Swingtrading für Berufstätige

      Hallo,

      ich habe für morgen Post NL aus den Niederlanden. Alle anderen Signale fand ich nicht so prickelnd.

      Commerzbank Doppelboden, aber langer Docht und keine kleine Kerze
      Gagfah schwache Erholung
      Carl Zeiss ist zu illiquide, außerdem ist der Weg zum Trigger zu lang

      Fresenius SE mit dem Doppeltop könnte OK sein, aber der Wert hat doch recht turbulente BEwegungen hinter sich
      Celesio da läuft man dem günstigen Einstieg schon wieder hinterher, Gleiches gilt für Saint Gobain aus Frankreich.

      Viele Grüße
      M$B

      FS für Montag 07.05.

      Signale sind Mangelware.

      Das einzige Shortsignal ist

      Fresenius SE

      Fresenius ist jetzt nicht mein Lieblingswert, da die Swings nicht "schön" sind. Die letzte Longbewegung ist jedoch mal gut und klar ausgeprägt und bei 80 € gibt es einen massiven Widerstand. Für einen Swing nach unten reichen mir 4 €, mal sehen ob das so funktioniert....

      Meiner Meinung nach gibt es mit der Auswahl der Werte schon genügend diskretionären Spielraum, da kann man die Finger ruhig von den Stopps lassen. Das tut im Einzelfall zwar mal weh, langfristig verpfuscht man sich dadurch aber das Ergebnis. Gewinne werden zu schnell mitgenommen. Michael hat es ja weiter unten mal wieder mit Fakten unterlegt. Danke schön für die Arbeit :)
      Negativ, das klappt nicht. Als potentielle Erklärung fällt mir nur ein: die Dynamik ist zu Beginn eines Swingpunktes eine andere als z.B. nach zwei schönen bullischen Kerzen. Dort sind Gewinnmitnahmen wahrscheinlicher, welche den nachgezogenen Stopp zu oft reißen.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
      Plane deinen Trade, trade deinen Plan!
      If it´s not a HELL YES, it´s a NO!
      Hallo Hintman,

      Danke auch von mir für den ausführlichen Test. Man sollte ja davon ausgehen, dass du Swingtrading gut kennst, ein gutes Gefühl für einen diskretionären Ausstieg hast und somit das beste rausholen kannst. Insofern erstaunt mich das Ergebnis schon ein wenig. Aber wenn das System bei strenger Einhaltung am besten funktioniert: umso besser!! Das bedeutet ja weniger Stress.

      Ich möchte aber nochmal wegen Stop Loss nerven. Meine Überlegung war folgende: Wenn ich jeden Tag den SL 0,6 ATR unter den Close nachziehe oder - noch besser - unter den Entry des nächsten Tages (falls ich die Möglichkeit habe!), würde ich doch jedes Mal die gleich Situation herstellen wie zu Beginn des Trades. Da liegt ja der initiale SL auch 0,6 ATR unter Entry. Da könnte man Positionen abfangen, die zwischendurch mal wieder in die falsche Richtung drehen. Nach doch recht empfindlichen Verlusten mit solchen drehenden Werten habe ich das jetzt ein paarmal gemacht (0,6 ATR unter Close) und habe dadurch weniger Geld verloren, aber auch keinen weiteren Gewinn verpasst. Also geschadet hat es bisher nicht. Statistisch relevant sind meine Erfahrungen definitiv nicht, aber mir erscheint das Vorgehen logisch (hilft Logik beim Traden?? ?( ).

      Aber ich vermute fast, dass du das auch schon getestet hast und mir auch hier die Illusion rauben wirst... ;)

      Viele Grüße
      M$B

      Fire & Forget vs. diskretionärer Exit

      @Hintman
      Vielen Dank für die Mühe die Varianten zu untersuchen.

