Kontraktwechsel-wo seht ihr die Hochs/Tiefs?

      Leute, bitte haltet Trading und Backtest auseinander....ein langer Backtest geht nun mal nicht mit aktuellen Kontrakten.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      RE: adjustierte Kontrakte

      Original von goso
      Aus dem Jahre Schnee bezog sich auf irgendwelche Daten von vor 10 und mehr Jahren, das erachte ich als nicht aussagekräftig.


      - keine realistischen Ergebnisse, denn: Am 14. bekommst ein Longsignal, am 15. ist Kontraktwechsel, dann hast erst Recht wieder einen 50 Punkte Sprung nach oben drin. Oder man beendet den Trade manuell und eröffnet ihn neu, das erhöht den Aufwand dann aber exponentiell, geschweige denn davon dass das bei manchen Softwares gar nicht möglich ist. Und die Kosten+Spread werden auch erhöht obwohl das nicht nötig wäre.


      Wenn du am 14. auf EOD Basis ein Einstiegssignal erhältst und der Kontraktwechsel am 15. stattfindet, dann wirst du in der Realität ohnehin deinen Trade im nächsten Kontrakt machen, denn sonst entstehen auch noch die Rollkosten


      Dann nehmt halt Positionstrades, was ja durchaus vorkommen soll. Wenn man eine Position 1 Monat hält bringt es doch nichts auf dreimonatige Kontrakte backzutesten.

      @Xenia

      ich zumindest berücksichtige ohnehin Finanzierungskosten. Dadurch würden die Kosten+Spread dann extra anfallen, ohne dass das in der Realität der Fall wäre.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      RE: adjustierte Kontrakte

      Aus dem Jahre Schnee bezog sich auf irgendwelche Daten von vor 10 und mehr Jahren, das erachte ich als nicht aussagekräftig.


      - keine realistischen Ergebnisse, denn: Am 14. bekommst ein Longsignal, am 15. ist Kontraktwechsel, dann hast erst Recht wieder einen 50 Punkte Sprung nach oben drin. Oder man beendet den Trade manuell und eröffnet ihn neu, das erhöht den Aufwand dann aber exponentiell, geschweige denn davon dass das bei manchen Softwares gar nicht möglich ist. Und die Kosten+Spread werden auch erhöht obwohl das nicht nötig wäre.


      Wenn du am 14. auf EOD Basis ein Einstiegssignal erhältst und der Kontraktwechsel am 15. stattfindet, dann wirst du in der Realität ohnehin deinen Trade im nächsten Kontrakt machen, denn sonst entstehen auch noch die Rollkosten

      RE: adjustierte Kontrakte

      Original von goso
      Der Markt ändert sich ständig, was bringt es dann mit Daten aus dem Jahre Schnee zu testen?


      Siehe Antwort zu Termin-Trader, ist ja wohl doch etwas schwierig auf die letzten Monaten des FDax ein vernünftiges Shortsystem zu testen :)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      RE: adjustierte Kontrakte

      Original von Termin-Trader

      Was spricht dagegen - so wie von Xenia angedeutet - aneinandergereihte nicht adjustierte Kontrakte in ihre Laufzeiten zu zerlegen und jeweils Einzeltests durchzuführen, deren Ergebnisse man dann wiederum aneinander hängt ?
      (So also quasi die Verfallsgaps ausfiltert)
      Die verfügbare Kurshistorie ist ebenso lang wie bei adjustierten Kontrakten.


      Da spricht sehr viel dagegen:
      - extrem viel Aufwand und
      - keine realistischen Ergebnisse, denn: Am 14. bekommst ein Longsignal, am 15. ist Kontraktwechsel, dann hast erst Recht wieder einen 50 Punkte Sprung nach oben drin. Oder man beendet den Trade manuell und eröffnet ihn neu, das erhöht den Aufwand dann aber exponentiell, geschweige denn davon dass das bei manchen Softwares gar nicht möglich ist. Und die Kosten+Spread werden auch erhöht obwohl das nicht nötig wäre.


      Im Übrigen denke ich wie Xyber. Je länger ein Kurs zurückliegt, umso weniger Ausagekraft besitzt er. Benötigt man tatsächlich eine Kurshistorie bis anno Tobak zum backtest? Ist das nicht eher der Versuch, alle vorkommenden Eventualitäten erfassen zu wollen um sich die Illusion der absoluten Kontrolle zu erhalten ?


      Ich brauche in einem Backtest alle beiden Trends sowie die Seitwärtsphasen, um auch nur ungefähr sagen zu können ob eine Idee überhaupt etwas taugt. Das bekommt man nun mal nicht immer in der jüngsten Vergangenheit.


