Angepinnt Wie fange ich an zu traden?

      Vorab Danke fürs Feedback.

      @ Goso

      Gemeint könnte zB. der bekannte Durchbruch durch einen Punkt 2 (stellvertretend für jede andere Idee) sein. Wenn ich hier eine Limit-Order plaziere und der Kurs vom angenommen Punkt 3 in Richtung voran gegangenen Punkt 2 nimmt und dann durchbricht, erhalte ich die Bestätigung vom Markt, dass ich derzeit mit meiner Idee richtig liege. Gut, gegen einen Fake kann man halt nichts machen.
      Sollte der Kurs jedoch nicht mehr an Punkt 2 heran kommen und unter den angenommenen Punkt 3 weiter fallen, könnte man die Order löschen und hätte somit einen Fehltrade weniger auf dem Zettel.
      Das CRV wird nicht besser, aber vielleicht genauer kalkulierbar sein. So dachte ich wenigstens.

      @ Fisch

      Deine 5 Cent sind Gold wert. :)
      Genau, um den Punkt Beständigkeit und Disziplin geht´s mir. Meine Entrys waren bisher mehr oder weniger aus den Bauch heraus eingegangen, zwar schon an markanten Punkten, aber eben nicht klar genug formuliert.
      Ein Dritter hätte das nicht ohne weiteres bis garnicht nachvollziehen können und ich selber manchmal auch nicht mehr. :whistling: Das will ich nun abstellen.
      Nach dem Punkt Markteintritt kommt das Trade-Management unter die Lupe und dann die Stopps.

      @ RS8

      Okay, wenn ich auf einen Rücksetzer spekuliere wird nichts bestätigt, wie auch Wolli anscheinend des öfteren erfahren mußte.
      Du gehst also "agressiver" (Nähe Punkt 3) in den Markt und erhältst bei Bruch des alten Hochs/Tiefs Deine Bestätigung. Punkt 2 war als Beispiel zu verstehen. Es könnte sich auch um den Durchbruch einzelner Candles, Trendlinien, -kanäle, Triangles usw. handeln.

      Trotzdem muß es doch Unterschiede zu vorteilhaften, schlechten und fabelhaften Einstiegen geben, was zeichnen gute Einstiege aus? Was sollten sie mindestens berücksichtigen?

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein

      Bill schrieb:


      Einstoppen - Limit Entry:

      Vorteile:
      - Idee wird vom Markt bestätigt


      Versteh ich auch nicht. Wenn hier vom Einstieg in den Rücksetzer die Rede ist, den man ja auch mal verpassen kann, wenn er kürzer ausfällt, als gedacht 8) Wo wird da mein Trade bestätigt? Vorteil von Limitorders ist, dass ich weiß, zu welchem Kurs ich in den Markt komme. Wenn ich danach meinen SL ausrichten kann und damit meine Posigröße, wird mein CRV auf jeden Fall kalkulierbarer, wie du richtig schreibst.
      Bestätigt wird mein Trade mit Bruch des letzten Hochs. Aber da würde ich nicht mehr einsteigen :S

      Statt Limit und Market Order zu sagen, würde ich einfach in aggressiv und defensiv einteilen. Wer Market oder per Limit am Bid/Ask einsteigt, gehört eher zur 1. Kategorie.
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      Limit vs. Market Order ist vielleicht nicht ganz die richtige Bezeichnung für die Diskussion, da man auch mit einer Limit Order, die sofort marketable ist, sofort zum aktuellen Preis einsteigen kann. Ich verwende prinzipiell keine Market Orders, sondern Limit Orders 2-3 Punkte/Pips ausserhalb des Inside-Markts, um katastrophale Fills zu vermeiden (seit ich einmal relativ substantiell mit einer Market-Order auf die Nase geflogen bin, hab ich eine kleine Aversion dagegen entwickelt).
      @Bill

      Meine 5 Cents dazu.

      Niemand weiß was der Markt macht, nachdem man einen Trade eröffnet hat. Insofern spielt es meiner Meinung nach nicht die wesentliche Rolle,
      wie man in den Markt kommt. Wichtiger ist es das man das Entry reproduzieren kann. Also nachvollziehbare und wiederholbare Entrys im Plan hat.
      Ansonsten kann man schwerlich Beständigkeit erreichen und diszipliniert immer wieder seine Entries durchziehen.

      Mehr Geist sollte man in das Trademanagement stecken. Also wie gehe ich mit den Stops um und wann und wie gehe ich aus dem Trade heraus.
      Hier sind oft Reserven zu finden. Jedenfalls bei mir.

