Diskussion zum Trademanagement

      Hey all,

      habe mal eine Frage bzgl. Auswahl von 2 Möglichkeiten von Handelssystemen.

      1. Möglichkeit:

      Tradeanzahl 429
      Ergebnis in Pip: 5661
      Max. DD: -1818



      2. Möglichkeit:

      Tradeanzahl 429:
      Ergebnis in Pip: 4677
      Max. DD: -1395


      Es ist ein und dasselbe System, gleicher Entry lediglich anderes managen der Positionen. Für was würdet ihr euch entscheiden? Höheres Ergebnis (=höheren DD) oder niedrigeres Ergebnis (=niedrigerer DD)?


      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.

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      RE: Diskussion zum Trademanagement

      2 60 120 2 -30 -30
      4 45 180 4 -60 0 -60
      8 30 240 8 -120 30 0 -90
      16 15 240 16 -240 60 60 0 -120
      790

      Hier mal ein Beispiel was passiert, wenn man seine Anzahl der Lots verdoppelt.
      TP sind immer 15 Pips zum Aufbau einer neuen Position. Wird der TP erreicht, wird zusätzlich der Stopp der vorigen Posi 15 Pips nachgezogen. In diesem Beispiel liegt das Ziel bei 60 Pips Gesamtbewegung.
      Die Posi wird mit 2 Lots eröffnet, der Stop beträgt 15 Pips. 2x15 Pips=30 Pips Verlust. Erreicht die Posi 15 Gewinn wird der Stopp auf Breakeven nachgezogen. Zusätzlich wird nun eine Posi mit 4 Lots eröffnet. Das Risiko steigt mit jeder neuen Posi, wie die Tabelle oben zeigt. Das größte Risiko ist beim Aufbau der letzten Posi. 16x15 Pips bringen 240 Pips Verlust + 120 Pips Gewinn aus den Posis mit nachzogenen Stopps. Wenn allerdings die 4. Posi nicht ausgestoppt wird, erreichen alle Posis ihr Ziel und der Gesammtgewinn beträgt 790 Pips. Das CRV ist 6,5:1. ( 790 Gewinn zu -120 Max Verlust). Die Sache müsste also schon alle 6 mal funktionieren, um profitabel zu sein.

      Wie schaut die Sache aus, wenn man nicht verdoppelt, sondern nur jeweils 1 Lot hinzufügt? Schon besser, wie die Tabelle zeigt

      2 60 120 2 -30 -30
      3 45 135 3 -45 0 -45
      4 30 120 4 -60 30 0 -30
      5 15 75 5 -75 60 45 0 30
      450

      Der mögliche Gewinn sinkt zwar auf auf 450 Pips, dafür liegt diesmal das max Risiko beim Aufbau der zweiten Posi. Danach, fällt es und ist beim Aufbau der 4.Position schon im Gewinn. Das CRV ist auch besser mit 10:1 ( 450 Gewinn zum -45 Verlust)

      Das war jetzt nur ein Beispiel wie sich das CRV mit dem Positionsmanagement beim Pyramiding ändert und keine Handelsstrategie.


      Edit: Hmm, Leerzeichen werden nicht gespeichert, da ist die Tabelle zu unübersichtlich.

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      RE: Diskussion zum Trademanagement

      In meinen Augen macht die Erhöhung des Risikos auch keinen Sinn.

      66,6% und Ergebnis 0 kann nicht das Ziel sein. Sehe ich auch so. Gewinne sichern und einen Teil für weitere Positionen nutzen ist etwas anders.

      In Variante 3 könnte ich den Stop auf 1,3570 = BE legen und hätte immer noch einen Gewinn aber auch die erhöhte Position auf BE abgesichert. Das ist etwas anderes.

      Edit: @Wolli hat es gerade gesagt. Stimme ich so zu.
      "Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fisch“ ()

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      @ goso

      Dem ist im Prinzip nichts hinzuzufügen. "Normales" Trading sollte den "Alltag" bestimmen, vergrößern der Position nur in Ausnahmefälle und wenn "FWI" auf dunkelgrün.

      Eine durchaus überlegenswerte Variante ist nicht die krasse Verdoppelung und das Riskio alles wieder zu verlieren, sondern eine moderate Aufstockung, bei der jedenfalls ein Teilgewinn übrig bleibt.

      Ich habe dies auch eher unter einem theoretischen Gesichtspunkt gesehen - selbst erhöhe ich meinen Einsatz äußerst selten.

