Plauder-Thread rund ums Trading

      RE: Das ist Politik in Deutschland

      Der Weg ist das Trading

      von Astrid Maier, Financial Times Deutschland

      Frankfurt (07.11.05) - Männer sprechen nicht gerne über Gefühle – es sei denn, ihre Passion zwingt sie dazu. Zum Beispiel auf Anleger-Messen wie der "Traders World" in Frankfurt.

      Alexander will wissen, was den Unterschied ausmacht - den Unterschied zwischen einem Gewinner und Verlierer. Ausgerechnet eine Podiumsdiskussion auf der Fachmesse für Anleger, der "Traders World", in Frankfurt soll dem Laien endlich eine Antwort liefern. Schließlich reden da, im Sheraton Frankfurt Conference Center, Profi-Trader. Der Titel der verheißungsvollen Veranstaltung: "Die tägliche Achterbahn der Gefühle".

      Für Alexander "ein hoch interessantes Thema". Schließlich sei die Kontrolle über die Gefühlswelt das Entscheidende beim Zocken vor dem Heimcomputer. Seit gut 15 Jahren handelt der Bankangestellte mit Aktien und Optionen, ein bis zwei Stunden täglich, nach Feierabend. "Das Schwierigste ist, rechtzeitig am Markt wieder auszusteigen", sagt er.

      Gefühlswelt offenbar im Griff

      Zusammen mit rund 180 weiteren Zuhörern - darunter kaum eine Frau - hört er sich deswegen nun im Luxus-Hotel am Frankfurter Flughafen die Tipps derer an, die ihre Gefühlswelt offenbar im Griff haben.

      Die "Traders World", eine neue Fachmesse für Amateur-Anleger will mehr sein als eine weitere der üblichen Veranstaltungen für Schulklassen und verschrobene Sparplan- und Geldanlage-Interessenten. Seminare für bis zu 895 Euro mit Gurus der Szene wie Larry Williams, einem der bekanntesten Future-Tradern aus den USA, sollen Händler mit gehobenen Ansprüchen anlocken.

      Die Ratschläge der Profis klingen indessen weniger nach gehobenen Ansprüchen, sondern irgendwie nach Anweisungen aus dem Zen-Budhismus. "Trading ist ein Weg, den jeder gehen muss, wenn er etwas erreichen will", sagt zum Beispiel Alexander Schwarz, privater Investor im Futurehandel und einer der drei geladenen Redner zum Thema Gefühlskontrolle. "Der Weg ist beschwerlich", "Geduld die größte Tugend", fügt er hinzu.

      Für Fachmann Schwarz sei es besonders wichtig gewesen, am Anfang einen Lehrmeister gehabt zu haben, der seine Bewegungen am Markt beobachtete. Da steige der "Rechtfertigungsdruck." Außerdem habe ihm sein Mentor beigebracht, "absolut systematisch zu handeln". Mehrere Tausend Euro Verlust habe Schwarz zwar am Anfang gemacht, aber irgendwann "macht man keine Verluste mehr". Dann fallen noch Worte wie "Disziplin" und "Umschalten".

      Gefühle dank Atemübung kanalisieren

      Das Publikum ist vom richtigen Weg offenbar nicht so richtig überzeugt. "Man muss also seine Gefühle ausschalten. Aber wie geht das?", sächselt ein Mann aus den hinteren Reihen.

      Also versucht Birger Schäfermeier, hauptberuflicher Day-Trader, die Sache mit dem Zügeln der Emotionen etwas konkreter zu erklären: "Die Kunst ist es, seine Gefühle zu kanalisieren", sagt der Profi-Anleger und gibt drei Tipps mit auf den Weg: Entspannte Körperhaltung, Atemübungen (eine Minute lang) und innere Selbstbeobachtung, wenn das Adrenalin steigt.

      Alexander ist skeptisch: "Das ist schon ein richtiges Schaulaufen hier", sagt er. Und die Sache mit den ausbleibenden Verlusten will er auch nicht so recht glauben. Zuletzt meldet sich noch jemand zu Wort: "Wenn Sie so viel Erfolg haben, wie kommt es, dass sie trotzdem 14 Trades in Folge Verluste machen?" Offenbar können Profis mit ihren Verlusten nur besser umgehen.

