Wieviel % am Tag macht ein Daytrader?

      Ich mach mal eine Beispielrechnung.
      Warren Buffet gilt ja nun als einer der erfoglreichsten Investoren/Trader (da mag mancheiner einen großen Unterschied sehen, ich sehe ihn nicht - Buffet hat lediglich seine eigene Strategie, am Markt sein Geld zu verdienen).
      "Seine Aktie" in Form von Bershire Hathaway (WKN: 854075) hat zwischen 1999 und Ende 2007 gut 100% gemacht. Ich gehe der Einfachheit von gerundeten Werten Einstieg 50.000 USD (nahe dem Tief) und Exit am Hoch bei ca. 100.000 USD aus. Zwischen dem 1.1.1999 und dem 31.12.2007 liegen 3286 Tage. Verteilt man die 100% also auf diese Zeitspanne, kommt man auf 0,03% pro Tag. Wegen des Zinseszinseffekts ist das aber nicht die reale Performance pro Tag. Denn bei täglich 0,03% Zuwachs hat man nach 3286 Tagen sein Kapital nicht nur verdoppelt, sondern ver-2,68facht. Defacto bleibt eine reale Performance von 0,021% am Tag. Natürlich kommt hier zum Tragen, dass Buffet ein immenses Vermögen verwaltet und dass trotz der geringen prozentualen Performance noch immer sehr viel Geld verdient wird.

      Diese vermeindliche Kennzahl wird bei jedem Trader völlig unterschiedlich ausfallen. Daher macht es im Grunde keinen Sinn, danach zu fragen. Entscheidende Fragen sind: Wie viel musst Du durch Trading verdienen, damit Du Deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst? Wie viel Kapital steht Dir zur Verfügung? Auf Basis dieser Antworten kannst Du anfangen nachzurechnen, wo Deine Messlatte für DEIN erfolgreiches Traden liegt und vor allem, ob die Messlatte realistisch zu erreichen ist.

      Mein Tipp:
      1. Beobachte die Märkte und baue Dir Dein System - solange Du keins hast, brauchst Du gar nicht erst anfangen Geld einzusetzen.
      2. Teste Dein System mit Hilfe der Vergangenheit
      3. Nimm einen Betrag, den zu verlieren Du Dir erlauben kannst.
      4. Trade das System unter realen Bedingungen. Wenn es hier noch Bestand hat, dann werde ich künftig Dich um Ratschläge bitten.

      Traden sollte in erster Linie ein Hobby sein. D.h. es muss Dir leicht fallen, Dich morgens vor die Kurse zu setzen. Wenn diese Leidenschaft nicht nur Leiden schafft (Verluste), sondern auch Gewinn, dann ist Trading ein Beruf für Dich. Wenn eine der beiden Bedingungen fehlt, wäre ein anderer Beruf angebracht.

      Termin-Trader schrieb:


      ibelieve schrieb:








      Natürlich ist die Erfolgrate im Trading deutlich geringer als in klassischen Berufszweigen.


      gibt es dafür beweise?
      oder kommt es einem nur so vor weil die eintrittsbarriere bei vielen beim traden für niedriger gehalten wird?

      was brauch ich als trader?
      ein konto mit 10k und ich kann los legen.
      wissen, das habe ich schon.

      würde damit einer eine bäckerei auf machen?


      Ibelieve,

      das ist es genau. Während der Bäckermeister sich intensiv auf seine Unternehmung vorbereitet, ist es beim Trader in der Regel wie von Dir geschildert.

      TerminTrader
      Ausserdem gibt es genug unfähige Leute die in einem 'normalen' Beruf gutes Geld verdienen, ein unfähiger Trader wird wohl das Konto schrotten :)
      Insofern sind die Erfolgsaussichten sicher besser.
      Und während ich den letzten Beitrag geschrieben habe, wurden in einem Accout 0,44% realisiert. :D
      (Ist ein kleinerer 5-stelliger Account, jetzt sind es gerade 0,7% geworden.)

      Schönes Wochenende! ;)

      Der Spruch von Woody Allen in der Signatur, geht auch in die Richtung, was ich mit dem genannten Buchtitel unten andeuten wollte.
      Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit. Khalil Gibran

      Dittsche schrieb:

      Das soll nichts bedeuten, aber der gesunde Menschenverstand und eigene Tradingerfahrungen hindern mich das zu glauben. :rolleyes:
      Aber genau das tut es eben leider doch, es bedeutet sehr viel und das hindert dich, es nicht nur zu glauben, sonder es auch tun zu können, oder leben zu können.

      The Secret - Das Geheimnis, so doof (unrational) es viele finden, es funktioniert, halt nur nicht so rational wie der Schulmeisterintellekt es gern hätte. Das ist eigentlich schon ein großer Teil vom Geheimnis. ;)

      Alle Leser sind im Grunde auf der Suche nach der einen Erkenntnis, die nicht nur ihre intellektuelle Neugier befriedigt, sondern ihnen Anleitung gibt, ihr Leben glücklicher und erfüllter zu gestalten

      bookzilla.de/shop/action/produ…337909.html?aUrl=90006951
      Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit. Khalil Gibran

      ibelieve schrieb:







      Natürlich ist die Erfolgrate im Trading deutlich geringer als in klassischen Berufszweigen.


      gibt es dafür beweise?
      oder kommt es einem nur so vor weil die eintrittsbarriere bei vielen beim traden für niedriger gehalten wird?

      was brauch ich als trader?
      ein konto mit 10k und ich kann los legen.
      wissen, das habe ich schon.

      würde damit einer eine bäckerei auf machen?


      Ibelieve,

      das ist es genau. Während der Bäckermeister sich intensiv auf seine Unternehmung vorbereitet, ist es beim Trader in der Regel wie von Dir geschildert.

      TerminTrader

      ibelieve schrieb:

      Sorry, aber wer 10 Mal 1R riskiert, umd dann 1R verdient zu haben, ist sicherlich kein guter Trader - er ist bestenfalls auf dem Weg vom Break-Even-Trader zum Gewinner.
      Wie schon erwähnt, darf man die Transaktionskosten nicht vergessen, sonst bleibt nix mehr übrig oder man kommt wg. Commissions trotz positiver Bruttoperformance in den negativen Bereich.

      eine kleine zwischen frage,
      wenn ich mein 1R berechne sind die gebühren dabei,
      bzw. im gewinn fall dann abgezogen.

      mach ich was falsch bei der berechnug?


      Mache die Berechnung genau wie Du, andernfalls lüge ich mir doch selbst in die Tasche, aber vielleicht rechne ich ja auch falsch. Ging bei dem Beispiel 10 Trades/1 IR Gewinn davon aus, dass die Gebühren schon eingerechnet sind. Dann kann man IMHO nicht von Erfolglosigkeit sprechen. Jemand der viel erfolgreicher ist, wäre tatsächlich in wenigen Jahren Multimillionär, leider kenne ich aber bis heute niemanden. Das soll nichts bedeuten, aber der gesunde Menschenverstand und eigene Tradingerfahrungen hindern mich das zu glauben. :rolleyes:
      Ja gut, aber auch diese 2 Phasen, erst die riskante und dann die genügsame, könnte man mitteln. Interessant ist aber doch eher die Phase, die man nach einem riskanten Beginn einlegt, und darüber muß man doch eine Aussage treffen können. Ich verstehe wirklich nicht, dass keiner von euch das parat hat. Es ist doch egal, wenn dieser % Satz vielleicht sehr klein ist, weil ihr ein riesengroßes Kapital habt, Hauptsache ihr könnt davon leben. Selbst wenn jetzt hier 20 Werte von wohlgemekt hauptberuflichen Daytradern stehen, dann kann ich doch für mich abschätzen, ob es für mich überhaupt Sinn macht mit meinem Kapital.

      Martin Jäger schrieb:

      Sind es pro Tag im Schnitt 0,0001 % oder 0,0005 oder 0,001 oder ... 2 %?

      Vielleicht kann mir einer dieser Trader sagen, wie diese %-Zahl bei ihm lautet. Ich will doch nicht wissen, wieviel Geld ihr habt. Ich möchte einfach nur eine Hilfe bei meiner Entscheidungsfindung, ob ein Daytraderleben für mich überhaupt einmal in Frage kommt.

      Gegenfrage: Verrate doch du mal ab wann ein Daytraderleben für dich überhaupt in Frage kommt! :D

      Bsp. :
      In der 26. Woche hatte ich:
      Ø 1,1% pro Tag

      27. Woche:
      Ø 0,4% pro Tag

      28. Woche:
      Ø 1,6% pro Tag

      29. Woche:
      Ø 0,4% pro Tag

      30. Woche (diese Woche,):
      Ø 0,3% pro Tag

      (2. Nachkommastelle ist jeweils (weg)gerundet)

      So sieht ein Monat im Ø bei mir aus, und dann gibt es noch bessere und schlechtere... ;) Du kannst dir also aussuchen, was du Ø pro Tag machen willst, der Beruf Daytrader, um deine Frage theoretisch zu beantworten beinhaltet unendliches Potential in beide Richtungen... die Kunst ist es in eine Richtung konstant zu bleiben, meine Meinung.
      Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit. Khalil Gibran
      Hm, also jetzt versuch ichs mal, nachdem die Kugeln der anderen anscheinend nur abprallen an dir ;)

      Trader A sagt dir, er macht 50% p.a.
      Trader B dagegen schafft 400%.

      Ohne absolute Zahlen bringt das aber alles nichts. Trader A hat vielleicht seine 200k Euro schon auf der Seite und geht nur noch mit sehr kleinem Risiko an die Sache ran, weil er mit 100k im Jahr natürlich sehr zufrieden sein kann.

