Gold - ein sicherer Hafen?

      Vorweg 1: Ich mag weder den Verlag, noch dessen zig Publikationen, wo man sich von Weltuntergang bis DAX 30.000 binnen Jahresfrist Alles aus einer großen Sammlung stilistisch dümmlich gemachter Reißer-Stories aussuchen kann, um jede beliebige eigene, bereits vorgefasste Meinung für viel Geld bestätigt zu bekommen, wo man sich nur fragen kann, wie dumm man sein muss, sich so einen einseitigen und konfusen Müll einzuziehen.

      Vorweg 2: Diese Leute wissen ganz genau, um das unterirdische Niveau der Schmonzetten und geben im persönlichen Gespräch durchaus ganz offen zu, dass es genau auf das bereits voll verdummte Publikum zielt und das Publikum Fakten sowieso nicht versteht, sondern nur noch der aller-reißerischsten Geschichte folgt, ganz so wie in der BLÖD-Zeitung oder den Tittytainment-Primitiv-Glotzen bereits der für das Volk vorgesehene "Bildungs"-Standard vorgelebt wird.

      Trotzdem ist die Meldung zu niedrigen sofort lieferbaren Gold-Beständen an der COMEX interessant, zumal ja schon eine Börse Usance-widrig Bar-Ausgleich durchführte, und irgendwas mit den Gold-Reserven in den USA nicht stimmen kann, wenn die seit Jahrzehnten hartnäckig nicht ordnungsgemäß prüfbar und schon gar nicht lieferbar sind.

      Das Einzige, was in Fort Knox & Co. möglicherweise noch vor dem Rest der Welt verborgen wird, ist, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Diese ganze "Finanz"-Mafia vergeht sich am Eigentum (und auch an Gesundheit und Leben) anderer Menschen.

      Alles außer physischem Gold wird das Papier nicht wert sein, auf dem es "verbrieft" ist und physisches Gold wird wie schon einmal verboten werden, wenn es diesen Betrügern in den Kram passt.

      Ansonsten ist das Verhältnis der Menschheit zum Gold ohnehin hochgradig pathologisch: Da wird unter riesiger Umwelt-Zerstörung mit massiven Gift-Chemikalien etwas aus der Erde geholt, um es danach wieder in unterirdische Tresore einzulagern, um dann dafür ein Zettelchen als Symbol vermeintlichen Reichtums zu bekommen.

      Ist damit außer vergifteten Menschen, zerstörter Umwelt, ein paar zum Hungerlohn ausgepressten Arbeitern und der Bereicherung einiger Konzern-Herren etwas Reales mit nachhaltiger Wirkung für die Welt passiert? Nein!

      Wenn es nicht eine Reflexion dieses pathologischen Verhältnisses in die andere extreme Richtung wäre, müsste man Lenin recht geben, der mal meinte, dass man das Drecks-Gold einstmals nur noch für Sch...haus-Deckel benutzen würde.

      RE: Zu beschränkte Vorstellung

      Perfect Trader schrieb:

      Alle, die jetzt in den mittleren Jahren sind, sollten sich noch an die vollkommen unerwartete und ziemlich plötzliche Öffnung der innerdeutschen Grenzen und die dann fast in Real-Time folgende Wiedervereinigung erinnern, auf die genau das, wie auch auf die meisten anderen Events historischen Ausmaßes, bestens zutrifft.


      Ich war zwar von der Plötzlichkeit überrascht, aber ich ging schon Jahre davor davon aus, das die Mauer fällt. Ich hatte nur gedacht, dass es fünf bis zehn Jahre länger dauern dürfte, bis es passiert.

