Options- und Optionsschein-Trading

      Bevor sich zu viele Freiwillige als Haifischfutter bei der Eurex bewerben, einige warnende Worte:

      1. Es gibt enge Spreads, faire Spreads, weite Spreads, Optionsscheinspreads, EmiSchweineSpreads und EurexOptionsspreads! Mörderisch!

      2. Die Kursentwicklung lt. Theorie und Marketmaker folgt dem Grundsatz Dichtung und Wahrheit.

      3. Im Gegensatz zu USA ist bei der Eurex die Handelszeit des Underlyings bis 22:00, die Handelsmöglichkeit für die dazugehörige Option aber ab 17:15 NIENTE!!!!

      4. Amis handeln gerne Dax/Bund, aber KAUM ODAXE....

      5. Für den Anfang also stets US-Optionen (europäisch!) !!

      MFG

      Cerberus24,

      der nicht vom Zeilengeld, sondern unter anderem von Odaxen lebt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Cerberus24“ ()

      Hallo goso,

      funktioniert einwandfrei, danke. Jetzt muss ich es nur noch verstehen das Ganze zu adjustieren ;)

      Beispiel: will eine Option auf den Dax, glaube das heisst dann ODAX wenn ich das richtig bei der Eurex gelesen habe kaufen, also Long gehen. Würde die Position gerne wenn der Trend läuft ein, zwei Wochen halten.

      So, nun versuche ich mal eine Option zu finden die möglichst eins : eins mitgeht, habe mal im Eurex-Tool dazu eine Rechnung aufgemacht (siehe Bild) 8)

      Und dann mit einem Dax-CFD mal vergleichen, Kosten meine ich.

      Beste Grüße

      Roti :)
      Bilder
      • ODAX_1_F.jpg

        58,48 kB, 771×520, 880 mal angesehen
      Beste Grüße

      Roti :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Roti“ ()

      RE: Optionen an Terminbörsen

      bisherige Diskussion vom 08.02.2007, weiter hier in diesem Thread


      Hallo xyxyber,

      zunächst danke für deine ausführliche Darstellung, es wird zeit die wie Du schreibst "genauere Umsetzbarkeit der eigenen Vorstellungen" mal im Detail zu untersuchen.

      Hast Du noch einen Literaturtip für mich, wo bekommst Du einen Optionsrechner (nicht zu verwechseln mit Optionsscheinrechner) her?

      Denke das Optionen weit im Geld eher für mich geeignet wären da diese weniger Zeitwertverlust haben. Den geringern Hebel kann ich doch durch Pyramidisieren ausgleichen wenn die Position in 'meine' Richtung läuft?

      Dennoch, wenn ich bspw. eine Tradingposition über ein paar Wochen halten möchte, welche Parameter (Griechen) sollte so eine Option den aufweisen?

      Schön das es neben CFD und Hebelzerti eine weitere Alternative, Optionen gibt :]

      Beste Grüße

      Roti :)


      p.s. bin in Optionen bisher nicht so unterwegs gewesen, danke.
      Beste Grüße

      Roti :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Roti“ ()

      RE: Optionen an Terminbörsen

      @ Roti (auf Posting 08.02.07 18:20)

      Du verlangst viel, wobei auf manches durchaus verzichtet werden kann, da das Luxus-Bundle aller denkbaren Vorzüge unnötig viel kostet.

      Soll eine einzelne Option 1:1 mitgehen, muß sie ausreichend weit im Geld sein. Dann ist sie aber auch teuer und hat einen geringen Hebel. Bei typischen Intraday-Änderungen bewegen sich Optionen am Geld relativ zum eingesetzten Kapital am schnellsten. Für eine kongruente 1:1-Bewegung kannst Du bei besserem Money-Management lieber eine angepaßte Anzahl Optionen kaufen.

      Der Zeitwertverlust kann bei Fälligkeit nicht gleich in den nächsten Tagen für einen Day-Trader vernachlässigt werden, da er im Verhältnis zum Spread und den Kosten gering ist.

      Die Griechen sind nur verschiedene Sichten auf die gleiche Sache. In der realen Welt beschwert sich auch niemand darüber, daß es Vorder-/Rück-/Seiten-Ansicht und Draufsichten gibt und bei anderer Beleuchtung wieder alles ganz anders aussieht und aus der Nähe anders als aus der Ferne. Man muß nur wissen, was sie messen. Die Berechnung macht eine vernünftige Software alleine. Durch verschiedene Auswahlmöglichkeiten kann man viel mehr Szenarien abbilden als mit Futures.

