Empire

    Synonyme zu Obskurant (Duden-Auszug):
    Drahtzieher; Auftraggeber, graue Eminenz, Hintermann, Schlüsselfigur; (umgangssprachlich scherzhaft) Strippenzieher, Strippenzieherin; (abwertend) Dunkelmann; (Politikjargon) Kanalarbeiter
    Voll der Drahtzieher, der Mann; ihm ist aber zumindest nicht entgangen, was globaler fortdauernder Wirtschaftskrieg ist. Und hinter das Kulissenbild " Maidan, Klitschko, Freiheit" hat er auch geblickt und ist damit vielen weit voraus, was man Dunkelmännern ja wegen der schlechten Sicht nicht unbedingt zutraut.
    "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
    zur Abwechslung nochmal Geschichtsunterricht zum Thema Wirtschaftskrieg mit Dr. D. Ganser (Schweiz) - 8 Minuten über u.a. Teheran 1953/Kiew 2014, Nato/Warschauer Pakt und deutsche Qualitätsmedien.


    "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

    Norbert Gundeler schrieb:

    Auch wenn das sozial schwächeren Leuten nicht passen wird, so ist es aus volkswirtschaftlicher Sicht deutlich sinnvoller, wenn die tägliche Reisezeit der Oberschicht zulasten längerer Reisezeit der Unterschicht reduziert wird.


    Gewisse Teile der "Oberschicht" sollten im Sinn von "volkswirtschaftlich sinnvoll" besser sehr lange Reisezeiten in unbequemen Vehikeln haben. =>>
    zeitgeistlos.de/zgblog/2014/ne…zialkompetenz/#more-17245
    "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

    Finanziert die EU Konzentrationslager?

    Selbst ich als schon recht kritischer Staatsbürger konnte das kaum glauben, aber das sind ja wohl nicht alles Fakes: Google-Suche: EU Filtrationslager.

    Wie es darin zugehen wird, wissen wir ja seit Guantanamo und Abu Ghraib.

    Nun werden viel simple Geister unüberlegt und reflexartig daher erzählen, was geht es mich an. So werden auch die Lager in Mitteleuropa aussehen, wenn nicht zügig an die interessierten Kreise die erspinntisierten Tribute aus all den "Rettungen" entrichtet werden, die über den völlig außerhalb jeder gängigen Legitamation stehenden ESM abgefordert werden. Die Lager, die die USA in Anmaßung ihrer Rolle als Weltgesetzes-Herr bei Nichtbefolgen ihrer Gesetze auch durch EU-Bürger innerhalb des EU-Territoriums bauen könnte, weil sich jemand ihren Phantasie-Ansprüchen und ihrer gar nicht zuständigen Pseudo-"Justiz" widersetzt, könnten noch dazu kommen.

    Diese und die vorigen Bundesregierungen haben ja schon beste Ausblicke darauf geliefert: Deutsche Staatsbürger wurden in den US-Folter-Lagern absichtlich trotz erwiesener Unschuld schmoren gelassen und Folter-Flieger starteten von deutschen Flughäfen. Deutsche Bürger werden aber vor den Machenschaften der Verbrecher-"Dienste" nicht geschützt, weil diese Regierung, die geschworen hat, "Schaden vom deutschen Volk abzuwenden", ihre Gesetze nur gegen den "kleinen Mann" durchsetzt, wie z. B. beim Thema "Pfandbon", "Stromdiebstahl für Handy aufladen", "Zwangsgebühr für 'öffentlich-rechtliche' Kriegshetze" u. v. a. m.

    Das Ende eines Geldzyklus sieht immer wieder so ähnlich aus, weil irgendwann nur noch mit bestialischer Gewalt weiter gepresst werden kann. Die Exponential-Funktion der Zinses-Zins-Knechtschaft ist unerbittlich, hat noch niemals gut geendet und kann auch niemals gut enden. Schon Bismarck (also jemand der linker Ansichten völlig unverdächtig ist) ließ den Grund der Systemzusammenbrüche der bekannten Zivilisationszeit systematisch untersuchen und kam schon vor über 100 Jahren zum Schluss, dass das Geldsystem in der größten Zahl der Fälle eine schreckliche Rolle dabei spielte und die vorgeschobenen politischen Probleme oft nur deren Folge waren.

