MOC (manuell) vs. Market vs. Stop vs. Limit

      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Limit Order = Preis bis zu dem eingestiegen werden soll.
      Bei Long: <= aktueller ask
      Bei Short: >= aktueller bid
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      MOC vs. Limit-Order

      Ganz unberücksichtigt bisher habe ich den Vergleich des Einstiegs per Schlusskurs mit einer Limit-Order für folgende Eröffnung gelassen.

      Parameter: Long am nächsten Tag wenn Kurs kleiner als Schlusskurs.
      Short wenn Kurs höher als Schlusskurs.
      Sollte bis zum Abend das Limit nicht gegriffen haben, wird es gelöscht und auf das nächste Signal gewartet.

      Das eröffnet häufig günstigere Einstiegskurse zur Eröffnung. Das ist aber auch der einzige Vorteil. Nachteile: springt ein Trade sofort an, und das sind fast immer jene von der besten Sorte, sieht man durch die Finger. Und dazu kommen fragwürdige Ausführungen in der turbulenten Eröffnungsphase, wo man immer mit üblen Spreads rechnen muss. Man weiß also nicht, ob und zu welchem Kurs man in den Trade kommt, und wie der Spread war/sein wird. Dazu muss man einen Broker mit If-Done-Order haben, da man sonst erstmal keinen Stopp im Markt hat. Und dadurch ergibt sich gleich das nächste Problem: Wie soll man einen Stoppkurs abhängig vom Entry wählen, wenn man den Einstiegskurs noch nicht kennt....also zu den Fakten:

      Verglichen habe ich 5 ATX-Aktien mit ihren Signalen aus dem Jahr 2008. Damit werde ich übrigens auch noch mal die schon beschriebenen Orderarten durchexerzieren, aber heute mal die Limit-Variante.
      Wären per MOC 119 Trades geworden
      Total Profit = 58k
      Profit Faktor = 4,59
      Trefferquote = 65,6%
      Ratio Avg. Win/Loss = 2,41


      Und hier das Ergebnis, wenn ich am nächsten Tag per Limit eingestiegen wäre, wie gesagt der rein theoretische Börsenkurs, der wahre Spread kann nicht berücksichtigt werden:
      Trades = 94
      Total Profit = 34k
      Profit Faktor = 3,97
      Trefferquote = 64,9%
      Ratio Avg. Win/Loss = 2,15


      Kein desaströser Einbruch, aber durchaus markant schlechter. Und dazu kommen die vielen Unsicherheiten bezüglich Spread und des wahren Einstiegskurses-->Stoppsetzung.

      Der entschlossene Einstieg kurz vor Handesschluss bleibt also der König im Swingtrading.
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      Perfect Trader schrieb:

      Wer denkt, daß die großen bürokratisch trägen Geldverwalter nicht zur Masse gehören, überträgt die aus dem Alltagsleben wohlbekannten Unterschiede zwischen (möglicherweise sogar hochbezahlten) Angestellten mit fremdem Geld und wirklichen Unternehmern auf eigene Rechnung nicht adäquat aufs Trading.


      Wahre Worte, was ich so am Rande von einigen bezahlten Geldverwaltern mitbekomme ist nicht erbaulich - zumindest nicht für deren Kunden/Anleger - welch miese Performance oder auch teils ziemlich hohen Verluste da schulterzuckend als gottgegeben hingenommen wird ist nur mehr absurd. Und da rede ich nicht von teilweise durch diverse Regulierungen bzw. Fondsprospekte wehrlose Fonds Manager, sondern diverse HF Manager, die so ziemlich ALLES und in jede Richtung handeln dürfen.

      MOC vs. Buy High/Sell Low vom 01.10.-25.11.08

      So, ging rascher als erwartet. Bin heute alle Dax-30 Titel durch, um zu untersuchen, welche folgender beiden Methoden in der volatilen Phase seit Anfang Oktober die Oberhand hat:

      Variante MOC: Einstieg in das Signal Market on Close, also kurz vor Tagesschluss

      Variante NBPS: Next Bar per Stopp, Orders für nächsten Tag am Hoch der aktuellen Kerze (bei Longsignalen) oder am Low (bei Shortsignalen).

      Ergebnis war überraschend eindeutig:
      NBPS hätte 11 Trades nie zu Stande kommen lassen, und alle 11 waren Fehltrades. Also +11 IR (Initial Risks) gespart (benutze 1x ATR als SL, und 3x ATR als Kursziel).

      64(!) Trades wären dagegen schlechter zur Ausführung gekommen, viele davon mit Gaps in die eigentlich gewünschte Richtung. Mindestens 12 davon gelangten so nie zum Kursziel. Grob überschlagen wären mir so wohl an die 50 IR durch die Lappen gegangen.

      MOC ist also auch in diesen Phasen das Instrument der Wahl.

      Was mich jetzt für mein Trading noch interessiert, ist der Exit per NBPS. Aktuell schließe ich Trades nämlich ebenfalls MOC, wenn Gefahr droht. Mal testen ob ich diesen Exit nicht verbessern könnte durch enge Stopps unter das Low/über das High.
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      Ich versuch mal eine Statistik über alle Dax-Werte nur seit dem 01.10.08 zu bekommen, wo die Gaps ja wirklich zur täglichen Party wurden.
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      @PT

      Gordon meinte denke ich Market Orders, die nach 17:30 für nächsten Tag zur Eröffnung aufgegeben werden. Das geht wirklich nur selten.
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      Hintman

      Deine bisherigen Auswertungen zeigen das ganze Dilemma des Swing Tradings in einem Umfeld historisch höchster Vola. EOD Charts sehen wie blow up pictures aus und - / + Gaps lösten sich ab. Hohe Vola ist ein Alptraum für Swingers und ein Geschenk für wissende Day Trader.

