezogen werden sollte.

      Eine Sicherung durch Optionen für Katastrophenfälle ist bestimmt sinnvoll und wurde weiter unten in diesem Thread schon beschrieben, eine Sicherung gegen Bewegungen nahe am aktuellen Kurs ist dem Ziel des Futures-Trading, bereits kleine Bewegungen gehebelt mitzunehmen, diametral entgegengesetzt und unsinnig.
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      RE: Einbindbare Options-Module

      In Ergänzung zum Posting vom 26.11.2006 20:20 kann ich noch folgende Module zur Einbindung in andere Umgebungen erwähnen:

      Wer mal fix einen theoretischen Preis für exotische Optionen bestimmen will, kann in der Excel-Sammlung bei global-derivatives.com fündig werden.

      Wer sehr stark in der Programmierung ist - oder eher noch professionelle Programmierer bei der Hand hat, kann sich auch an Quantlib versuchen, was aber eher kaum zu empfehlen ist.

      Diese Bibliothek wird über das Paket RQuantLib auch für die Statistik-Umgebung R auf deutlich einfachere Weise verfügbar gemacht. Ein einfacher zu handhabendes Paket für R ist Rmetrics / fOptions. Für R spricht - nach einem leider nicht-trivialem Einarbeitungsaufwand - die extrem leistungsfähige Statistik, die fast alle gängigen Methoden bereits fertig implementiert hat, die leistungsfähige Grafik, die Echtzeit-Kopplungs-Möglichkeit, die sehr bündigen Programme auf hoher Abstraktionsebene und die freie Verfügbarkeit als Open Source. Zum Aufspüren diverser diffiziler Zusammenhänge ist eine allgemeine Statistik-Software besser geeignet als eine spezielle Backtest-Software, die schon die fertige Implementierung der Folgerungen voraussetzt und daher erst in einem zweiten Schritt zur Anwendung kommen kann.

      Wer es noch komfortabler mag - allerdings für den seltenen Gebrauch zu exzessiv hohen Preisen (was nicht alle abschrecken muß, denn es gibt auch Trader, die nicht nur einmalig über 10.000 EUR am Tag verdienen), kann auch Mathematica und seinen aktuell wohl zusammengefaßten Finanz-Modul nehmen (Produkt war vorher in andere Komponenten gegliedert).

      Deutlich mehr inhaltliche Möglichkeiten werden aber für den Finanzbereich darin nicht geboten als in R. Wer beruflich, z. B. im wissenschaftlich-technischen Umfeld, ohnehin an eine solche Umgebung gebunden ist, fährt meist gut damit, sie auch für sein Trading zu nutzen, so daß selbstverständlich auch alle anderen Systeme (MathCAD, SciLab, SPSS, KeyPlot ...) genutzt werden können, wo ich aber die Verfügbarkeit spezieller Finanz-Module nicht kenne.

      Als gängige Referenz für die Prüfung eigener Formeln und als preiswerte brauchbare Werkzeuge werden oft die Options-Tools von Peter Hoadley herangezogen.

      RE: Broker-Suche

      Ich suche einen Broker, der europäische, amerikanische und möglichst auch asiatische Index-, Aktien und Anleihe-Optionen und einige gängige Rohstoff-Optionen unterstützt.

      Es sollte alles aus einer Hand (Aktien, Optionen, Futures, Währungen, am besten auch CFD) angeboten werden, technisch stabil mit ausreichender zügiger Anbieterhaftung abgewickelt werden, geringe Kommissionen und geringe Margin-Aufschläge verlangt werden und einer bewährten Jurisdiktion eines anerkannten größeren Rechtsstaates unterliegen. Unabdingbar ist die richtige Verrechnung der Margins einer Klasse zwischen gegenläufigen Positionen. Optimal wäre der Handel auf einem einzigen Konto für alle Instrumente, wie bei IB.

      Bei IB fehlen mir z. B.: kaum Unterstützung für Rohstoff-Optionen, seriöse Anbieterhaftung für eigene Fehler, keine CFD, zu hohe Margin-Aufschläge. Bei einigen Options-Spezialisten fehlt mir der Universal-Account für alle Instrumente. Bei einigen prinzipiell geeigneten Anbietern sind die Kommissionen größenordnungsmäßig deutlich höher als bei den preiswertesten.

      Broker-Suche

      @ Xenia

      Aus Deinen Postings glaube ich erkennen zu können, daß die Beschäftigung mit den Eigenarten von allerlei Anbietern einer Deiner Interessenschwerpunkte ist. Wer sollte also zur Beantwortung der Frage nach einem halbwegs vernünftigen Broker besser geeignet sein als Du? Natürlich will niemand total schräge Gerüchte, andererseits kann man nicht selber alles durchprobieren. Du wirst schon genug Verantwortungsbewußtsein haben (wie bisher auch), eine Antwort sinnvoll darzustellen und ich würde sie auch gerne lesen, ohne danach daran laut rumzumäkeln.

      "Nonmarketable Order"

      So dachte ich mir das schon, aber warum sollte man die nicht als Limit Order einstellen können? Auch machen irgendwelche Regeln zum Ausschluß aktuell extrem marktferner Preise bei Optionen wenig Sinn, da sich sich ja auch extrem bewegen können.
      Eine "Non-Marketable Buy Limit Order" bietet weniger als den ASK PRICE des Market Makers. IB CS habe ich mir erspart zwecks Schonung meiner Nerven. Ist ja meist nur ein monatelanger Kampf gegen so eine Art "IB CS Betonwand" mit maximaler Zeitverschwendung und ohne einen Cent zu sehen von IB. Ich will niemanden abhalten von IB, aber technische Aussetzer gibt es natürlich und dann eben gleich in Kombination mit dem oftmals (d.h.: nicht immer) grauenvollen IB CS.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Xenia“ ()

      Re: OGBL Trade Cancelled

      Anm.:

      - Genau genommen war die Order am 23.03.07 um 18:13 MEZ für die Produktion eines "übersichtlichen" Audit Trails und das eigentliche Problem war etliche Minuten früher.

