Finanzierungskosten bei CMC

      Da ich gerade einem Bekannten sein Trading optimiere, sticht mir wieder mal ein interessantes Beispiel zu den Finanzierungskosten der CFDs ins Auge.

      Beispiel:

      Er war im Jahr 2000 von April bis Anfang August 92 Tage auf der Longseite investiert. Gekauft hat er 205 Stück zu 64,63 und verkauft zu 89,3.

      Ignoriere ich die täglich anfallenden Zinsen, bleibt ein Nettogewinn (Transaktionkosten natürlich abgezogen) von 5037,47€.

      Nun muss man noch für 92 Tage Zinsen in der Höhe von vereinfacht gesagt 9% abziehen.

      64,63 * 205 = 13.249,15€
      * 9% = 1.192,4€
      / 360 * 92 Tage = 304,7€ Zinskosten

      Bereinigter Nettogewinn: 4.732,75€ statt 5.037,47€ = knapp 6% weniger Gewinn

      Durch die Margin von nur 5% muss man statt den für die echte Aktientransaktion benötigten 13.249€ nur 662,5€ investieren. Es bleiben also über 12.500€ oder 95% des vorhandenen Kapitals für weitere Investements frei. Bleibt man realistisch (oder besser gesagt vernünftig), wird man wohl nur 2-3 weitere Engagements andenken. Denn die Margin mag zwar wenig anspruchsvoll sein, doch sämtliche Verluste in den CFD-Positionen schlagen natürlich voll auf das Konto durch. (Verliert die Aixtron Aktie 10% an Wert, so verliert auch das Konto 1.325€. Würde man die Möglichkeiten der Margin extremer ausnutzen und noch z.B. 9 andere Werte ins Depot aufnehmen, und diese verlieren dann ebenfalls 10% an Wert, sind die 13k hinüber).

      Diese 6% weniger Gewinn sind nun also der Preis dafür, dass man mit 2-3 anderen Werten die Chance bekommt, diese Zinskosten durch höhere und zusätzliche Kursgewinne wettmachen und überkompensieren zu können. Bei positiver Gewinnerwartung sollte jedem einleuchten, dass die Zinskosten also ein verkraftbarer Einsatz sind (zudem treten diese nur bei Longtrades auf, nicht bei Shorttrades). Ich würde natürlich trotzdem gerne darauf verzichten können ;)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      @ chatterhand

      Wie der Kontoauszug von CMC verrät, hast Du die Möglichkeit, innerhalb von 6 Wochen Widerspruch gegen einen Kontoauszug und damit gegen eine evt. falsche Abrechnung einzulegen. Tust Du das nicht, akzeptierst Du die vorliegende Abrechnung. Denke also nicht, dass CMC von sich aus in diesem Falle bewegt.
      Also so einen Kontoauszug kenne ich nicht, habe einen anderen. Allerdings wurde heute Nacht vom November in den Dezemberkontrakt gerollt, sprich die Position ist um 2,5$ "teurer" geworden (natürlich nur rechnerisch)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      unten in cmc abrechnung für gold cfd s
      versteh ich nicht dass 9.00 S abgezogen wurden,
      auch die H beträge versteh ich nicht
      es sind keine kursgewinne,das steht fest



      US Dollar
      Übertrag 296.40 H
      MarkToMarket for +GOLD Nov 06 16-Nov-2006 9.00 S 287.40 H
      MarkToMarket for GOLD Nov 06 17-Nov-2006 29.00 H 316.40 H
      MarkToMarket for +GOLD Nov 06 20-Nov-2006 12.00 H 328.40 H
      MarkToMarket for +USRUSS2000 20-Nov-2006 2.02 H 330.42 H
      Financing client deducted on (790.62) USD 21/11/06 00:00 21-Nov-2006 0.20 S 330.22 H
      MarkToMarket for GOLD Nov 06 21-Nov-2006 37.00 H 367.22 H
      MarkToMarket for USRUSS2000 21-Nov-2006 1.62 S 365.60 H
      MarkToMarket for USRUSS2000 27-Nov-2006 0.60 H 366.20 H
      Saldovortrag

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „tasso“ ()

      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      Original von Greg
      Nach einigen Monaten Erfahrung mit cmc kann ich nur korrekte
      Abwichklung bescheinigen.

      Original von Greg
      Updated Plattform tolle Verbesserung. Keine weiteren Störungen.


      Original von Greg
      Großartige verbesserte Plattform !


      :D
      Nachtigall, ick hör' dir trapsen.
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -

      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      @ Hintman

      Dann finde ich das völlig in Ordnung. Bei der Vielzahl von Underlyings muss das dem Marketmaker nicht zwangsläufig auffallen, vor allem bei Nebenwerten nicht.

      Wird aber ein Fehler publik, sei es durch eine Kundenreklamation oder dadurch, dass CMC dieses selbst bemerkt, so ist es ein schöner Zug, diesen Abrechnungsfehler auch bei den anderen betroffenen Kunden richtig zu stellen, nicht nur das, es ist die beste Werbung für das Unternehmen und die Kundenzufriedenheit steigt bei den Betroffenenen ungemein. :)

      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      Original von chatterhand
      So so, man hat also festgestellt, sich bei Gold und Silber verrechnet zu haben. Was macht CMC mit den Fehlern, die die Kunden nicht reklamiert haben, werden die Fehler von CMC unaufgefordert korrigiert, oder haben diese Kunden dann Pech gehabt?

      Mit der Antwort auf die letzte Frage steht und fällt die Seriösität eines Marketmakers oder Brokers. :rolleyes:


      Mir ist schon beides widerfahren. Ein Trade wurde rückabgewickelt wo ich gar nicht mitbekommen habe dass ein Fehlspike stattfand. In wenig beachteten Underlyings ist es natürlich schon hilfreich wenn neben einem überforderten Schreibtischhocker in London auch ein Trader auf den Chart guckt.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      So so, man hat also festgestellt, sich bei Gold und Silber verrechnet zu haben. Was macht CMC mit den Fehlern, die die Kunden nicht reklamiert haben, werden die Fehler von CMC unaufgefordert korrigiert, oder haben diese Kunden dann Pech gehabt?

      Mit der Antwort auf die letzte Frage steht und fällt die Seriösität eines Marketmakers oder Brokers. :rolleyes:

      Finanzierungskosten bei CMC & Co

      Original von xyxyber
      Noch etwas präziser haben alle CFD Finanzierungskosten, die sich auf Kassa- oder Spot-Instrumente beziehen. Bei denen, die sich auf Futures beziehen, in denen die Finanzierungskosten schon im Kurs enthalten implizit sind, muß der MM natürlich nicht nochmal den gesamten Betrag finanzieren.


      Hallo xyxyber,

      schade finde ich das es bei CMC keine Übersicht zu den exakten Rollkosten die CMC seinen Kunden in Rechnung stellt gibt, weder auf der Homepage noch in der Software m-pro.
      Leider sind wie z.B. im aktienboard.com schon beschrieben hier in der Vergangenheit durchaus Fehler passiert, Kunden die reklamiert haben wurden wieder rückabgewickelt und neu berechnet, ich behaupte aber nicht das dies Absicht ist!!

      Zitat aktienboard.com (siehe Rollover)

      Aus einem anderen Forum:

      aktienboard.com/vb/showthread.php?p=1446325&highlight

      CMC hat mal wieder einen Fehler gemacht.

      anstatt einen Carrying Charge ( Contango ) von
      ca 3 Usd bei Gold ( ähnlich bei Silber ) wurde eine
      Contango von ca 7 USD berechnet.

      Habe heut früh angerufen, der bearbeitende Angestellte
      konnte mir da nicht weiterhelfen und da die Händler erst
      um 8:30 errreichbar sind und ich in die Uni musste
      hab ich heut Nachmittag angerufen, wo mir schon
      zu Beginn gesagt wurde dass man festgestellt hat einen
      zu hohen Carrying Charge bei Gold und Silber berechnet
      zu haben
      Zitat Ende.

