Plauder-Thread rund ums Trading

      DickT schrieb:


      Ohnehin ist die Behauptung, dass ein Trader einem Markt "Liquidität bringe" eine Milchmädchenrechnung. Logisch, viele Trader sorgen in ihrer Summe für enge Spreads und handelbare Kurse. Die Gewinner unter ihnen greifen jedoch Liquidität im Sinne von "Geld" vom Markt ab. So gesehen bringen nur die Verlierer Liquidität in den Markt, die Gewinner greifen genau diese ab. Dabei ist der zeitliche Abstand zwischen Kaufen und Verkaufen unerheblich.

      Das ist Quark, weil du hier zwei unterschiedliche Begriffe von Liquidität vermischt. Ein liquider Markt bietet enge Spreads und die Möglichkeit, relativ hohe Volumina zu handeln, ohne dass gleich der Kurs in die ein oder andere Richtung ausschlägt. Dazu brauchst du viele Handelsteilnehmer mit möglichst unterschiedlichen Handelsansätzen, Zeithorizonten, geringe Transaktionskosten etc.
      Wenn du davon sprichst, dass nur Verlierer Liquidität in den Markt bringen, dann sprichst du von Zahlungsströmen. Verlieren zahlen langfristig ein, Gewinner ziehen die Kohle ab. Das hat aber nix mit der o.a. Liquidität des Marktes zu tun.
      Im Idealfall kommen jeden Tag Newbies dazu, die den alten Hasen ihr Gehalt zahlen :huh:
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

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      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      Vorrausichtilich im Herbst kommt in A eine GMBH Reform. Die Mini-Gmbh dürfte vom Tisch sein, dafür wird das benötigte Stammkapital bei der 'normalen' Gmbh von 35K auf 10K gesenkt, ausserdem kommen vereinfachte Gründung und Berichtspflichten. Anscheinend gibts schon einen akkordierten Gesetzes-Entwurf für den nächsten Ministerrat, leider knausern die österreichischen Medien mit Details.

      Könnte evtl. für den einen oder anderen interessant sein.
      Und die Ironie der Geschichte?

      Mit elektronischen Börsen wollte man den manipulationsanfälligen Börsenringen "a la crie" das Handwerk legen....



      Zum ersten Mal wurde die Praxis von der US-Börsenaufsicht SEC im Jahr 2004 genehmigt, als die Boston Option Exchange sie einführen wollte.

      SEC = Handlanger des Geldadels
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Wenn diese Institute Informationen nutzen, die der Markt erst später erhält und sich aus genau dieser Tatsache ein Vorteil ableiten lässt, dann ist das nach meiner Auffassung illegaler Insiderhandel. Rechtlich mag das anders aussehen, das kann ich nicht beurteilen.

      Ohnehin ist die Behauptung, dass ein Trader einem Markt "Liquidität bringe" eine Milchmädchenrechnung. Logisch, viele Trader sorgen in ihrer Summe für enge Spreads und handelbare Kurse. Die Gewinner unter ihnen greifen jedoch Liquidität im Sinne von "Geld" vom Markt ab. So gesehen bringen nur die Verlierer Liquidität in den Markt, die Gewinner greifen genau diese ab. Dabei ist der zeitliche Abstand zwischen Kaufen und Verkaufen unerheblich.
      Die im Artikel dargestellten Systeme generieren eine künstliche Volatilität und streichen das von ihnen eigens dafür initiierte Marktrauschen als Gewinn ein. Das konterkariert natürlich die ureigene Aufgabe der Börsen: die Feststellung eines Preises den "echte" Käufer und Verkäufer bereit sind, für ein Wertpapier anzunehmen.
      Flash Trading - Das ganze auf Deutsch

      Flash Trading - SEC will Blitzhändler bremsen

      Sie arbeiten mit Super-Computern, komplexen Algorithmen - und mit einem entscheidenen Zeitvorsprung: Händler, die sogenannte Flash Trades nutzen. Nun sind sie ins Visier der US-Börsenaufsicht geraten. FTD.de beleuchtet das Geschäft mit der Schnelligkeit.
      ...
      Die Hochfrequenz-Händler platzieren blitzschnell kleine Aufträge und annullieren sie sofort wieder, um zu testen, welchen Preis langsamere Akteure für eine bestimmte Aktie bereit sind zu zahlen - oder zu wie viel sie verkaufen wollen. Vor den anderen Investoren können die schnellen Händler das Papier kaufen oder Verkaufspositionen aufbauen, um ihnen dann ein Angebot zu machen - mit Gewinn
      ...
      Quelle: FTD

      Jetzt wissen wir wenigstens wie Goldman Sachs die anderen Marktteilnehmer ausnimmt (das sind diejenigen die die Märkte immer "fair" manipulieren ;) ).
      Siehe Posting 5671
      Würde und Sein - sind allen gemein
      So machens die die euch immer eine Nasernlänge voraus sind....