    Professionelles Immobilien-Engagement

    In Charlottenburg (im etwas gehobenen Westen) liegt man bei gehobener vollsanierter Bausubstanz schon bei mehreren Millionen Euro pro Etage. Doch auch dort gibt es noch genug Gebäude, die mit erheblichem Aufwand für die heutige Zeit fit gemacht werden müssen. Da hängt der Gesamtertrag der Investition im allergrößten Maß von der perfekten Koordination der Bauleistungen ab. Wenn man sich da selber einbringt, kann man ganz sicher etliche Hundertausende gut machen. Wenn man das Haifisch-Sanierern überläßt, die ihre Investoren so sehr plündern, dass sie in den nächsten Jahrzehnten bei normalen Maßstäben keine sinnvollen Renditen bekommen können, sollte man dort lieber nicht investieren.

    Im Prenzlauer Berg hat man als ziemlich irrsinnige Maßnahme den Ausbau von Dachgeschossen als nicht mehr genehmigungsfähig erklärt, um so eine weitere Änderung des Stadbildes zu mehr Gentrifizierung zu vermeiden. Aus fiskalischer Sicht ist das natürlich oberstbizarr, denn die steuerlich uninteressanten Bewohner werden gemäß den unbarmherzigen Gesetzen des Kapitalismus nunmal in die billigen Standrandsiedlungen gedrängt, wobei die in Berlin als ziemlich grüner Stadt oftmals gar nicht so schlecht sind. Auch wenn das sozial schwächeren Leuten nicht passen wird, so ist es aus volkswirtschaftlicher Sicht deutlich sinnvoller, wenn die tägliche Reisezeit der Oberschicht zulasten längerer Reisezeit der Unterschicht reduziert wird.

    Die richtig guten Schnäppchen wird man sicherlich dort machen können, wo nicht in den schon stark gestiegenen "Szene-In"-Vierteln investiert wird, sondern in den eher noch für laufende Sanierungen "unentdeckten" Gebieten, die bei ausreichend distanzierter Betrachtung auf lange Sicht eigentlich gleiches Potential wie die aktuellen "Szene-In"-Viertel haben sollten.

    Ich denke übrigens nicht. dass man sich als einzelner Investor für ein kleines, nur persönlich genutztes Objekt mit all den windigen Abzocker-Haien einlassen sollte, sondern als richtiger Profi lieber in einem richtigen großen Investitions-Projekt mit völlig professionell aufgezogener Investoren-Suche und korrekten Prospekten eher ganze Häuserblocks aufziehen sollte. Da hat man bezogen auf die Gesamtsumme einen mittleren zweistelligen Prozentbetrag an den weichen Kosten sicher, die man sonst an die Haie abdrückt.

    Das schönste Einzel-Objekt in so einem Komplex für die eigene Nutzung kriegt man dann gratis. Mehr als einige Jahre vernünftige Bauherren-Arbeit kostet das nicht, wobei man die auf einem professionellen Level mit deutlich weniger persönlichem Stress angehen kann, als die kleinen Häusle-Bauer-Abenteuer, wo man ja im Prinzip gleich Dutzenden erfahreneren und daher am längeren Hebel sitzenden Gegenseiten schon recht weitgehend ausgeliefert ist.

    Norbert Gundeler schrieb:

    z. B. in Berlin vor über einem Jahrzehnt, wo jetzt oft eine einzige Wohnung soviel kostet, wie damals das ganze Haus inkl. Sanierungskosten.


    Dann bin ich wohl ein paar Jahre zu spät dran, ich schaue mich ein bisschen am Berliner Wohnungsmarkt um, wenn ich da gewisse Anforderungen stelle, dann ist selbst der siebenstellige Bereich für eine einzelne Wohnung nicht tabu.

    Kriegshetze ist ein Kapital-Verbrechen

    Der in pips' Post # 283 genannte Artikel Lüge in Kriegszeiten ist sehr zu empfehlen, zeigt er doch mit welch perfiden Methoden die Kriegshetze-Verbrecher in den Mainstram-Medien für ihre drei Silberlinge als willfährige Marinonetten dumm-plumpe Hetze und Lügenmärchen am laufenden Band erspinnen - damals genau wie heute.

    Jeder, der mit seinen in der verfassungsrechtlichen Grauzone erpressten Zwangsgebühren diesen minderwertigen und abscheulichen Pseudo-Journalismus mitfinanziert und dadurch ehrliche Journalisten aushungert, die keinen Hofberichterstattungs-Dreck absudeln, sollte sich dessen bewußt sein, dass er aktiv die Kriegshetze bezahlt, die auch gegen sein Leben gerichtet ist.