      Ich fände es bspw. extrem spannend, mal einen adjustuierten und einen nichtadjustieren backtest auf die gleiche Strategie zu fahren und dann die Ergebnisse zu vergleichen.
      Vielleicht kann das ja hier jemand.


      Könnte ich machen, nur ist da überhaupt nix Spannendes dran. Wegen den Gaps eben, nicht brauchbare Ergebnise.
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      RE: adjustierte Kontrakte

      Beides zusammen gibts nicht: waagerechte Chartlinien und fortlaufende glatte Indikatoren und Muster.

      Indikatoren klappen besser mit adjustierten Kontrakten, Chartmarken mit nichtadjustierten.

      Vergangene nichthandelbare Kurse scheinen nur komisch. Die Differenz ist ein sinnvoller Wert. Damit sind sie selber auch sinnvoll, eine Proportionalskala. Wer die will, muß künstliche Vergangenheitskurse akzeptieren.

      Über andere Werteskalen mit unbedeutender absoluter Höhe wundert sich auch niemand, von nichtlinearen oder nur mit Wortwerten belegten Skalen ganz zu schweigen.

      Bei allen Problemen mit der Sinnfälligkeit von Backtests sind die Adjustierungen bestimmt nicht das größte Problem.

      RE: adjustierte Kontrakte

      Spannende Frage, darüber wie lange man überhaupt zurückschauen soll bei Backtests habe ich mit einem befreundetem Systementwickler schon so manche Nacht - und wohl auch so manche Flasche Single Malt - diskutiert.

      Der Markt ändert sich ständig, was bringt es dann mit Daten aus dem Jahre Schnee zu testen?

      Witzig wird die Adjustierung auch dann, wenn man z.B. den CL sehr weit zurück adjustiert, dann gibt es nämlich einen negativen Ölpreis, nur hat man natürlich nie Geld dafür bekommen, dass man Öl abnimmt.

      Der Systementwickler macht das übrigens auch so, nachdem er keine Indikatoren verwendet testet er jeden Kontrakt einzeln.

      RE: adjustierte Kontrakte



      hm....das erscheint mir jetzt etwas komisch. In der "Realität" hat man ja auch keine plötzlichen 50-Punkte Sprünge im Handel. Bei nicht adjustierten Kontrakten aber schon, da werden Shorttrades im Backtest dann plötzlich ausgestoppt wo es gar nicht nötig wäre, und vice versa erfahren Longtrades unverdiente Zugewinne


      Michael, wie gesagt bin ich nicht DER Systementwickler schlechthin.
      Aber rein logisch betrachtet kann m.E. ein backtest kein ausreichend aussagefähiges Ergebnis liefern, wenn er hauptsächlich auf fiktiven Kursen beruht, die es am Markt nie gab.

      Was spricht dagegen - so wie von Xenia angedeutet - aneinandergereihte nicht adjustierte Kontrakte in ihre Laufzeiten zu zerlegen und jeweils Einzeltests durchzuführen, deren Ergebnisse man dann wiederum aneinander hängt ?
      (So also quasi die Verfallsgaps ausfiltert)
      Die verfügbare Kurshistorie ist ebenso lang wie bei adjustierten Kontrakten.

      Im Übrigen denke ich wie Xyber. Je länger ein Kurs zurückliegt, umso weniger Ausagekraft besitzt er. Benötigt man tatsächlich eine Kurshistorie bis anno Tobak zum backtest? Ist das nicht eher der Versuch, alle vorkommenden Eventualitäten erfassen zu wollen um sich die Illusion der absoluten Kontrolle zu erhalten ?

      Ich fände es bspw. extrem spannend, mal einen adjustuierten und einen nichtadjustieren backtest auf die gleiche Strategie zu fahren und dann die Ergebnisse zu vergleichen.
      Vielleicht kann das ja hier jemand.

      Gruß,
      Termin-Trader

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Termin-Trader“ ()

      RE: adjustierte Kontrakte

      Kommt darauf an, was ich handle, bei den Rohstoffen schaue ich mir nur an ob Contango oder Backwardation vorliegt, speziell bei den Agriculturals sind CC's wertlos, denn da werden einfach Erntejahre aneinandergefügt!

      Und selbst beim FDAX gibt es z.B. jetzt im U Kontrakt eine ausreichend lange Historie, zwar mehr oder minder ohne Umsätze, aber eben mit den FiKos dieses Kontrakts.

      adjustierte Kontrakte

      Original von Hintman
      adjustierte Kontrakte verwende ich wenn möglich nur zum backtesten. Logisch, da ja die Einzelkontrakte keine ausreichende Historie bieten...


