Bücher zur Makroökonomie

      Perfect Trader schrieb:

      @ Corte

      Was soll an dem Film Verschwörungstheorie sein? So geht das Bankwesen. Kannst Du auch in beliebigen akademischen Volkswirtschaftsbüchern nachlesen unter dem Schlagwort Geldschöpfungsmultiplikator.
      Mir fehlt in dem Film noch der Punkt, dass die Banken die Unterschrift an die Notenbanken weitergeben. Die Zentralbanken haben also einen Überblick über die gesamte Geldmenge, nicht nur über die wirklich gedruckte. Auch wenn das Geld von den privaten Banken erzeugt wird, haben Die Zentralbanken einen Einfluss darauf, wie viele Kredite erzeugt werden, indem sie Leitzinssätze erhöhen oder senken.

      Bo10a schrieb:

      @ Corte
      In der Praxis wird Geld jedoch einfach nach dem Bedarf gedruckt, den die Zentralbank als volkswirtschaftlich sinnvoll ermittelt (Geldmengenwachstum), z. B. nach einem Ölpreisschock. :P


      Exakt, und da gibt es erhebliche Auffassungsunterschiede, was sinnvoll ist, zwischen der FED und der EZB! Mit den daraus resultierenden, realwirtschaftlichen und finanzpolitischen Konsequenzen. :rolleyes:

      Edit: Wiewenig auch sogenannte Fachjournalisten das System durchschauen, konnte man bei der letzten Liquiditätskrise vor einigen Wochen sehen, wo die Notenbanken in Kurzzeittendern dem Markt Geld zur Verfügung gestellt hatten. Ich habe die Zahlen nicht mehr im Kopf, bin auch faul im Rechnen, daher mit beispielhaften Zahlen:

      Sagen wir, es gab einen 3-Tagestender (soweit ich mich erinnere über ein Wochenende) zu einem bestimmten Zinssatz von, sagen wir, 100 Mrd. Euro. Nach Ablauf der 3 Tage gab es einen weiteren Tagestender von, sagen wir, 60 Mrd. Euro. Da war doch zu lesen, die Zentralbanken haben 160 Mrd. Euro dem Markt zur Verfügung gestellt, dabei wurde mit dem 2. Tender dem Markt wieder 40 Mrd. an Liquidität entzogen! Aber, wenn man es nicht versteht (verstehen will), kommen solche Zeitungsenten zustande.

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      @ Corte

      In dem Link steht immerhin ein ehrlicher Satz drin, der alles Andere dann als Sonntags-Rede entlarvt:

      In der Praxis wird Geld jedoch einfach nach dem Bedarf gedruckt, den die Zentralbank als volkswirtschaftlich sinnvoll ermittelt (Geldmengenwachstum), z. B. nach einem Ölpreisschock. :P
      Hier mal eine Seite ohne Hetzjagd auf Bankiers oder Verschwörungstheorien:

      Link

      Um die theoretisch unbegrenzte Geldschöpfung der Banken zu kontrollieren, gibt es neben Bilanzvorschriften eine Mindestreservepflicht
      Da das ganze System in Form einer Bilanz aufgehen muss, d.h. die Schulden gesamtwirtschaftlich genauso hoch sein müssen wie die Guthaben, steht jedem Guthaben eine Schuld in gleicher Höhe bei der Zentralbank gegenüber und umgekehrt.
      Banken können tatsächlich gegen Unterschrift Geld erzeugen, aber nicht ohne von der Zentralbank gesteuert zu werden. Wenn einer die Welt in der Hand hat, dann die Notenbankchefs. Man bezeichnet nicht umsonst den FED Chairman als zweitmächtigsten Mann der Welt hinter dem Präsidenten.

      Auf jeden Fall ist die Seite weitaus sachlicher, die Interpretation des Systems kann ja jeder selber vornehmen. Der Film erinnerte mich spontan an die Verschwörungstheorien zum 11. September, wo doch die Bush-Regierung selber hinter den Anschlägen steckt - naja jeder soll selber seine Meinung bilden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Corte“ ()

      Wer nicht fragt bleibt dumm
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Okay, danke für alle Antworten. Auch wenn man immer Gefahr läuft als naiver Idiot dazustehen, gibts meistens keinen anderen Weg seine Fehlinformation/mangelndes Wissen wettzumachen. Es sei denn man versteht alles auf Anhieb was bei mir nicht der Fall ist :) Ich glaub ich werd mal nach Banken Bilanzen googeln, um die Sache zu vertiefen, aber nicht jetzt ich muss gerade andere Lernschwerpunkte setzen. :thumbdown:
      @Corte

      du bekommst einen Kredit genehmigt, von sagen wir 100.000 Euro. Die Bank schreibt dir diesen Betrag auf dem Konto gut. Das sind für sie nur Zahlen, nichts weiter. Nur einen Bruchteil davon wirst du am Bankomat abheben etc.