      In den gängigen Serien (in der Nähe des Geldes, keine riesigen Laufzeiten) ist die Liquidität ausreichend gut. An den amerikanischen Märkten werden selbst wenig gängige Serien meist rasend schnell bedient. Ansonsten muß man einen expliziten Quote-Request verlangen, wenn man unbedingt eine wenig liquide Serie handeln will. Da sind dann aber die Spreads nicht immer richtig attraktiv. Wenn Du in einem Trade drin bist und man Dich "aushungern" lassen will, kann man als Käufer (nicht als Schreiber) auch ein wenig zuwarten, da nicht jeder weitere Tick wie beim Future eine unbeschränkt linear wachsende Schadensvergrößerung darstellt.

      Andererseits kauft man wenig liquide Serien mit aktuell ziemlich aus der Reihe fallenden Parametern ja gerade nicht als Intraday-Geschäft, sondern als mittelfristige Spekulation, weil man eine große Bewegung erwartet.

      Optionen lassen sich z. B. bei IB exzellent traden, da die Plattform darauf zugeschnitten ist.

      Das Schöne am Options-Trading (wenn es denn einigermaßen durchdacht abläuft) ist die gegenüber dem Future viel genauere Umsetzbarkeit der eigenen Vorstellungen über ein plumpes und hektisches Top oder Flop hinaus. Gleichzeitig können Ultra-Hardcore-Zocker oder ganz von ihrer Sache überzeugte die Hebel in vollkommen absonderliche Höhen drehen. (Aber genauso dringend mit Money-Management wie in jedem anderen Markt auch!)

      Selbst gut beherrschbare Optionen mit langer Restlaufzeit und ziemlich fernen Preisen zeigen noch tüchtige Bewegungen, die ein hochgradig überproportionales Partizipieren an Marktbewegungen mit kleinem Geld ohne ausgefeilte Kombinations-Strategien ermöglichen. Im Laufe des eigenen Fortschreitens kann man darüber hinaus auch mit größeren Beträgen zusammengesetzte Portfolios aus mehreren Optionen und gleichzeitigen Käufen und Verkäufen verschiedener Serien bauen, die für verschiedene Kurs-/Zeit-Szenarien optimal angepasst werden können, so daß eine extreme Beständigkeit und Gleichmäßigkleit der Resultate ohne jedwede Trading-Hektik erreicht werden kann.

      Weil viele glauben, daß man riesiges Geld einsetzen muß, gebe ich hier mal als Beispiel Microsoft mit einem Kurs um die 30$ / Aktie an. Da haben Puts 27,5 $ für Juli 07 und 25 $ für Jan 08 in der letzten Woche beide um die 20 % gemacht, obwohl sie mit dieser langen Laufzeit und nicht gerade aberwitzig aus dem Geld liegenden Basispreisen fast schon wie eine Witwen- und Waisen-Anlage wirken. (Kleine Einschätzung, daß Windows Vista ein partieller Flop ist und das die Leute langsam merken, reichte schon als Trading-Idee aus.) Die Preise für einen auf 100 Aktien bezogenen Optionskontrakt waren eine Woche vorher je unter 50 $.

      Versicherungsinstrumente

      @ DanielR

      Jedem Versicherungsnehmer steht bei jeder Versicherung IMMER ein Risk-Taker gegenüber.

      Der Versicherungsnehmer (hier oft auch Hedger genannt) handelt konservativ und zahlt die Options-Prämie, um sich vor einem größeren Risiko in einem anderen Vermögensgegenstand zu schützen. Er kann mit dem Verlust der Prämie leben, weil er dadurch an Sicherheit im Basis-Asset gewinnt.

      Der Risk-Taker (hier Options-Verkäufer/Schreiber) handelt spekulativ und will die Options-Prämie ohne Leistungsfall der Versicherung vereinnahmen. Wenn er ungedeckt (ohne Absicherung) schreibt, riskiert er einen großen Verlust. Das Management des maximalen Verlustes ist die Hauptaufgabe und wird durch die Wahl der persönlich gerade noch tragbaren Risiko-Parameter festgelegt. Je nach Markteinschätzung wird er die Risiken und Gewinnchancen durch Eingehen risikoerhöhender/riskoverringernder Geschäfte anpassen.