      (Quelle: Financial Times Deutschland, ftd.de)

      Das ist Politik in Deutschland

      Hallo goso,

      Tja das ist Politik in Deutschland. Die die es nötig haben - nähmlich der Mittelstand - bekommt nix. Und was sind 70 Millionen Euro für 148 Arbeitsplätze ( die ja nur versprochen sind ) das macht für jeden "versprochenen " Arbeitsplatz = 473000 Euro. Meine Idee :
      Ich versprech dem Land Sachsen Anhalt = 1 Arbeitsplatz, dann bin ich saniert. Es wäre einfach zum lachen, wenn es nicht gleichzeitig zum weinen wäre. Die spinn doch hier in Deutschland. Rechnen wir mal weiter :
      149 Arbeitsplätze zu 1 Euro die Stunde. Das sind dann bei 20 Arbeitstagen Ausgaben von 23840 Euro. Ups. Und was machen die mit dem Rest ???
      Betriebsausflug oder was ?

      Ich geh jetzt zum Land und versprech den genau 1 Arbeitsplatz. 473000 Euro sind schließlich viel Geld.

      Gruß
      Rodi
      In die Kritik geriet die Unternehmensgruppe Müller durch ihre rigide Geschäftspolitik und etliche Handgreiflichkeiten des Firmenpatriachen Theo Müller gegenüber Mitarbeitern und Journalisten. Darüber hinaus wurden mehrere Produktionsstätten ohne Baugenehmigung errichtet. Unter Androhung der Verlagerung von Arbeitsplätzen wurden die Genehmigungen jeweils nachträglich erteilt.

      Im Frühjahr 2004 weigerte sich der Konzern auf eine Umfrage des Greenpeace-EinkaufsNetzes zu "Gentechnik im Essen" zu reagieren. Im April 2004 lenkte Müller ein und ließ über seine Anwälte mitteilen, die Firma habe "alles in ihrem Einflussbereich Mögliche getan, um den Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter auszuschließen". Diese Aussage entpuppte sich jedoch als unwahr: Greenpeace fand in Futtermittel-Stichproben bei vier Höfen, die Müllermilch beliefern, einen erheblichen Anteil genmanipulierter Soja. Seither bestreitet Müllermilch nicht mehr, dass im Futtertrog der Milchkühe Gen-Futter landet. Müller verfüttert weiterhin Gen-Futter an die Rinder und verklagte Greenpeace erfolglos wegen der öffentlichen Verwendung der Wortschöpfung Gen-Milch. Auch bei den Protesten der Umweltschutzorganisation vor den Firmenzentralen kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen seitens des Sicherheitsdienstes und des Firmeninhabers Theo Müller selbst. Der Firmenchef wurde daraufhin zur Zahlung von 45.000 Euro verurteilt.

      ( Quelle: de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCllermilch )
      Den Kleinen wird’s genommen, den Großen wird’s gegeben. Weil die öffentlichen Kassen leer sind, hat das Land Sachsen die Ökoförderung eingestellt. Landwirte, die ihre Betriebe von der herkömmlichen Bewirtschaftung auf biologische Produkte umstellen wollen, erhalten kein Überbrückungsgeld mehr. Im Gegenzug subventioniert das Land Sachsen jedoch großzügig die Industrie. Müllermilch erhält 40 Millionen Euro aus Steuergeldern, weil das Unternehmen rund 150 neue Arbeitsplätze versprochen hat. Dass diese Arbeitsplätze gleichzeitig in Niedersachsen abgebaut werden, lassen die Verantwortlichen einfach unter den Tisch fallen. Michael Beyer und Chris Humbs haben sich die Milchmädchenrechnung genauer angeschaut.

      Den Großen schenkt man’s, und die Kleinen lässt man straucheln. Das Land Sachsen stellt gerade die Förderung der ökologischen Landwirtschaft ein. Irgendwo muss der Staat schließlich anfangen zu sparen. Außerdem braucht das Land das Geld dringend für andere Zwecke: Für die großzügige Förderung der Milchindustrie zum Beispiel. Das klingt wie ein Schildbürgerstreich. Aber es ist planmäßige staatliche Förderpolitik. Mit den Geldern der Steuerzahler. Michael Beyer und Chris Humbs haben die Milchmädchenrechnung geprüft.

      Nur das Beste für die Kälber und die Kunden.

      Deswegen wollen die Bochmanns ihre Landwirtschaft bei Chemnitz auf Bio umstellen. Das heißt: kein Genfutter für die Kühe, möglichst wenig Antibiotika und der Verzicht auf Pflanzenschutzmittel.

