Plauder-Thread rund ums Trading

      BP's Leidensweg:

      Feindliche Übernahme von BP durch Ruppe Koselleck rückt ein wenig näher Quelle:: Telepolis


      Obama und andere hochrangige Politiker nannten BP wiederholt "British Petroleum", obwohl das Unernehmen seit zwölf Jahren nicht mehr so heißt. Die ehemalige Abkürzung will BP inzwischen als "Beyond Petroleum" verstanden wissen - als Hinweis auf dessen Suche nach alternativen Energiequellen - eben jenseits des Öls.
      Richard Lambert, Chef des britischen Arbeitgeberverbandes CBI, sagte, Obamas Angriffe seien ein Grund zur Sorge. Der Kurs des Weißen Hauses gegenüber dem Ölkonzern sei verfehlt. Schließlich sei BP ein essenzieller Teil der amerikanischen Energieversorgung. "Deshalb haben die USA ein Interesse am Wohlergehen des Unternehmens, genauso wie der Rest der Welt", sagte Lambert.
      Wo der Mann Recht hat, hat er Recht. Aber vl ist gerade dass das Problem...
      BP ruiniert guten Ruf der Briten Quelle: FTD
      Würde und Sein - sind allen gemein
      Zitat aus einem Interview mit Klaus Liebscher (Ex OeNB Gouverneur, somit auch Ex EZB Banker, leider hat sein Nachfolger nicht annähernd sein Format und seine Klasse)


      Was halten Sie von einer Finanztransaktionssteuer, die schädliche Spekulationen eindämmen soll?


      Ich bin auch kein Anhänger der Finanztransaktionssteuer. Schon gar nicht im nationalen Alleingang, aber auch nicht auf höherer, also europäischer Ebene. Damit tut sich der Wirtschaftsstandort EU nichts Gutes.


      Quelle: Kurier
      Wer betreibt eigentlich in Deutschland diese ominösen "ungedeckten" Leerverkäufe? Nach meinem Verständnis ist das ein Leerverkauf ohne anschließende Einlieferung der Stücke in die Sammelverwahrung.
      Das ist meines Wissens nach in Deutschland gar nicht möglich, da einem Clearstream, wenn man nach 2 oder 3 Tagen (weiß die Frist nicht mehr 100%ig) die Stücke nicht liefert,
      den Account dicht machen lässt und dem Broker aufs Dach steigt.
      Möglich ist das ganze nach meinen bisherigen Informationen nur in Amerika, wo erst nach 30 Tagen geliefert werden muß, vorher kann man dem Käufer sozusagen einen "Schuldschein" ausstellen,
      der dann äquivalent behandelt wird.
      Hat unter anderem dazu geführt, dass in den USA einzelne Penny-Stocks mit dem 120% ihrer Marktkapitalisierung leer verkauft waren und ähnlichen Späßen.

      Soweit meine Informationen. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
      Der institutionalisierte Börsenwahnsinn im Münsterland: Münsteraner Börsenparkett e.V.
      Man könnte ja wieder einen Anti-(Faschistischen) Auswanderungs-Schutzwall errichten. In Ostdeutschland verfügt man noch über das Know How, wie man soetwas macht. Kurz vorher könnte Frau Merkel eine Rede halten: "Wir wollen keine Mauer bauen". :D

      Oder man setzt diesen Anti-Auswanderungs-Ausblutungs-Schutzwall rund um die EU. Andererseits sind solche Maßnahmen heute gar nicht mehr erforderlich (siehe USA). Jeder Europäer bleibt bis ans Lebensende in seinem Heimatland steuerpflichtig. Nachdenken könnte man auch über eine Auswanderungssteuer, sagen wir in Höhe von 90% des Gesamtvermögens.

      Das mag jetzt alles noch ein wenig an den Haaren herbeigezogen klingen, aber was ist unseren Politikern nicht alles zuzutrauen, wenn ihnen das Wasser bis zum Halse steht? :whistling:

      goso schrieb:

      Meines Gehalts nicht, weil ich dann auswandere und im Bedarfsfall sehr schnell nicht mehr Österreicher bin.

      Fein geschrieben goso, sehe ich gnau so. Jeder soll für sich selbst entscheiden, ob er dann diesen Mist über sich ergehen lässt.
      Da sind wir wieder dort, wo wir vorgeschrieben bekommen, wan wir wie zu leben haben und als letztes wird dir dann noch erzählt, wie lange noch.
      mfg dobi
      Es gibt Berge, über die man hinüber muß ,sonst geht der Weg nicht weiter
      Goodbye BUND FUTURE .....
      Berlin (Reuters) - Deutschland und Frankreich haben von der EU-Kommission eine schnelle Regulierung der Derivatemärkte gefordert.

      Angesichts der jüngsten Entwicklungen auf den Märkten müsse die Kommission ihre Arbeit weiter beschleunigen und intensivieren, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Brief von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy an EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso. So müsse die Kommission dringend ihre Bemühungen um die Einführung strengerer Kontrollen der Märkte für Kreditausfallversicherungen (CDS) auf Staatsanleihen und für Leerverkäufe beschleunigen und alle in diesem Bereich möglichen Maßnahmen noch vor der Juli-Tagung des Rates der Wirtschafts- und Finanzminister vorstellen. Es sei unerlässlich, die Transparenz von Leerverkaufspositionen bei Aktien und Anleihen, vornehmlich bei Staatsanleihen, zu stärken.