      Das hat nichts mit Zocken zu tun, sondern ist die grundsätzliche Natur einer Versicherung. Zocker sind Leute, die den Adrenalinkick suchen und langfristig immer verlieren, weil der Gewinn an Geld gar nicht ihr Ziel war, sondern der Kick. Geschäftsmäßige Trader sind eher Risiko-Manager und zwar vielleicht zwar etwas technokratischer und moderner, aber ansonsten eher Buchhalter-artig. Erfolgreiches Trading sollte langweilig sein. Ist ein Adrenalin-Kick da, lauert entweder das Unbekannte (da weiß einer grundsätzlich nicht genau, was er tut) oder die Risiken sind zu hoch (im Sinne von MM/RM weiß da auch einer nicht was er tut).

      Wenn man eine Position genau aufbaut, genau rechnet und nicht zu jedem Preis kauft, kann man auch Bewertungs-Differenzen zu verschiedenen Zeiten nutzen. Gerade dazu besitzen institutionelle Investoren ganze Stäbe und auch eine ausgefeilte technische Basis.
      Nachjustieren heißt einfach, die gewünschten Portfolio-Kennzahlen im durch ein Handelssystem definierten Bereich zu halten. Ein Options-Portfolio kann nicht nur bezüglich des Kurses als Ganzes innerhalb eines Bereiches eher long oder short sein, sondern auch bezüglich der "Griechen", insbesondere Delta, Gamma und Theta, manchmal auch Rho. Verläßt eine der Kennzahlen den Bereich, wird nachträglich die günstigste (nicht immer die billigste) Option zugekauft/verkauft, die die gewünschten Parameter-Werte wieder herstellt.

      Werden dabei die eingeplanten Gesamt-Adjustierungskosten überschritten, ist das Portfolio nicht marktadäquat und sollte als Ganzes in Frage gestellt werden.

      Bei Futures stellt sich diese Frage selten, da man entweder long oder short ist und eine Adjustierung einfach eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Position bedeutet, wenn man nicht Cross-Hedges auf andere Märkte macht.

      Wegen der kaum zu überblickenden Änderungen der Werte sollte man das grundsätzlich mit einer passenden Software machen, wobei durchaus schon eine eigene Excel-Tabelle reichen kann.

      RE: xyxyber Was ich handle

      xyxyber Dein interessanter Beitrag 25.11.06 22:15h

      Kannst Du bitte den Kettensatz " Ich handle vorrangig .............
      nachjustieren" an Beispielen präzisieren.

      Was bedeutet " Es ist mir dabei kaum möglich, ein Portfolio freihändig mal auf die Schnelle besser zu machen?

      Danke und Grüße , Georg

      RE: Options-Trading

      @ xyxyber
      wenn ich mal etwas traden moechte, so will ich die materie kennen lernen, ueber eine gewisse zeit studieren und gleichzeitig meinen wissensstand erweitern. dazu gehoeren auch die optionen und os. gut, dass deses thema mal von grund angegangen wird.
      Dinge die man hastig tut,
      bedauert man langsam.

      Options-Trading

      Original von DickT

      ... dass Optionen und OS vor allem aufgrund dieses Werts Zertis oder andere Delta-1-Produkte deutlich outperformen können und alleine deswegen Beachtung finden sollten.

      Genau die Betrachtung dieser Chance ist aber in diesem Forum unterrepräsentiert.

      Ich habe den "Uszczapowski" gerade nicht bei der Hand, weil er im Keller ist, aber glaube mich zu erinnern, daß er zu den eher schwierig zu lesenden Werken gehörte. Dann ist ja an der theoretischen Front schon einiges getan.

      OS sind auch nicht so schlecht, wie sie immer geredet werden und OS-Trader müssen ganz bestimmt keinen Komplex gegenüber Options-Tradern und schon gar nicht gegenüber CFD-Tradern haben. Bei einem Positionstrading, sind die Einflußmöglichkeiten der MM gegenüber den eigenen Fehlern fast unbedeutend. Mit der fehlenden Möglichkeit zu Schreiben, entgehen einem aber viele Gestaltungsmöglichkeiten, sowohl bei der Formung der Risiko-Struktur, der Kostensenkung als auch beim effektiven Adjustieren.

      RE: Guten Abend

      Ja, mein Vorredner hat Recht - ich danke Dir für die Zeit, die Du Dir genommen hast, meine Frage so ausführlich zu beantworten.
      Auch wenn ich erst seit ein paar Tagen hier im Forum schreibe, so ist mir die Optionstheorie nicht fremd und wurde mir von dem Herrn mit dem unaussprechlichen Namen "Uszczapowski" erläutert - die "Griechen" sind mir also bekannt, ebenso der erhebliche (und oft unterschätzte) Einfluss der Vola auf die Preisbildung. Daher weiß ich auch, dass Optionen und OS vor allem aufgrund dieses Werts Zertis. oder andere Delta-1-Produkte deutlich outperformen können und alleine deswegen Beachtung finden sollten.
      Meine praktische Erfahrung beschränkt sich jedoch ausschließlich auf den Handel mit OptionsSCHEINEN, daher die Frage zum praktischen Handel mit Optionen. Werde mir in den nächsten Tagen Deine Empfehlungen anschauen.