      Hängt aber natürlich alles auch vom System und vom Timeframe ab in dem man tradet.
      "Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch

      Bill schrieb:

      Einstoppen - Limit Entry:

      Vorteile:
      - Idee wird vom Markt bestätigt
      - Fehltrades werden reduziert
      - CRV ist besser kalkulierbar
      Nachteile:
      - der Markt kann einen, ohne positioniert zu sein, davon rennen
      - Chancen werden nicht wahrgenommen


      Hmm, das ist der Blick durch die rosarote Brille der Limitordereinsteiger, denn:

      1. Ob die Idee vom Markt bestätigt wird siehst du weder bei einem Market- noch bei einem Limiteinstieg sofort, wer sagt dir, dass bei du bei einem Limiteinstieg Long nicht die Spitze des Fakes kaufst?
      2. Bedingt durch 1. stimmt auch die Annahme der Reduzierung der Fehltrader bestenfalls bedingt.
      3. Warum ist das CRV besser kalkulierbar, handelst du derart grosse Sizes, dass du bei Market sehr viel Slippage hast? Ausserdem ist das CRV ohnehin nicht wirklich definierbar, du weisst nicht was passiert wenn du im Trade bist.

      Bill schrieb:

      Direkteinstieg ? Market:

      Vorteile:
      - man ist in jeden Fall positioniert, wenn der Markt in die angedachte Richtung läuft
      - Chance wird sofort wahrgenommen
      Nachteile:
      - Keine Bestätigung vom Markt
      - Position kann sofort ins Minus laufen
      - CRV schlechter kalkulierbar
      - Häufung von Fehltrades


      Auch mit Limit eingegangene Positionen können sofort ins Minus laufen, das ist weder Vor- noch Nachteil irgendeiner Einstiegsvariante. Ob du mit Market mehr Fehltrader hast als mit Limit hängt eher von deinen Setups ab als von der Einstiegsmethode. Zum CRV: s.o.

      Mehr dazu später
      Bin gerade dabei die einzelnen Zweige meiner Trading-Map zu überdenken und beschäftige mich derzeit mit dem "klugen Einstieg".
      Auch wenn dem Einstieg im allgemeinen nicht solche Bedeutung beigemessen wird, gehört er doch in jede Strategie integriert.
      Der Einstieg soll so klar wie möglich formuliert sein, sodass ein Jeder dies nachvollziehen kann. Das soll deshalb wichtig sein, um der Forderung der Duplizierbarkeit gerecht zu werden.
      Was soll ein kluger Einstieg beinhalten:

      - vor undurchdachten Trades schützen
      - Initialrisiko kalkulierbarer machen
      - Fehltrades reduzieren
      - nicht dem Markt hinterher rennen
      - Overtrading eindämmen bzw. verhindern
      - zugunsten eines höheren CRV beitragen usw.

      Zu den unterschiedlichen Möglichkeiten habe ich diese Überlegungen angestellt:


      Einstoppen - Limit Entry:

      Vorteile:
      - Idee wird vom Markt bestätigt
      - Fehltrades werden reduziert
      - CRV ist besser kalkulierbar
      Nachteile:
      -
      der Markt kann einen, ohne positioniert zu sein, davon rennen
      - Chancen werden nicht wahrgenommen

      Direkteinstieg – Market:

      Vorteile:
      - man ist in jeden Fall positioniert, wenn der Markt in die angedachte Richtung läuft
      - Chance wird sofort wahrgenommen
      Nachteile:
      - Keine Bestätigung vom Markt
      - Position kann sofort ins Minus laufen
      - CRV schlechter kalkulierbar
      - Häufung von Fehltrades

      Einstieg durch Positionsdrehung:

      Vorteile:
      - man ist am Anfang einer Bewegung dabei
      - fungiert gleichzeitig als Stopp des vorherigen Trades
      - gutes CRV, da Anfang der Bewegung
      - volles Ausschöpfen des Potenzials in einem Trend möglich
      -
      enger Stopp möglich
      -
      evtl. vorangegangener Fehltrade kann sofort korrigiert werden
      Nachteile:
      - Risiko des Overtradings
      - Risiko des Handels gegen den Trend
      - Risiko des Marktrauschens bzw. der Volatilität ausgesetzt zu sein

      gestaffelter
      Markteinstieg:


      Vorteile:
      -
      Initialrisiko wird noch kleiner
      - minimaler Verlust, wenn man falsch liegt
      - Bestätigung der Idee vom Markt
      - Gesamtposition kann verbilligt werden
      - Chance für ReEntrys wird erhöht

      Nachteile:
      - Risiko eine Martingale-Strategie unbemerkt zu verfolgen
      - Aufstocken im Verlust
      - der durchschnittliche Entry-Preis wird erhöht

      Die Punkte werden bei Weitem nicht vollständig sein, deswegen würde ich mich freuen, wenn Ihr noch andere Ideen oder Erfahrungen habt, auf die geachtet werden sollte.