      Die Arbeit der EU-Kommission sollte sich auch auf die Möglichkeit eines EU-weiten Verbots ungedeckter Leerverkäufe aller oder bestimmter Aktien und Staatsanleihen sowie aller oder bestimmter ungedeckter CDS auf Staatsanleihen erstrecken, heißt es in dem Brief weiter. Dabei solle die Kommission auch die mit der Anwendung der Verbote verbundenen Bedingungen berücksichtigen, insbesondere im Hinblick auf die Akteure, die eine besondere Rolle für die Effizienz der Finanzmärkte spielten (market maker). Geprüft werden müsse auch eine EU-weite Harmonisierung der zulässigen Fristen für die Abrechnung und Lieferung von Wertpapieren.

      de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE65800920100609
      Wäre auch mein Favorit geworden:

      Der Goldene Windbeutel 2009

      März 2009 | Mehr als 35.000 Verbraucher haben abgestimmt auf abgespeist.de den schlimmsten Fall von Etikettenschwindel gekürt. Actimel bekam satte 47 Prozent der Stimmen und ist damit ein eindeutiger „Sieger“. Zu der von foodwatch beabsichtigten Preis-Übergabe am Deutschland-Sitz von Danone nahe München kam es jedoch nicht. Der Preisträger zeigte sich verschnupft und wollte den Verbraucher-Preis nicht annehmen. Dafür informierte aber ein menschengroßes Actimel-Fläschchen Passanten in der Münchener Innenstadt über den großen Joghurt-Schwindel.
      Quelle: abgespeist.de/actimel/infos_ohne_flash/index_ger.html

      (Wer kein Flash hat: es gibt bei den verschiedenen Produkten auch reines Html, wenn man den Link "Info ohne Flash" unter dem jeweiligen Produkt anklickt.)



      Der Artikel zu Rama-Cremefiness beschreibt den Trend recht gut:


      Der Margarine neue Kleider
      Margarine war einst ein billiger Butterersatz. Inzwischen hat sie sich zum heftig beworbenen Gesundheitsprodukt gemausert. Denn seit sie nicht mehr aus Rindertalg, sondern Pflanzenöl hergestellt wird, gilt sie als gut für Herz und Cholesterinspiegel. Mit Rama gelang Unilever, was man erfolgreiche Markendehnung nennt. Zum Butterersatz gesellte sich jüngst der Sahneersatz. Mit dem gesunden Image der Margarine im Rücken bewirbt Unilever nun auch Cremefine erfolgreich als „Genuss ohne schlechtes Gewissen“. Gedehnt hat sich dabei aber nicht nur die Marke, sondern auch die Wahrheit hinter dem Werbeversprechen.

      [...]


      Besser geht’s nicht. Aber teurer.
      Die Lebensmittelindustrie hat ein Problem: Der Mensch kann nur begrenzt viel essen. Höhere Gewinne lassen sich nicht einfach mit dem Verkauf von immer mehr Nahrungsmitteln erzielen. Und klassische Produkte wie Joghurt oder Sahne lassen sich kaum verbessern. Also „veredeln“ die Hersteller Produkte scheinbar, indem sie einzelne Zutaten oder gleich das komplette Produkt ersetzen. Diese „Innovationen“ werden dann aufwändig beworben, oft als besonders gesund. Das Produkt ist zwar weder besser, noch gesünder als das Original, dafür aber teurer. Und das macht den täglichen Etikettenschwindel zum lukrativen Geschäft.


      Hat da jemand Verantwortung gesagt?
      Wenn es um das Übernehmen gesellschaftlicher Verantwortung geht, verweist die Lebensmittelindustrie gern auf ihre „Produktinnovationen“. Neue, ausgewogene Produkte sollen Verbraucher gesund ernähren – theoretisch. Praktisch aber kommt eine ausgewogene Ernährung natürlich gut ohne zusatzstofflastige Ersatzprodukte und Scheininnovationen aus. Und so lange „Innovationen“ vor allem Marketingmanöver und Etikettenschwindel sind, steht die Produktpolitik der Lebensmittelindustrie in deutlichem Gegensatz zur selbst propagierten Verantwortung.


      remon schrieb:

      Ist schon bedenklich, wie Werbebotschaften und geschicktes Marketing das "Allgemeinwissen" nachhaltig beeinflussen können.


      Das Problem sehe ich vorallem bei jungen Menschen. Da werden "Sachen" dann als gegeben und völlig normal angesehen. Man schaue sich nur an wie die Tabakmafia vorgeht. Wenn, wie passiert, vor Schulhäusern 20-jährige Modells Gratis Duftzigaretten verteilen. Lifestyle....

      Förderlich ist natürlich auch nicht wenn innerhalb von Schulen Ziehautomaten mit Snacks und Getränken aufgestellt werden. Da müssen sich Eltern und Behörden schon selber an der Nase nehmen. An meiner Schule war der nächste Laden immerhin 300m entfernt. Und das reichte in den Pausen kaum...
      Würde und Sein - sind allen gemein