      WASHINGTON (Dow Jones)--U.S. Sen. Charles Schumer, D-N.Y., said Tuesday the head of the Securities and Exchange Commission has personally promised him she will seek to ban the practice of flash trading.
      Flash trading, which routes stock trades through private liquidity pools before being sent to other exchanges for filing, has come under fire from Schumer and other critics recently amid fears it places some market participants at a disadvantage.
      In a statement, Schumer said he spoke with SEC Chairman Mary Schapiro, who informed him of an imminent ban during a telephone call Monday. The ban will come as part of a broader look at dark pools - electronic trading venues where money managers trade large blocks of shares anonymously - and high-frequency trading, Schumer said.
      Schapiro said Tuesday that she has instructed SEC staff to explore "an approach that can be quickly implemented to eliminate the inequity that results from flash orders."
      "Under the rule-making process, such a proposal to eliminate the ability to flash orders would need to be approved by the commission and be open to public comment," Schapiro said.
      Most major U.S. stock exchanges have adopted some form of a dark order type, although many have also said they would still approve if the SEC moves to curb some of these practices.
      Nasdaq OMX Group Inc. (NDAQ) and BATS Exchange in June both implemented their own dark order types, but agree the practice does not contribute to market transparency.
      "We salute the SEC for moving forward with this ban that will restore integrity to the markets. The agency is absolutely making the right call by stepping up and ending this unfair practice," Schumer said. "It is also important to make sure flash orders aren't just the tip of an iceberg lurking in the dark reaches of the market," he added.
      Schapiro first announced in a speech in June that she planned to explore possible new regulations for dark pools.
      She said Tuesday that she believes flash orders can disadvantage some investors, and staff are reviewing flash orders by both exchanges and electronic trading systems as well as dark pools.

      August 04, 2009 12:44 ET (16:44 GMT)
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Bin seit langem wieder hier unterwegs. Das Alpen Trader Depot schaut ja schlecht aus "-14,43%". Man sollte vielleicht die Handelsstrategie ändern :whistling:
      Die meisten Menschen suchen erst ausgiebig bei anderen die Schuld, bevor sie sich darauf besinnen, dass sie alleine die Verantwortung für das tragen, was ihnen widerfährt.



      Kampf um Investmentbanker macht Rekordgagen möglich
      An der Wall Street wird wieder prächtig verdient. Morgan Stanley schüttet 72 Prozent seines Umsatzes an Mitarbeiter aus.

      Vor einem halben Jahr wollten viele Investmentbanker die Branche verlassen, weil sie befürchteten, die goldenen Zeiten seien vorbei. Nun ist an der Wall Street ein regelrechter Krieg um talentierte Mitarbeiter ausgebrochen, der die Gehälter in atemberaubende Sphären hebt.

      So will etwa die Investmentbank Morgan Stanley, die gestern den dritten Quartalsverlust in Folge berichtete (Verlust im 2. Quartal 2009: 1,3 Milliarden Dollar), 72 Prozent ihres Quartalsumsatzes als Gehälter und Prämien an ihre Mitarbeiter ausschütten. Hintergrund für diesen ungewöhnlich warmen Geldregen sei die Konkurrenz, denn Goldman Sachs und JP Morgan kündigten bereits noch höhere Gagen an. Nun sei der War of Talent "so heiß wie nie", sagt Colm Kelleher, Finanzchef von Morgan Stanley und gesteht ein, dass dieser Krieg "nicht nachhaltig" sein könne. Konkret wird Morgan Stanley 5,91 Milliarden Dollar als Prämien und Provisionen an seine insgesamt 62.215 Mitarbeiter ausschütten. Der Umsatz im ersten Halbjahr betrug 8,36 Milliarden Dollar. Pro Kopf beträgt die Prämie damit 95.000 Dollar.

      Goldman Sachs zahlt besser

      Konkurrentin Goldman Sachs, die 29.400 Mitarbeiter beschäftigt, wird 11,4 Milliarden an Provisionen verteilen, bei einem Halbjahresumsatz von 23,2 Milliarden Dollar. Macht pro Kopf und Nase: 386.429 Dollar. Und JP Morgan wird von seinen 15,7 Milliarden Dollar Umsatz 6,01 Milliarden für Prämien einsetzen. Pro Mitarbeiter wären das 232.983 Dollar.

      Trotz relativ hohem Einsatz, sind die Saläre von Morgan Stanley also noch immer recht bescheiden. "Wenn es danach aussieht, dass Goldman Sachs der Platz ist, an dem man gut entlohnt wird, führt das unweigerlich zu einer Art von Abfluss der Talente", so ein Analyst zum Nachrichtendienst Bloomberg. Die schwierige Aufgabe von Morgan Stanley sei es nun, sich von Goldman Sachs sowohl bei den Gehältern und Boni, als auch bei den Risiken und Einnahmen, positiv abzuheben.