      So ähnlich verhält es sich mit der Finanzkrise: Die hatte ich dafür ein paar Jahre früher erwartet. Was kommt, weiß man ungefähr, wenn man sich mit der Zukunft näher beschäftigt, nur die genaue Art und Weise und das Tempo ist schwierig im voraus zu bestimmen.
      So hat mich auch überrascht, wie dumm und dreist die Banker und die Politiker drauf reagieren. Da hätte ich denen einfach ein bischen mehr zugetraut.
      Ein Unternehmen oder eine Immobilie ist jedoch vor Diebstahl sicher, Gold jedoch nicht. Wo will man Gold unbemerkt und sicher lagern?
      Streuung des Vermögens über den ganzen Globus erscheint mir ganz vernünftig. Nicht alle Staaten und Wirtschaftssysteme werden zur gleichen Zeit zusammenbrechen. Verlust von Teilen des Vermögens ist aber auch hier vorprogrammiert. ;(
      @ PT

      natürlich stehen der staatlichen Gewalt Mittel zur Verfügung, Gold zu enteignen und den Besitz zu unterbinden. Aber eine hundertprozentige Erfolgsquote wird er dabei -wie übrigens bei allen gesetzlichen Verboten- niemals erreichen können. Dass aber Unternehmen und Immobilien lediglich durch eine Gesetzesverabschiedung und notfalls einem polizeilichen Einsatz zur Räumung enteignet werden können (und zwar vollständig und zu 100 %) erweist sich dies bei physischem Besitz von Edelmetallen als deutlich schwieriger.
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!

      DickT schrieb:

      hysischer Goldbesitz ist ein Vehikel, sein Vermögen in ein neues System zu transportieren. Dazu muss das System aber erst kollabieren und ein neues System errichtet worden sein. Grundvorraussetzung bleibt dabei, dass der Staat nicht vorher privaten Goldbesitz abschöpft, wie er das in der Geschichte bereits getan hat. Vor Enteignung schützt im Zweifel jedoch kein "Vermögensaggregat".

      Hallo zusammen,

      habe zu Gold (aber auch Silber und andere) bis dato noch nie ein Statement abgegeben da ich es nicht tiefergehend analysiert habe, jedoch was nutzt all das Umtauschen in Gold wenn der Staat es "bei Bedarf" enteignen/beschlagnahmen darf?? Dabei kann ähnlich wie bei den alten Schnurlostelefonen ein "heimliches horten" (benutzen der Telefone/Frequenz) von Gold auch unter Strafe gestellt werden analog wie das Weiterbenutzen der verbotenen Schurlostelefone Verbot Schnurlostelefone CT1+ u. CT2 . Gut es hinkt ein wenig der Vergleich aber die Botschaft ist halt die ob es Sinn macht sehr viel in Gold jetzt schon umzutauschen als Vorsichtsmaßnahme sozusagen??

      Ist Gold wirklich ein sicherer Inflationsschutz, was ist wenn der US-$ unter Druck kommt aus Sicht eines Euroanlegers in Gold? Hab da meine Zweifel 8|
      Beste Grüße

      Roti :)

      DickT schrieb:

      Gleichwohl scheint es dem Staat leichter zu fallen, Gold zu beschlagnahmen als ein Eigenheim, den eigenen Fuhrpark, ect.
      Dem würde ich widersprechen. Es ist nirgends registriert, wer wo wieviel physisches Gold besitzt. Immobilien- und Unternehmenseigentümer sind in öffentlichen Registern eingetragen und daher leicht auszumachen und zu enteignen, bei physischem Gold weiss der Staat ja nicht wo er was suchen muss.

