LMAX hat eine ähnliche Idee wie die Münchner, geht das Ganze aber um ein Hauseck professioneller an. Es handelt sich um ein Jointventure von GoldmanSachs und den BetFair Leuten, die seit dem IPO im Geld schwimmen.
LMAX ist ein MTF (Multilateral Trading Facility), ein Begriff aus dem europäischen Finanz-Regelwerk, im Prinzip ein börsen-ähnliches Handelssystem mit umfangreichen Offenlegungspflichten. Wie z.B. Chi-X oder Turquoise. Es gibt ein zentrales Limitorder-Buch und FIFO-Ordermatching. Die einzige Ausnahme ist das Member (also Liquiditäts-Provider) untereinader nicht gematcht werden.
Wie an einer echten Börse gibt es eine zentrale Counterparty und Clearing (über LCH.Clearnet). FX wird über JPMorgan gecleart. Ausserdem gibts Kontrakt-Spezifikationen, ein Börsen-Rulebook usw.usf.
Mitglieder sind vorerst nur Goldman, JPMorgan und Optiver (eine niederländische MM und Prop-Trading Firma). Marktzugang gibt es über LmaxTrader, einem seperaten Broker-Vehicel. Theoretisch können noch viel mehr Firmen Mitglieder werden (bzw. auch mehr Broker Marktzugang anbieten). Ob das was wird, muss wird man sehen, ich bin eher skeptisch, dass das bei den Konkurrenten gut ankommt.
An Produkten gibts FX, die wichtigstens Indices, Rohstoffe und Tsys. Positiv fällt auf, dass es bei den Futures-basierten Produkten bis zu 4 Fälligkeiten gibt, nicht nur den Front-Kontrakt. Ich hab bis jetzt nur FX genauer angesehen, die Spreads sind ziehmlich gut (gpd/usd meistens ca. 1 pip), die Gebühren sind mit $25/mio gerade noch erträglich. Bei den anderen Produkten ist auf den ersten Blick die Liquidität nicht berauschend (tw. nur eine zwei-seitige Quote im Buch).
Anfang 2011 werden auch Einzelaktien Produkte kommen. Es ist geplant, das als Hybrid-Markt mit gemeinsamen Orderbuch für echte Aktien (wie Chi-X) und CFDs - wobei CFDs und Aktien fungibel sein sollen. Muss aber noch genehmgt werden.
Bemerkenswert finde ich noch den Unterschied zu anderen FX ecns wie IB, Currenex oder MBT. Hier gibt es echtes zentrales Order-Matching wie an einer Börse, die meisten FX Ecns fungieren mehr als "Quote-Aggregator", die die Kurse der verschiedenen Anbieter zentral anzeigen, und Kunden-Orders als FOK-Order weiterrouten (die dann gefillt werden oder auch nicht). Das funktioniert zwar meistens auch sehr gut, aber trotzdem, im FX-Bereich gabs das bisher mW nach nur auf EBS und Hotspot.
Ich finde, das Ganze ist wirklich professionell aufgezogen, die Regulierung als MTF, zentrale Ctpty, Daten-Feed wird über Reuters veröffentlicht, Konnektivität über BT-Radianz - das ist halt schon was Anderes als das Dings von der Börse München und der FxGartenbank.
Im Prinzip ist das eigentlich das best-mögliche Umfeld für CFD-Trading, viel ähnlicher als Futures-Handel geht nicht. Ich bin trotzdem skeptisch, ob das erfolgreich sein wird. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an Retail-Kunden. Zur Zeit gibts nur eine Web-Platform, die Quotes und Markttiefe anzeigt und ein simples Order-Eingabe Fenster. Die meisten Anbieter, die im Retail-Segment erfolgreich sind, haben relativ komplexe Platformen, mit denen man schöne bunte Charts zeichnen kann oder den letzten FX-Giga-EA laufen lassen kann usw. Das bietet das halt überhaupt nicht. Jedenfalls ein interessantes Konzept.
LMAX ist ein MTF (Multilateral Trading Facility), ein Begriff aus dem europäischen Finanz-Regelwerk, im Prinzip ein börsen-ähnliches Handelssystem mit umfangreichen Offenlegungspflichten. Wie z.B. Chi-X oder Turquoise. Es gibt ein zentrales Limitorder-Buch und FIFO-Ordermatching. Die einzige Ausnahme ist das Member (also Liquiditäts-Provider) untereinader nicht gematcht werden.
Wie an einer echten Börse gibt es eine zentrale Counterparty und Clearing (über LCH.Clearnet). FX wird über JPMorgan gecleart. Ausserdem gibts Kontrakt-Spezifikationen, ein Börsen-Rulebook usw.usf.
Mitglieder sind vorerst nur Goldman, JPMorgan und Optiver (eine niederländische MM und Prop-Trading Firma). Marktzugang gibt es über LmaxTrader, einem seperaten Broker-Vehicel. Theoretisch können noch viel mehr Firmen Mitglieder werden (bzw. auch mehr Broker Marktzugang anbieten). Ob das was wird, muss wird man sehen, ich bin eher skeptisch, dass das bei den Konkurrenten gut ankommt.
An Produkten gibts FX, die wichtigstens Indices, Rohstoffe und Tsys. Positiv fällt auf, dass es bei den Futures-basierten Produkten bis zu 4 Fälligkeiten gibt, nicht nur den Front-Kontrakt. Ich hab bis jetzt nur FX genauer angesehen, die Spreads sind ziehmlich gut (gpd/usd meistens ca. 1 pip), die Gebühren sind mit $25/mio gerade noch erträglich. Bei den anderen Produkten ist auf den ersten Blick die Liquidität nicht berauschend (tw. nur eine zwei-seitige Quote im Buch).
Anfang 2011 werden auch Einzelaktien Produkte kommen. Es ist geplant, das als Hybrid-Markt mit gemeinsamen Orderbuch für echte Aktien (wie Chi-X) und CFDs - wobei CFDs und Aktien fungibel sein sollen. Muss aber noch genehmgt werden.
Bemerkenswert finde ich noch den Unterschied zu anderen FX ecns wie IB, Currenex oder MBT. Hier gibt es echtes zentrales Order-Matching wie an einer Börse, die meisten FX Ecns fungieren mehr als "Quote-Aggregator", die die Kurse der verschiedenen Anbieter zentral anzeigen, und Kunden-Orders als FOK-Order weiterrouten (die dann gefillt werden oder auch nicht). Das funktioniert zwar meistens auch sehr gut, aber trotzdem, im FX-Bereich gabs das bisher mW nach nur auf EBS und Hotspot.
Ich finde, das Ganze ist wirklich professionell aufgezogen, die Regulierung als MTF, zentrale Ctpty, Daten-Feed wird über Reuters veröffentlicht, Konnektivität über BT-Radianz - das ist halt schon was Anderes als das Dings von der Börse München und der FxGartenbank.
Im Prinzip ist das eigentlich das best-mögliche Umfeld für CFD-Trading, viel ähnlicher als Futures-Handel geht nicht. Ich bin trotzdem skeptisch, ob das erfolgreich sein wird. Das Angebot richtet sich ausdrücklich an Retail-Kunden. Zur Zeit gibts nur eine Web-Platform, die Quotes und Markttiefe anzeigt und ein simples Order-Eingabe Fenster. Die meisten Anbieter, die im Retail-Segment erfolgreich sind, haben relativ komplexe Platformen, mit denen man schöne bunte Charts zeichnen kann oder den letzten FX-Giga-EA laufen lassen kann usw. Das bietet das halt überhaupt nicht. Jedenfalls ein interessantes Konzept.