Garantiezertifikate

      RE: Garantiezertifikate

      Man muß immer genau die Bedingungen des jeweiligen Zertifikates lesen. Wichtig ist, ob es ein Sonderkündigungsrecht des Emittenten gibt, daß er bei für ihn ungünstigen Entwicklungen geltend machen kann und ob die Garantie nicht durch irgendwelche Schwellen oder sonstige Einschränkungen nur für einen Teil der Verluste oder bis zu einem bestimmten Kurs gilt. Weiterhin ist die Partizipationsrate und der Bereich wichtig, mit der und in dem das Zertifikat an der Bewegung teilnimmt.

      Es gibt Zertifikate mit 100 % Kapitalgarantie. Die kannst Du auch selber nachbauen. Dazu mußt Du bei einem preiswerten Broker einen Teil des Geldes festverzinslich anlegen, so daß nach der Laufzeit durch die Zinsen der gleiche Betrag rauskommt. Vom Rest kaufst Du Call-Optionen oder Call-Optionsscheine. Mit ein wenig Mischen verschiedener Optionen kriegst Du viele verschiedene Auszahlungsprofile selber hin. Machst Du es bei einem ordentlichen Broker mit Optionen anstatt von Scheinen fallen auch keine hohen Mindestgebühren an.

      Wenn Du nachrechnest, wirst Du sehen, daß die Emittenten beim Zusammenbau der Zertifikate nicht immer die besten Zinsen und die preiswertesten Optionen einsetzen, daß der eigene Zusammenbau keine schlechte Idee sein muß. Im Laufzeitbereich mehrerer Jahre kann man eventuell keine börsengehandelten Optionen finden, wenn die OTC geschrieben werden. So lange Laufzeiten sollte man in Produkten mit volatilitätsabhängigen Optionskomponenten aber auch nicht fertig kaufen, da der enthaltene Optionspreis durch die Zeit und die intransparente implizite Volatilitätskurve kaum nachvollziehbar und bestimmt kein Schnäppchen ist.

      Edit: Genau wie bei Bollinger beschrieben, haben zur gleichen Zeit editiert.

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      RE: Garantiezertifikate

      Aufgrund der Konstruktion der Garantiezertifikate sind Verluste bis 50%während der Laufzeit nicht möglich.

      Das Garantieversprechen der Emittenten bezieht sich selbstverständlich nur auf das Ende der Laufzeit. Während der Laufzeit kann ein Garantieprodukt durchaus unter den Emissionskurs sinken. Die Garantie wird von den Emittenten über den Einsatz von Zerobonds erreicht. Entsprechend der Laufzeit des Zertifikats wird das Geld in laufzeitgleichen abgezinsten Zerobonds angelegt. Am Ende der Laufzeit, wenn die Zerobonds ihren Nominalwert erreichen, wird damit die Garantiesumme bezahlt.

      Lediglich die Differenz am Anfang der Laufzeit zwischen dem abgezinsten Wert der Zerobonds und ihrem Rückzahlungswert steht für das eigentliche Investment zur Verfügung.

      Im Prinzip sind Garantiezertifikate also festverzinsliche Wertpapiere/Zerobonds mit angehängtem Wunschbasisinvestment. Nur dieser Teil wird dann in entsprechenden Derivaten angelegt.

      RE: Garantiezertifikate

      hmm

      also traden will ich zertifikate nicht. es geht nur um "sichere" gewinne. ich habe irgendwo gelesen das die zerties wenn sie sich am ende der laufzeit im minus befinden zum anfangsnennbetrag (100) ausgezahlt wirden.

      also wenn während der laufzeit das zertie auf 50 fällt und man es dann kauft und am ende der laufzeit den 100er nennbetrag ausbezahlt bekommt würde wäre es das doch sehr lohnen.

      meine frage lautet ob ich das richtig verstanden habe und noch besser ob das jemand schon ausprobiert hat.

      gruss

      RE: Garantiezertifikate

      Eine vernünftige Berechnung eines Zertifikates ergibt sich, wenn man es in seine einzelnen Bestandteile zerlegt, in der Regel ein festverzinslicher Anteil und ein oder mehrere Plain-Vanilla-, digitale oder exotische Option(en).

      Durch Addition der Einzelpreise bekommt man den "fairen" Wert heraus und kann ihn mit dem Marktpreis des Produktes vergleichen, der häufig höher ist. Diese Produkte sind eher für mittelfristige Anleger und so einfach strukturiert, daß sie gut verstanden werden können. Für Trader sind sie wegen erhöhter Spreads und der starken Abhängigkeit vom Market-Maker eher weniger geeignet.

      RE: Garantiezertifikate

      Original von Trader1984
      hallo

      ich habe ein paar fragen zu den garantiezertifikaten.

      viele dieser zertifikate haben eine 100% kapitalgarantie nur wie darf man das verstehen?

      der nennbetrag ist oft 100. wenn das zertifikat auf 80 fällt und am ende der laufzeit mindestens der nennbetrag 100 zurückbezahlt wird ist das doch eine sichere rendite oder?

      bei machen wird wohl auch mehr als 100 nenbetrag zurückgezahlt oder? am ende der laufzeitende gibt es zumindest bei rohstoffzertifikaten 20% zusätzlich.

      gruss


      Du musst da ganz schön aufpassen. Manche Garantiezertifikate sind nicht "Währungsabgesichert".
      "- Es gibt alte Trader und es gibt schlechte Trader, aber es gibt keine alten, schlechten Trader -"

      www.myknifes.de

      Garantiezertifikate

      hallo

      ich habe ein paar fragen zu den garantiezertifikaten.

      viele dieser zertifikate haben eine 100% kapitalgarantie nur wie darf man das verstehen?

      der nennbetrag ist oft 100. wenn das zertifikat auf 80 fällt und am ende der laufzeit mindestens der nennbetrag 100 zurückbezahlt wird ist das doch eine sichere rendite oder?

      bei machen wird wohl auch mehr als 100 nenbetrag zurückgezahlt oder? am ende der laufzeitende gibt es zumindest bei rohstoffzertifikaten 20% zusätzlich.

      gruss