      Im vergangenen Jahr hatte Morgan Stanley seine Mitarbeitervergütungen um 26 Prozent zurückgefahren, die Boni sogar um durchschnittlich 50 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren zahlten die Wall Street Banken durchschnittlich 48 Prozent ihrer Umsätze als Gehälter und Boni aus. Morgan Stanley hatte im vergangenen Monat zehn Milliarden Dollar inklusive Dividenden an die US-Regierung zurückgezahlt. Das war Bedingung, um überhaupt Boni auszahlen zu können.

      (bloomberg/joa)




      Quelle: wirtschaftsblatt.at/home/inter…/383452/index.do?from=MaM
      Stimmt schon, als WW zu Porsche kam war die Zuffenhausener konkursreif, WW hat daraus den profitablsten Autohersteller gemacht (kein anderer Hersteller verdient pro gefertigem KFZ so viel wie Porsche), aber die versuchte Übernahme des VW Konzerns lässt Zweifel am Geisteszustand WWs aufkommen, da hat der Schwanz versucht mit dem Hund zu wedeln.

      BTW: Gilt auch für Elisabeth Schäffler, die Übernahme von Conti durch die Schaeffler Group ist ähnlich zu bewerten, mich wundert an diesen ganzen Aktionen immer wieder, dass Leute, die durchaus gute Performance in der Realwirtschaft erreicht haben irgendwann der Versuchung des Grössenwahns erliegen, klar, die diversen Investmentbanker reden ihnen das nicht aus, denn die verdienen an solchen Aktionen immer, egal wie sie ausgehen.
      Lesenswert
      Der große Auto- Irrtum

      Der Machtkampf zwischen Porsche und VW erinnert an den US-Schreibmaschinenkrieg in den 70er- und 80er-Jahren. Die Lektion daraus lautet: Die Ausrichtung der kompletten deutschen Wirtschaftsstrategie an der Autoindustrie ist gefährlich.
      ...
      FTD - Kolumne

      Bis die merken das nicht mehr PS und Tempo das Maas aller Dinge sind, fahren denen die Japaner, Koreaner und andere längst um die Ohren.
      Bin mal gespannt wann auf DE Autobahnen zur Förderung der konkurrenzfähigkeit einheimischer Produzenten das allgemeine Geschwindigkeitslimit eingeführt wird (oder eingeführt werden muss).
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Gegen die spielt ihr........

      Seine Worte waren an der US-Börse 80 Milliarden Dollar wert. Nouriel Roubini, einst Aussenseiter und wegen seines Vorhersehens der Wirtschaftskrise jetzt Superstar unter den Ökonomen, hat am Donnerstag erklärt, die Rezession in den USA werde im laufenden Jahr ein Ende finden. So zumindest wurde er in den Medien zitiert. Unmittelbar nach der Meldung sprang der S&P-Index der 500 wichtigsten US-Unternehmen um ein Prozent in die Höhe.
      ...
      Tatsächlich beruhte der Börsensprung auf einem Missverständis. Roubini liess gleich nach Marktschluss per Communiqué verlauten, er sei falsch zitiert worden. Seine Aussichten für die US-Wirtschaft würden weiterhin düster bleiben. Die Aufwärtsbewegung des S&P-Index fand seither ein Ende.
      ...

      Die Bedeutung der «Algos»

      Die starke Börsenreaktion auf die Aussagen von Roubini hat allerdings auch eine technische Ursache, die viel über das Funktionieren moderner Börsen aussagt. Bedeutung hatten gemäss «Wall Street Journal» auch sogenannte «Algos»: Damit werden mathematische Algorithmen bezeichnet, mit denen Computer automatisch Aktienkäufe und -verkäufe auslösen. Solche Programme seien in den USA gemäss der Finanzzeitung für 75 Prozent der Tagesvolumen an umgesetzten Aktien verantwortlich. Innert Mikrosekunden setzen diese Algorithmen Neuigkeiten in Transaktionen um. Die falsche Positivmeldung zu Roubinis Aussagen haben über diese Systeme offenbar derart schnell zu Käufen geführt, dass gar niemand die Zeit fand, sich genauer mit dem genauen Gehalt der Information auseinanderzusetzen.
      Quelle:BZ - Das 80-Milliarden-Missverständnis

      Ob da lebende Individuen an der Tastatur wirklich mithalten können? Ausser "Piggybacking" dürfte da nicht viel anderes drinliegen.
      Reiten auf dem Rücken einer Sau die nicht gesteuert werden kann ("Piggybacking").

      Wikipedia - Piggy-back
      Würde und Sein - sind allen gemein