Wieviel % am Tag macht ein Daytrader?

      @roti,

      bzgl. des Aufwand eines mech. Handelssystems kann ich deine Meinung und auch goso's Meinung absolut als richtig einschätzen. Da ich tatsächlich beides mache, weiß ich auch wieviel Zeit es kostet auch diskretionäre Elemente zu programmieren. Zudem kommen auch etliche Sicherungsmechanismen hinzu, an die man im diskretionären Bereich nicht mal annähernd denke würde. Allein das kostet schon soviel Entwicklungs- und Testläufe, dass kann man sich kaum vorstellen.
      Aber ohne Erfahrung im diskretionären Bereich, ist ein Systemhandel bzw. Handelssystementwicklung m.E. eigentlich nicht möglich, da man erst die Märkte kennen muss, die man bestreiten möchte und damit meine ich natürlich nicht nur 1 Jahr, sondern wesentlich mehr.

      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.

      Diskretionär vs System - oder beides ??

      goso schrieb:

      Das Problem am Systementwickeln ist einfach, man muss wissen was man sucht, daher schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Newcomer ein erfolgreiches System entwickelt ungefähr gleich hoch ein wie die Chance, dass er im diskretionärem Handel Geld verdient.

      Hallo,

      nicht ganz, ein mech. Handelssystem oder besser ein System-Portfolio zu entwickeln, warten und zu beurteilen im Live-Betrieb, auch wenn es nur EoD-Systeme sind, erfordert eine hohe Marktkenntnis und ein vorausgegangenes erfolgreiches "manuelles" Handeln, auch wenn Du hinterher sagen kannst Du braucht die Maschine wegen Nerven, Bauchgefühl so sind grundlegende Dinge und Praxis wichtig um eine Idee dann in Regeln zu packen.

      Ein Anfänger denkt er nimmt einfach zwei GD´s und beim ersten kreuzen rein und beim zweiten raus und ich bin bald reich, das er aber "curve fitting" betrieben hat merkt er dann wohl erst in der Praxis, ein erfolgreicher Händler weiss er kann mit der vorher beschriebenen Methode Geld verdienen doch es gehören eben die Dinge wie Ausstieg (wichtiger als Einstieg), Positionsgröße (also RM/MM) und und mitzu, auch wie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auftretenden Verlustserie umzugehen ist, auch mehrmals.

      Des weiteren weiss der System-Anfänger nicht was überhaupt programmierbar ist und was nicht (Trendlinie ??), auch so eine Falle.

      Viele wollen aber gleich mit so einem Einfach-System (2, 3 GD´s ist das ein System?) ohne große und mehrjährige praktische Erfahrung das mech. Handelssystem laufen lassen, da kann ich nur viel Erfolg wünschen, von dauerenden Systemaustauschen oder Märkte wechseln weil es nicht läuft mal ganz zu schweigen :P

      Daher halte ich persönlich das mech. Handelssystem oder Systemportfolio für noch schwieriger als diskretionäres-systematisches Traden, auch der Aufwand an guten Kursdaten, Hard- und Software sowie Backup ist erheblich höher, von Neuronalen Netzen, Sentimentoren, WEKA, usw. usw. mal ganz zu schweigen.

      Man führe solchen Technik-Einsatz einmal den Zufallseinstieg mit einer Münze vor 8)

      Natürlich gibt es erfolgreiche Systematics bzw. Leute die beides gut können, aber wer glaubt das mech. Handelssysteme weniger Arbeit, Kontrolle usw. ist der irrt sich.
      Beste Grüße

      Roti :)
      Das habe ich ein bisschen anders in Erinnerung, ist aber auch nicht sooo wichtig, ich bekomme das Traders zwar auch, ET ist da im Regelfall noch einer der besseren Autoren, die Zahlen die ich kenne sind aber ein bisschen anders, 1% ist meines Erachtens sehr tief gegriffen.

      Allerdings kenne ich keine Zahlen von CFD's, Zertis etc.

      Ich kenne persönlich nur drei erfolgreiche private Trader, 2 davon handeln diskretionär, 1 ist Systemtrader, meiner Erfahrung nach dauert aber das Entwickeln stabiler Systeme eben so lange wie das Erlernen des diskretionären Handels, zumindest in den kleinen TF's sind Systeme nur sehr schwer stabil zu bekommen.

      Das Problem am Systementwickeln ist einfach, man muss wissen was man sucht, daher schätze ich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Newcomer ein erfolgreiches System entwickelt ungefähr gleich hoch ein wie die Chance, dass er im diskretionärem Handel Geld verdient.
      Kann schon so hinkommen, allerdings gibt es auch jede Menge geldvernichtender Systeme, ansatzweise sicher wird das erst, wenn man genug Geld hat um mehrere Systeme gleichzeitig zu handeln, dann erreicht man einen gewissen Diversifikationseffekt.