      Das alles kostet Geld. Während der Umstellungsphase ist der Ertrag geringer. Als Kompensation gibt es für zukünftige Biobauern eigentlich Fördergelder. Die Behörden haben den Bochmanns immer zur Umstellung geraten. Blauäugig gingen sie in Vorleistung und haben schon letztes Jahr mit der Umstellung begonnen. Doch jetzt hat man die Finanzhilfe gestrichen – rückwirkend.

      Für die Bochmanns ist der Traum vom Biohof geplatzt.

      Thilo Bochmann, Landwirt
      „Für eine Betriebsgröße wie unsere ist es halt eine Menge Geld, die da kommen sollte, mit der man fest rechnet. Und wenn man sich darauf einstellt und rückwirkend wird das Geld gestrichen, dann fällt der ganze Betriebsplan zusammen.“

      Gerd Bochmann, Landwirt
      „So kann man mit uns nicht umspringen.“

      Aber die zuständige Behörde tut es trotzdem. Sie setzt bei der Ökoförderung den Rotstift an – obwohl der Markt mit Bioprodukten mächtig boomt.

      KONTRASTE
      „In den nächsten zwei Jahren wird es im Land Sachsen keine neuen Betriebe geben, die umstellen. Bereuen Sie das?“
      Stanislaw Tillich, Landesminister für Umwelt und Landwirtschaft
      „Bereuen tue ich das schon gerne, aber ich bin natürlich auch an die Verfügbarkeit der Haushaltsmittel gebunden.“

      Leere Kassen also und damit kein Geld mehr für Bauern, die auf Bio umstellen wollen.

      Merkwürdig: Denn gleichzeitig spendet Sachsen Millionen aus dem Haushalt für den Ausbau einer Großmolkerei, die mit Bio nichts am Hut hat: Müllermilch in Leppersdorf bei Dresden. Der Konzern erhält 40 Millionen Euro Förderung vom Staat Sachsen. Geld vom Steuerzahler. 30 weitere Millionen aus EU-Mitteln kommen noch hinzu – auch Geld vom Steuerzahler - das macht 70 Millionen Euro für das größte Milchwerk Europas. Enorme Summen an völlig falscher Stelle – das sagt Reinhild Benning - Agrarexpertin vom Bund für Umwelt und Naturschutz.

      Reinhild Benning, BUND
      „Wir haben in der EU eine Milchüberproduktion von 20%. Ein Unternehmen, dass innerhalb dieses Überschussmarktes agiert, dass ist vollkommen klar, dass kann nicht wachsen und damit Arbeitplätze und Absatzmärkte schaffen.“

      Was man mit den 70 Millionen Euro schaffte, war eine Monopolisierung. Müllermilch beherrscht inzwischen den konventionellen Milchmarkt in Sachsen.

      Offiziell heißt es natürlich, die Steuergelder wurden überwiesen, weil Müllermilch 148 nagelneue Arbeitsplätze versprochen hat.

      Reinhild Benning, BUND
      „Es kann nur sein, dass wenn da Geld hineinfließt und ein Werk eröffnet wird, wo anders eines eingeht. Weil das Wachstum auf einem Überschussmarkt, einfach nicht gegeben ist.“

      Und genau so ist es. Hier, im niedersächsischen Vienenburg, 300 Kilometer Richtung Westen, verarbeitete der Müller-Konzern noch letztes Jahr seine Milch zu Harzer Käse.

      Doch in Sachsen winken Fördergelder. Theo Müller, der schlaue Chef des Müller-Konzerns, überlegt nicht lange und greift zu. Er verlagert die traditionsreiche Käserei vom Westen in den Osten. Das Werk im Harz macht dicht, 150 Menschen verlieren hier ihre Jobs. Das hat Gewerkschafter Manfred Tessmann bis heute nicht verdaut.

      KONTRASTE
      „Wenn er heute vor ihnen stehen würde, was würden sie denn Herrn Müller sagen?“
      Manfred Tessmann, Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
      „Herrn Müller würde ich meine tiefe Verachtung zum Ausdruck bringen und ihm sagen, dass er asozial gehandelt hat.“

      Gleich hinter dem ausgeräumten Werk - ein Traktorfest. Hier haben die meisten nicht vergessen, was mit ihrem Harzer Käse passiert ist. Müller-Milch bringt das Volk in Wallung.

