FTS-Finanz-Transaktions-Steuer

      @ svedan: Du wirfst da mit Gerüchten herum, es steht noch absolut NICHTS fest, auch nicht ob auf CFDs die FTS erhoben werden soll, unterscheide bitte endlich zwischen dem, das irgendwelche Schreiberlinge sich zusammenreimen und unwiderruflichen Fakten, solche gibt es nämlich noch nicht!

      Trade mit echtem Geld, verdien dabei genug, dann kann dir die FTS ohnehin am A.... vorbei gehen, so schlecht lebt es sich z.B. auf Malta auch nicht!
      Hallo Fisch,

      Papertrading habe ich jetzt 3 Monate lang profitabel gemacht, jetzt ist also die reale Umsetzung dran.
      Werde am Wochenende bei Flatex ein Depot eröffnen.

      Was die FTS angeht. Wenn ich auf den gehebelten Wert eines Zertifikats 0,01% zahlen muss, dann sind diese Sachen doch zumindest im kurzfristigen Bereich überhaupt nicht mehr rentabel. Wäre ja schön, wenn solche Derivate in Ländern, in denen es keine FTS gibt, weiter angeboten werden würden, nur ist dann ja die Frage, wie sich diese unternehmen dann bspw. in Ländern mit FTS, z.B. Deutschland absichern können. Das würde vermutlich nur durch eine Ausweitung der Spreads funktionieren, oder?? Und Auf CFD's soll ja ebenfalls die FTS fällig werden.

      Teilst Du gosos negative Meinung bzgl. Zertifikaten?
      @svedan

      Mach doch ein Schritt nach dem anderen.
      Nach Papertrading kommt Real Money.
      Parallel informieren, was man alles so handeln kann.
      Schauen wie man mit den RealMoney Verlusten klar kommt. Aua, will ich immer noch traden.
      Wenn ja, die richtigen Märkte und Instrumente wählen.
      Wieder lernen und Geld verlieren.
      Immer noch Lust.
      Dann findet sich auch ein Weg mit der FTS zu leben. Da kannst Du sicher sein.

      Gruß
      "Erfahrung ist das, was Du bekommst, wenn Du nicht bekommst, was Du willst." Randy Pausch

      goso schrieb:

      Irgendwelche Scheine greife ich nicht mal mit der Beißzange an, daher zerbreche ich mir da auch nicht den Kopf, bei den anderen Instrumenten gibt es Möglichkeiten die FTS zu vermeiden, und sei es durch einen Umzug in ein FTS freies Land.

      Deine Bemerkung über diese Scheine ist interessant, weil Du damit ja nicht der einzige bist. Ich frage mich nur, was an solchen Scheinen so schlecht ist? Klar, sie sind eher für die kleinen Fische gedacht, denn für Profiinvestoren/Leute mit großem Depot. Aber darüber hinaus, was ist so schlecht daran? Sie sind nicht reguliert und die Emittenten können mit Hinweis auf "technische Probleme" jederzeit die Geld-/Briefkurse aussetzen, aber bspw. bei der UBS kommt dies lt. Auskunft der Börse Stuttgart über Handelseinschränkungen nur sehr selten vor (vor allem wenn man dies in Relation zu der angebotenen Menge an Scheinen setzt). Darüber hinaus haben sich die Emittenten, deren Scheine an der Euwax gehandelt werden, verpflichtet, unter "gewöhnlichen Marktbedingungen" jederzeit für die Handelbarkeit von Scheinen im Wert von min. 3000 Euro/10000 Stück zu sorgen. "Gewöhnliche Marktbedingungen" ist ein dehnbarer Begriff, über den die Emittenten die Deutungshoheit haben, ich weiß, aber ich verweise hier noch auf die seltenen Handelsaussetzungen von zumindest der UBS (bei der Commerzbank sieht es wieder anders aus).
      Hast Du schon schlechte Erfahrungen gemacht mit solchen Scheinen?
      Irgendwelche Scheine greife ich nicht mal mit der Beißzange an, daher zerbreche ich mir da auch nicht den Kopf, bei den anderen Instrumenten gibt es Möglichkeiten die FTS zu vermeiden, und sei es durch einen Umzug in ein FTS freies Land.

      Wie legal irgendwelche Konstruktionen mit Gesellschaften in Nicht-FTS Ländern sein können, kann ich mangels Gesetzesvorlage nicht beurteilen, eventuell ist das aber auch machbar.