      - Mit einer BUY MARKET Order habe ich es nicht versucht. Da gibt es vermutlich eine Ausführung, weil der IB Server keine bereits ausgeführte Order löschen kann, denke ich mal.

      - Zu dem Zeitpunkt waren alle OGBL Quotes (ca. 20 verschiedene Optionen auf meiner TWS Seite) weg und FGBL Quotes waren noch ganz normal vorhanden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Xenia“ ()

      RE: OGBL Trade Cancelled

      @ Xenia

      Was ist "non-marketable" bei einer Limit-Order?
      Welche Beschränkungen für das Einstellen in Relation zum aktuellen Mark-Preis gibt's da?
      Wie waren denn deren Ausreden im Ticket-System?
      Hast Du einen guten alternativen Broker-Vorschlag?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „xyxyber“ ()

      Re: OGBL Trade Cancelled

      Audit Trail vom März 2007, da wollte ich 18:13 MEZ zwei "Short OGBL Puts" zurückkaufen wegen Margin Defizit und drohender Liquidation um 18:45 MEZ. IB Server schickt den BUY LIMIT Auftrag (vermutlich "non-marketable", Quotes hatte ich keine in TWS zu der Zeit) zur EUREX (DTB) und löscht ihn sofort wieder. Der Überraschungseffekt ist schon ganz enorm. Am 24.05.07 das Gleiche um ~ 17:XX MEZ, aber da kannte ich diese Spässchen ja schon und war nicht mehr soooo überrascht.

      Zeitangaben bei Audit Trail sind GMT; der Text kam als TWS Pop Up Fenster.
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      RE: Cerberus

      Original von Xenia
      Normalerweise: OGBL bis 19 Uhr und FGBL bis 22 Uhr. Wenn um 17:XX oder 18:XX Uhr bei IB das OGBL aus unbekannten Gründen blockiert ist, kannst als Notlösung noch FGBL Long/Short in´s OGBL Portfolio einbauen. Kommt natürlich extrem selten vor, aber davon kann ich mir nix kaufen, wenn es mein Konto trifft.

      Geld ist keines verschwunden: Gestern (-1) FGBL 113.52 und heute (+1) FGBL 113.36


      Xenia, ich bitte förmlich um Entschuldigung, tut mir Leid.

      MFG

      Cerberus24
      Normalerweise: OGBL bis 19 Uhr und FGBL bis 22 Uhr. Wenn um 17:XX oder 18:XX Uhr bei IB das OGBL aus unbekannten Gründen blockiert ist, kannst als Notlösung noch FGBL Long/Short in´s OGBL Portfolio einbauen. Kommt natürlich extrem selten vor, aber davon kann ich mir nix kaufen, wenn es mein Konto trifft.

      Geld ist keines verschwunden: Gestern (-1) FGBL 113.52 und heute (+1) FGBL 113.36

      RE: Warnung ...

      Original von Xenia
      CONTRACT IS CLOSED FOR TRADING.

      Beim Spassbroker IB kann man gelegentlich keine OGBLs reparieren nach ca. 17:30 Uhr (MEZ).

      Ist mir schon zweimal passiert in den letzten 3 Monaten, zum Beispiel gestern.


      Also irgendwie stehe ich hier auf dem Schlauch, reparieren kann man doch nur durch eine EUrextransaktion, indem man korrigierend Optionen oder Underlying kauft/verkauft.

      OGBLs gehen nur über Eurex, Eurex ist aber betreffs Optionen dann DICHT, geschlossenen, für KEINEN Broker oder Kunden erreichbar.

      Bin ich blöd, hab ich da was in den Eurex-regularien nicht begriffen, ist IB ein Spassbroker oder seit Ihr wetterbedingte Scherzkekse?

      Würde mich nun wirklich interessieren! Damit nicht wieder 30000 unterschlagen werden.

      MFG

      Cerberus24

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      RE: Warnung ...

      @ Xenia

      Wie war ihre Ausrede im Ticket-System?

      Da sind sie ja mit total irrsinnigen und dubiosen Ausflüchten ganz toll. Ich hatte mal einen Streit, da habe ich Ihnen dreimal die Eurex-Spezifkation erklärt, die sie offensichtlich bis heute nicht verstanden haben. Hab's dann aufgegeben ... und lasse mich weiter über den Tisch ziehen.

      Da wird Margin kassiert, wo es kein Risiko gibt und noch rotzfrech auf den Eurex-Margin-Calculator verwiesen, völlig ungetrübt, daß der das Gegenteil sagt. Von den beliebigen Margin-Ausweitungen nach Gutdünken bis zum Dreifachen steht auch erstmal nirgendwo was vorher, bis man's mit eigenen Augen sieht. (Antwort: "Das machen wir eben als Broker so.")

      Aber ich habe schon einige Broker durch und irgendwas stimmt immer nicht, bei bester Leistung insbesondere selten der Preis. Wenn jemand mit einem Optionsbroker aus längerer Erfahrung wirklich zufrieden ist und auch bonitätsmäßig ein gutes Gefühl hat, bin ich über jeden Tip dankbar.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „xyxyber“ ()