      Passant
      „Ich find das ne Schweinerei.“
      Passant
      „Zum Kotzen find ich das.“
      Passant
      „Beschissen find ich das, weil ich das nicht in Ordnung finde, dass da Subventionen kommen und so weiter. Und die gehen dann rüber und dann gibt’s die dicke Tinte und hier sind alle arbeitslos. Das ist das allerletzte in meinen Augen.“

      Harzer Käse von drüben. Unfassbar! Der Bürgermeister rächt sich am Kühlregal.

      Manfred Dieber, SPD, Bürgermeister von Vienenburg
      „Also wir kaufen diesen Harzer-Käser“ nicht und ich weiß von vielen Bürgern aus der ganzen Region, dass sie diesen Käse nicht mehr essen.“

      Zurück im Förderwunderland Sachsen, wo jetzt – nebenher - der Harzer Roller produziert wird.

      Wir werden vom Werkschutz empfangen. Mit der Kamera. Als wir Aufnahmen machen wollen, gibt´s Ärger. Ein Interview mit dem Chef wird uns nicht gewährt. Niemand antwortet auf die Frage, warum Müller-Milch Werke im Westen schließt und sich die Produktionsverlagerung nach Sachsen großzügig vom Steuerzahler fördern lässt.

      Reinhild Benning, BUND
      „Müllermilch hat dort insgesamt 148 Arbeitsplätze eingerichtet. Hat aber nach Zusage der Subvention zwei andere Milchwerke geschlossen so dass 165 Arbeitsplätze verloren gingen.“

      Oder anders gerechnet: der Steuerzahler hat mit siebzig Millionen den Abbau von siebzehn Arbeitsplätzen bezahlt, macht pro Kopf rund vier Millionen für die Vernichtung einer Arbeitsstelle.

      Pikantes Detail: EU und die sächsische Regierung wussten längst, was Müllermilch vorhatte.

      Stanislaw Tillich, Landesminister für Umwelt und Landwirtschaft
      „Alle Fördermittelgeber haben zum Zeitpunkt des Fördermittelbescheides gewusst über die unternehmerische Konzeption von Müllermilch - das also einschließlich der Schließung des Werkes in Niedersachsen und trotzdem sind die Fördermittel nach den Voraussetzungen die zu erfüllen waren geflossen und diese Voraussetzungen sind am Standort in Leppersdorf erfüllt worden.“
      KONTRASTE
      „Und das ist okay, dass da so läuft?“
      Stansilaw Tillich, Landesminister für Umwelt und Landwirtschaft
      „Ja, warum soll das nicht okay sein?“

      Förderwahnsinn in Reinkultur? Der BUND erkennt dahinter politisches Kalkül – ja, sogar eine Strategie!

      Reinhild Benning, BUND
      „Der Ökolandbau braucht keine Spritzmittel und braucht keine Düngemittel und ist deshalb nicht gern gesehen. Als sorgt man dafür, dass die Landwirte Geld bekommen, die Betriebe Geld bekommen, die intensiv wirtschaften und nicht zugunsten der Umwelt sondern zu Gunsten der vor- und nachgelagerten Industrie.“

      Gute Zeiten für Großmolkereien. Schlechte Zeiten für Ökobauern. Die Gebrüder Bochmann müssen weiter konventionelle Landwirtschaft betreiben. Sie werden weiter ihre Milch an eine Großmolkerei liefern. Es ist Müllermilch, wie könnte es anders sein.

      “Ehrlich gesagt: Auf Dauer kann das hiesige Subventionssystem nicht funktionieren. Das sage ich, auch wenn ich bis jetzt selbst davon profitiere."
      Wer das sagte? Theo Müller, der vom Land Sachsen 40 Millionen Euro Subventionen bekam und 30 von der EU dazu. Recht hat der Mann.

      ( Quelle: rbb-online.de/_/kontraste/beit…=rbb_beitrag_3183156.html )
      Original von Firebold
      Ziemlich krasse Sache,

      ich würde gerne auch 4 Mille haben wollen, wenn ich meinen Job aufhöre.
      Aber dann gäbe es nur noch Frührentner und die EU wäre mehr als Pleite.
      Wenn ich sowas höre, dann könnte man doch echt kotzen :evil:
      Eigentlich sollte der die ganze Kohle wieder zurückgeben inkl. entstandener Zinsen.