      Fakt ist allerdings, es gibt noch immer keinen endgültigen Gesetzesentwurf, daher sind die ganzen Diskussionen über Alternativen zu abstrakt um sie seriös führen zu können. Erst wenn man definitiv weiß was wann wie nach welchem Prinzip besteuert wird kann man über realistische Alternativen nachdenken.
      Nein, natürlich nicht. :(

      Welche Ausweichmöglichkeiten würdest du denn sehen (wenn Du überhaupt welche sehen kannst?)?
      Ich bin halt wahnsinnig beunruhigt diesbzgl.. Habe mir gerade einen Handelsansatz mit Hebelzertifikaten erarbeitet, und nun das....
      Perspektivisch wollte ich damit auch meinen Lebensunterhalt bestreiten.

      Wie gesagt, ich will ja niemanden nerven.

      P.S.: warum gibt es Knockout- Scheine/Mini- Futures und Optionsscheine in dieser schieren Anzahl eigentlich nur in Deutschland (ok, ubs-keyinvest listet für Luxemburg die selben Instrumente auf), aber bspw. in der Schweiz schon weit weniger? Hat das aufsichtsrechtliche Gründe?
      Für Amis und UK- Bürger sind diese Dinger ja sogar verboten..

      goso schrieb: "Es kommt wie es kommt, man hat die Wahl, entweder man passt sich an (andere Timeframes und/oder andere Instrumente) oder man zieht die Konsequenz (Wegzug bzw. legale Umgehungskonstruktion), lamentieren ändert nichts"

      Nur ist ja die Frage, ob bestimmte Instrumente dann überhaupt noch angeboten werden können (Stichwort: Ausnahme der Market- Maker von der FTS ja/nein).


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „svedan“ ()

      svedan schrieb:


      Sollte die FTS kommen, wird der Retailmarkt doch völlig ausgetrocknet?!!


      Ja, und weiter? Denkst du, dass deine Postings hier irgendetwas ändern? Es kommt wie es kommt, man hat die Wahl, entweder man passt sich an (andere Timeframes und/oder andere Instrumente) oder man zieht die Konsequenz (Wegzug bzw. legale Umgehungskonstruktion), lamentieren ändert nichts.
      Hallo an die Forumsgemeinde,

      ich möchte mit meinen Kassandrarufen wirklich niemanden nerven, aber für uns Privatanleger scheint die FTS wirklich ein Desaster zu werden.
      Ich bin auch fest überzeugt, dass die FTS 2016 kommen wird, 2017 stehen schließlich Bundestagswahlen an, und das Schauergespenst Rot- Rot- Grün zwingt die Union zu solch populistischen Taten. fit4trading.de/sites/default/f…anztransaktionssteuer.pdf
      Sollte die FTS kommen, wird der Retailmarkt doch völlig ausgetrocknet?!!
      Hallo Purri,

      Der EU- Entwurf sah ja vor, das auch Marketmaker in die FTS einbezogen werden.
      Wenn bei Hebelprodukten der gehebelte Betrag der FTS unterworfen wird, dann wird das wohl der Todesstoß für Knockouts/mini- Longs/Optionsscheine sein. Das wäre katastrophal für mich. So weit ich weiß, werden ja nirgendwo so viele Hebelprodukte wie in Deutschland angeboten (CFD's mal aussen vorgelassen). Die einzige Hoffnung die dann noch bleibt, wäre das bspw. UBS diese Zertifikate über ihre Luxemburger Seite anbietet - was aber wohl auch nur geschehen würde, wenn der Market Maker von der FTS ausgenommen wird.

      Handelt hier eigentlich niemand mit solchen Zertifikaten?
      Wenns so wird wie in Frankreich, dann sind Marketmaker/Zwischenhändler/Makler etc ausgenommen. Wenn das überhaupt kommt, dann wahrscheinlich mit 1000 Ausnahmen mit denen jedes einzelne Partikular-Interesse der 11 Teilnehmer befriedigt wird.

      Ich hoffe eher darauf, dass man mit einem Broker in UK oder USA dem entgehen kann und dass FX ausgenommen ist (was in der Maximal-Variante des Kommissions-Entwurfs auch so war).

      Das Ansäßigkeitsprinzip ist m.E. undurchführbar, wenn im Ausland nicht eine gewisse Kooperationsbereitschaft herrscht, wie bei der Mehrwertssteuer, aber das wird hier nicht der Fall sein.