      Es zeigt meiner Meinung nach wieder deutlich, dass der Trader selbst das grösste Risiko beim Traden ist. Ich nenne es mentales Risiko, also die Sehnsucht nach Sicherheit, Harmonie und Kontrolle.

      Also lieber einfach die Füße still halten (Fire & Forget). Und da haben wir wieder die Bestätigung für KISS (Keep it simple, keep...).
      „Ein Misserfolg ist lediglich die Möglichkeit, schlauer von Neuem zu beginnen.“ (Henry Ford)

      Fire & Forget vs. diskretionärer Exit

      So Leute, dieses Thema ist so wichtig dass ich mir jetzt zwei Tage verordnet habe dem oftmals diskutierten Ausstieg weiter nachzuspüren.
      Ich beginne einfach mit der Ertragskurve und den Kennzahlen für das Standardprozedere, Backtest ab 2011 mit 10 Daxtiteln bei "One Trade A Day".
      Stop Loss 0,6x ATR + Profit Target 1,8x ATR + Zeitstopp der am 5. Tag greift






      Nun gehe ich her und schließe Trades nach diskretionärem Gutdünken. Das ergibt eine Mischung aus Gewinnmitnahmen wenn eine Position mindestens 1 ATR zurück gelegt hat, andererseits bestehend aus psychologischen Aspekten, und das Ganze basierend auf einer neuen Erhebung der Swingdauer. Erste Stichproben ergeben eine statistische Häufung bei den 3- und 4-tägigen Swings, auch 2 Tage sind sehr häufig. Darüber wird die Luft sofort deutlich dünner. Was die Nachvollziehbarkeit meiner Exits angeht bewegen wir uns nun auf sehr sehr dünnes Eis. Festhalten kann man aber, dass deutlich mehr Trades vor dem Kursziel geschlossen werden, welches anschließend aber nicht selten doch noch erreicht worden wäre. Dafür erwarte ich mir aber eine Glättung der Kurve bzw. eine höhere Trefferquote. Was bleibt ist natürlich der Stop-Loss von 0,6x ATR, das Ganze ergab dann:






      Was sehen wir hier nun: die Kurve wird insofern glatter, als sich Open Equity (orange Linie) und Closed Equity (blaue Linie) geringfügig annähern. D.h. man sichert sich regelmäßig bescheidene Gewinne, bevor der Trade in die andere Richtung abmarschiert ist. Die Trefferquote steigt aber nur bei den Longtrades um wenige %, bei den Shorts hat das genau gar nichts geändert. Das Verhältnis der durchschnittlichen Gewinn- zu den Verlusttrades sinkt aber doch deutlich von 1,92 auf 1,61. Was damit auch klar der Hauptgrund für die geringere Performance ist.

      Die könnte man jetzt aber etwas relativieren: die durchschnittliche Haltedauer ist um 1-2 Tage kürzer, was eine höhere Tradefrequenz erlaubt bei maximaler Ausnutzung der Signallage. Die große Unbekannte dabei ist aber sehr schwerwiegend: man macht sich das Leben nicht leichter, jeden Tag ab 17:00 heißt es dann grübeln und abwägen, welche Positionen warum geschlossen werden sollten. Nichts für schwache Nerven und unerfahrenere Trader.

      Ich bin dann noch hergegangen und hab auch den Stop-Loss gelöscht, steige stattdessen sofort aus wenn ein Gegenswing droht oder die Position sich absolut nicht in meine Richtung entwickelt, Ergebnis:






      Wenigstens ein Fazit scheint also rasch gefunden: Am Stop-Loss wird von mir nicht gerüttelt, der bewährt sich in jedem noch so neuen Test!

      Der diskretionäre Ausstieg überzeugt mich also nicht, ich bleibe bei Fire & Forget. Weitere Tests werden aber noch folgen müssen.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      FS für 04.05.

      Short wieder genug, wie Cap Gemini, Heidelberger Druckma. oder Kabel. Ich halte mich allerdings raus weil ich Montag und wahrscheinlich auch Dienstag wieder unterwegs sein werde.
      Der Autor ist in den besprochenen Werten zumeist selbst investiert. Traden auf eigene Gefahr, Signale sind aktuell großteils experimentell zwecks Challenge "In 30 Tagen zur Trading Strategie".
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      Signale für Freitag

      Long:

      Lanxess, Gildemeister, MTU

      Short:

      keine Werte mit sinnvoller Liqui, wer es wagen will: Singulus, oder wer den Wert shorten kann: Solarwold

      Symrise wurde heute aktiviert, ist aber schon gefährlich Richtung Stopploss gelaufen. Die HV bei Hochtief hat offensichtlich keine großen Auswirkungen gezeigt. Es geht wie gewünscht bisher nach Süden.
      Hallo zusammen,

      Hochtief hat sich heute schön entwickelt, ich werde aber kein Risiko eingehen und zumindest den Stopp auf Einstieg nachziehen. Somit wird daraus kein Verlierer mehr (vorausgesetzt es gibt kein Gap).

      Schöne Shorts habe ich für morgen nicht auf dem Schirm, dafür aber zur Abwechslung endlich mal wieder Longs. Ich versuch mich morgen LANXESS und MTU. LANXESS befindet sich momentan an der Unterkante eines steigenden Dreiecks (ist eher eine spekulatives Longsignal), MTU befindet sich in einem schönen Aufwärtstrend mit starken langen Kerzen und hat gerade korrigiert. Mal schauen ob da noch was geht.

      Gute Trades und bis später.
      Bilder
      • LANXESS AG.png

        23,46 kB, 1.024×768, 94 mal angesehen
      @ pips

      Einen automatischen Kompromiss, der der Psyche passt und im Backtest besser funzt, habe ich noch nicht gefunden und werde ich wohl auch nicht finden. Außerdem gehts größtenteils um den psychologischen Effekt. Es steigert den Wohlfühlfaktor, wenn man weiß, dass man knapp davor aussteigen darf, ohne das die Performance massiv leidet.

      Im Gewinn früher schließen?

      Die Antwort auf die im thread zuletzt aufgekommene Fragestellung ist ja vielleicht in backtests nicht so einfach abzulesen.
      z.B. Entfernung vom Ziel= 0,1*IR kurz vor Handelsschluss: Chance am nächsten Tag 0,1 IR plus slippage durch gap vs.??

      Die Darstellung cranberries' scheint mir allerhand für sich zu haben!
      "Promising pussy in the after-life is the lowest thing I ever heard..." - Bill Maher

      Signale FS für 03.05.

      Auch heute keine Longs im Dax MDax und TechDax.

      Shorts sind auch Mangelware:

      Symrise
      QSC

      QSC hat mir zu wenig Liquidität.
      Symrise ist eine schöne Umkehrkerze. Sowas an einem quasi Doppeltop kann auch mal gehandelt werden.

      Leoni habe ich heute am 5. Tag am Nachmittag mit gut +2R geschlossen. Am 5. Tag erlaube ich es mir den Trade händisch zu beenden wenn der Gesamtmarkt eine klare Richtung zeigt, und die war heute südwärts. Da wollte ich in den letzten 3 Stunden nicht noch meine Buchgewinne wegschmelzen sehen. Hätte im konkreten Fall aber in der Nachbetrachtung nicht viel Unterschied gemacht, wenn ich es bis zum Ende durchgestanden hätte.

      Hochtief wurde heute auch noch aktiviert.
      @ Hintman

      Bei der Auswertung meiner Trades im April bin ich auch zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist die Positionen nicht vorher zu schließen. Dadurch ist ein erheblicher Teil des Gewinns nicht mitgenommen worden. Meine Schlussfolgerung für Mai ist somit folgende: Sei tapfer und schließe die Position erst am 4. Tag (falls Ziel nicht erreicht) und schaue zwischendurch nicht so oft auf den Monitor :)