Angepinnt Wie fange ich an zu traden?

      Was genau erfordert höchste Konzentration?

      Da ist grundsätzlich viel dran und es steigert den Komfort ungemein. Allerdings müssen alle Manager lernen, auch bei extrem vielen Interrupts noch fachlich konzentriert zu arbeiten, wobei die Sperrzeiten nicht über wenige Stunden am Tag ausgedehnt werden können. Der Komfort kann also in vielen Szenarien mit noch weiteren Tätigkeiten nicht beliebig aufrecht erhalten werden..

      Andererseits ist beim Trading bezüglich der extrem hohen Konzentrations-Anforderungen auch immer etwas Skepsis angebracht, denn sie deuten an, dass während der Ausführung eher nur mechanischer Tätigkeiten noch zuviel nachgedacht werden muss, also zu wenig habitualisiertes System vorhanden ist. Besonders bedenklich ist dabei, dass man die eigenen spontanen Gedanken für die Profitabilität des Handelns überschätzt.

      Die extrem hohe Konzentration sollte von der Ausführung der Trading-Handlungen zu deren systematischer Vorbereitung verlegt werden, an deren Ende ein so klares System steht, dass die Ausführung eher einfach ist, im besten Falle sogar automatisiert oder vollautomatisch.

      Manuelles Trading sollte eher wie Autofahren ablaufen, zwar mit einer lebenswichtigen Konzentration, aber doch ohne jede übermäßige mentale Anspannung, so wie man beim Autofahren selbst für intellektuell fordernde Gespräche ohne Ablenkung vom Verkehr bereit ist.
      Ja, in Attnang-Puchheim. Ich teste mal für 3 Monate wie mir das zusagt.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      Hintman schrieb:

      Ich nutze seit ein paar Tagen ein externes Büro, sitze dort bloß mit dem Laptop und 2 Bildschirmen, Telefon wird nur für 1h morgens und 1h mittags angemacht. Die Effizienzsteigerung ist ein Genuss...



      Ganz allein? Wo ca? Ich schätz mal gleich bei dir ums Eck, oder?
      ... einer von Gottes eigenen Prototypen, ein aufgemotzter Mutant, der nie zur Massenproduktion in Betracht gezogen wurde, zu spleenig zum Leben und zu selten zum Sterben.
      Ich nutze seit ein paar Tagen ein externes Büro, sitze dort bloß mit dem Laptop und 2 Bildschirmen, Telefon wird nur für 1h morgens und 1h mittags angemacht. Die Effizienzsteigerung ist ein Genuss...
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      Smartphone am Desk

      Das Smartphone solltet ihr während des Tradings nicht im Zimmer haben, außer ihr seid stark in Insidergeschäften unterwegs. :D

      Abstract

      "Our smartphones enable—and encourage—constant connection to information, entertainment, and each other. They put the world at our fingertips, and rarely leave our sides. Although these devices have immense potential to improve welfare, their persistent presence may come at a cognitive cost. In this research, we test the “brain drain” hypothesis that the mere presence of one’s own smartphone may occupy limited-capacity cognitive resources, thereby leaving fewer resources available for other tasks and undercutting cognitive performance. Results from two experiments indicate that even when people are successful at maintaining sustained attention—as when avoiding the temptation to check their phones—the mere presence of these devices reduces available cognitive capacity. Moreover, these cognitive costs are highest for those highest in smartphone dependence. We conclude by discussing the practical implications of this smartphone-induced brain drain for consumer decision-making and consumer welfare.
      ..."

      journals.uchicago.edu/doi/10.1086/691462

      Grüße
      Dan
      I go for it!
      Ich find interessant, dass es ewig dauert, bis man dort angelangt ist, um die Sachen in diesen Artikeln zu verstehen. Vielleicht ist deshalb ein Mentor ein coole Sache. Grünschnabel wundert sich, warum der Alte immer auf dieses unwichtige Zeug besteht, bis er in der Lage ist, es zu verstehen....
      ich raube, also bin ich....
      Thanks für die Links!

      Ich habe den Eindruck, dass manche Leute denken, dass wenn alle Leute Regeln befolgen, ja alle Gewinner sein müßten. Aber dem ist eben nicht so. Was einer verdient, muss ein anderer verlieren. Und genau das ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Punkt, den es bis in alle Poren zu verstehen gilt. Dann kann man seine Strategie nach und nach darauf anpassen.