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Ui, baue bei meinen EOD Trades schon auch Pyramiden, aber die zugekauften Positionen werden immer kleiner, das kann man intraday beim Rangetraden zwar theoretisch auch machen, aber ob das sinnvoll ist, muss man zumindest hingerfragen.

      Wenn man die Positonen vergrössert - wie von wolli angedacht - dann erhöhe ich das Risk in Bezug auf das Konto, das ist meines Erachtens nicht besonders empfehlenswert.

      Beispiel, 3% Risk/Trade

      1. Trade bringt 1 IR Plus, ergibt 103%
      2. Trade bringt 4,5% Plus, macht 107,5%
      3. Trade - mit 7,5% Plus rikiere ich nun 7,5% - wird am IS ausgestoppt, macht als Tagesergebnis 0, und das mit einer TQ von 66,66%

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Original von goso
      Frage: Angenommen ich mache im Rangetrading mit der erstem Trade 15 Pips Gewinn, beim nächsten Trade wäre der IS 15 Pips, soll ich dann deiner Ansicht nach die Position kleiner als die Erste machen damit ich nicht den ganzen realisierten Gewinn mehr riskiere?


      Nein, in diesem Fall weitertraden wie gewohnt.

      Pyramiding kommt für mich sowieso nur in Phasen in Frage, in denen es besonders gut läuft.

      Annahme: Ich bin 30 pips im Plus. Es zeichnet sich ein Qualitätssetup ab, bei dem ich einen sinnvollen SL von 15 pips setzen kann. Jetzt kann ich die Überlegung anstellen, ob ich meine 30 pips wieder riskiere und meine normale Positionsgröße verdopple. Dies ist die einfachste Form von Pyramiding, wie ich es verstehe.

      Worum es mir ging, war aufzuzeigen, dass man dafür keinen ausgeprägten Trend braucht, sondern dass dies auch im Rangetrading funktioniert, sofern die gschilderten Voraussetzungen gegeben sind. In ersterem Fall werde ich eine offene Position aufstocken, in 2. Fall den Gewinn eines geschlossenen Trades wieder riskieren, indem ich eine 2-fache Gegenposition eröffne.

      Nicht mehr und nicht weniger wollte ich sagen.

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      @goso

      ich glaube in wolli's fall funktioniert die fixed risk methode (auf das gesamtkapital gesehen) so nicht. und wahrscheinlich meint er es auch nicht so, denn

      indem ich in einer Gewinnphase meine Ordergröße und SL´s derart anpasse
      I go for it!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „DanielR“ ()

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Frage: Angenommen ich mache im Rangetrading mit der erstem Trade 15 Pips Gewinn, beim nächsten Trade wäre der IS 15 Pips, soll ich dann deiner Ansicht nach die Position kleiner als die Erste machen damit ich nicht den ganzen realisierten Gewinn mehr riskiere?

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Ich möchte einen grundsätzlichen Gedanken zum Pyramidisieren anfügen. Nach allem, was ich bisher gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass weithin die Überzeugung vorherrscht, pyramidisieren sei nur in einem starkem Trend möglich.

      Dem ist natürlich nicht so! Man kann auch beim Rangetrading "quasi" pyramidisieren, indem ich in einer Gewinnphase meine Ordergröße und SL´s derart anpasse, dass das Gesamtergebnis nicht mehr negativ werden kann. Nichts anderes ist doch der Aufbau von Pyramiden. Ob mein Gewinn durch einzelne Trades bereits realisiert ist (wie beim Rangetraden nötig), oder erst als Buchgewinn vorhanden ist (wie in Trendphasen der Fall), ändert nichts am Prinzip!

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Ja, Risiko ist trotzdem vorhanden, aber eben vom Buchgewinn.

      Wenn der Buchgewinn wächst bzw. vorhanden ist, riskiere ich einen best. Teil davon für die Vergrößerung der Position. Das ursprüngliche Konto wird aber nicht belastet oder riskiert. Das ist eigentlich genau der Kern von Wormstall. "Das Konto bestimmt die Trades". Er schreibt es ja so. Oder so habe ich es verstanden. Wenn ein Position im Gewinn ist dann viertelt er den Gewinnanteil. 2 Viertel als Buchgewinnsicherung, 1 Viertel als Stop für die vorhandene Position. 1 Viertel für Risiko der neuen Position. Bei Ihm sind es aber Aktien.