      Mich wundert ein bisschen, dass das hier die Deutschen mitmachen. Die anderen Teilnehmer haben keinen relevanten Finanzplatz, außer ein paar Provinz-Börsen gibts da nicht viel, D ist eigentlich das einzige Land, das hier was zu verlieren hat.
      Hallo goso, dein Wort in Gottes Ohr.
      Nur, um mal bei meinem Beispiel der Knockout- Zertifikate zu bleiben: Wenn ich mir einen open end OS Long (UBS) auf den Dax kaufe, hedgt der Emittent ja durch den Kauf von Dax- Papieren. Wenn also meinetwegen UBS Luxemburg diese Scheine weiterhin anbieten will, muss sie in Deutschland Dax- Papiere kaufen - und somit Finanztransaktionssteuer zahlen. Letztendlich werden dann entweder die Geld - Brief- Spannen deutlich steigen, oder diese Wertpapiere werden vom Markt genommen. Daher mein Angstschweiß!
      Oder siehst Du das anders?
      Alle Artikel beruhen auf Vermutungen, es gibt noch KEINEN Entwurf, der endgültig ist, daher sind alle Gedankenspiele dazu in Wahrheit entbehrlich, wir Trader können Alternativszenarien nicht nach irgendwelchen Gerüchten planen, erst wenn es definitiv feststeht was wann wie besteuert wird macht es Sinn über Auswege nachzudenken.
      Hallo goso,

      Lt. unsertirol24.com/2015/01/finan…bringt-weniger-einnahmen/ sollen ab 2016 Aktien, ab 2017 alles außer Staatsanleihen besteuert werden. Die 0,01% im Fall der Derivate würde dann auch nicht auf den Marktpreis fällig werden (bspw. 2,43), sondern auf den Nennwert (den ich allerdings im Falle eines UBS- Knockouts nicht finden konnte).
      Luxemburg wird die FTS wohl auch nicht einführen.

      Das hier lässt auch nichts gutes vermuten:
      bvi.de/fileadmin/user_upload/Sonstiges/FTT.pdf
      Insbesondere Engländer und Amerikaner sind von dem Ansässigkeitsprinzip wenig
      begeistert. Es bedeutet für ihre Finanzinstitute, dass sie in den teilnehmenden
      Mitgliedstaaten als steuerlich ansässig gelten und Steuern zahlen müssten, nur
      weil sie mit einem in einem teilnehmenden Mitgliedstaat ansässigen Institut
      Finanzgeschäfte tätigen.

      Ich muss sagen, dass ich richtig Angst habe, in einem Jahr meinen Tradingansatz (Knockout- Zertis) nicht mehr verfolgen zu können, dank FTS.
      Umziehen ist bei aufgrund Krankheit auch nicht möglich.
      Was dann? H4?
      Mir stehen die Schweißperlen auf der Stirn.


      P.S.:
      faz.net/aktuell/wirtschaft/boe…tionssteuer-12082202.html
      " Die Steuer soll auf alle Transaktionen erhoben werden, an denen Banken aus den elf teilnehmenden Euroländern beteiligt sind "
      Was bedeutet das? Muss die Bank ihren Hauptsitz in einem der elf teilnehmenden Ländern haben? Oder reicht es schon, dass die Bank eine Banklizenz in dem Land hat?
      Konkret ist da aber noch gar nichts, denn es steht noch immer nicht definitiv fest welche Instrumente ab wann wie besteuert werden sollen. Daher ist es auch nicht möglich über Alternativen seriös zu diskutieren bzw. die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.

      Ein Umzug in ein Nicht-FTS Land (UK, CH, SE) wird der sichere Weg sein, eventuell muss man auch das bevorzugte Instrument wechseln, aber so lange seitens der Politik keine Fakten geschaffen werden kann man ohnehin nur abwarten.
      Ich richte ein "Hallo" an die Gemeinde. Lese hier seit kurzem still mit. Hier scheinen ja einige sehr kompetente Leute versammelt zu sein.

      Die FInanztransaktionssteuer wird ja nun konkret, geplant ist eine Einführung zum 01.01.2016. Besteuert werden sollen Aktien und (einige?) Derivate. Das dürfte wohl der Todesstoß für bspw. Knockout- Zertifikate sein.
      Nun habe ich ausgerechnet in den letzten Monaten ein bisschen Paper- Trading gemacht (erfolgreich), und zwar mit ebensolchen Knockout- Zertifikaten (hauptsächlich open end Turbos von der UBS und intraday). Ich bin gerade auf der Suche nach einer Depotbank und dann würde ich mein Vorhaben gerne in die Wirklichkeit umsetzen.
      Da hier ja sicher der eine oder andere Daytrader ist, würde ich gerne wissen, wie ihr mit dem Thema FTS umgeht. Was ich bisher gelesen habe, soll das Daytrading damit ja quasi unmöglich werden. Wie werdet ihr darauf reagieren? Ausweichen auf Börsenplätze in Ländern die nicht von der FTS betroffen sind (wird dann die FTS nicht trotzdem berechnet?)? Umziehen in Länder ohne FTS (bspw. Luxemburg)?