      Daher immer nachrechnen!

      Beste Grüße

      Roti :)
      Beste Grüße

      Roti :)

      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      Original von tasso
      bis auf metall cfds haben aber die anderen overnigth rollover kosten,
      auch metall spots, und währungscfds


      Bei Metal Spot und FX Spot sind FiKos absolut normal, die zahlt man nicht nur bei CMC, sondern bei jedem Marketmaker, wenn man Spot handelt, dann ist das ein Geschäft mit der Fälligkeit T +2.

      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      Noch etwas präziser haben alle CFD Finanzierungskosten, die sich auf Kassa- oder Spot-Instrumente beziehen. Bei denen, die sich auf Futures beziehen, in denen die Finanzierungskosten schon im Kurs enthalten implizit sind, muß der MM natürlich nicht nochmal den gesamten Betrag finanzieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „xyxyber“ ()

      RE: Finanzierungskosten bei CMC & Co

      Original von Roti

      eigentlich wollte ich in diesem Thread nichts schreiben weil es auf der CMC-Homepage ja schon beantwortet ist ;)



      Ich wette mit dir das den meisten CMC-Kunden trotzdem nicht bekannt war/ist das sie bei ihren Positions-Trades Zinsen auf ihre Margin und ihre Gewinne (sofern Position nicht glattgestellt) an CMC zahlen. Von daher ist es durchaus sinnvoll auch auf solche Threads zu antworten (was du ja getan hast).

      Original von Bollinger
      Marginsatz beträgt 1% und nicht 10% wie von Schmunzelhase suggeriert.

      ( schon erstaunlich , das er 2 Foren zur Auskunft bemühen muß anstatt
      bei cmc kostenlos anzurufen )


      Die 10% Margin dienten lediglich als Beispiel, ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht das die Margin für Indizes immer 1% beträgt (bin kein Kunde von CMC).

      Und Lust mich am Telefon vollschwatzen zu lassen hab ich schon gar nicht. In diesem Forum gehe ich davon aus das neutral über dieses Thema diskutiert wird, der Berater am Telefon wird die Sache schönreden.

      Danke an alle die sich zu dem Thema gemeldet haben.

      gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Schmunzelhase“ ()

      RE: Finanzierungskosten

      @ Bollinger

      Genau so ist es. Bei CMC sind es sogar bis 8 % p. a. Differenz, dafür aber nur für Overnight-Positionen.

      Im Kurzfrist-Trading ist das unbedeutend, bei Langfrist-Positionen ist das ein genau zu beachtender Punkt.

      RE: Finanzierungskosten

      @ Bollinger

      Bei short gibt es die Zinsen aber auch sekundengenau. Für einen Day-Trader sind die sekundengenau berechneten Zinsen nicht schlimm, denn im kurzen Zeitraum überwiegt die Bewegung. Die Zinsen spielen nur eine Rolle, wenn man direkte Aktien-Investments für längerfristige Strategien ersetzen will.

      @ Moppi

      Zur genauen Berechnung der Finanzierungskosten bei ABN AMRO stelle ich einen Beitrag in den Thread ABN AMRO goes Oanda.

      RE: Finanzierungskosten

      Original von Bollinger
      xyxyber

      Day Trader halten per Definition keine Positionen over night.

      Wenn jedoch marketindex tagsüber für FDAX long 5,5% im Sekundentakt berechnet, ist das zu cmc eine gewaltiger Unterschied.

      Weiterhin ist bei marketindex zu FiKo nachzulesen : " .... diese unterliegen
      Veränderungen und können beträchtlich sein ". Oder auch: " die Berechnung der Finanzierungskosten für offene Handelspositionen ist etwas komplizierter"

      Wer schon Hebelzertifikate von ABN AMRO gehandelt hat , wird dem
      zustimmen.

      LG Georg


      Einheiten*Laufzeit in Jahren(Sekunden umgerechnet in Jahre)*0,055?