Angepinnt Wie fange ich an zu traden?

      Als ich angefangen habe, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, habe ich zuerst viel im Internet und diversen Foren gelesen, um überhaupt eine Vorstellung davon zu bekommen, mit wem und was ich es zu tun haben werde und wie Trading am Sinnvollsten anzugehen ist.
      Ich habe schon ein halbes Jahr allein dazu gebraucht, ob der Fundamental-Analyse oder der Chart-Technik den Vorzug zu geben ist und welche Märkte ich handeln möchte und auch kann.
      Dazu mußte man sich ersteinmal über die dahinter stehenden Philosophien und Mechanismen erkundigen und diese auch verstehen.
      Nachdem ich mich dann für die Chart- bzw. Markttechnik (neuerdings Elliott 8) )entschieden habe,
      bin ich diversen Buchempfehlungen nachgegangen und habe mein erstes Buch (Voigt) gekauft, derzeit sind es acht.
      Als nächstes hatte ich ein Demokonto eröffnet und ein wenig geübt ("gezockt").
      Erst die Markttechnik probiert und nach 3-4 Fehltrades wieder verworfen. Jetzt war Schäfermeier dran und anschließend war Fibonacci in.
      Dann wurde mir bewußt, dass es so nicht funktioniert, dass dieses Thema sehr umfangreich werden würde. Auf was man alles achten mußte, wie Liquidität der Märkte, MM/RM, Tradingplan usw..
      Es folgte also die Phase der Ernüchterung und Orientierungslosigkeit und ein erster Hilferuf hier im Forum. Meine Frage damals war ja, "Wie richtig lernen" und kommt diesem Thema doch recht nah.
      Nochmal Dank an dieser Stelle, für die Tips und Anregungen.

      Das bedeutet, ich mußte versuchen ein wenig System ins Chaos zu kriegen, es gilt so viele Punkte gleichzeitig zu berücksichtigen, die über Gewinn oder Verlust entscheiden.
      Und zu mir passen muß es, ich muß Bock darauf haben.
      Der Tip eines Forumsmitglieds hat mich dazu veranlaßt, den Vorgang Trading in seine einzelnen Bestandteile zu zerlegen, zu analysieren und wieder zusammen zusetzen.
      Anfangs alles auf Papier (oft nächtelang) und ich habe überhaupt nicht mehr durchgesehen :whistling: , heute mittels Software.
      Das letzte halbe Jahr habe ich den Schwerpunkt auf MM/RM gelegt, diese Dinge kann ich kontrollieren, wo der Markt hingeht (noch ;) ) nicht.
      Ob dieser Weg richtig oder falsch war, weiß der Geier. Ich bin froh und zuversichtlich ihn eingeschlagen zu haben.
      Hier mal ein paar Bildchen:



      In diesem Sinne Gruß Bill
      Alles sollte so einfach wie möglich sein - aber nicht einfacher. Albert Einstein
      IMHO ist das Problem an der Fundamentalen Analyse die Findung eines SL Kurses, wenn ich heute - aus welchen Gründen auch immer - eine Aktie als unterbewertet einstufe, dann muss ich sie kaufen, wenn der Kurs morgen aber 5% tiefer steht - und es hat keine Veränderung der wirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens gegeben oder des Sektors - dann müsste ich ja eigentlich wieder kaufen, denn dann ist die Aktie ja noch günstiger, oder zumindest in meiner Position bleiben. Ausserdem ist die FA meines Erachtens noch grenzwertiger als die TA, denn welche Daten/Fakten ich einerseits überhaupt in Erfahrung bringen kann und andererseits wie ich sie gewichte ist IMHO ein ziemliches Glücksspiel.

