retep schrieb:
Wie «too big to fail» in Zukunft ausgeschlossen werden soll - oder - das Ende der Gratisversicherung "Steuerzahler"
Am Beispiel UBS, CS will sich die CH rüsten um systemrelevante Player in Zukunft abzuwickeln.
So würde die Nationalbank die UBS liquidieren Quelle: BZ
Und wie sieht das Joe Ackermann?
Die provokative Frage von Joe Ackermann Quelle: BZ
Folgen der Finanzkrisen - Ackermann warnt vor Banken-Giganten Quelle: Spiegel
Der künftige SNB Chef Hildebrand gibt Einblick in seine Strategie
Hildebrand fordert Eingriffe ins Finanzsystem - Welche Lehren lassen sich aus der aktuellen Krise ziehen: Der künftige Nationalbankpräsident will Banken auch in Zukunft liquidieren können.
Banker sollten sich die Worte von Philipp Hildebrand zu Gemüte führen. Der heutige Vize und künftige Präsident der Schweizer Nationalbank macht in einem um 10.15 Uhr in Zermatt gehaltenen Vortrag einmal mehr deutlich, dass er künftig vermehrt zu regulieren gedenkt und auch in die Infrastruktur des Finanzsystems eingreifen will. So wiederholt Hildebrand frühere Aussagen, dass es einer längerfristigen Strategie bedürfe, um Banken im Krisenfall auch liquidieren zu können. In der Krise habe sich gezeigt, dass sie sich als zu gross oder zu vernetzt («too big to fail», «too interconnected to fail») erwiesen hätten, als dass man sie ohne enormen Schaden für die Volkswirtschaft hätte untergehen lassen können.
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Am meisten Handlungsbedarf sieht Hildebrand beim Handel mit so genannten «OTC» Derivaten. «OTC» steht für «Over the counter» und bedeutet, dass solche Derivate nicht über zentrale Börsen, sondern zwischen verschiedenen Handelspartnern direkt gehandelt werden. Besondere Bedeutung darunter hatten die so genannten «Credit Default Swaps». Sie ermöglichten den Handel von Versicherungen gegen den Konkurs von Unternehmen. Die gewaltigen Volumen, die fehlende Übersicht und Fehleinschätzungen zu den tatsächlichen Risiken liessen diese Derivate für ihre Besitzer und das gesamte Finanzsystem zu explodierenden Bomben werden.
Der gesamte OTC-Markt sei in den letzten 15 Jahren rasant gewachsen, ohne dass eine angemessene Infrastruktur für die Abrechnung und Abwicklung der Geschäfte aufgebaut worden sei, betont Hildebrand. Dieser Markt liefere daher ein «gutes - oder besser gesagt ein schlechtes - Beispiel dafür, dass Selbstregulierung eben nicht immer funktioniert.»
Auch der Devisenmarkt hätte anfangs der 90er Jahre noch als eines der grössten Risiken für die Finanzmärkte gegolten. Wie heute bei den OTC-Märkten hätte ein zentrales Handelssystem - eine Art von Börse - gefehlt, über die der Handel ablaufen konnte. Erst auf den «sehr grossen Druck der Notenbanken» sei ein solches mit CLS (für «Continuous Linked Settlement») eingerichtet worden.
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CLS (Wikipedia / en)
CLS (HP)
Würde und Sein - sind allen gemein