      Grüße
      Firebold


      hi Firebold,

      dem ist gerade nicht so. Wenn jeder 4 Millionen auf dem Konto hätte, dann wäre die EU eben nicht pleite. Denn 4 mille müssen doch auch ausgegeben werden. Jeder würde konsumieren, die Firmen müßten mehr prodzieren, dafür bräuchten sie mehr Maschinen, die Maschinen kaufen sie von anderen unternehmen, die machen gewinne, die Aktien steigen, wir investieren in die Firma und der Kreislauf wäre geschlossen. hehehe Ein Land in dem es viele reiche Menschen gibt, dem land geht es gut. Ich sage nur Babylon....

      schönen Tag,

      lg Stadinski
      Ziemlich krasse Sache,

      ich würde gerne auch 4 Mille haben wollen, wenn ich meinen Job aufhöre.
      Aber dann gäbe es nur noch Frührentner und die EU wäre mehr als Pleite.
      Wenn ich sowas höre, dann könnte man doch echt kotzen :evil:
      Eigentlich sollte der die ganze Kohle wieder zurückgeben inkl. entstandener Zinsen.

      Grüße
      Firebold
      Mag der Pessimist auch Recht behalten - der Optimist hat bis dahin besser gelebt.

      Eine Gutenachtgeschichte, oder wie sich Arbeitsplatzvernichtung doch rechnet!

      Hier kommt die Maus....


      Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried,
      das liegt in Bayern, also ganz im Süden.


      Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von
      Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen,
      wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter
      Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich stellen die
      Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt
      dafür, daß sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen I könnt.


      Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, daß sogar der
      Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat.
      Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er
      unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in
      Sachsen, das ist ganz im Osten.


      Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu
      viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren,
      aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.


      Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze
      haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld.
      Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie I genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post I gebracht und abgeschickt.



      Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die I Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 I Millionen Euro geschickt.


      70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld.
      Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.


      Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute
      eingestellt. Hurra, Herr Müller.
      Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele I Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, daß er sie gar nicht I verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

      Naja, eigentlich hat er das schon vorher gewußt, auch die Herren vom
      Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewußt, es ist
      nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.

      Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so.
      Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist
      ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik.
      Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr I Müller sie gekauft.
      Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr
      Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat
      sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

      Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher I schon gemerkt, daß der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger I geschaffen habt, als er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro I bekommen.


      Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig
      einen Taschenrechner nehmen, dann wißt ihr, daß der Herr Müller für
      jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

      Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht.
      Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm
      geht.


      Aber der Herr Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür,
      daß es ihm besser geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.


      Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller
      verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist
      ein halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine
      Milch aber in lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern.
      Die sind praktisch, weil man sie wieder verschließen kann und sehen
      hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400 ml drin, sie kosten aber
      dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und sparen ist eine I Tugend, das wissen wir alle.


      Wenn ihr jetzt fragt, warum solche ekelhaften Schmarotzer wie der I Herr Müller nicht einfach an den nächsten Baum gehängt werden, I dann muß Ich euch sagen, daß man so etwas einfach nicht tut.


      Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann laßt doch
      einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die
      Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind I meistens billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer I hergestellt, für den der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine I Bedeutung hat
      Tja, gut das es "Lebende Foren Legenden" gibt. :D

      Im Ernst, im Zweifelsfall musst du eben einen Beitrag editieren bzw. mit dem entsprechendem Kommentar versehen, ich werde im FX Bereich darauf achten bzw. wenn mir irgendetwas in einem anderen Bereich auffällt dich darauf hinweisen.

      Ich bin auch wegen des Copyrights vorsichtig geworden, darum auch immer der Hinweis auf die Quelle.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „goso“ ()

      @goso

      witzig, genau diesen interessanten Artikel hab ich gestern in der U-Bahn gelesen. Dass sie den aber online auch haben könnten, darauf bin ich natürlich nicht gekommen :)
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!

      RE: Chatterhand

      Das wäre mir aber nicht aufgefallen Xenia :)
      Also:
      Ich habe Tradesignal Express und ein Konto bei Finspreads.
      Der Kurs für XAU=X bei Tradesignal Express liegt immer ca. 1 USD unter dem Kurs für Spot Gold bei Finspreads (und auch denjenigen im Teletext und bei TheBullionDesk.com).
      Und der Dezember Future bei Finspreads liegt ca. 1,3 USD über Spot Gold bei Finspreads, wie ich es erwarten würde.
      Nun frage ich mich was das für Kurse sind bei Tradesignal Express.

      Wo ist da der Widerspruch. Ich wäre dankbar für Aufklärung.