      Im klassischen Sinne muss sich ein Swing Trade sich erst einmal selbst bestätigen. Einstiege erfolgen nach charttechnischen Betrachtungen mit Stop Orders.

      Die Inderdependenz der DAX Aktien von der US Börse macht ein dikretionärer oder auch MOC Einstieg um 17:30h derzeitig zu einem Glücksspiel.

      Persönlich würde ich ein Intraday Einstieg mit Stop Orders von US Aktien vorziehen. Aber nur dann , wenn Charttechnik oder Nachrichtenlage ein follow trough für den Folgetag einigermaßen unterstützt.

      Ansonsten ,no action ist auch action.
      Ich hätte jetzt das Problem das meines Wissens mein Broker (CMC D) solche Orders gar nicht anbietet. Entweder per Limit oder per stop rein, market orders werden nach Marktschluss nicht angenommen.

      Da ich selber aus beruflichen Gründen nicht um 17.30 vor dem PC sitzen kann (gut, der im Büro, aber da krieg ich die Software nicht genehmigt :S ) muss ich weiterhin versuchen, am nächsten Tag per Limitorder reinzukommen. Bei ner stoporder hätte ich schonmal das Problem nicht genau den Abstand zum sl zu kennen und somit die Positionsgröße nicht exakt bestimmen zu können
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!

      Perfect Trader schrieb:

      Mir scheint die MOC-Variante naheliegend.

      Hallo,

      lege ich auch nahe ohne es einfach nach zu "plappern", kommt auch auf den Markt an welcher gehandelt wird und bei z.B. den NASDAQ100 Werten (den größeren zumindest) ist es besser einige Minuten oder Sekunden vor Closing seine Position zu eröffnen, alleine die ganzen Gap´s/Mini Gap´s machen ein Next Bar at Market nicht so gut; aber egal welche Methode einen gewissen Prozentsatz an "Versagern" wird es immer geben, egal wie Du reingehst.

      Bei z. B. Dax-Werten kann auch eine Next Bar at Market ausreichen =)
      Beste Grüße

      Roti :)

      MOC (manuell) vs. Market vs. Stop vs. Limit

      Vielleicht interessieren folgende Erkenntnisse auch noch andere Trader, deshalb stelle ich das mal hier zur Diskussion.

      Wie so manchem bekannt ist, treffe ich meine Tradingentscheidungen basierend auf dem Schlusskurs der entsprechenden Kerze, z.B. im Tageschart. Nun steige ich also wenige Minuten oder gar Sekunden vor 17:30 (DE) und 22:00 (US) in das vermeintliche Signal ein. Schon lange quälte mich die Frage, ob diese Vorgehensweise den Stress wert ist. Und ob es nicht effektiver, sicher aber viel bequemer wäre, nach Handelsschluss die Order für den nächsten Tag aufzugeben.

      Zur Wahl stehen 2 Optionen:
      - einfach die Order aufgeben und per Market nächsten Tag zur Eröffnung in den Trade einsteigen
      - oder eine Stopp-Order zum Schlusskurs zu setzen. Wobei hier das technische Problem auftritt, dass die Order einen Mindestabstand vom aktuellen Kurs (=Close zu diesem Zeitpunkt) aufweisen muss. Also weichen wir aus auf das Hoch/Tief der zu Grunde liegenden Kerze, und legen dort die Aufträge fest.

      Ich habe nun erst wenige Aktien unter die Lupe genommen, die bisher untersuchten ca. 100 Trades sprechen aber eine eindeutige Sprache.

      Next Bar At Market:
      60% der Trades wären so SCHLECHTER ausgeführt worden. Einige davon wären so nie an das Kursziel gelangt, was bei Entry per Close aber schon geschehen wäre.
      Nur 40% weisen einen besseren Einstiegskurs auf, und nur ein verschwindend geringer Anteil kann die Ehre für sich beanspruchen, Fehltrades in Gewinner verwandelt zu haben.

      Fazit: diese Option sollte nicht in Anspruch genommen werden

      Next Bar Per Stop = Buy High/Sell Low:
      Überzeugende 85% der Trades wären so zu einem schlechteren Einstiegskurs gekommen. Wiederum ein Drittel davon wäre damit nie bis zum Kursziel gelangt.
      Nur 15% hätten zum Erfolg beigetragen, und zwar indem sämtliche dieser Signale nie zur Ausführung gelangt wären. Alle diese verhinderten Trades wurden letztendlich zu Fehltrades.

      Fazit: fällt eindeutiger zugunsten der Close-Orders aus, als es tatsächlich der Fall ist. Hier muss ich noch mehr Underlyings auswerten, um die Aussagekraft zu stärken. Sollten dadurch nämlich mehr als 15%, sagen wir 20%, der Fehltrades gefiltert werden, ist das nicht zu verachten. Dieser vermiedene Verlust darf allerdings nicht durch die häufigen schlechteren Einstiegskurse entwertet werden. Darauf konzentriere ich mich also die nächsten Tage.
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