      Schönen Dank Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      Hi Daniel,

      naja, man könnte doch vielleicht auch dem Geld entgegen joggen. ;) Ich bin dafür allerdings noch nicht fit genug, muß noch einige Gewichte stemmen.

      und Hi Mihcat,

      freut mich, dass Dir das Teil gefällt, so bekommt man schon einen groben Überblick.
      Die Idee das mit Nullen und Einsen umzusetzen ist die, auch wenn es vielleicht nicht chic aussieht, das sich sämtliche Spalten gegeneinander auswerten lassen können.
      Wer es also genauer wissen möchte, könnte zum Beispiel mit WinStat (Excel Add-In) umfangreichere Analysen anstellen. Man könnte dann zB. auswerten lassen, ob öfter mit oder gegen den Trend gewonnen wurde oder ob Stopp A mehr Profit gebracht hätte wie ein Stopp B zum Beispiel usw..

      Habe gesehen, dass sich bei den Prozent-Zähler kleine Fehler eingeschlichen haben. Das bedeutet, dass entweder die Frage entsprechend umformuliert werden muß oder das 0 und 1 anders herrum eingegeben werden müssen, rechnen tut die Tabelle ansonsten schon richtig. Wenn es zum Beispiel viele Probleme gab, zählt der Zähler hoch bis an die 100% und schaltet auf grün. Nicht das sich einer wundert, dass die Probleme nahezu ausgeschaltet sind und das Konto trotzdem schmilzt. Also bitte die einzelnen Spalten nochmal selbst prüfen.

      Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      Habe die Tabelle mal etwas für die ABC-Analyse modifiziert. Jetzt zeigen die Prozentzahlen bei unter 50% (hohe Priorität) rot, zwischen 50-70% (mittlere P.) gelb und ab 70% (niedrigste P.)dann grün an.
      So kann man besser sehen, was als erstes angegangen werden sollte.
      Wenn alles grün leuchtet, sollte dem profitablen Trading nichts mehr entgegen stehen. Ich jedenfalls habe noch eine Menge zu tun. :pinch:

      Gruß Bill
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      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      Danke Hintman,

      wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann kann ich mich schon mal festbeißen, dann kann es nicht schnell genug gehen.
      Habe immer Angst, dass mir das Geld davon rennt, denn Geld ist Zeit. 8)

      Die Idee hierfür habe ich mir von der Spieltheorie ausgeliehen, interessantes Terrain. Passend hierzu versuche ich nach dem Pareto Prinzip zu arbeiten.
      Dieses Prinzip läßt sich auch gut auf das Zeitmanagement anwenden. Mein Ziel ist es meine Lernkurve ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

      An meiner Disziplin haperts allerdings noch, dann können schon mal die Pferde mit mir durchgehen (die Pferde sind also Schuld :D ).
      Nun habe ich konsequenterweise auch hierfür noch ein Excelsheet gebaut. Da mich niemand abfragen kann (außer meiner Madame vielleicht und ihr könnte ich sonstwas erzählen),
      muß ich es halt selber tun. Hier wird mir prozentual vor Augen geführt, was ich sträflich vernachlässigt habe. Hätte nicht gedacht, dass ich hier und da so ein Schlumps bin.

      Wer sich auch gerne mal den Kopf waschen möchte... ;)
      Die Tabelle kann sich jeder Interessierte so konfigurieren, wie er mag.

      Gruß Bill
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      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      Also das Buch bietet in der Tat sehr ausführliche Guides für den Einstieg. Da werde ich mir das ein oder andere abgucken.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      @Bill

      wow....ich kenne bisher keinen Trader, der so systematisch an die Materie herangegangen ist. Da lässt alleine die Vorbereitung schon durchblicken, wieviel Ehrgeiz und Disziplin du mitbringst. Zwei Grundvoraussetzungen für den nachhaltigen Erfolg, vielen Dank für den Beitrag.

      @Fisch

      danke für den Link, wenn ich es als E-Book herbekomme habe ich dadurch vielleicht eine schöne Checkliste von A-Z.

      @all

      Gute Gedanken und Ratschläge, merke leider schon wieder wie es auf dem Papier länger und länger zu werden droht :)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Brett Steenbarger schlägt in "Der ultimative Trading Coach. mit mentaler Stärke den Markt schlagen" (super Buch, kann ich weiter empfehlen, eher für Fortgeschrittene) dem Anfänger vor, sich für ein zwei Wochen mit unterschiedlichen (groben) Tradingmethoden zu beschäftigen. EoD, Daytrading, Optionshandel, Arbitrage.. ect. Dann soll er entscheiden was ihm und seinem Charakter liegt. Wenn das klar ist gehts ans handeln, beobachten, reflektieren... Literatur über die Tradingfehler gibs ja genug im Netz... Erkennen der Schwäche. Gegenmaßnahme einleiten... Das sollte schon für die ersten zwei Jahren der Tradingkariere reichen...
      ich raube, also bin ich....