3sat börse
spanien special.
barcelona boomt ,
:Dgeile stadt multikulti
Spanien spezial
© reuters
Espana va bien, Spanien geht es gut. Die Wirtschaft zwischen Ballermann, Barcelona und Biscaya wächst mit Bullenkraft: Drei Prozent Wachstum, langsam sinkende Arbeitslosenzahlen, ein stabiler Haushalt.
Wirtschaft mit Bullenkraft
Aus dem rückständigen Agrarland Francos ist eine der zehn führenden Wirtschaftsnationen geworden mit einem Verkehrsnetz, das seinesgleichen in Europa sucht. Tunnel, Straßen und Brücken entstanden en masse. 6000 weitere Kilometer sollen in den nächsten Jahren gebaut, 9000 Kilometer Bahngleise verlegt werden, vor allem für den Hightechzug AVE. Schon jetzt rast Spaniens ICE in 2 ½ Stunden von Madrid nach Sevilla.
50 Milliarden Euro in 5 Jahren kommen aus Brüssel, ohne die der Wirtschaftsboom so gar nicht möglich wäre. Geschickt und hartnäckig lotsen die Spanier Fördergelder auf die iberische Halbinsel. Auch Großlandwirt Don Roque lebt gut von den Euros aus Europa. 220.000 Tonnen Paprika verkauft er normalerweise, die oft bei Aldi und Lidl in Deutschland landen. Doch derzeit bedroht die Hitzewelle seine Ernte. Brüssel wird wieder helfen, allerdings graben beim Subventionspoker mittlerweile die neuen Mitgliedsstaaten im Osten dem Königreich das Wasser ab. Spanien mutiert vom Empfänger- zum Geberland.
3satbörse am 29. Juli 2005 um 21.30 Uhr,
Wiederholung im ZDF in der Nacht zum Samstag
klicken & ansehen:
Spaniens Wirtschaft
Iberischer Arbeitseifer: Siesta vor dem Aus?
Aktuell ächzen Spaniens Plantagen unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. © dpa
Noch aber herrscht eitel Sonnenschein in Europas Orangenhain. Und an Madrids Börse steigen die Kurse. In den letzten zwei Jahren legte der nationale Leitindex Ibex-35 rund 40 Prozent zu und stieg damit stärker als Deutschlands Dax. Die Kurse treibt vor allem die Einkaufslust der Spanier. Von offenen Portemonnaies profitieren Banken, die großen Kaufhäuser und die kleinen Geschäfte. Der Wohlstand steigt, Spanien ist längst kein Billiglohnland mehr. Zahlreiche Unternehmen wandern deshalb ab in billigere Länder. Auslandsinvestitionen schrumpfen und die spanischen Exporte gehen zurück.
Gefahren für den Boom. Wirtschaftsbosse wollen deshalb jetzt den Spaniern den Schlaf rauben. Die Siesta soll abgeschafft werden, um die Produktivität steigern. Mittags einfach fallen lassen, das können sich dann nur noch Touristen leisten. Nicht nur Mallorcas Tauchreviere, das ganze Land profitiert von über 50 Millionen Urlaubern jedes Jahr. Und im zweitwichtigsten Reiseland der Welt wird die Sommersaison auch diesmal wohl wieder ein Highlight für die Gesamtwirtschaft.
spanien special.
barcelona boomt ,
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Spanien spezial
© reuters
Espana va bien, Spanien geht es gut. Die Wirtschaft zwischen Ballermann, Barcelona und Biscaya wächst mit Bullenkraft: Drei Prozent Wachstum, langsam sinkende Arbeitslosenzahlen, ein stabiler Haushalt.
Wirtschaft mit Bullenkraft
Aus dem rückständigen Agrarland Francos ist eine der zehn führenden Wirtschaftsnationen geworden mit einem Verkehrsnetz, das seinesgleichen in Europa sucht. Tunnel, Straßen und Brücken entstanden en masse. 6000 weitere Kilometer sollen in den nächsten Jahren gebaut, 9000 Kilometer Bahngleise verlegt werden, vor allem für den Hightechzug AVE. Schon jetzt rast Spaniens ICE in 2 ½ Stunden von Madrid nach Sevilla.
50 Milliarden Euro in 5 Jahren kommen aus Brüssel, ohne die der Wirtschaftsboom so gar nicht möglich wäre. Geschickt und hartnäckig lotsen die Spanier Fördergelder auf die iberische Halbinsel. Auch Großlandwirt Don Roque lebt gut von den Euros aus Europa. 220.000 Tonnen Paprika verkauft er normalerweise, die oft bei Aldi und Lidl in Deutschland landen. Doch derzeit bedroht die Hitzewelle seine Ernte. Brüssel wird wieder helfen, allerdings graben beim Subventionspoker mittlerweile die neuen Mitgliedsstaaten im Osten dem Königreich das Wasser ab. Spanien mutiert vom Empfänger- zum Geberland.
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Iberischer Arbeitseifer: Siesta vor dem Aus?
Aktuell ächzen Spaniens Plantagen unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten. © dpa
Noch aber herrscht eitel Sonnenschein in Europas Orangenhain. Und an Madrids Börse steigen die Kurse. In den letzten zwei Jahren legte der nationale Leitindex Ibex-35 rund 40 Prozent zu und stieg damit stärker als Deutschlands Dax. Die Kurse treibt vor allem die Einkaufslust der Spanier. Von offenen Portemonnaies profitieren Banken, die großen Kaufhäuser und die kleinen Geschäfte. Der Wohlstand steigt, Spanien ist längst kein Billiglohnland mehr. Zahlreiche Unternehmen wandern deshalb ab in billigere Länder. Auslandsinvestitionen schrumpfen und die spanischen Exporte gehen zurück.
Gefahren für den Boom. Wirtschaftsbosse wollen deshalb jetzt den Spaniern den Schlaf rauben. Die Siesta soll abgeschafft werden, um die Produktivität steigern. Mittags einfach fallen lassen, das können sich dann nur noch Touristen leisten. Nicht nur Mallorcas Tauchreviere, das ganze Land profitiert von über 50 Millionen Urlaubern jedes Jahr. Und im zweitwichtigsten Reiseland der Welt wird die Sommersaison auch diesmal wohl wieder ein Highlight für die Gesamtwirtschaft.