      Der Großteil dagegen wird für Überweisungen und Rechnungen für, sagen wir, ein neues Haus das im Bau ist, draufgehen. Das sind wieder nur Zahlen, die von deinem Konto auf deren Konto wandern, kein Bargeld. Die Baufirma braucht davon nun auch nur wieder einen Teil auszugeben, für Löhne, Baustoffe...und richtig, auch das sind nur wieder Zahlenbewegungen.

      Von diesen 100k wird nur ein Bruchteil in guter alter handfester Währung in Umlauf kommen. Das ist das Geld das man sieht. Der große Rest aber....
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      "Man kann doch nicht einfach Geld verleihen, dass man nicht hat ?"

      LOL, was meinst du was die nicht alles dürfen. Darüber darfst erst gar nicht nachdenken.
      Und was passiert wenn eine Bank (Bsp. Northern Rock) zusammenbricht?
      Ja, die Notenbank oder der Staat greift ein, um die faulen Kredite zu decken.

      Woher das Geld kommt? Das kommt von dem Schuldner, der dafür ja den Vertrag unterschrieben hat. Ob die Bank das Geld letztendlich bereits hat oder erst ein paar Jahre später bekommt, aber gleich als "Einlage" bei sich verbucht ist ja egal, solange der Schuldner zahlt.
      Also Rückzahlung des Kredit ist irgendwann in X-Jahren. Verbuchung des Kredits auf der Bank ist sofort und stellt gleichzeitig (theoretisch) auch wieder eine Einlage der Bank dar.

      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Firebold“ ()

      Zusammenhänge zu verstehen ist nicht immer ganz einfach :)

      Nehmen wir mal an:

      Eine Bank gibt einer Privatperson einen Kredit. Normalerweise sollte die Bank die Privatperson auf Sicherheiten prüfen und die Privatperson bürgt dann zB mit einem Haus, falls sie den Kredit nicht zurückzahlen kann. Hat die Privatperson nur unzureichende Sicherheiten ist es quasi ein fauler Kredit, der zum Problem wird, wenn die Immobilienpreise einstürzen ;). Bleibt die Frage woher kommt das Geld für den Kredit.

      Banken ist es halt möglich Kredite auszugeben, selbst wenn diese nicht so hohe Einlagen haben.

      Die Aussage verstehe ich nicht. Wenn die Banken Geld verleihen, dass sie eigentlich nicht haben drucken sie Geld... Nach meinem Wissen verleihen die Banken Geld, dass sie selber geliehen haben. Das Geld kommt halt vom Kapitalmarkt. Sei es von Notenbanken oder von Schuldverschreibungen, die von anderen Banken oder sonstigen Akteuren an den Kapitalmärkten gebürgt werden. Man kann doch nicht einfach Geld verleihen, dass man nicht hat ?
      @corte,

      die drucken das Geld ja auch nicht.
      Banken ist es halt möglich Kredite auszugeben, selbst wenn diese nicht so hohe Einlagen haben. Müssen Sie ja auch nicht, da die Kredite, die normalerweise zurückgezahlt werden, auch wieder "Einlagen" darstellen, welche allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht existieren. Diese entstehen somit erst mit Beginn der Rückzahlungen seitens des Kunden der Bank.

      Hoffe ich habs verständlich erklärt.

      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.
      Also, dass Private Banken Geld "drucken" können, in dem sie einfach irgendwelchen Leuten Kredite geben ist mir neu ... Die Banken können nur Geld verleihen, dass sie auch haben. Und das Geld beziehen sie von den Leuten, die der Bank ihr Sparguthaben anvertrauen und von den Zentralbanken, in dem sie Sicherheiten dafür hinterlegen. Das Geld kommt also von den Zentralbanken und nicht von den privaten Banken. Die Zentralbanken sind größtenteils nicht mehr in Besitz der Regierungen (abgesehen von China und Co), werden aber immerhin von denen kontrolliert. Somit besteht auch ein Zusammenhang zwischen Staat und Zentralbank.
      Sonst könnte doch jeder 'ne Bank aufmachen und sich Geld drucken ?(
      Das werde ich mal meinen Kinder zeigen wenn sie 12 oder so sind ;)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      @ janson

      Superstarkes Video ! Und auch noch amüsant gemacht. :)

      Das werde ich Anderen empfehlen, die meine Ausführungen zu Papiergeld, Zinsen und Goldstandard nur ansatzweise verstehen.

      Das ist ja das Perfide, daß die Zusammenhänge kaum jemand kennt, weil es nicht in der Schule gelehrt wird und mit wenigen Sätzen schwerlich zu erklären ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bo10a“ ()