      Hallo,

      genau dafür gibt es adjustierte Kontrakte, denn wie sonst kannst Du bspw. EoD eine zehnjährige Kurshistorie des Futures "zusammenbauen", Jack Schwager und andere haben es in Ihren Büchern ja auch schön beschrieben.

      Gute Datenanbieter bieten Ihren Kunden mehere Möglichkeiten der Adjustagemethode!

      TradeNavigator Video

      noch ein Video von TN

      TradeSignal5 - Wiki - Kontrakte Adjustieren

      @goso
      mag sein es immer zu meiden aber den aktuellen und den vorherigen Kontrakt wirste wohl doch "zusammenführen", eine gewisse Historie wäre schon nötig?!

      Beste Grüße

      Roti :)


      p.s. das TN-Video und TS5 Wiki dient nur der Veranschaulichung, ich bin dort nicht Kde!
      Beste Grüße

      Roti :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Roti“ ()

      Adjustierte Kontrakte

      Adjustierte Kontrakte sind nur die halbe Lösung. Sie geben richtig die absolute Differenz einer pausenlos gehaltenen (und gerollten) Position an. Andererseits zeigen sie in der Vergangenheit keine handelbaren Kurse an und implizieren utopisch hohe Cost-of-Carry von anno dazumal bis heute, die die Kursentwicklung des Underlyings weitgehend zurücktreten lassen.

      Die Relevanz länger zurückliegender Chart-Marken darf getrost bezweifelt werden, da die Mehrzahl der Marktteilnehmer aus Trading-Gesichtspunkten eher kürzer zurückliegende Chart-Marken beachten werden. Die meisten Indikatoren ergeben nur auf adjustierten Charts sinnvolle Werte.

      Für einen Backtest ist die Kontinuität durchaus sinnvoll, ebenso wie für die einigermaßen vernünftige Ausbildung von Formationen. Die resultierenden Positionen sollten aber nicht so lange gehalten werden, daß die verfälschende Wirkung zu groß wird.

      Ich selber bin kein großer Fan von adjustierten Kontrakten und bevorzuge den aktuellen. Für die Wochen vor dem Switch sind die Kurse ebenfalls ausreichend indikativ.

      Die besten Ergebnisse kann man erreichen, indem man bei Finanz-Futures für langfristige Untersuchungen unter Beachtung der jeweils gültigen Zinsen auf das Underlying zurückrechnet oder gleich das Underlying benutzt. Bei Rohstoffen und Soft-Commodities geht das grundsätzlich nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „xyxyber“ ()

      Original von Xenia
      "Da werden Shorttrades im Backtest dann plötzlich ausgestoppt wo es gar nicht nötig wäre."

      Musst deine Backtests vermutlich in einzelne Stücke zerschneiden oder sowas in der Art.


      Ich verwende einfach adjustierte, sehe da keine größeren Probleme.
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      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      @Termin-Trader

      hm....das erscheint mir jetzt etwas komisch. In der "Realität" hat man ja auch keine plötzlichen 50-Punkte Sprünge im Handel. Bei nicht adjustierten Kontrakten aber schon, da werden Shorttrades im Backtest dann plötzlich ausgestoppt wo es gar nicht nötig wäre, und vice versa erfahren Longtrades unverdiente Zugewinne
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Hallo Charlie,

      ich bin nicht der Systementwickler und kann nur berichten, was mir befreundete Systementwickler sagen.
      Ausnamslos alle nutzen aneinandergereihte Kontrakte ohne Adjustierung.
      Das erscheint mir logisch, denn wie soll ich ein System backtesten, das mir Vergangenheitstrades generiert, die es in der Realität niemals hätte geben können ?

      Bin aber nocht so sehr tief in der Materie drin.

      Termin-Trader

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Termin-Trader“ ()

      @ Hintman, Charlie

      Die Problematik adjustierter Futures mit längerer Historie hat Wormstall? oder Rabe? mal in einem Artikel im Trader´s aufgezeigt, als er gezeigt hat, dass man für einen Ölfutures Geld bekommen hätte müssen, statt welches zu bezahlen (hatte also rückgerechnet einen negativen Wert)!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „wolli“ ()

      @Charlie

      adjustierte Kontrakte verwende ich wenn möglich nur zum backtesten. Logisch, da ja die Einzelkontrakte keine ausreichende Historie bieten...
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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