11''000 Meter hoch spie der Vulkan unter dem Eyjafjalla-Gletscher die Asche. Die Wolke verdunkelte den Himmel und brachte den Flugverkehr zum Erliegen.

Die Isländer bleiben angesichts des brodelnden Vulkans gelassen. Sorgen machen sie sich um seinen grossen Bruder. Katla heisst er, ein Vulkan von gröberem Kaliber. Und sein Ausbruch wird von den Wissenschaftler erwartet - der letzte ist fast 100 Jahre her.

Noch liegt er schlafend unter einer Eiskuppe. Doch wehe, er erwacht. Bricht Katla aus, hat dies starke Überschwemmungen und explosionsartige Stösse zur Folge. Bis jetzt haben die Messgeräte bei Katla unter dem Myrdalsjökull-Gletscher keine seismologische Aktivität festgestellt. Doch das kann sich rasch ändern.

«Bei einem Ausbruch Katlas würde das geschmolzene Gletschereis ein Dorf in der Nähe unter einer Wasserflut begraben», sagt Geologe Prof. Páll Einarsson. Die Gletscher würden verschoben werden.
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«Dass Vulkanausbrüche in Island unser Klima beeinflussen, ist keine Seltenheit», sagt der Wissenschaftler. Im Jahr 1783 brach die Laki-Spalte aus, driftete eine fluorreiche Wolke bis nach Europa und sorgte für einen eisigen Winter und kühlen Sommer.

Doch neben dem Ausbruch von Katla gibt es noch ein anderes furchterregendes Szenario. «Der jetzige Ausbruch könnte nur der Vorbote sein, für eine gewaltige Eruption, die noch kommen könnte», so Viereck-Götte. Diese könnte es laut dem Experten in den nächsten Monaten geben.

Ein Auge haben die Isländer aber nun vor allem auf Katla. Viereck-Götte: «Die Geschichte zeigt, dass jedes Mal bei einem Ausbruch des Eyjafjallajökull auch der Katla ausgebrochen ist.» Der letzte Ausbruch löste Fluten vom Ausmass des Amazonas aus und liess hausgrosse Felsen in Täler und auf Strassen stürzen.

Auf dem Internet mit allen Zügen reisen

Robert de Heer hat eine Webseite ausgetüftelt, die den Verlauf jedes Passagierzugs auf der Landkarte anzeigt. Das geht, weil die Züge meistens pünktlich sind.
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Sobald De Heer einen der roten Punkte anklickt, erscheinen in einem Fenster die Zugnummer, der Ausgangs- und Endbahnhof mit Abfahrts- und Ankunftszeit, die aktuelle Position und die Fahrgeschwindigkeit. Ein weiterer Klick - und schon bewegen sich die roten Punkte statt auf der Karte auf der Satellitenaufnahme der betreffenden Gegend. Eine der «coolsten Funktionen» der Webseite aktiviert ihr Erfinder mit einem Klick auf «Follow». Sie versetzt den Benutzer in die Lage eines Vogels, der über dem Bahntrassee fliegt und dem roten Punkt durch Dörfer, Wälder und Wiesen folgt.
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Swisstrains in Echtzeit?

Sein Fernziel bleibt jedoch, die Verspätungen einzubeziehen und die roten Zugpunkte in Echtzeit über die Schweizer Landkarte wandern zu lassen. Mit den SBB hatte er Gespräche geführt, weil er glaubte, Swisstrains in Echtzeit würde den Bundesbahnen für Auskünfte an wartende Passagiere sowie bei Rettungseinsätzen nützen. Diese Kontakte sind wieder eingeschlafen, zumal De Heer nicht viel Freizeit für dieses Hobby aufbringen kann. Technisch wäre es aber möglich, glaubt er, die stets aktuellen Daten über Verspätungen auf der Webseite prosurf.sbb.ch mit Swisstrains zu verknüpfen. «Aber bisher habe ich in Europa noch keinen Programmierer gefunden, der das für wenig Geld macht.»
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