      Ein Ausweg wäre natürlich, den Besitz von Gold für Privatleute gänzlich zu verbieten, wie ja bereits geschehen. Aber was solche Verbote letzlich bringen ist fraglich: Während der Prohibition war der Konsum von Alkohol verboten? Wer hat sich dran gehalten? Derzeit ist der Handel mit Drogern verboten, aber wenn ich mir welche zulegen möchte sollte mich das vor keine größeren Probleme stellen.
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!
      Gold in physischer Form sichert Vermögen im Falle des Kollapses des Geld- und Finanzsystems und trägt das Vermögen in ein dann zu schaffendes neues Geld- und Finanzsystem. Dabei ist es unerheblich, ob das System durch Inflation oder Deflation zerstört wird. Allerdings sollte ein Neustart nach einer Hyperinflationsphase schneller gelingen als im Siechtum einer Deflation/Depression. Dabei ist die Rolle des Goldes während der Krise, also nach Zusammenbruch des alten und vor Aufbau eines neuen Systems zweitrangig. Es kann, muss aber nicht zwangsweise als Zahlungsmittel während der Krise dienen. Jedoch ist davon auszugehen, dass Gold auch in Zukunft also in einem neuen Zahlungssystem von Menschen begehrt, damit nachgefragt wird und so einen Wert behält. Das gilt aber für alle langlebigen Sachinvestitionen (die meisten Immobilien, Land, langlebige Maschinen, ect.). Im Gegensatz zu diesen, ist Gold jedoch leichter handelbar und hat keine Abnutzungserscheinungen.
      Eine schlechte Investition ist Gold dann, wenn das aktuelle System hält und/oder eine deflationäre oder in abgeschwächter Form disinflationärer Phase Marktteilnehmer dazu zwingt, ihre Goldpositionen zu monetarisieren, sprich zu verkaufen. Das würde den Wert des eigenen Goldbestandes reduzieren und einen selbst zum Verkauf zwingen.

      Zusammenfassend würde ich sagen: Physischer Goldbesitz ist ein Vehikel, sein Vermögen in ein neues System zu transportieren. Dazu muss das System aber erst kollabieren und ein neues System errichtet worden sein. Grundvorraussetzung bleibt dabei, dass der Staat nicht vorher privaten Goldbesitz abschöpft, wie er das in der Geschichte bereits getan hat. Vor Enteignung schützt im Zweifel jedoch kein "Vermögensaggregat". Gleichwohl scheint es dem Staat leichter zu fallen, Gold zu beschlagnahmen als ein Eigenheim, den eigenen Fuhrpark, ect.
      Edelmetalle haben zumindest einen Track Record von ca. 5.000 Jahren, bereits zu dieser Zeit wurden sie als Zahlungsmittel eingesetzt. Das lässt natürlich vermuten daß sich dies so schnell nicht ändern wird. Zudem waren Edelmetalle die einzige Möglichkeit, Besitz über längere Zeiträume zu erhalten. Selbst Immobilien und Unternehmensbeteiligungen fallen hier aus, da es in der Geschichte des öfteren Enteigungen o.ä. gab.

      Bei einem Zusammenbruch der funktionierenden Märkte entsteht ja automatisch dann ein Schwarzmarkt, die Bedürfnisse der Menschen sind ja weiterhin vorhanden. Hier nützen mir natürlich auch Waren wie Zigaretten, Alkohol, Schokolade, etc. Geht man davon aus daß die dann vorherrschenden Probleme irgendwann gelöst werden können wird sicherlich aber auch Gold eine akzeptierte Währung sein, da dies dann wieder in die neue Währung umgetauscht werden kann, wohin gegen die erstgenannten Waren dann wieder an Wert verlieren würden.

      Zudem kann ich größere Vermögen ja schlecht komplett in Tabak und Schnaps umtauschen, da kriege ich schon ein Problem mit der Lagerhaltung. Spätestens ab dem Punkt werde ich dann auf jeden Fall ein Anhänger des Goldes.
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!

      Gold - ein sicherer Hafen?

      Will mal eine These aufbringen und eine provokante Frage stellen :

      Angenommen es wird noch schlechter und das Wirtschaftssystem bricht zusammen. Ist da Gold (jetzt für Privatpersonen) echt eine interessante Alternative?

      Macht das nicht nur Sinn wenn sichergestellt ist, das ein funktionierender Markt vorhanden ist.

      Bin gespannt wie andere Trader das sehen.