      Vom Tradinkonto vor dem Trade sind es aber nur 10 Pips. Bin mir aber nicht ganz sicher, ab man es so rechnen kann. Ist aber nicht ganz unsymphatisch finde ich. Aber vielleicht liege ich auch falsch mit meinen Gedanken.
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      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Ach ja, Einspruch zu deinen Ausführungen: Du riskierst auch beim Ausbau der Position jedes Mal wieder 10 Pips, somit ist die Rechnung 10 Pips Risk = 340 Pips hinfällig, bei 5 Teileinstiegen a 10 Pips IS riskierst du in Wahrheit nämlich auch 50 Pips

      Du riskierst nämlich bei jeder Positionsvergrösserung abermals 10 Pips, in dem Fall vom Buchgewinn, bei der 2. Methode vom realisierten Gewinn.

      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Richtig, Pyramiding ist keine Erfindung von Wormstall. Wormstall geht ja auch mehr in die Richtung Risikomanagement. "Man kann nur das Risiko steuern ....." etc.

      Das ist aber auch ein Aspekt der Variante 3. Wir gehen nur einmal ein Risiko von 10 Pips ein. Haben am Ende ein R von 34 bzw. CRV 1:34! Aber das weiß man eben nicht vorher. Was man weiß sind die 10 Pips. In Variante 1 auch nur einmal Risiko von 10 Pips dafür "nur" 100 Pips Gewinn.
      CRV 1:10. In Variante 2 haben wir 5 x Risiko von 10 pips.

      Funktionieren tut die Geschichte nur in guten Trends, das sehe ich auch so. Bin im Kurzfrist FX auch eher skeptisch.

      Nach Deinem Stil würde ich bei Dir Variante 2 vermuten!? Also mehr in Richtung "no pain, no gain". ;)
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      RE: Diskussion zum Trademanagement

      Pyramding ist keine "Erfindung" von Detlef Wormstall, aber das nur nebenbei.

      Am Freitag - in einem extrem dauerhaftem Trend - funktionieren solche Strategien sicher gut, allerdings sind solche Trends zumindest im FX Bereich nicht die Regel.

      Ich habe mich lange mit Pyramding beschäftigt und habe es für Kurzfrist FX Traden mehr oder minder ad acta gelegt, Ausnahmen sind Extremsituationen wie die Yen Rally vor ein paar Tagen.

      Das liegt aber auch an meinem persönlichen Tradingstil, ich bevorzuge kurze Trades, Ziel 15 - 25 Pips Gewinn oder eben 10 - 20 Pips Verlust.

      EOD betreibe ich aber teilweise diese Art des Trademanagements, allerdings eben als Pyrmaide, meist in 3 - 2 - 1 Abstufung, der Ausbau einer Position findet allerdings nur dann statt, wenn es charttechnisch ein neues Einstiegssignal gibt und der Stop der Gesamtposition dann noch immer im Profitbereich anzusetzen ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „goso“ ()

      Diskussion zum Trademanagement

      Einige theoretische Überlegungen zum Trademanagement in Trends.

      Man arbeitet ja an der Verbesserung seiner Möglichkeiten. Da ich mich schon einige Zeit mit Wormstall beschäftige und ich in der vorletzten Woche eine Anregung hierzu im FX Forum bekam, möchte ich eine Diskussion anregen. Vielleicht gibt es Interessenten.

      Ich habe 3 Varianten zusammengestellt. (Es gibt sicherlich weitere!)
      Basis: Jeder Trade wird der Einfachheit halber mit der gleichen Größe und gleichem IS ausgeführt. Ich nehme mal 1 Lot als Basisgröße.

      Varainte 1: Ein Entry mit IS und dann TS z.B. Nach Voigt oder etwas anderes und dann ein Exit.

      Variante 2: 5 Entries mit IS und 5 Exits (Vielleicht noch ein BE Stop)

      Variante 3: 5 Entries, einmal IS und dann TS wie oben und dann ein Exit.

      Es geht mir um das Management der Trades im Trend. Ob und wo man die Entries gemacht hätte, soll hierbei keine Rolle spielen. Als Beispiel der Trend im EURUSD im M5 am Freitag. Ist aber sicherlich allgemein gültig.

      Wie sind Eure Meinungen? Was würdet Ihr bevorzugen und warum?
      Welche anderen Varianten sollte man diskutieren?
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      "Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch