Volksbegehren Nichtraucherschutz

      Tabakkonsum bricht in der Schweiz massiv ein Quelle: BZ

      Das landesweite Rauchverbot in öffentlichen Räumen wirkt. In der Schweiz wird deutlich weniger geraucht. Die Tabakimporte schrumpfen.

      Plötzlich alle auf Entzug?
      Beim angespochenen Verbot handelt es sich um einen Minimalkonsens. So sind z.B. Raucherzimmer (Fumoir) mit Bedienung erlaubt. Eine Initiative (schweizweit) will das aber noch bodigen. Kommt vermutlich in 1-2 Jahren an die Urnen.
      Ich prognostiziere einmal eine Zustimmrate von über 80 Prozent!!!
      Würde und Sein - sind allen gemein

      Perfect Trader schrieb:


      Ich selber bin übrigens für eine vollständige Freigabe aller Drogen und werde

      Allerdings sollte schon über sinnvolle Mechanismen nachgedacht werden, wie die Allgemeinheit dann nicht noch die Kosten für die unvermeidbaren Gesundheits-Schäden tragen muß. Gibt man die Freiheit zur Zerstörung der eigenen Gesundheit in die Hände des Einzelnen, gehört dazu auch die Verbindung mit der Verantwortung für das selbständige Tragen der Folgen - im Zweifelsfall also keine Finanzierung von Folgekosten der Drogensucht, egal wie schlimm das für den Einzelnen sein mag.


      Und wie wäre es damit: eine extrem preiswerte "offizielle" Droge, die freigegeben ist und z.B. in der Apotheke oder auch in den Supermärkten verkauft wird ? Meinetwegen die gekalkten Kokablätter.

      Ab und an suchen Menschen nun mal nen Rausch, und alles verbieten kann man nicht (bei nicht stoffgebundenen Sachen wird es sowieso schwierig). Aber man kann an der Verfügbarkeit für den Durchschnittskonsumenten schrauben und den Menschen für den Normalfall - man will was konsumieren und ist nicht spezialisiert auf eine bestimmte Droge - was anbieten, was das kleinste Übel von allen ist (keine/kaum Abhängigkeit erzeugt, Folgekosten gering, etc.).

      Bei den restlichen Drogen: privater Konsum ja, offizieller Verkauf aber verboten. Dann bildet sich nen Schwarzmarkt/Dealerszene, aber nun ja... das haben wir aktuell auch schon mit den sog. "weichen" Drogen und ähnlichem. Primär will ich ja nur die Leute dahin steuern, dass sie verstärkt auf die "gewollte" Droge zurückgreifen und ihnen nicht den Kopf abhacken, wenn sie was anderes konsumieren wollen. Und wenn die aktuelle Alkohol- und Zigarettennutzergeneration irgendwann weggestorben ist, werden das vermutlich genauso Nischendrogen wie Heroin und Co. Zumindest ab nem gewissen Alter, die Jugend wird nach wie vor alles durchprobieren, egal ob erlaubt oder nicht. Da kann ich auch nur über den Preis und die Verfügbarkeit und soziale Sanktionierung regulierend eingreifen.

      Wichtig ist nur, eine erlaubte Alternative für Durchschnittskonsumenten anzubieten und das auch gesellschaftlich zu fördern. Das heißt dann eben nicht mehr "Sektempfang", sondern "Komm doch mal vorbei, wir kauen das zusammen durch" (falls die Kokablätter gewinnen). Randgruppen, die was anderes nehmen, was irgendwie besorgt werden muss, wird es immer geben. Ist ja aktuell auch so, obwohl Alkohol und Zigaretten und schnelles Fahren und Computerspielen erlaubt sind und es eigentlich keine Bedarf für Hasch und Co geben dürfte.

      Parallel dazu löst man die Krankenkassen auf (sind eh zu viele und der Verwaltungsoverhead kostet Unmengen). Jeder versichert seine eigenen Risiken selbst und nach Gutdünken. Ob nun eine staatliche oder mehrere private Versicherungen, ist Geschmackssache. Was an sonstige Kosten aufläuft, zahlt man selbst (oder halt nicht, wenn das Geld nicht reicht, das ist dann eben Pech). Da fängt dann echte Eigenverantwortung an. Wenn der nicht versicherte Skiunfall dann als "Ich bin beim Wandstreichen von der Leiter gefallen" getarnt wird, soll sich die Risikoversicherung damit rumschlagen. Damit haben die ja Erfahrung.

      Zusätzlich: Bei fremdgefährdendem Verhalten darf/sollte der Staat einschränken, wenn es lediglich einen selbst betrifft, ist das Sache des jeweiligen Individuums, solange er sich um die Folgekosten selbst kümmert.

      Wer gern schnell fährt ("sportlich" finde ich im Zusammenhang mit Autofahren irgendwie unpassend, es sei denn, das Bodenblech des Fahrzeugs unter den Füßen wurde entfernt), kann das doch auch auf speziellen Rennstrecken tun. Da können meinetwegen noch viel mehr Anlagen gebaut werden. Dort kann man dann auch Rennen fahren gegen andere und sich richtig austoben (nicht ironisch gemeint, ich fahre ja auch gerne schnell, mir reicht allerdings die Konsole als Ersatz).

      Also, ich bin durchaus nicht für "Verbot, Verbot, Verbot", sondern eher für sinnvolles Umlenken der Massen.
      Ich weiss gar nicht wo denn da so groß der Unterschied zwischen rasern und Rauchern sein soll, beide werden gleich behandelt.

      Gefährliches Fahren (wie auch immer definiert) ist verboten und wird bei Nichtbeachtung bestraft. Als Opfer bringt mir das im Zweifelsfall recht wenig, aber was will der Gesetzgeber anderes tun als dieses Verhalten unter Strafe zu stellen.

      Und zumindest in Bayern ist ab August auch das Rauchen in Kneipen, und somit die Gesundheitsgefährdung Dritter verboten. Auch das garantiert nicht, daß keiner in der Kneipe raucht, denn dieses Verbot kann wie auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung gebrochen werden. Es werden dann halt in beiden Fällen die entsprechenden Strafen fällig. Beim letzteren ist zwar der sofort erkennbare Schaden in der Regel höher, aber das liegt nun wirklich nicht in der Hand des Gesetzgebers.

      Zum Thema Rettungsaktionen bei gefährlichen Hobbys. Also daß Menschen, die wie auch immer (ob nun selbst schuld oder nicht) in Not geraten sind nicht geholfen werden soll, da muss ich mich mit Nachdruck davon distanzieren. Nicht immer ist die Schuldfrage eindeutig zu klären, das Leben kann hier manchmal die unglaublichsten Geschichten schreiben. Aber daß bei einem gewissen Risiko die Kosten der Rettung/Heilung selbst getragen werden sollen, das begrüße ich, ist aber meines Wissens auch schon oft der Fall. Ohne mich da jetzt genau auszukennen, weiß ich aus meinem Bekanntenkreis folgenden Fall: Beim Bergwandern (kein risikoreiches Klettern, Bergsteigen, o.ä.) auf einem ausgeschilderten Weg umgeknickt und konnte somit nicht mehr den Berg runterlaufen, sondern sich nur noch zur nächsten Hütte schleppen. Den Abtransport per Helikopter musste er selber bezahlen. Auch bei Entführungsfällen von Touristen in bestimmten Ländern (Reisewarnung des Auswärtigen Amts) müssen sich doch m.W. die Beteiligten an den Kosten der Rettung beteiligen. Und das ist auch gut so. Aber ich möchte nicht, daß diesen Menschen dann einfach nicht geholfen wird und sie ihrem Schicksal überlassen werden, nur wegen den Kosten.
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!
      Wenn mich Raucher passiv gefährden, dann gefährden mich auch Raser passiv (obwohl aktiv natürlich naheliegender ist). Egal welche Technik in den Autos verbaut ist oder nicht.
      Was ist den das für eine Argumentation? Hätte noch nie gehört das ein vollgepimptes Hightechauto keinen Unfall mehr verursacht.

      Selbst wer sich auf's Navi, ABS, Abstandshalter etc. etc. etc. verlässt soll schon in irgend einem feuchten Kanal gelandet sein.
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Bleibt anzufügen das ich persönlich zwischen dem betrunkenen der mit 50kmh einen Unfall verursacht, und dem nicht betrunkenn der mit allem was die Karre hergibt über die Autobahn bretert, keinen Unterschied mache. Ob er jetzt 18 oder 50 Jahre auf dem Buckel hat. Beides ist verantwortungslos.
      Wenn sich der Raser dann einmal ohne Kollateralschaden um einen Brückenpfosten schlingt, who cares. Im anderen Fall....
      Würde und Sein - sind allen gemein

      retep schrieb:

      Sollte man diese Suchtgruppe dann nicht gleich behandeln? Sie dort verrotten lassen wo sie die Natur hinspült?


      Wo dann natürlich die ganzen möchtegern Rennfahrer die mit ihrem Auto/Motorrad am WE durch die Eifel düsen auch dazu gehören.

      Und es stellt sich die Frage ob bei einem Verkehrsunfall dann nicht erst die Frage des Schuldigen vor die Rettung gestellt werden soll.
      Beim Schuldigen kann man dann ja erst mal prüfen ob er für seine Rettung auf kommen kann oder es mangels Masse nicht sinnvoller ist Ihn gleich mit seinem Auto zu entsorgen.

      Ich gebe Dir aber dahin recht das der Hobbysportler sich eigentlich für bestimmte Sportarten extra versichern müsste,
      treibe ich Vereinssport wird dort ja auch immer eine Versicherung vorgeschrieben und das verletzungs Risiko ist durch das regelmässige Training und dem Trainer eigentlich geringer wie bei dem Hobby Skifahrer der einmal im Jahr betrunken die Pisten runter rast.
      Die Wissenden reden nicht viel,die Redenden wissen nicht viel.

      klaus-m.blogspot.com/

      Perfect Trader schrieb:

      Gibt man die Freiheit zur Zerstörung der eigenen Gesundheit in die Hände des Einzelnen, gehört dazu auch die Verbindung mit der Verantwortung für das selbständige Tragen der Folgen - im Zweifelsfall also keine Finanzierung von Folgekosten der Drogensucht, egal wie schlimm das für den Einzelnen sein mag.


      Habe über solche Fragen auch schon manche Diskussion geführt. Bin im Grunde auch dafür das ganze freizugeben mit der Bedingung das die entschprechenden Folgen dann der einzelne, aber auch die Gesellschaft, selber tragen und in kauf nehmen muss.

      Nur, das ganze sollte nicht auf den Bereich "Rausch- und Drogenmittel" begrenzt bleiben. Was ist mit dem ganzen Rettungswahn von Menschen die für ihren Freizeitkick (auch ein Rauschmittel?) unberührte Schneelandschaften durchpflügen, mit dem Mountenbike Geröllhalden herunterfahren, mit dem Schlauchboot die wildesten Bäche bezwingen, Canyoning, Fallschirmspringen, Deltasegeln, etc. etc. etc. Das sind alles nicht zwingend lebensnotwendige Aktivitäten.
      Muss da die Solidarität (Krankenkasse etc) derjenigen denen solches Verhalten fremd ist zwingend herhalten?

      Sollte man diese Suchtgruppe dann nicht gleich behandeln? Sie dort verrotten lassen wo sie die Natur hinspült?
      Würde und Sein - sind allen gemein

      goso schrieb:


      Ich kann die Argumente der militanten NR nachvolziehen, Passivrauchen soll unterbunden werden, da bin ich dabei, nur eben mit der Wahlfreiheit der Unternehmer.


      Meine Meinung als "militanter Nichtraucher" (äh, warum sind Nichtraucher immer gleich "militant", nur weil sie gerne saubere Luft einatmen und Raucher sind nicht "militant", weil sie als Suchtis Narrenfreiheit genießen ?):

      Rauchen komplett verbieten und Alkohol gleich mit (obwohl ich ganz gern ein Glas Wein trinke). Einheitliche Regelungen bundesweit - die ganzen Ausnahmen derzeit führen mMn nur zu Ausweichverhalten der jeweils Betroffenen und infolgedessen zu den oft und gern herbeigezerrten wirtschaftlichen Einbußen.
      Na ja, aber wir sind hier ja leider nicht bei "Wünsch' Dir was". :(

      goso schrieb:


      BTW: Was mich verwundert: Warum engagieren sich Bürger nicht mit ähnlicher Intensität für andere brennende Themen in den diversen Staaten?

      Bürgerinitiativen/- engagements gibts jede Menge. Kommt aber immer auf die Anzahl der Betroffenen und das Ausmaß der Betroffenheit an. Wenn irgendwo an ner Siedlung im Thüringer Wald ne Hochspannungsleitung gelegt werden soll, damit die Windkraft aus der Nordsee besser in D verteilt werden kann... hmm... ich fühle mich da thematisch nicht so sehr angesprochen. Was ist nun gut oder schlecht ? Welche Seite soll ich unterstützen ? Verstehen kann ich beide. Daher: keine konkrete Meinung, keine persönliche Betroffenheit, ergo auch kein Engagement.

      Aber mit Rauchen/Passivrauchen hat Dank der großen Verbreitung so ziemlich jeder seine guten oder schlechten Erfahrungen gemacht, ist oft irgendwie persönlich betroffen (das gibt dem Ganzen noch ne emotionale Komponente, was man in den Diskussionen auch immer sehr schön merkt) und hat irgendeine Meinung dazu. Es geht letztendlich immer darum, Interessen gegeneinander abzuwägen. Jetzt haben halt mal die Raucher ne Runde die A... karte. Tut mir ehrlich gesagt nicht wirklich leid, dass wir Nichtraucher das Ding mal für ein paar Jahre (hoffentlich) los sind.

      Btw: Ich wäre gern schadenfroh, kann es aber nicht sein, denn privat bleibt's mir leider erhalten, da kein generelles Rauchverbot ausgesprochen bzw. der Verkauf von Zigaretten verboten wurde.

      goso schrieb:


      Ich würde mir einfach mehr Liberalität im Umgang mit der Thematik wünschen, ... das liegt aber vermutlich auch daran, dass ich mir generell so wenig als möglich vom Staat vorschreiben lassen will, ich Menschen grundsätzlich als eigenverantwortliche Wesen betrachte.

      Wenn jeder nur eigenverantwortlich für sich selbst entscheidet, funktioniert das ganz prima, wenn man nicht in einer Gemeinschaft von Individuen mit sehr unterschiedlichen Interessen und Prioritäten leben muss. Ein echter Kompromiss ist aber bekanntlich erst dann erreicht, wenn alle Beteiligten unzufrieden sind. Von daher sind wir doch auf nem guten Weg: Ich bin unzufrieden - hätte es gern strenger -, Du bist unzufrieden - hättest es gern liberaler. Tada, I proudly present - Ein Kompromiss. :S

      goso schrieb:

      Wenn der Staat Rauchen als Sucht einstuft -und Rauchen ist eine Sucht, darüber braucht man nicht zu diskutieren-


      Hey! Aber nicht die Genussraucher vergessen, die nur mal zum Kaffe oder zum Bierchen ne Kippe anzünden. Dazu zähl ich mich z.B.

      Und es liegt an meinen Genen pressemitteilungen-online.de/i…-haengt-von-den-genen-ab/
      ;)
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

      --------------------

      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      Wie immer Wiki hilft...

      Das Kauen von Coca-Blättern ist in den Anden sowie im Tiefland des Gran Chaco seit Jahrhunderten verbreitet. Die Blätter werden als Genussmittel, als Nahrungsergänzungsmittel, für kultische und medizinische Zwecke genutzt. Sie helfen Hunger, Müdigkeit und Kälte zu verdrängen und sind sehr wirksam gegen die Höhenkrankheit, da sie die Sauerstoffaufnahme verbessern. Auch hatten die Cocablätter eine spirituelle Bedeutung. Die gekauten Blätter bilden, zusammen mit Kalk und anderen Hilfssubstanzen (zum Beispiel Pflanzenasche), eine sogenannte "bola".

      Untersuchungen haben darüber hinaus gezeigt, dass beim Kauen von Coca-Blättern der von der Andenbevölkerung jeweils praktizierte Zusatz von Kalk das ursprünglich in den Blättern vorhandene Alkaloid Kokain durch alkalische Hydrolyse in das Alkaloid Ecgonin umwandelt, ein Alkaloid, dem jedes Suchtpotenzial fehlt. Diese Untersuchungen sind auch eine Erklärung dafür, dass die in den westlichen Ländern geübte Praxis, Kokain als Reinsubstanz zu sich zu nehmen, nach einiger Zeit fast immer Sucht erzeugt, während im Gegensatz dazu das Kauen von Coca-Blättern unter Zusatz von Kalk auch über lange Zeit bei der Andenbevölkerung keinerlei Abhängigkeit entstehen lässt.
      Quelle: Wikipedia
      Würde und Sein - sind allen gemein
      @ goso

      es geht hier eigentlich nicht um Raucher-, bzw. Nichtraucherkneipen, sondern um ein Arbeitsschutzgesetz.
      Kenne das Gesetz auch nicht genau, aber es sollen Arbeitnehmer, in diesem Fall, vor Passivrauchen geschützt werden.

      Soviel ich weiss gilt dieses Gesetz überall, wo es um Arbeitnehmer geht, also auch in der Firma XYZ. Da darf auch im Büro nicht geraucht werden. Raucher müssen da rausgehen und bei Kneipen ist es einfach auch so.

      Edit:
      Am Arbeitsplatz hat laut Arbeitsstättenverordnung-§ 5 der Arbeitgeber die „erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit die nicht rauchenden Beschäftigten in Arbeitsstätten wirksam vor den Gesundheitsgefahren durch Tabakrauch geschützt sind.“ In Arbeitsstätten mit Publikumsverkehr sind nur in so weit Schutzmaßnahmen zu treffen, „als die Natur des Betriebes und die Art der Beschäftigung es zulassen.“

      de.wikipedia.org/wiki/Nichtraucherschutz
      de.wikipedia.org/wiki/Arbeitss…enverordnung_(Deutschland)
      Wer Rechtschreibfehler in meinen Beiträgen findet, darf sie gerne behalten!
      candletrading.de/blog/category/tradingblogs/harley-fgbl/

      goso schrieb:

      dann muss konsequenterweise das Rauchen generell verboten werden.

      Damit könnte ich auch leben.


      BTW: Als die Spanier den Tabak nach Europa brachten, wurde der zuerst gekaut. Das anzüden kam erst nachträglich. Also mit der Ursprungsnutzung hätte ich kein Problem.

      Würde den Fan's dann aber gleich raten auf die in Südamerika viel beliebteren Kokablätter umzusteigen (Interessanterweise hat auch da der weisse Mann eine andere "Form" der Zuführung kreiert).
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Ich überspitze jetzt auch bewusst:

      Ich kenne das dt. Grundgesetz nicht wirklich, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das Recht auf eine Kneipe in meiner Nähe, die meinen Anforderungen zu entsprechen hat -z.B. Rauchfrei, koscher kochend, antialkohlisch ausgerichtet, vegetarisch, etc.-, nicht verfassungsmässig verankert ist.

      ad Arbeitsplätze: Zynisch? Ich weiss nicht so recht, wenn es so viele NR gibt (und die Mehrheit der Bevölkrung sind NR), dann wird es dauerhaft mehr NR Kneipen geben als R Kneipen, dann arbeiten die R in R Kneipen und die NR in NR Kneipen.

      Ich kann die Argumente der militanten NR nachvolziehen, Passivrauchen soll unterbunden werden, da bin ich dabei, nur eben mit der Wahlfreiheit der Unternehmer.

      ad Koks etc.: Tja, mir wäre es egal wenn der Kosum legal wäre, was mich aber immer wieder fasziniert ist der Umstand, dass sobald Alkohol erwähnt wird selbst militante NR meist abblocken. (Dabei ist es wie schon erwähnt nicht möglich sich vor betrunkenen Fahrzeuglenkern zu schützen, und der Umstand, dass diese Leute sich strafbar machen, hilft den unschuldigen Opfern auch nicht, weil Grabsteininschriften a al "Ich bin durch einen sich strafbar machenden Alkolenker unschuldig ums Leben gekommen" die Menschen nicht mehr lebendig machen.)

      Ich würde mir einfach mehr Liberalität im Umgang mit der Thematik wünschen, die AT Lösung mit baulich und lüftungsmässig einwandfrei getrennten Bereichen halte ich für angemessener als absolute Verbote, das liegt aber vermutlich auch daran, dass ich mir generell so wenig als möglich vom Staat vorschreiben lassen will, ich Menschen grundsätzlich als eigenverantwortliche Wesen betrachte.

      Wenn der Staat Rauchen als Sucht einstuft -und Rauchen ist eine Sucht, darüber braucht man nicht zu diskutieren- von der eine Gefährundung der Volksgesundheit ausgeht, dann muss konsequenterweise das Rauchen generell verboten werden.