      Trader B dagegen hat mit 3k Euro anfangen müssen, und riskiert pro Trade 3-5% seines Kapitals, also eher Harakiri. Das geht halt gut, dann dann hat man anfangs eine tolle Performance, oder man geht wie so viele pleite.

      Du kannst nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sieh das doch bitte endlich ein.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Hmmm, es geht doch nur um eine kleine % -Zahl. Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass erfolgreiche Daytrader diese einfache Frage nicht beantworten können, obwohl sie in unzähligen Beiträgen über die vielen Wichtigkeiten des Tradings schreiben. Tradingtagebuch soll geführt werden, Statistiken sollen übers eigene Trading erstellt werden, und dann sind Daytrader hier im Forum nicht in der Lage zu sagen, wieviel % /Tag sie langfristig gewinnen. Ist das ein so großes Geheimnis? Über solche Dinge sollte man doch offen reden können, es geht doch nicht um absolute Geldbeträge.
      Jetzt frage ich aber wirklich mal alle: Was macht ihr euch den langen Tag hier eigentlich gegenseitig vor?
      Wenn ich eine solche Zahl vorzuweisen hätte, würde ich sie kund tun. Wo liegt das Problem?

      @ Termintrader: Ich will nicht wissen, was hier irgend jemand verdient.

      ibelieve schrieb:



      mach ich was falsch bei der berechnug?


      Weiß ich nicht :D
      Bei mir sind sie nicht dabei. Wenn man mit variablen Positionsgrößen arbeitet, dürfte es auch etwas mühsam werden.
      Allerdings mach ich mir vorher Gedanken, welchen relativen Betrag die Kosten nicht übersteigen sollten.
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

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      - einer, der Bescheid weiß -
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      klaus-m.blogspot.com/

      Wie viel verdient ein (Day)Trader?

      Ich pers. kann mit solchen Fragen nichts anfangen.

      Was verdient ein Bäcker,Maler,Arzt?
      In jeder Berufsgruppe trifft man Vielverdiener, andere am Rande des Existenzminimums oder gar in der Pleite.

      NIemand legt seinen Verdienst/Gewinn offen.
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      Sorry, aber wer 10 Mal 1R riskiert, umd dann 1R verdient zu haben, ist sicherlich kein guter Trader - er ist bestenfalls auf dem Weg vom Break-Even-Trader zum Gewinner.
      Wie schon erwähnt, darf man die Transaktionskosten nicht vergessen, sonst bleibt nix mehr übrig oder man kommt wg. Commissions trotz positiver Bruttoperformance in den negativen Bereich.

      eine kleine zwischen frage,
      wenn ich mein 1R berechne sind die gebühren dabei,
      bzw. im gewinn fall dann abgezogen.

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      Dittsche schrieb:


      Ein erfolgreicher Trader braucht ca. 10 Trades, um 1 IR zu erwirtschaften. Trading ist also ein sehr zähes Ringen, in dem sehr viel Kapital hin und her gehandelt werden muß und am Ende ein paar Krümel (%) übrig bleiben, wenn man gut ist.


      Also ich glaube nicht, dass diese Daumenregel realistisch ist. Sorry, aber wer 10 Mal 1R riskiert, umd dann 1R verdient zu haben, ist sicherlich kein guter Trader - er ist bestenfalls auf dem Weg vom Break-Even-Trader zum Gewinner.
      Wie schon erwähnt, darf man die Transaktionskosten nicht vergessen, sonst bleibt nix mehr übrig oder man kommt wg. Commissions trotz positiver Bruttoperformance in den negativen Bereich.

      Mein persönlicher (und durchaus ambitionierter) Zielbereich liegt z.B. bei 10% Commissions auf den durchschnittlichen Trade. D.h. ich muss im Fesx im Schnitt mind. 2P pro Trade machen. Wenn man dann ein durchschnittliches IR von 4 Punkten hat, sind das in der Theorie 1/2R je Trade brutto. Mit 1 IR aus 10 Trades wär ich schon längst Pleite ^^
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      - Larry Hite -

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      - einer, der Bescheid weiß -
      Stimmt schon, das dürfte für etwas grössere Stops schon hinkommen, beim sehr kurzfristigem Agieren ist normalerweise mehr drinnen, vorausgesetzt die Skills stimmen.

      Deswegen sollte man auch keinesfalls die Transaktionskosten unterschätzen, 10* 1 FGBL macht bei IAB bundled EUR 40 = 4 Ticks!
      @ goso

      Das weiß ich ja, ich wollte damit verdeutlichen, daß Dein Beispiel der Realität eines erfolgreichen Traders sicher näher kommt, als das was uns allen immer suggeriert wird, sei es in Foren, Portalen, Zeitschriften und der ganzen Tradingindustrie. Natürlich ist das kein Richtwert und auch kein Durchschnittswert, abwegig aber eben auch nicht.