    Gemäß den Prinzipien der Brinkmanship muss jede einzelne Stufe der Hetze und der darauf basierenden Eskalation glaubhaft sein, damit die dumme Masse darauf herein fällt. Die dahinter sitzenden, die Drähte ziehenden Ober-Verbrecher wollen aber etwas ganz anderes, nämlich eine glaubhafte Begründung, warum sie diesen Geld-Zyklus mit einem Scheinargument zusammen krachen lassen können - und was gibt es da Besseres als einen veritablen Krieg mit einem altbewährten, schon immer in den Lügenmärchen gut passendem "Feind"?

    Hoffentlich gehen die Wünsche all der Idioten in Erfüllung, damit sie mal merken, wovon sie völlig ungerührt von jeder grauenhaften historischen Erfahrung faseln. Ein kalter Winter wegen abgedrehtem Gas würde gut passen, leider sind die Russen zu anständig und wohl auch schon zu sehr mit dem Westen verflochten, um der dekadent-arroganten Hetze des Westens mal richtig hart Paroli zu bieten. Aber wenn dann, nach immer mehr Eskalation, irgendwann doch die Katastrophe da sein wird, werden sich genug vernünftige Menschen an all die Hetze-Verbrecher erinnern und die richtigen Schlüsse ziehen.

    Pat Buchanan

    buchanan.org/blog/putin-worse-stalin-6741
    Ein nicht gerade Linksaußen-Verdächtiger stellt ein paar unbequeme Fragen.
    Gefunden im Newsletter von Rene Sip, der heute u.a. mal kurz und knapp klarstellt:

    "Wichtigste Frage wird ausgespart

    Bezüglich der Flugzeugkatastrophe ist für mich die wichtigste Frage,
    warum die europäischen und die internationalen Luftfahrtbehörden den
    ukrainischen Luftraum für sicher gehalten haben. Obwohl dort Krieg
    herrscht. Obwohl für die Amerikaner und die Briten bereits seit April
    klar war, dass sie den ukrainischen Luftraum meiden mussten.

    Das muss lückenlos aufgeklärt werden."
    Noch einer der wenigen, die an der Börse Geld machen (wollen) und trotzdem nicht den klaren Blick verloren haben.
    "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher
    Das ausschließliche Streben nach diesem kleinen "Glück" ist übrigens das, was Spießbürgertum ausmacht.
    A leopard doesn´t change its spots.

    Kleines Glück, ganz groß !

    Seit menschengedenken war die Befriedigung der Grundbedürfnisse la raison d´etre. Die intakte Familie Erfüllung und Garant des Überlebens. Spiele, Theater, Kunst ein Extra. Auch heute noch.

    Nun, ich bin daher mit diesem kleinen Glück zufrieden und wünsche allen das gleiche. Gleichwohl verstehe ich Zusammenhänge und weiß diese richtig einzuordnen.

    Beste Grüße Georg M
    Um die hohe Verachtenswürdigkeit von Spießigkeit und letztlich ihre zersetzende Rolle in der Welt zu verstehen, muss man wengistens ein solches Minimum an Intelligenz mitbringen, das über die Ausrufe randalierenden Fußball-Mobs hinaus geht. Ohne die Masse der zur Duldsamkeit enthirnten Spießer würde es all die Ungerechtigkeiten der Welt nicht geben.

    Wenn alte Leute in ihrem Ruhestand etwas geborgenes Umfeld um sich haben wollen, ist das ok, wenn aber junge Leute schon so hirnrot sind, wie die Alten es erst werden, wenn diese das Zeitliche gesegnet haben, dann stimmt etwas nicht.

    Ich bin sehr zuversichtlich, dass eine der mittlerweile im Wochentakt stattfindenden Zündeleien auf der Welt in einen großen Knall umschlagen wird und die Spießer endlich mal für wenige Minuten wach werden. Alle Menschen, die keine Spießer sind und ein klein wenig nachdenken, können Vieles von dem, was da zwangsläufig kommen wird, ziemlich sicher vorher sehen, und dann den späteren "Lernfortschritt" der Spießer interessiert verfolgen.

    Erstaunt sein werden jedenfalls nur die Träumer von der "heilen Welt", die Realisten eher nicht.

    Ziemlich unverständlich ist, wie Leute statt die Chance endlich mal mit dem Denken über gesellschaftliche Fehlentwicklungen zu beginnen, bei jeder auch nur minimal realistischen Beobachtung reflexartig in einen unkontrollierbaren Geifer-Modus verfallen. Aber vielleicht ist das auch nur der Ausdruck ohnehin weit verbreiteter Träumereien in "Trading"-Foren.

