Möglichkeiten als Trader

      @ purri

      Geld würde ich nicht überweisen.
      Das ganze ist eventuell eine gute Geschäftsidee dieser Firma. Die ertradete Provision läßt sie sich in Form von Lizenzgebühren und anderen Kosten vom Trader wieder zurück zahlen.
      Wieso sollen mehrere Trader jeden Monat ca. 350 € zahlen?
      Bei 10 Tradern wären das im Jahr rund 40000 €.
      Teure Software!
      Bin dann mal weg.
      hapack: jedenfalls nie eigenes Geld überweisen, weder für eine Sicherheitsleistung, noch Seminare oder zum selber traden. In den USA gibts haufenweise Probleme mit Firmen mit ähnlichen Modellen.

      Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, wenn man kein eigenes Kapital zum traden hat, woher man dann die Befähigung haben sollte, mit fremdem Geld zu handeln.
      Sicher nicht verschrieben, EOW ist End of Week, und das ist für Props sicher die Realität fürs private Handeln, und das auch nur dann, wenn es erlaubt ist, im Regelfall strictly forbidden.

      Durchschnittsarbeitszeit an einem Desk, den ich ganz gut kenne: 60-80 Stunden/Woche, Ausnahme eventuell die ganz grossen Häuser*, da herrscht geregelter Schichtbetrieb.

      *Gilt allerdings auch für eher kleine Player aus AT, FX Desk der Unicredit Bank Austria arbeitet im 3 Schicht Betrieb, 00:00-08:00, 08:00-16:00, 16:00-24:00, war zumindest vor ein paar Jahren so.
      @cranberries18: Ich habe ja konkret meine Eltern genannt, welche mir schon vor einiger Zeit eine grössere Summe anvertrauen wollten. Aus damaliger Überlegung fühlte ich mich noch nicht bereit. Aus heutiger Sicht habe ich das Selbstvertrauen um diesen Schritt evt. zu gehen.

      Natürlich kommt dann die Frage auf, weshalb man nicht gleich z.b. das aktuelle Risiko von ca. 0,75 % auf ca. 1,5 % erhöhen sollte. Dann hätte man keine Verpflichtungen und müsste den Gewinn auch nicht teilen. Natürlich wäre der DD grösser, mind. doppelt so gross, aber wer kontinuierlich Geld verdient, könnte auch mit 1,5 % Risk leben.
      Bist du in ZH lokalisiert?

      Dann empfehle ich dir die Advanced Umtrunkanstalten links und rechts des Bleichewegs (ab Paradeplatz). Dort solltest du über Mittag und am Vorabend immer Leute aus der Bank- und Handlesszene antreffen. Und mir wurde zugetragen das mehr als eine(r) so eine Anstellung erreichte. Man könnte es ja einmal probieren....
      Würde und Sein - sind allen gemein
      @cranberries18: Du hast schon Recht, theoretisch könnte ich die Entnahme senken, bis es passt, nur irgendwie kann ich das nicht mit meinen Präferenzen vereinbaren. Ich stehe kurz vor dem Abschluss von einem Wirtschaftsstudium in der Schweiz und da ist der Erstlohn zwischen 6-7 K CHF im Monat. Ich möchte also schon auch irgendwie in diesem Bereich sein. Geld ist sicherlich nicht alles, ist aber auch nicht unwichtig für mich. Als Ökonom ist man ja sowieso leicht kapitalistisch veranlagt. ;)

      Ausserdem vergisst du, dass zwar die Löhne in der Schweiz höher sind als in Deutschland/Österreich aber ebenfalls auch die Lebenskosten. Mit 2000 Euro verdienst du hier ähnlich viel wie eine Putzfrau.

      Da wäre mir die Alternative mit einem zusätzlichen Investor an Bord holen, z.b. meine Eltern, besser. Natürlich mit einer gewissen Gewinnbeteiligung. Durch das wird zwar der psychologische Druck grösser, aber auf die andere Seite kann dieses Verantwortungsbewusstsein wie ein Kontrollanreiz wirken. Ist natürlich immer ein Abwägen, was auch nicht generell sondern von Individuum zu Individuum verschieden sein kann.

      Adrian schrieb:

      weswegen der Schritt in die Selbstständigkeit wohl gleich zu Beginn eher problematisch sein dürfte.


      Ich würde jedem empfehlen, nebenbei auf Teilzeitbasis oder wie auch immer, einige Stunden die Woche zu arbeiten. Vorteil: Man hat auch mal etwas Abwechslung von den Bildschirmen und kommt unter Leute, wenn der Job es zulässt. Und noch viel wichtiger: Ein sicheres Einkommen, das einem immer erlaubt, monatliche Fixkosten wie bspw. Miete zu zahlen - macht sich einfach gut im Hinterkopf, mag der DD noch so schlimm sein 8)
      If you don't bet, you can't win.
      If you lose all your chips, you can't bet.


      - Larry Hite -

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      The Trend is your only Friend :D

      - einer, der Bescheid weiß -
      @oldschuren : Selbstverständlich. Zu Beginn meiner "Tradingkarriere" habe ich mal gleich mal mein Konto an die Wand gefahren. Ich war am Ende, konnte aber dank meinem Willen, Disziplin, MM und Fremdkapital wieder aufstehen und ehrlich gesagt, war es das Beste was mir passieren konnte.

      Drawdowns habe ich mehrere gehabt, konnte diese aber einigermassen gut verdauen, da sie überschaubar blieben und ich weiss, dass meine Handelsstrategie im "Long Run" funkioniert.

      Adrian schrieb:

      Vielen Dank für die interessanten Beiträge.

      Um gleich ehrlich zu sein, wie ich schon geschrieben habe bin ich noch Student und hab natürlich noch keinen 200-300 K Account. Ich konnte mir bequem das Studium mit Trading finanzieren und ab und zu mein Account ein bisschen ausbauen. Für mein Alter und Status: Student, bin ich jedoch einigermassen gut ausgestattet.

      Mal eine kleine Rechnung. In den letzten Monaten hatte ich eine durchschnittliche Performance von ca. 0,6 % pro Tag. Ob sich das so weiter fortsetzten wird, weiss ich nicht, darum rechne ich mal mit 0,3 %. Um jeden Monat sagen wir mal 7000 CHF vom Konto zu entnehmen würde ich bei 18 Tagen im Monat mit einem Kapital von rund 130 k handeln müssen. 130 k habe ich aber nicht, eher die Hälfte, weswegen der Schritt in die Selbstständigkeit wohl gleich zu Beginn eher problematisch sein dürfte.

      Zwischenschritt wäre 1-3 Jahr als angestellter Trader arbeiten und dadurch den Account weiter aufzubauen. Schritt in die Selbstständigkeit erst wagen wenn die Kapitalanforderungen erfüllt sind.

      Das ist eine sehr vernünftige Einstellung. Du musst in den kommenden 40 Jahren von der ganzen Sache leben können und das ist eine sehr lange Zeit. Sollten sich die politischen Rahmenbedingungen (Steuer, Gesetze) ändern, kann es passieren, dass sich das traden nicht mehr rentiert. Außerdem gibt es immer mehr kritische Stimmen die befürchten, dass unser Geldsystem in näherer Zukunft (<10 Jahre) zusammenbricht.

      Wenn du dich jemals umorientieren mußt, ist es gut wenn du Berufserfahrung vorweisen kannst.
      Gruss Shakesbier
      Two Bier or not two Bier (Shakesbier) :D