      Entweder ich habe dauerhaft dann ein ziemlich hohes Risiko in meinem Depot oder ich wähle die Position so klein, dass ich auch mit heftigen Kursverlusten gut leben kann, beide Dinge kann ich persönlich nur für einen ganz kleinen Teil meines Portfolios brauchen.

      cosmopolit schrieb:

      @ Ibelieve
      Du hattest bevor du deine ersten Trade in deinem Leben getätigt hattest, schon einen festen Tradingplan, den
      du dann an verschieden Märkten getestet hast? Und dann die Märkte herausgefiltert, die zu deinem Plan gepasst
      haben, verstehe ich das richtig? Klingt auch nicht schlecht, diese Vorgehensweise.


      nicht ganz,

      ich habe ganz ohne plan angefangen irgend was zu handeln,
      dann angefangen mich damit zu beschäftigen wie man es machen sollte,
      und da bei gemerkt das es eigentlich alles nichts ist für mich.
      und jetzt suche ich seit 2 jahren nach meinem system ohne zu handeln.

      ich würde aber das wie ja schon mal mindestens 2 mal unterteilen,
      1, nach dem chart
      2, nach news oder fundamentalen(soll es auch welche geben die damit erfolgreich sind)

      und die die nach punkt 2 handeln können ihren wert nicht mehr so einfach gegen einen anderen austauschen, wenn ich nicht irre.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/
      @ PT
      Tradinginstrumente sind nach meiner Auffassung das "womit" (Futures,Optionen, CFDs etc). So
      hat es auch Michael in seiner Checkliste vermerkt.
      Davon abgesehen ging es darum, Anfängern einen strukturellen Aufbau eines Tradingplans zu geben.
      An erster Stelle sollte MM und RM kommen. Doch dann kann ich ihnen doch nicht an nächster Stelle Links zu Artikeln
      geben, wo "erklärt" wird, "Wie" Finanzmärkte im allgemeinen zu traden sind. Es sollte doch erstmal ein Überblick kommen,
      welche Märkte es überhaupt gibt, oder nicht?
      @ Ibelieve
      Du hattest bevor du deine ersten Trade in deinem Leben getätigt hattest, schon einen festen Tradingplan, den
      du dann an verschieden Märkten getestet hast? Und dann die Märkte herausgefiltert, die zu deinem Plan gepasst
      haben, verstehe ich das richtig? Klingt auch nicht schlecht, diese Vorgehensweise.

      ibelieve schrieb:



      um mein "wie" zu finden brauche ich jahre,
      und um mein "wie" zu lernen brauche ich noch mal ein paar jahre.


      Und genau deshalb steht der Wahl eines Marktes am Anfang vom Entscheidungsprozess. Das "wie" enteht durch "learning by doing".
      Und wenn ich dann einmal erfolgreich einen Markt traden kann, wäre es fatal zu glauben, dass das "wie" genauso erfolgreich
      auf einen anderen Markt übertragen werden kann. Nach deiner Logik würde man jahrelang am Anfang einer Tradingkarriere einen
      Tradingstil ausbrüten und ihn anschließend an verschieden Märkten testen. Wer macht so etwas?

      cosmopolit schrieb:

      Es gibt ja keine allgemein Erfolg
      versprechende Herangehensweise die in allen Märkten funktioniert, deshalb würde ich es schwierig
      finden, das "wie" vor dem "was" zu stellen.


      das "was" kann ich mit einem klick wechseln

      aber,
      um mein "wie" zu finden brauche ich jahre,
      und um mein "wie" zu lernen brauche ich noch mal ein paar jahre.

      habe ich ein "wie" was zu mir passen könnte,
      kann ich es schnell auf vielen "was" aus probieren.

      habe ich aber ein "was",
      ist es viel arbeit verschiedene "wie" darauf aus zu probieren.(wenn ich sie den alle erst mal lernen muss)

      das "wie" muss zu mir passen,
      wenn ich das gefunden habe, sollte ich auch die innere kraft haben das passende "was" dazu zu handeln.
      und nicht mehr irgend ein "was " handeln wollen weil es halt alle anderen handeln.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/
      Moin zusammen,
      das Thema ist interessant und da es für mich momentan auch interessant ist, kann ich ja mal meinen Senf dazu geben.
      Hab schon mal verschiedene Sachen probiert aber sehr unstrukturiert und dadurch auch falsch und mit viel Bauchgefühl.
      Deshalb waren meine Tradingbemühungen auch immer negativ.