      P.S. Wenn ich überhaupt mit OS einen nennenswerten prozentualen Gewinn gemacht habe, dann nur, wenn ich ihn 3-6 Monate gehalten habe ... und der Kurs in meine Richtung lief - logisch :)

      RE: Guten Abend

      @ xyxyber

      Ich werde mich der Optionswelt nie nähern, trotzdem fand ich Deine Erklärungen zu der Materie sehr interessant.
      Ich vermute, daß es erst recht dem Frager so erging.

      Von daher verstehe ich nicht, weshalb Du auf den Vor-Poster überhaupt eingehst. Da gilt:

      Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. ;)

      Oder auch: Der Weise schweigt lieber. :P

      Gruß
      Bo10a

      RE: Guten Abend

      @ simpletrade

      Da hast Du 100 % Recht.

      Falls es auf mich bezogen war, habe ich nirgendwo gesagt, daß ich irgendwelche phantastischen Resultate erreiche und sehe in einem Forum zuallererst eine zweckmäßige Informationsquelle, die, wenn sie wenigstens einem Leser hilft, ihren Zweck erfüllt hat. Peinlich wäre mir einzig, wenn meine Angaben fachlich falsch wären. Dann würde ich sie gerne korrigieren.

      Bisher wurden aber in 400 Postings keine gravierenden fachlichen Fehler angemahnt, sondern eher die fehlende Sozialisierung nach den Vorschriften selbsternannter Gurus, die ihr sehr fragwürdiges Signal-Posting als Maßstab setzen wollen, weil es ihnen gar nicht um Hilfe für andere geht, sondern um Glanz in irrelevanten, nicht nachvollziehbaren und oft sogar gefälschten selbstgebastelten Rankings.

      Ich wäre nur enttäuscht, wenn ich nach einem Posting, wo ich einem wohl eher zu den Neulingen gehörenden Leser, seine Frage umfassend und hoffentlich auch verständlich beantwortet habe, schon wieder angegriffen werde. Stadinski hat das ja nun in einem anderen Thread exzessiv genug gemacht, obwohl ich ihn definitiv nicht zu meinen Trading-Vorbildern zähle, weder fachlich noch menschlich und frage, woher sich einige Leute das Recht nehmen, Anderen mit sehr aggressiven Worten bis hin zu ganzen Threads voller Irrelevanz und Beleidigungen Vorschriften zu machen.

      Werden also in Zukunft keine Fragen mehr beantwortet, weil man so nicht an Signal-Postings teilnimmt?
      Oder wird das Thema eines Beitrages nach möglichen Meriten auf der Skala der selbsternannten Zensoren vergeben?
      Oder dürfen Anfänger keine einfachen Fragen mehr stellen?
      Oder dürfen nur noch Inkompetente einfache Fragen beantworten?
      Oder sollte man am besten einfache Fragen auch noch falsch beantworten, damit der Unterhaltungswert des Forums steigt?

      Folgendes geht nicht gegen irgendjemanden Konkretes, insbesondere nicht gegen simpletrade:

      Mich ärgert das aber alles langsam sehr und ich sage mal einigen Spinnern, daß ich vor einigen Jahren an einem Tag (übrigens nach Fees mit Gewinn abgeschlossen) schon mehr Commission (1.200 $) erzeugt habe, als ihr ganzes Tradingkapital am Anfang war, bevor sie es noch nicht verzockt hatten und nun Nutzer mit Sachkenntnis und Erfahrung verunglimpfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „xyxyber“ ()

      @ xyxyber

      ich bin eher ein stiller Leser dieses Forums.

      Mein Großvater hat immer zu mir gesagt:

      Wenn du ein Buch über das Schwimmen liest, heißt das noch nicht, dass du schwimmen kannst. So verhält es sich in meinen Augen auch mit dem Traden. Lesen alleine bildet zwar, doch es macht keinen hier im Forum zu guten Tradern. Namen in diesem Zusammenhang möchte ich mir ersparen.

      Bin wieder weg.

      Einen wunderschönen Abend zusammen.

      Mit freundlichen Grüßen

      simpletrade
      Möge der Dax mit euch sein!