      Ich schiebe hier ehrlich gesagt ziemlich Panik, dass mir in einem Jahr kein profitables Traden mehr möglich ist.
      Was ist eure Meinung?

      Diese Steuer spielt für echte Trader ohnehin keine Rolle

      Das Empfinden dieser momentan nur angedachten Steuer als ernst zu nehmende Bedrohung ist nur eingeschränkt professionell und kann kaum Element einer weitsichtigen Vorausschau sein.

      Zum einen kann man sie mit der simplen Gründung einer Firma in einem nicht davon betroffenen Land umgehen (und wenn der Fiskus mit allerlei fadenscheinigen Konstrukten härtenstens nachsetzen will, kann man auch auswandern). Wenn den betroffenen Firmen ihr Geschäft wirklich bedeutend reduziert würde, würden sie das als Service mit anbieten oder vermitteln.

      Zum zweiten wird es diese Steuer entgegen allem Gelaber inkompetenter oder einfach nur schauspielernder Politiker wahrscheinlich nicht mal hier in einer Form geben, die Trading unmöglich macht, weil sie schlichtweg ökonomisch nicht funktionieren kann. Darum sollte man, statt sich wieder und wieder an solchem Nonsens hochzuziehen, einfach mal darüber nachdenken, warum sie unter kapitalistischen Bedingungen ökonomisch widersinnig ist. Die Gründe dafür wurden übrigens auch in diesem Forum schon mehrfach ausführlich beschrieben und diese Einschätzungen werden genauso weiter Bestand haben, wie sie es bisher schon jahrelang hatten, denn objektive Zusammenhänge auf volkswirtschaftlicher Ebene sind nicht durch Diskussionen der Beliebigkeit ausräumbar.

      Wer nicht mal versteht, dass öffentlich zur Schau gestellte Laberei von Politikern mit ihrem wahren Tun nur selten was zu tun hat, hat ohnehin die Weltsicht, die man allenfalls bei unerfahrenen Jugendlichen noch verstehen könnte, aber ganz sicher nicht die eines unabhängig denkenden Traders, der sich auf den Märkten mit den fähigsten Mitspielern der Welt erfolgreich anlegen kann.

      Sollte die Steuer im worst-case hier doch eingeführt werden (ohnehin allenfalls nur vorübergehend, bis alle sehen, wie schädlich sie wirkt), dann werden damit die lokalen Märkte stark geschädigt und die Aktivitäten ins Ausland verlagert, wo es solche Polit-Spinnereien nicht gibt. Politiker haben keine wirkliche Eigenmacht und eine angebliche Demokratie ist ohnehin nur Show für die einzulullende Masse. Vielmehr haben die Politiker als ferngesteuerte Marionetten der Hoch-Finanz deren Interessen zu vertreten. Darum steckt dahinter nur Theater-Spiel - es sei denn, die Hoch-Finanz sollte Interesse an einer Beruhigung überschäumender destabilisierender Markt-Aktivitäten in einem gewissen Maße haben. Dem stehen aber derzeit zu verschiedene Interessen unterschiedlicher Kreise der Hochfinanz in verschiedenen Ländern gegenüber und da spielen belanglose Statements obersteinfältiger EU-Politiker ganz sicher überhaupt keine Rolle.
      Soweit ich das verstanden habe, haben die Richter nur abgelehnt, über einen unfertigen Entwurf zu entscheiden der noch nicht implementiert ist. Mangels konkretem Papier geschweige denn Beschlusslage tut sich das Gericht halt schwer, sich qualifiziert zu äußern..


      Angeblich soll möglichst noch vor der EU-Wahl irgendwas präsentiert werden, um dem Elektorat zu imponieren. Ich vermute mal, viel mehr als eine popelige Börsen-USt nach französischem Vorbild wird sich da nicht mehr ausgehen, wenn überhaupt. D und FR kommen auf keinen grünen Zweig, Berlin will um jeden Preis die Deutsche Börse umbringen, während FR großzügige Ausnahmen für ihre Großbanken anstrebt.