      BTW: ET ist Systemtrader, mich nerven seine "Querschüsse" in Richtung diskretionärer Trader schon ein bisschen, anscheinend sieht er sich auch nicht in der Lage zu dem geringem Anteil erfolgreicher diskretionärer Händler zu gehören.
      Habe heute den neusten "Traders" bekommen, darin schreibt Emilio Tomasini in seiner monatlichen Kolumne auf Seite 90, Zitat:

      "Das Problem ist -und das sagt Ihnen jeder systematische Trader-, dass man unter allen diskretionären Möchtegern-Privat-Tradern nur gerade ein Prozent antrifft, das es schafft, ernsthaft Geld mit Traden zu verdienen. Alle anderen verlieren ihre Hosen, früher oder später.

      Die eben erwähnte Beobachtung ist durchaus schlimm, aber auch fast immer wahr. Auf einen erfolgreichen diskretionären Trader kommen 99, die praktisch nur Lotterielose kaufen. Aber wer will schon behaupten, dass sie alle damit falsch liegen?"
      Nunja, ein wenig verschwimmen jetzt aber die Begriffe Scalper, Daytrader, Swingtrader, Positionstrader ineinander. In diesem Thread ging es aber explizit um Daytrader und auch nur bei diesen habe ich so meine Bedenken.

      Ausnahmen bestätigen die Regel natürlich auch hier. Ich gehe einmal davon aus, dass Goso eine solche Ausnahmeerscheinung ist, nur wie viele Gosos gibt es? ?(

      Weltweit besitzen Milliarden von Menschen eine gültige Fahrerlaubnis, trotzdem schaffen es jährlich nur 30 (Hausnummer) bis in die Formel 1. Ist die Formel 1 nun ein Fake? Sicher nicht, aber auch kein realistischer Weg seinen Lebensunterhalt damit bestreiten zu wollen. Man könnte aber auch versuchen Busfahrer oder Trucker (Swingtrader, Positionstrader) zu werden, ist der Verdienst auch bescheidener, aber wenigstens einigermaßen realistisch erreichbar.

      @ Perfect Trader
      Es ist völlig richtig, dass das Geld welches die Einen verlieren, Andere gewinnen. Mal abgesehen davon, dass das ein Bäumchenwechselspiel ist, werden an der Börse Gewinne und Verluste nicht innerhalb von Zeitfenstern getauscht. Den verlorene Euro eines Daytraders gewinnt nicht automatisch ein anderer Daytrader. ;)
      Wenn Du eine vernünftige Strategie hast, bei der im Moment des Ablaufes
      einer Zeiteinheit nur noch eine im Vorhherein ausgedachte Entscheidung
      umgesetzt werden muß, ist Day-Trading ohne großen Zeitaufwand möglich.
      Wer fasziniert und wohl auch undiszipliniert die ganze Zeit auf den
      Monitor starren muß, in der irrwitzigen Hoffnung, daß dadurch die Kurse
      besser werden, verschwendet seine Zeit. Bei vernünftiger Strategie gibt
      es innerhalb der laufenden Periode einen Stop, evtl. auch einen TP, die
      es automatisch richten. Die nächste Aktivität sollte frühestens am
      Periodenende fällig sein und kostet wenige Sekunden Zeit.
      So versuche ich das auch... Vernünftige Strategie, naja ich hoffe dass meine Strategie vernünftig ist. Wird sich in nächster Zeit rausstellen 8).

      Die ganze Zeit auf den Monitor starren mach ich nicht, das verleitet nur zu emotionsgeladenen, undurchdachten Aktivitäten wie ich festgestellt habe. Aber nach Ablauf kleinerer Zeitraster (1h, 3h) guck ich schon gern mal hin ob noch alles im grünen ist. So konnte ich schon ein paarmal Verluste eindämmen, indem ich einen inneren Trendwechsel in die Gegenrichtung eher erkannt hab, als mein SL gefeuert wurde.

      Grundsäzlich sollten es TP und SL alleine richten, da hast Du natürlich recht.
      Glück ist nur ein anderes Wort für Zufall
      ...und dabei neben einer positiven Gesamtbilanz in zwei Jahren mehr als in
      meinem sicher nicht schlecht bezahlten Hauptberuf als IT-Consultant
      (damals ohne Angestellte) verdient.
      Perfect Trader, Eine Frage: Wie hast Du denn das zeitlich hingekriegt? Ich finde es schon schwierig, nebenbei zu traden.
      Oft ist keine Zeit die Kurse zu beobachten -> verpasste Opportunities, schwieriges Trademanagement... Mittlerweile bin ich fast nur noch im Tages- oder maximal 3h Zeitraster unterwegs, und selbst das ist nicht immer einfach zu handlen.

      :?:
      Glück ist nur ein anderes Wort für Zufall

      Bo10a schrieb:

      goso schrieb:

      Bo10a schrieb:

      @ ibelieve

      Ich gehe davon aus, daß er nur einen Schlußgag bringen wollte. Falls es doch stimmt wissen wir ja, wie mind. 80 % aller Journalisten recherchieren: Saumäßig.