      Grüße
      Dan
      I go for it!
      @ KaiHawaii

      Es ist sehr schade, dass durch das VerdummungsBildungswesen den Menschen systematisch das folgerichtige Denken ausgetrieben wird. Aber wenn ein führender US-Militärstratege (Barnett) etwas vom Ziel einer künstlich gezüchteten und abgerichteten Bevölkerung mit einem IQ von 90 "zu dumm zu begreifen, klug genug, um zu arbeiten" faselt, passt das voll in das Bild der Welt.

      Früher wurden in der IT sehr viele komplexe Prozesse mit simplen Entscheidungstabellen bis auf Detailebene heruntergebrochen (die übrigens in der Dinosaurier-Programmiersprache Cobol recht gut abbildbar sind, während anderswo oft Präprozessoren bemüht werden).

      Heute ist selbst so simples Strukturieren den meisten Leuten unbekannt, weil das Herrschaftssystem von Hierarchie und Autokratie darauf angewiesen ist, alles in Geschwafel aufzulösen und am Ende alles und jedes zu einer Frage der "Meinungsfreiheit" zu erklären. Darum ist der Thread "Die Erde ist eine flache Scheibe" leider sehr nahe an der traurigen Realität.
      @woren: Dein Posting zum "Problem" des Schwarz-Weiß-Denkens sollte sich jeder Student in den unteren/mittleren Semestern über den Schreibtisch hängen! Vielen Dank dafür, ich wünschte, ich hätte eine solche eingängige Darstellung zu strukturierten Entscheidungsprozessen während meines Studiums gelesen.

      @wolli: Danke für die Klarstellung, das sehe ich ebenso. Es ist wie mit allem: Nur dasjenige, was man selbst am eigenen Leib erfahren hat, hat man wirklich verstanden. Nur wenn man bereits selbst reale Schmerzen erlebt hat, kann man ermessen wie es jemandem geht, der mit einer größeren offenen Position plötzlich gegen den Markt steht. Je mehr ich mich mit Börsenhandel und den Akteuren beschäftige, desto klarer wird mir, dass es sich dabei um alles andere handelt als eine triviale Tätigkeit, die man mal so nebenbei macht. Diesen Eindruck versuchen aber leider viel zu viele aus der Finanzindustrie zu erwecken.

      wolli schrieb:

      Wer es noch nicht versucht hat, kann gar nicht glauben, wie sehr körperliche Herausforderungen den Charakter stärken!


      Lasst es mich nochmals pointierter darstellen:
      Kein "Weichei" zu sein / kein "Warmduscher" zu sein / "Eier in der Hose" zu haben etc., ist zwar keine hinreichende, aber eine notwendige Bedingung für Tradingerfolg. Ein "Weichei" zu sein ... , ist aber die Garantie für Misserfolg.

      Körperliches Training ist eine, wenn auch nicht die einzige, aber m.M.n. sehr effektive Methode, um diesem Anspruch näher zu kommen.

      Schwarz-Weiß-Denken?

      @ wolli

      Schwarz-Weiß-Denken ist ganz sicher keine kluge Art, die Welt erfassen zu wollen. Als guter Kenner nichtklassischer Logiken mit Bestnoten auch in exotischen Fächern der Künstlichen Intelligenz während meines Studiums gehöre ich sicher nicht zu den Leuten, die komplexe Sachverhalte nicht detailliert analysieren können, weshalb ich übrigens seit vielen Jahren Analysen komplexer Geschäftsprozesse durchführe und auch Vorschläge zu deren Optimierung mache.

      Bei aller vorbereitenden komplexen internen Modellbildung muss aber am Ende sehr oft eine binäre Entscheidung gefällt werden oder ein ganzer Satz davon, wie Traden ja/nein, Long/Short. Auch Auswahlentscheidungen zwischen vielen Alternativen, können als Menge von einzelnen binären Entscheidungen je begutachteter Komponente aufgelöst werden.

      Wenn am Ende eines gut strukturierten Denkprozesses eine klare Aussage statt Wischi-Waschi steht, ist das nicht unbedingt ein Mangel. Wer sich von der internen Komplexität seines Denkens dazu hinreißen lässt, am Ende gar keine Entscheidungen mehr zu fällen (analysis paralysis) ist nicht besser dran als jemand, der sich mit einer Sache gar nicht beschäftigt.