    Einige ganz wenige Fragen könnten sofort zu mehr Realität führen, die wenigstens sich selber zu stellen und ehrlich zu beantworten, aber kaum ein Traumtänzer traut:
    • Kann ich überhaupt profitabel traden oder habe ich wenigstens von den mentalen Fähgikeiten her genügend Rationalität, Disziplin, Fleiß und Lernkompetenz, das einmal zu schaffen?
    • Habe ich genügend Trading-Kapital, damit sich der Aufwand im Verhältnis zu einem bürgerlichen Beruf lohnt?
    • Will ich traden, weil ich meinen momentanen Beruf nicht mag oder nicht kann oder mit den Leuten nicht klar komme oder will ich auch in diesem Gebiet die gleichen Höchstleistungen anstreben, die ich in meinem jetzigen geliebten Beruf bereits seit Jahren leiste?
    • Verstehe ich die Basics richtig oder bin ich einfach nur dumm-geldgierig?
    • Will ich ein einem Forum lernen oder maximal ungestört kollektiv träumen?
    Jeder, der sich vor lauter Hektik (als Folge seiner völlig falsch angegangenen Arbeit) nicht über die Niederungen des Tagesgeschäftes erheben kann, zeigt eigentlich schon, dass er die Dinge nicht ausreichend unter Kontrolle hat, wirklich aus dem Inneren erfolgreich zu sein. Er kann zwar mit extensiver Mehrarbeit eine Zeitlang auf Kosten seiner Gesundheit und seiner sozialen Kontakte Resultate vorzeigen, die bei oberflächlicher Betrachtung Ähnlichkeit mit echten Profi-Ergebnissen haben, denen aber die innere Qualität, gespeist aus echter Brillanz und fachlichem Enthusiasmus fehlt.

    Das Gleiche gilt übrigens auch für das Schreiben eines Foren-Posts. Vielleicht steckt in fein ausbalancierten Anmerkungen doch mehr Gehalt drin, als man mit einer abschätzigen Bemerkung abweisen kann. Vielleicht hat man sogar eine eigene Schwäche erkannt und verweigert sich nur noch der Einsicht in diese.

    Ich kann nur anmerken, dass andere Leute für meine ziemlich genau zutreffenden Analysen richtig viel Geld bezahlen und es daher nicht den geringsten Grund gibt, irgendwelche Anwürfe ernst zu nehmen. Die meisten meiner vor Jahren geschriebenen Posts finde ich auch heute noch inhaltlich zutreffend und gut formuliert, wie übrigens auch eine ganze Reihe mir persönlich bekannter Leser.

    Die Menschen wollen Wohlstand nicht primär Arbeit

    Beinahe hätte ich mich für das gestrige Post von Georg bedankt, weil er hier mal wieder schreibt und darin einige echte Informationen zu seinem persönlichen Umfeld enthalten sind.

    Der Schluss des Posts zeigt aber einiges Unverständnis für die großen Zusammenhänge der Welt. Nirgendwer hat behauptet, dass es nicht genügend Möglichkeiten gäbe, ein eigenes kleines "Glück" mit materiellem Wohlstand und einem intakten direkten persönlichen Umfeld zu schaffen, selbst aus ungünstigen Startbedingungen heraus.

    Das ausschließliche Streben nach diesem kleinen "Glück" ist übrigens das, was Spießbürgertum ausmacht. Spießbürger können und wollen nicht weiter in größeren Zusammenhängen denken, womit ich jetzt aber ausdrücklich keine persönliche Kritik mit einer konkreten Person verknüpfen wollte, zumal ich aus der Ferne gar nicht einschätzen kann, ob das von jemandem die einzigen Interessen sind. Das Streben nach Glück ist keineswegs verwerflich sondern zutiefst menschlich. Bizarr wird es erst, wenn zur Aufrechterhaltung eines zeitweiligen subjektiven Glücksgefühls offenkundige Irrsinnigkeiten direkt im eigenen Gesichtsfeld so ignorant ausgeblendet werden, dass sie bei vernünftiger Bewertung einen unweigerlich nach einiger Zeit selber treffen müssen und sich in Folge dessen das eingebildete "Glück" als die Schimäre entpuppt, die es unter den irrealen Bedingungen von Anfang an war.