      Dazu hätte ich diesen Thread nicht gebraucht, was in manchen Zeitungen über Warentermingeschäfte in der letzten Zeit zu lesen war hat mich zur Verzweiflung gebracht, das Drama an der Sache ist aber, dass diverse Wortmeldungen irgendwelcher Politiker zu diesem Thema auch nicht besser sind


      Das Schönste ist, daß der Spiegel und Konsorten immer mal wieder schreiben, daß unsere Wirtschaft durch Zertifikate zugrunde gehen könnte. :D


      die banktitel im amiland fallen doch auch nur wegen den bösen shortis :D
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/

      goso schrieb:

      Bo10a schrieb:

      @ ibelieve

      Ich gehe davon aus, daß er nur einen Schlußgag bringen wollte. Falls es doch stimmt wissen wir ja, wie mind. 80 % aller Journalisten recherchieren: Saumäßig.


      Dazu hätte ich diesen Thread nicht gebraucht, was in manchen Zeitungen über Warentermingeschäfte in der letzten Zeit zu lesen war hat mich zur Verzweiflung gebracht, das Drama an der Sache ist aber, dass diverse Wortmeldungen irgendwelcher Politiker zu diesem Thema auch nicht besser sind


      Das Schönste ist, daß der Spiegel und Konsorten immer mal wieder schreiben, daß unsere Wirtschaft durch Zertifikate zugrunde gehen könnte. :D
      dass diverse Wortmeldungen irgendwelcher Politiker zu diesem Thema auch nicht besser sind


      jetzt tust du dem politiker aber unrecht.

      woher sollte er vor der wahl wissen das er mal irgend was fachliches zu einem thema sagen soll/muss wo er keine ahnung von hat. :D

      da die wenigsten politiker bei uns doch eigentlich einen posten haben wo sie vorher schon durch die freie wirtschft vorgeschädigt sind, sehe ich ihr hauptargument sich zur wahl zu stellen darin einen höheren gehaltscheck zu bekommen.

      ich gehe davon aus das es unter wirtschaftlichen aspekten eh sinnvoller wäre den politikern ihr gehalt ohne arbeit zu geben und dafür wirklich die freie marktwirschaft ein zu führen. 8)
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/
      (da wird nix teuer weiter verkauft,


      du meinst damit bekommt er seine verluste der letzten jahre nicht wieder rein? :D

      obwohl wenn ich so überlege,
      das ja selbst die großen noch nee menge kohle mit büchern und seminaren machen,

      sollte man als erfolgsloser vielleicht auch mal darüber nachdenken ein buch zu schreiben.

      die anzahl derer die in den letzten 30 jahren mit verlust aufgehört haben sollte ja viel höher sein wie die die heute neu anfangen.

      wenn man es richtig schreibt, könnten dann die ganzen verlierer sich damit bestätigt füllen,
      das es nicht ihre schuld war das sie verloren.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/
      @Bo

      danke, ich seh das genauso. Schätze nachdem hier mit Engelsgeduld versucht wurde, ihn von seinen falschen Vorstellungen abzubringen, hat ers überraschenderweise doch noch eingesehen. Der falsche Stolz verhindert dann aber ein einfaches "Danke, hey, ihr habt ja Recht und ich war naiv."
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      Bo10a schrieb:

      @ ibelieve

      Ich gehe davon aus, daß er nur einen Schlußgag bringen wollte. Falls es doch stimmt wissen wir ja, wie mind. 80 % aller Journalisten recherchieren: Saumäßig.


      Dazu hätte ich diesen Thread nicht gebraucht, was in manchen Zeitungen über Warentermingeschäfte in der letzten Zeit zu lesen war hat mich zur Verzweiflung gebracht, das Drama an der Sache ist aber, dass diverse Wortmeldungen irgendwelcher Politiker zu diesem Thema auch nicht besser sind

      Martin Jäger schrieb:

      Versteht ihrs nicht, es war nur ein Projekt!
      Ein Auftraggeber wünschte diese Analyse für einen Bericht in der Lokalpresse.
      Vielen Dank, er wird mich gut bezahlen.

      Machts gut, euer Martin


      Ja klar! Ich verstehe dich sehr gut! :baby:
      1. Lokalpresse, da gibts doch nicht mehr als 100 EUR!? (da wird nix teuer weiter verkauft, @ibelieve)...
      2. Analyse? Eine Analyse über die Ratio von Paper- zu Echtgeldtradern in einem I-Net Forum?

      Ja Martin machs gut!


      PS: Schönen Gruß an deinen Auftraggeber, wenn er etwas seriöseres haben will/bzw. sich leisten kann, kannst ihn ja mal zu mir schicken. ;)
      Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen eure Herzen vom Frühling. Vertraut diesen Träumen, denn in ihnen verbirgt sich das Tor zur Unendlichkeit. Khalil Gibran