      BTW: Was mich verwundert: Warum engagieren sich Bürger nicht mit ähnlicher Intensität für andere brennende Themen in den diversen Staaten?
      Ich überspitze jetzt mal bewusst ein bisschen:

      Man überlege sich mal, es wird jetzt erlaubt sich in den Kneipen Heroin zu spritzen oder Kokain zu schnupfen. Diese Drogen sind viel zu gefährlich und nicht mit Nikotin vergleichbar? Oder eben nur gesellschfatlich anders anerkannt? Mag sein, aber ein Unterschied gibt es auch noch: Nur bei Tabak, und auch wirklich NUR DORT gibt es einen passiven Konsum. Nicht bei Alkohol, nicht bei LSD, Kokain oder Heroin, nein, NUR bei Tabak. Und das macht jeden Vergleich mit anderen Drogen, die in der Öffentlichkeit konsumiert werden können obsolet.

      Natürlich wird niemand gezwungen, solche Gaststätten aufzususchen, aber wie schon oft hier angesprochen wurde ist die Auswahl gerade im ländlichen Bereich eben nicht besonders groß.

      Und auch das Argument, die Bedienung müsse da ja nicht arbeiten finde ich geradezu zynisch. Es soll ja Leute geben, die auf ihre Jobs angewiesen sind und nicht so die große Auswahl haben. Hat jemand mal den Film Reservoir Dogs von Quentin Tarantino gesehen? Ganz am Anfang gibt es dazu ein sehr gute Diskussion über die Arbeitsplätze in der Gastronomie, und was sie gerade für Leute bedeuten, die nicht das Glück hatten eine gute Ausbildung geniessen zu können. Insofern finde ich die Idee mit der Kneipe, die Inhabergeführt wird, ganz gut. Dann, und nur dann darf Rauchen erlaubt sein, sobald Angestellte dazukommen gibt es keine Wahl mehr. Das würde dann doch doch auch die ganzen Eckkneipen treffen, die gerade besonders rumjammern. Ich mag mich täuschen, aber dem Gefühl nach sind die doch noch am ehesten Inhabergeführt.
      Ein Trade ist wie ein Linienbus: Man sollte Ihnen niemals hinterherlaufen, der nächste kommt bestimmt!
      Vl so zur Illustration für diejenigen die ihr Leben im Speckgürtel einer Stadt verbringen.

      Wenn auf dem Lande 10 Dörfer 15 Restautants haben, dann ist der Anteil von Nichtraucherbeizen 0 von 15.
      Wenn man 100 Dürfer nimmt mit 200 Restaurants, ist der Anteil 0 von 200.
      Es gibt auch nicht an jeder Strassenecke einen Supermarkt, auch keinen Kiosk.
      Würde und Sein - sind allen gemein

      goso schrieb:


      Shakesbeer schrieb:


      Ich kann deine Argumentation nicht nachvollziehen. Es gibt Passivrauchen aber nicht Passivsaufen. Bei den besoffenen Autofahrern ist es so, dass sie, wenn sie erwischt werden oder einen Unfall bauen, mit der vollen Härte der Gesetzes bestraft werden. Wer also Alkohol so "benutzt", dass er andere gefährdet oder schädigt, wird in seine Schranken gewiesen. Genauso ist es jetzt beim Rauchen.


      Nochmals, NIEMAND ist gezwungen Gastronomiebetriebe zu besuchen, in denen geraucht wird, es steht jedem Menschen frei diese Lokale zu meiden (das Recht auf einen rauchfreien Arbeitsplatz etc. stelle ich nicht infrage, wobei auch niemand gezwungen ist in Kneipe xy zu arbeiten, was kommt als Nächstes? Das Recht auf einen Arbeitsplatz ohne direkte Sonneneinstrahlung, das fördert Hautkrebs, werden dann alle Baustellen mit riesigen Markisen beschattet?), allerdings ist es mir nicht möglich alkoholisierte Autofahrer zu meiden (ausser ich verlasse mein Grundstück nie mehr in meinem Leben).
      Das Problem damals bei uns in der Gegend war, das man als Nichtraucher gar nicht mehr weggehen konnte bzw. wenn man weggehen wollte, dann gabs nichts anderes außer was Rauchiges, selbst in Restaurants etc.
      Somit begrüße ich in gewisser Hinsicht das Rauchverbot.
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.