Dow Jones / Dow Jones Future

      Wenn man den perfekten Korb Cash vs. Future handelt, pendelt der Spread immer knapp um 0. Wenn man den Cash-Korb nur näherungsweise konstruiert, z.B. die Top 20 nach Kapitalisierung, oder Sektor-basiert, oder mit Korrelations-Ranking o.ä., nimmt man im Vergleich zusätzlich Risiko in Kauf, aber dafür steht man nicht im Wettbewerb mit den ganzen Grossen die den vollen Korb handeln. Die Idee ist, das man den Korb so geschickt auswählt, dass der Spread zwar viel weiter ausschlägt, aber trotzdem tendenziell immer wieder zum Mittel zurückkehrt. Das war der ürsprüngliche "StatArb" Trade. Heute wird der Ausdruck Statistical Arbitrage für so ziehmlich alles verwendet das mit Relative Value/Korrelations-basierten Ansätzen zu tun hat und ist ein ziehmlich schwammiger Ausdruck.

      Purri schrieb:

      Die volle Arbitrage ist sicher nur was für die Grossen mit entsprechender Infrastruktur, aber Basis-Trading im Allgemeinen kann sich auch auf Tages- und Wochen-Horizont erstrecken. Gibts meines Wissens viel im Bond-Bereich. Ebenfalls die klassische "Statistical Arbitrage", bei der man nur einen reduzierten oder modifizierten Korb gegen den Future handelt, der aber auf längere Sicht ähnliche Eigenschaften aufweist wie der volle Korb (oder aufweisen sollte).

      Hier ist ein kurzes PDF über Basis-Trading:
      Naja, die meisten Bond Futures lassen ja als Lieferung den günstigsten der möglichen zu, sodass man da keinen Korb kaufen muß, oder?
      Was genau meinst du mit in diesem Zusammenhang mit Statistical Arbitrage?
      Das Korb gegen Future auch in diese Hose gehen kann, sieht man spätestens an DAX Inklusive und exklusive VW im Herbst 2008..
      Der institutionalisierte Börsenwahnsinn im Münsterland: Münsteraner Börsenparkett e.V.

      Arbitrage für Privatanleger umsetzbar ...

      Marcel-E schrieb:

      Future-Kassa-Arbitrage ist aber tendenziell eher nichts für Privatanleger.


      Hallo zusammen,

      im Bereich Arbitrage/Scalping/Orderbuchhandel gibt es in sich viele Ansätze, jedoch ist es aus Sicht des Privatanlegers immer ein Zusammenspiel von akrurater, schneller Marktbewertung, Schnelligkeit der eigenen Orderaufgabe und günstigste Ordergebühren die noch unter denen von bspw. InteractiveBrokers liegen sollten zwingend notwendig um aus so einem schnellen Geschäft der Arbitrage dauerhaft profitabel hervorzugehen.
      Bereits mit der Marktbewertung für oder gegen eine Arbitrageposition wären wohl viele Private etwas überfordert um das Ausnutzen von zeitlichen Preisdifferenzen für sich selbst umzusetzen.
      Wenn ich mich nicht irre hat/hatte das bloomberg Terminal einen Anzeige was eine kurzzeitige Über-/Unterbewerung von Future vs Kasse angeht eingebaut, diesen sehr kurzzeitigen 0,5 oder 1,5 Pkt Unterschied muss erst mal von einem Privatanlegern in Bruchteilen einer Sekunde handelbar ausgenutzt werden können. Zu dem gibt es ja große Marktteilnehmer die nur Termin zu Kasse als Ausgleichsgeschäft gewinnbringend durchführen und bspw. an einer Rally um 100 Pkt. im FDax gar nicht interessiert sind.

      Wie auch immer, Arbitrage ist aus Privatanlegersicht immer schwer umzusetzen und es gibt große Marktteilnehmer die machen den ganzen Tag nur so etwas ...

      Anmerk.:
      da ich persönlich mit Arbitrage keine praktische Erfahrung habe lasse ich mich gerne eines besseren belehren wie hier dauerhaft erfolgreich aus Privatanlegersicht gehandelt werden kann 8o
      Beste Grüße

      Roti :)
      Die volle Arbitrage ist sicher nur was für die Grossen mit entsprechender Infrastruktur, aber Basis-Trading im Allgemeinen kann sich auch auf Tages- und Wochen-Horizont erstrecken. Gibts meines Wissens viel im Bond-Bereich. Ebenfalls die klassische "Statistical Arbitrage", bei der man nur einen reduzierten oder modifizierten Korb gegen den Future handelt, der aber auf längere Sicht ähnliche Eigenschaften aufweist wie der volle Korb (oder aufweisen sollte).

      Hier ist ein kurzes PDF über Basis-Trading:
      Dateien

      remon schrieb:

      Es soll einige Strategien geben, die diese Spreads handeln, denn wenn dieser zu groß ist, dann lässt sich theoretisch der Future verkaufen und gleichzeitig der Aktienkorb kaufen, wenn diese sich dann in der Mitte treffen gibts Gewinn.
      Future-Kassa-Arbitrage ist aber tendenziell eher nichts für Privatanleger.
      Der institutionalisierte Börsenwahnsinn im Münsterland: Münsteraner Börsenparkett e.V.

      RE: Basis = Future-Kurs - Kassa-Kurs

      Perfect Trader schrieb:

      Rein rechnerisch ergibt sich die Basis genannte Abweichung (Basis = Future-Kurse - Kassa-Kurs [manchmal auch mit umgekehrtem Vorzeichen als Basis bezeichnet]) aus den Halte-Kosten (cost-of-carry). Im Allgemeinen sind das Finanzierungs-Kosten vom aktuellen Datum bis zur Fälligkeit des Kontraktes (Differenz aus dem Zins-Einkommen auf dem Geldmarkt und dem des Assets), fälligen Dividenden und sonstigen Einkünften (z. B. Sonder-Ausschüttungen und Boni) und Kosten für die Erhaltung des Assets während der Laufzeit (z. B. Lager-Kosten). Der Dow-Jones-Future als reiner Finanz-Future über einem Preis-Index hat dabei nur die Finanzierungs-Kosten.


      Vielen Dank für Deine Ausführungen.
      Dazu habe ich noch eine Frage:
      Wie kann ich mir denn aktuell erklären, dass der Future tiefer gepreist wird als der Kassa-Mark? Inwieweit gibt es denn negative Haltekosten?

      VG
      Es soll einige Strategien geben, die diese Spreads handeln, denn wenn dieser zu groß ist, dann lässt sich theoretisch der Future verkaufen und gleichzeitig der Aktienkorb kaufen, wenn diese sich dann in der Mitte treffen gibts Gewinn.

      Dow Jones / Dow Jones Future

      Hallo,

      ich hätte mal eine wahrscheinlich banale Frage. Man verzeihe mir :)
      Wieso gibt es zwischen dem Dow Jones und dem Dow Jones Future so eine große Abweichung?
      Und als Zweites: Bleibt die Differenz weitestgehend gleich oder gleicht sich der Kurse zur Future-Fälligkeit dem Kassa Kurs an?

      Danke und Gruß