    Das System als Ganzes hat diverse strukturelle Defizite, die einer hinreichenden Harmonie der Welt als Ganzes zutiefst entgegengesetzt sind. Dazu gehört zuallererst die Tendenz zur zwangsläufigen Konzentration des Reichtums in immer weniger Händen und der daraus resultierende und auch rigoros durchgesetzte höhere Ausbeutungsdruck auf die Mehrheit der Menschen, die relativ und leider in vielen Fällen auch absolut immer weniger eigenes Vermögen haben, weil sie es aus diversen Gründen trotz vermeintlicher Absicherungen aufzehren müssen, u. a. ist es bei Eintritt der eigenen Pflegebedürftigkeit ganz fix weg. Das ist keine Miesmache oder Nörgelei sondern ein allerleichtestens überall sichtbarer Fakt, wenn man sich nicht gerade in eine Guarded Community flüchtet und dort "heile Welt" spielt.

    Ehe wieder jemand meint, ich würde vor Neid darauf platzen, sei mal angemerkt, dass ich gleich diverse davon kenne, eine als ehemaliger Bewohner, einige als suchender Bewohner und weitere von Besuchen bei Bekannten. Die Vorzüge weiß ich durchaus zu schätzen, trotzdem habe ich den Blick für das Leben der Masse der Menschen noch nicht abgehoben verloren und auch nicht für die gesamtgesellschatlichen Ursachen, weshalb man sich an solche Orte flüchtet.

    Ehe jetzt wieder vorgeflunkert wird, wie gut es uns doch ginge: Noch vor hundert Jahren konnte es sich jeder sparende Vorarbeiter leisten, in einer Stadt ein größeres Mehrparteien-Mietshaus zu bauen. Vor 50 Jahren war das eigene Eigenheim für einen Großteil der Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit. Größere Miethäuser in den Boom-Städten können heute selbst von gut verdienenden Akademikern von ihrem ganzen Lebenseinkommen in der Regel nicht mehr erworben werden. Die letzten Schnäppchen gab es da z. B. in Berlin vor über einem Jahrzehnt, wo jetzt oft eine einzige Wohnung soviel kostet, wie damals das ganze Haus inkl. Sanierungskosten. Ein Einfamilienhaus in Boom-Städten ist heute selbst für Gutverdiener nur noch mit Anspannung aller Kräfte finanzierbar. Der Mittelstand verschwindet zusehends.

    Wenn in einer Bar einige junge Leute arbeiten, dann kann man das nach der heutigen euphemisierenden Sicht des Systems als positives Schaffen einiger Arbeitsplätze betrachten. Genauso kann man aber auch sagen, dass sich dort jemand die Not der Habenichtse zu Nutze macht, um Profit zu schinden. Die Zukunft der Welt wird jedenfalls nicht mit einer Bar mehr oder weniger entschieden, sondern mit der Umsetzung von Innovationen in der Großindustrie. Diese Großindustrie ist ganz sicher nicht die Leistung einzelner extrem weit entfernter Eigentümer sondern die der sie mit ihrem Engagement dort täglich weiter voran bringenden Menschen.

    Wenn immer von "Arbeitsplätzen" geredet wird, geht die Sache bereits am Kern weit vorbei. Die Menschen wollen nämlich nicht zuerst Arbeit, die sie zu großen Teilen weder mögen noch besonders gut können, sondern Partizipation am Wohlstand der Gesellschaft. Der größte in produzierten Einheiten gemessene Wohlstand entsteht aber gerade durch maximale Automation - also durch Wegfall menschlicher Arbeit.

    Es geht im Tieferen um die Verteilung des Wohlstandes und die ist gerade nicht in erster Linie an Arbeit gekoppelt, sondern an den Besitz der Produktionsmittel, der Fabriken, Landflächen, Immobilien und der darin befindlichen Ausrüstungen, auch wenn es sich nur um ein paar (möglicherweise gleich mit gemietete) Bar-Möbel handelt. Das Reden von Arbeit statt von Wohlstand kann zu Teilen bereits als Verblendung zur Unterschicht-Sozialisierung angesehen werden.

    Auch das ist nicht neu: Im Englischen gibt für fast jeden Begriff ein Wort mit angelsächsischem Sprachkern (z. B. 'cow'), die früher für die produktive Unterschicht typisch waren, und welche mit normannischem Sprachkern (z. B.' beef'), die von der parasitär lebenden Oberschicht als Begriff für den Besitz von etwas Fertigem genutzt wurden, um dessen "niedrige" Produktion man sich als Mensch "von Bildung" einen Dreck schert. Erst mit dem Aufkommen der Massenmedien und dem darin eher benutzten Oberschicht-Sprachduktus hat sich das relativiert.