      Ist es vielleicht eine Heransgehensweise wenn wir das Traden als "Prozess" beschreiben?
      Also Input-notwendige Arbeit-Output.
      Um es platt zu sagen, was muss ich machen/überlegen bevor ich einen Trade starte, was während und wie komm ich raus und was muss ich danach tun.
      Ich denke, den Prozess "traden" kann man strukturiert beschreiben und da kann man auch Hilfsmittel und Lektüre einbinden.

      de.wikipedia.org/wiki/Prozessvisualisierung

      Dort als Beispiel zusehen unter Flussdiagramm und links oder rechts daneben dann die nötigen Infos schreiben.
      LG
      Solgard
      Ok, am Anfang sollte man sich schon einen groben Überblick über die Funktionsweisen
      der Märkte per Lektüre verschaffen. Ich hatte mehr an Lektüre zu bestimmten Themen
      gedacht, wenn ich schon das "was","wann" und "wie" für mich geklärt habe.
      Ich bin trotzdem der Meinung das "was"steht an erster Stelle. Ich gehe davon aus,das man sich nicht
      blindlinks als Anfänger auf einen Markt stürzt, sondern sich erstmal informiert, welche Märkte gibt
      es überhaupt und dann aus den Alternativen einen Markt auswählt. Es gibt ja keine allgemein Erfolg
      versprechende Herangehensweise die in allen Märkten funktioniert, deshalb würde ich es schwierig
      finden, das "wie" vor dem "was" zu stellen. Und genau so gut könnte ich ja fragen, wie soll ich wissen,
      ob es für mich besser ist Swingtrading im DAX zu betreiben, oder Daytrading, wenn ich es nicht im
      ausgesuchten Markt, in dem Fall dem DAX, getestet habe?
      Ich sehe schon, das wird ein ziehmlich schwieriges Unterfangen werden, das Pferd richtig aufzuzäumen.
      Endlich mal ein Posting das in die beabsichtigte Richtung geht ;)

      Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass "was will ich traden" die erste Fragen sein sollte. Wie soll man denn wissen was zu einem passt, wenn man noch keine Idee hat wie man an die Märkte rangehen möchte. Die meisten fangen mit dem Dax Intraday an, obwohl sie es leichter hätten beim Swingtrading. Oder stürzen sich auf Forex, ohne mit den Eigenarten der Währungen vertraut zu sein. Also das "was" steht bei mir eigentlich viel weiter hinten.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Was will ich traden (Underlying) gehört in die Checkliste. Das ist eigentlich das
      erste über das man sich Gedanken machen wird, wenn man anfängt zu traden.
      Damit sich absolute Anfänger überhaupt einen Überblick verschaffen können, wird
      es wohl das Beste sein, das Ganze in einer Art Baumstruktur zu verpacken, wenn das
      möglich ist.
      Was will ich traden>Zeitfenster>Kapital>Tradinginstrumente>Broker für diese Tradinginstrumente>
      dann solche Sachen wie Lektüre, Strategien, System etc.
      MM und Psyche sind ja unabhänge Themen und müssten eigene Links spendiert bekommen.
      Das ganze ist natürlich noch aufwändiger, als bestimmt ursprünglich gedacht. Wenn ich am Anfang
      Aktien gewählt habe und kursfristiges Handeln, dann sollten nur passende Links in den weiteren Punkten
      angezeigt werden. Aber anderen Weg, um Struktur hineinzubekommen, wüsste ich nicht.
      Das ist ja gerade der Punkt :)
      Ich möchte aber endlich mal eine zumindest grobe Checkliste zusammenkriegen. Daran texten könnte ich/man ewig...das geschieht ohnehin laufend mit den meisten Artikeln in der Know-How Base. Ein paar Wochen später liest man drüber, und dann fallen einem noch tausend Kleinigkeiten ein/auf.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
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