    Die Hack-Ordnung in diesem System ist außergewöhnlich klar. Zuerst verdient die Hochfinanz völlig leistungslos in absolut abenteuerlichen Größenordnungen, irgendwann später mal der Immobilienhai immer noch weitgehend leistunglos und üppig, dann der Pächter eines Objektes durchaus schon mit einigen Aufwänden zur Organisation seines Unternehmens und einem nicht vernachlässigbarem ökonomischem Risiko und ganz, ganz am Schluß gerade an der Grenze zum Überleben die angestellten Ausgebeuteten. In D beträgt die mittlere Betiebsdauer neuer Gastro-Betriebe nicht mal mehrere Jahre, weil der Ausbeutungsdruck der Betreiber durch die Immobilienhaie und das dahinter verborgene Finanz-Kapital so groß ist.

    Mit diesen Ausführungen stelle ich nicht in Abrede, dass in einer humanden Welt ohne brutale Ausbeutung für die Interessen Anderer Arbeit einen wichtigen Lebensinhalt darstellt, in der sich die Menschen als Persönlichkeit bestätigen und ihrer kreativen Freude weiten Lauf lassen. In der kalten Welt des Kapitalismus wird Arbeit - die ganz ursprüngliche Quelle allen Reichtums - durch ein Down-Racing bei ihren Konditionen einem Dreck gleich gemacht. Stattdessen wird parasitäres leistungsloses und hochgradig ungerechtes Einkommen aus purem Eigentum auf primitivste Weise vergötzt und diejenigen, die als unterste Schicht am meisten unter dem System leiden, so sehr verhetzt und verblödet, dass sie die für sie schädliche Vergötzung von Eigentum auch noch ganz exponiert mitmachen.

    Zur eilfertigen Nutzung des Verunglimpfungswortes "Verschwörungstheorie" wurde in den Posts vom 20.04.2009 und 13.08.2009 bereits das Wichtigste gesagt, weshalb darauf nochmals einzugehen, obsolet ist.
    @ goso

    Der erste Link ist so irrsinig, den muss man beinahe schon wieder klicken. :P

    Das mit dem Zurückziehen ist leider wirklich bei sehr vielen Leuten so, weil es sonst kaum noch auszuhalten ist. Dadurch werden die Maßstäbe der dann völlig ungehemmten Rest-Spezies, die heute durch kaum noch durch irgendwelchen gesellschaftlichen Konsens gebunden ist, noch schneller nach unten durchfallen. Kraft Masse könnten sie am Ende sogar der Mainstream werden.

    Eine Menge an Ghetto-Kids kann sich viel zu oft durch dumpfe pure Aggressivität gegen eine ganze Gesellschaft durchsetzen, da sich der Staat anderen Aufgaben widmet (nämlich der Ausplünderung und Bespitzelung seiner geistig noch halbwegs normalen Bürger und dem absichtlichen punktuellem Verfall der Ordnung, damit die Bürger nach noch mehr Staat rufen, u. a. zum [ausbleibenden] Schutz gegen diese Ghetto-Kids [die man übrigens durch ein gezielt die Persönlichkeit deformierendes "Bildungs"- und "Erziehungs"-System heran zieht]).

    Es ist traurig, wenn einige alte Leute was von Krieg daher faseln, aber mittlerweile könnte man zuweilen schon auf den Gedanken kommen, dass es kaum eine andere Möglichkeit gibt, die immer frappierend irrsinnigere Dekadenz und Verblendung wenigstens für eine kurze Zeit etwas zu reduzieren.
    @ NG: Mir fällt zu vielen Aktionen der Menschen nur mehr "Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann!" ein, gelegentlich erwische ich mich dabei, wie ich mich immer mehr zurückziehe, das ändert zwar nichts, aber teilweise ist das schon Eigenschutz.

    Noch eine Seite mit intellektuellen Höchstleistungen: de.webfail.com/ffdts

    Besonders schlimm daran finde ich, dass diese Menschen alle wahlberechtigt sind, das Ergebnis ist dann, dass in Österreich -Bundesregierungskoalition aus SPÖ und ÖVP, also rot und schwarz- lt. einer Umfrage beinahe die Hälfte der Befragten annimmt, dass die FPÖ und die Grünen in der Regierung sind.

    Quelle: diepresse.com/home/politik/inn…hnt-FPOGrune-in-Regierung